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Diese Sache mit den Alter Egos...

  • Maybe
  • 19. Januar 2021 um 23:09
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    19. Januar 2021
    • 19. Januar 2021 um 23:09
    • #1

    Guten Tag alle zusammen,

    ich muss zugeben, ich habe bisher kaum Berührungspunkte mit dem Buddhismus gehabt. Ich weiß grob worum es geht usw. aber wirklich tief drin stecke ich jetzt nicht.

    Allerdings ist mir heute ein Mensch begegnet, der mir empfohlen hat, mich mit dem Thema Buddhismus auseinander zu setzen.

    Grundlage dessen war, dass ich erzählt habe, dass ich in Träumen sterben kann und dabei nicht aufwache, bzw. nur wenn ich es möchte.

    Ich habe keine Ahnung, ob es überhaupt in die Richtung Buddhismus geht, wenn ich es googele sind die ersten Ergebnisse Drogenerfahrungen. Aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

    Den, mal abgesehen davon, dass ich in Träumen sterben kann beschäftigt mich eine andere Frage:

    Diese Person meinte, dass einer der "Ziele" sei, durch eine Meditation einen Ego Tod zu erreichen, dass wiederum zu Klarheit führt.

    Soweit so unkompliziert.

    Kommen wir nun zu den komplizierteren Teil, den ich gerne mehreren Menschen stellen würde, statt einer Person.

    Ich besitze mehrere "Alter Egos" (ja, schon rein im psychologischen und medizinischen Sinne) die ziemlich unabhängig voneinander agieren.

    Also, um einen wirklichen "Ego Tod" zu erreichen müsste ich doch, nehmen wir an ich habe den Jahrzehnte andauernden Weg beschritten, mehrfach einen "Ego Tod" vollziehen, um am "Ziel" angelangt zu sein, oder?

    Das ist jetzt ein ziemlich extremes Beispiel, aber es sollte für alle arbeiten mit dem "Alter Ego" gelten, oder?

    Alles Liebe

    Maybe

  • kilaya 20. Januar 2021 um 01:46

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Sili
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    • 20. Januar 2021 um 06:22
    • #2

    _()_

    Wilkommen im Buddhaland.

    Nimm dir erst Mal einen Tee:tee::).

    Bevor du einen Ego Tod auslöst soltest du wohl besser erst Mal etwas durchforsten worum es im Buddhismus geht und welche Schulen es überhaupt gibt.

    Ein Ego zu töten ist übrigens unheilsam da Buddha davon abrät zu töten:grinsen:

    Und nun wird's kompliziert:erleichtert::

    Den die erste Frage dich ich mir Stelle ist was passiert wenn du im Traum gestorben bist? Was nimmst du dann wahr oder tust du Dan?

    2frage wäre ob auch alle deiner älter Egos Lust haben zu meditieren du solltest sie wirklich fragen immerhin teilt ihr euch den Körper und es währe für ein friedliches miteinander fileicht Fon Vorteil wen alle am selben Strang ziehen ^^

    So und nun ne Frage für dich die dir fileicht weiter hilft (fileicht auch nicht wer weiß)

    "Wie devinierst du dein "Ich""?_()_

  • Aravind
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    • 20. Januar 2021 um 10:26
    • #3

    Hallo Maybe,

    herzlich willkommen!

    Zum Thema "Ego töten" schließe ich mich Sili an: Nicht vergessen, dass buddhistische Begriffe und Wendungen aus der buddhistischen Lehre kommen, und entsprechend eine bestimmte Bedeutung haben. Interpretiert man diese Begriffe in Alltagssprache, dann begibt man sich meist völlig auf den Holzweg.

    Das hier:

    Maybe:

    Soweit so unkompliziert.

    stimmt leider nicht. Daran ist nichts unkompliziert. Das soll Dich aber nicht abschrecken. Man muss nur Geduld mitbringen, und erst einmal verstehen, was im buddhistischen Zusammenhang mit "Ego" und "Tot" gemeint sind.

    Also: Erst mal lernen und forschen, dann interpretieren.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Xyz
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    • 20. Januar 2021 um 11:10
    • #4

    Moin Moin und Willkommen

    auch von hier.🔆🙏

  • Horin
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    • 20. Januar 2021 um 11:23
    • #5

    Wie sagte shunryu Suzuki noch sinngemäß?

    "man sollte immer noch so viel ego haben um nicht vor den Bus zu laufen"

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Monikamarie
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    • 20. Januar 2021 um 11:23
    • #6
    Maybe:

    Also, um einen wirklichen "Ego Tod" zu erreichen müsste ich doch, nehmen wir an ich habe den Jahrzehnte andauernden Weg beschritten, mehrfach einen "Ego Tod" vollziehen, um am "Ziel" angelangt zu sein, oder?

    Das ist jetzt ein ziemlich extremes Beispiel, aber es sollte für alle arbeiten mit dem "Alter Ego" gelten, oder?

    Hallo Maybe,

    erstmal herzlich willkommen.:)

    Wir hatten schon mal eine/n Maybe hier im Forum. Aber das bist Du wohl nicht?

    Ich kann mich meinen Vor-Schreibern nur anschließen. Das Thema ist viel zu vielschichtig als dass es nun auch noch mit mehreren Egos "erlöst" werden kann.

    Auch ich bitte Dich, Dich erstmal mit der Lehre insgesamt vertraut zu machen. Vielleicht wird Dir z.B. durch den achtfachen Pfad klarer, was es zu üben gilt.

    Lexikon - Buddhaland Forum

    Aus meiner Sicht ist es egal, wieviele Egos Dir "im Wege stehen", sie werden sicher durch die rechte Übung in den Hintergrund treten. Zum Überleben ist es dennoch nötig, eine Persönlichkeit sozusagen als Gerüst aufrecht zu erhalten.

    Aber das ergibt sich schon durch geistigen Fortschritt.

    Die Meditation ist ein Werkzeug, um den Geist zu schulen.

    Alles Gute für Dich.

    _()_ Monika

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    • 20. Januar 2021 um 12:10
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    • #7
    Maybe:

    Diese Person meinte, dass einer der "Ziele" sei, durch eine Meditation einen Ego Tod zu erreichen, dass wiederum zu Klarheit führt.

    Soweit so unkompliziert.

    Kommen wir nun zu den komplizierteren Teil, den ich gerne mehreren Menschen stellen würde, statt einer Person.

    Ich besitze mehrere "Alter Egos" (ja, schon rein im psychologischen und medizinischen Sinne) die ziemlich unabhängig voneinander agieren.

    Also, um einen wirklichen "Ego Tod" zu erreichen müsste ich doch, nehmen wir an ich habe den Jahrzehnte andauernden Weg beschritten, mehrfach einen "Ego Tod" vollziehen, um am "Ziel" angelangt zu sein, oder?

    In uns tragen wir ja diverse Zu- und Abneigungen. Wünsche, Ängste, Begierden. Je nach Kontext kann man unterschiedliche Aspekte von sich unterdrücken oder zulassen und wenn man sich damit identifiziert entsteht daraus ein Selbstbild. Der Polizist nimmt gegenüber dem Verdächtigen eine andere Rolle mit einem anderen Selbstbild ein als gegenüber seinen Kinder. Und wenn er betrunken mit seinen Kumpels feiert, ist er womöglich eine Person, die weder seine Kinder noch der Verdächtige wiedererkennen würden. Das diese Persönlichkeiten so verschieden ist fällt nicht auf, weil es meistens eine Nullposition ( eine Standardpersönlichkeit) gibt, die die verschiedenen Aspekte zusammenhält.

    Im Buddhismus geht es nicht nur darum einzelne Selbstbilder ausfzulösen sondern eben auch diese Grundlage. "Frei von einem Selbst" zu sein, bedeutet gerade die Freheit keinem Impuls folgen zu müssen. Es bedeutet jegliches Ich und Mein zu lassen und nicht nur ein bestimmtes.

    Dies bedeutet natürlich, dass man sich von unterschiedlichen Selbstbildnissen und den zu Grund liegenden Wünschen lösen muss. Selbst unter ganz alltäglchen Bedingungen hat ja so ein Selbstbild ein Verfallsdatum. Der Polizist wird Retner, die Leute auf der Strasse erkennen und grüßen ihn nicht mehr als Polizist. Mit der Uniform ist er auch aus der Position geschlüpft und kann keinen mehr verhaften. Wenn er sein Bedürfnis mit Blaulicht auf den Dach herumzubrausen nicht aufgibt, wird er nostalgisch und trübsinnig. Und so wie dieser Rentner sind auch wie aufgefordert unsere Identitäten bei Bedarf loszulassen.

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    • 20. Januar 2021 um 14:59
    • #8

    Hallo alle zusammen,

    ich danke euch für das Willkommen heißen und die Erklärungen und Ansätze, die ihr mir mitgegeben habt.

    Keine Sorge völlig unbedarft bin ich auch nicht hier rein gestolpert. Ich hatte in meinem Behandlungsteam eine Psychologin die Buddhistin war, die einige sich der Lehre auch mal für psychologische Zwecke ausgeliehen hat und habe mich ein wenig angelesen.

    Die acht Pfade können grundlegend in die drei primären Ziele: Weisheit, ethisches Verhalten und Konzentration eingeteilt werden. Man beschreitet den Pfad, in dem man sich Rechte Sicht, Rechte Gesinnung, Rechtes Reden, Rechtes Handeln, Rechte Lebensweise, Rechtes streben, Rechte Achtsamkeit, Rechtes Sammlung aneignet.

    Mir ist durchaus klar, dass dieser Weg beschritten werden muss, dass er lange und mühselig ist und von manchen gar nicht erst erreicht wird.

    Ich spreche von einer hypothetischen Annahme. Von einem: Was wäre, wenn?

    Wie Sili bereits sagte, ist eine gewisse Einigkeit notwendig. Das ist der Grund, weshalb ich diese hypothetische Frage stelle. "Wir" sind an sich fertig therapiert. Allerdings benötigen wir immer noch mindestens einmal im Monat einen Streitschlichter. Es ist sehr selten, dass sich alle "Egos" wirklich einig sind. Und ein Streit mit sich selbst zu schlichten, also wenn man den gegenüber nicht ansehen kann, ist ziemlich schwierig.

    Also wirklich ernsthaft daran zu arbeiten ist für mich schwierig. Gerade in dem Bereich. Ich meine immerhin vereine ich fast alle Weltreligionen. Das funktioniert schon in der Umwelt nur relativ gut, entsprechend sieht es aus, wenn es von verschiedenen Egos in einer Person vollführt wird.

    Daher die hypothetische Frage: Müsste ich mehrmals einen Ego Tod vollführen, um das Ergebnis zu haben, welches Otto Normalverbraucher bei einem Ego Tod erreichen (ja, dass ist jetzt nicht ganz korrekt formuliert, void hat das denke ich viel besser formuliert, mit dem "frei von einem Selbst" sein. Ich weiß, es ist ein komplexes Thema, ich weiß, es erfordert jahrelanges Studium um den Praxistest zu machen. Aber rein theoretisch?
    Ich möchte hierbei nochmal bei void ansetzen.

    Ich kenne diese Rollenverteilung sehr gut. Ich selbst bin ja auch "nur" eine "Rolle". Allerdings ist noch nicht wirklich erforscht, was passiert, wenn ich diese "Rolle" verliere. In der Psychologie wurde von Verschmelzung der "Alter Egos" geredet, welches aber eigentlich durch Kommunikation herbeigeführt wird. Man macht die Barrieren, die sich gebildet haben praktisch durchlässig. Das haben wir allerdings abgelehnt. Niemand verliert gerne sich selbst, sozusagen, also ein riesiges Ego. Das Selbstbild, dass Bedürfnis jemand zu sein, ist praktisch das, was uns daran hindert zu verschmelzen. Niemand möchte seinen Ego Status aufgeben. Andererseits: Unsere Rollen sind klar getrennt. Und damit auch unsere Bedürfnisse Neigungen usw. im Prinzip besitzen wir "weniger" Bedürfnisse und Neigungen.

    Die Frage die sich mir jetzt stellt: Wir besitzen keine "Nullpersönlichkeit". Ein "Ego Tod" hätte damit doch fatale Folgen? Den wir sind ein Konstrukt, welches sich selbst trägt. Der eine kann nicht ohne den anderen. Mir kommt es so skelettiert vor, würde man sich frei von einem Selbst machen.

    @Monikadie4. Ich denke nicht. Also ich hoffe nicht. Aber normalerweise sollte ich nicht die andere Maybe sein...

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    • 20. Januar 2021 um 15:10
    • #9
    Maybe:

    Die Frage die sich mir jetzt stellt: Wir besitzen keine "Nullpersönlichkeit". Ein "Ego Tod" hätte damit doch fatale Folgen? Den wir sind ein Konstrukt, welches sich selbst trägt. Der eine kann nicht ohne den anderen. Mir kommt es so skelettiert vor, würde man sich frei von einem Selbst machen.

    Ich muss passen, liebe/r Maybe,

    ich begreife gar nicht, worum es dabei geht.

    Maybe:

    Mir ist durchaus klar, dass dieser Weg beschritten werden muss, dass er lange und mühselig ist und von manchen gar nicht erst erreicht wird.

    Der Weg kann lang, aber er muss nicht zwangsläufig mühselig sein. Es ist nicht von Bedeutung, was dabei erreicht werden kann, denn das ergibt sich von alleine. Der Weg wird ja nicht erreicht, er ist. Das Ziel der Befreiung erfolgt schon während des "Gehens" Schritt für Schritt. Also allein Ausdauer und ernsthaftes Wollen sind wichtig.

    _()_

  • Online
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    • 20. Januar 2021 um 15:32
    • #10

    Da es kein Ego gibt, braucht man sich auch keine Gedanken über einen Ego Tod zu machen. Was es nicht gibt, stirbt auch nicht.

    Was es dagegen gibt, ist die Vorstellung es gäbe ein Ego in uns. Diese Vorstellung sollte man allerdings aufgeben, weil sie falsch ist. Am besten geschieht dies durch ein gründliches Verständnis des abhängigen Entstehens wie es Buddha Sakyamuni gelehrt hat.

    Dann wird man auch erkennen, dass das eigentliche Problem unsere Unwissenheit ist und die sich aus ihr ergebenen Verblendungen / Leidenschaften.

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Xyz
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    • 20. Januar 2021 um 15:39
    • #11

    Wie viele bis Du denn damit meine eine genaue Vorstellung Deiner bekommen...🙏

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    • 20. Januar 2021 um 16:07
    • #12

    ? hä

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    • 20. Januar 2021 um 16:16
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    • #13
    Maybe:

    Die Frage die sich mir jetzt stellt: Wir besitzen keine "Nullpersönlichkeit". Ein "Ego Tod" hätte damit doch fatale Folgen?

    Der Begriff" Ego-Tod" ist irreführend. Der Kerngedanke ist doch einer der Freheit. Also den Impulsen die in einem sind, nicht ausgeliefert zu sein. Also auf eine Beledigung nicht mit Wut zu reagieren zu müssen, bei der Aussicht auf etwas angenehmes nicht mit Begierde usw. Es bedeutet, mit allen möglichen Situation zurechtkommen zu können und unter allen möglichen Bedingungen glücklich und heiter bleiben zu können.

    Der Weg dain besteht doch nicht darain, dass man einfach seine Identität wegwirft, sondern eben durch Übung und Meditation zu lernen, dass man auf bestimmte Impulse nicht auf einer bestimmten Art und Weise reagieren muss, sondern sie loslassen kann.

    Maybe:

    Ich kenne diese Rollenverteilung sehr gut. Ich selbst bin ja auch "nur" eine "Rolle". Allerdings ist noch nicht wirklich erforscht, was passiert, wenn ich diese "Rolle" verliere. In der Psychologie wurde von Verschmelzung der "Alter Egos" geredet, welches aber eigentlich durch Kommunikation herbeigeführt wird. Man macht die Barrieren, die sich gebildet haben praktisch durchlässig. Das haben wir allerdings abgelehnt. Niemand verliert gerne sich selbst, sozusagen, also ein riesiges Ego. Das Selbstbild, dass Bedürfnis jemand zu sein, ist praktisch das, was uns daran hindert zu verschmelzen. Niemand möchte seinen Ego Status aufgeben.

    Ich habe wenig Ahnung von Psychologie und kenne mich mit multiplen Persönlichkeiten nicht aus. Einmal habe ich einen Familenurlaub mit drei pubertierenden Kindern organisiert, und habe deswegen eine grobe Ahnung davon wie es, ist von verschiedensten Bedürfnissen hin und hergeworfen zu werden, und welche Qual es ist, da ständig um einen gemeinsamen Nenner zu ringen. Wobei da das Problem nicht so wahr, dass es verschiedenen Persönlichkeiten waren, sondern, dass sie alle so wenig kompromissbreit waren. Man macht einen glücklich und dann sitzen die anderen rum und sagen, dass sie das anödet und quengeln. Ein wenig so stelle ich mit das Leben mit mutiplen Persönlichkeiten vor. Passt das grob, oder geht dieser Vergleich in eine ganz falsche Richtung?

    Ich kann verstehen, dass die Aussicht, die Mehrzahl seiner Persönlichkeitsanteile zu opfern ( nur einer von euch darf bleiben) wie ein Horrorszenario klingt. Es erinnert mich an eine Geschichte aus meiner Kindheit. Wir hatten einen Gartenteich mit komischen Larven, von denen ich wissen wollte, was sie so sind. Von daher hatte ich drei gefangen und in ein Einmachglas mit Wasser getan, so dass ich sie am nächsten Tag meinem Biolehrer zeigen konnte. Aber in der Nacht hatten die sich gegenseitig aufgefressen. Von zweien waren nur noch die leeren Häute da aber die dritte sah dafür echt wohlgenärt aus. Gruselig! Da konnte mir dann der Lehrer auch sagen, dass das eine Gelbrandkäferlarve war. Aber ich hatte eine schlechtes Gewissen und hatte noch einige Male Albträume davon.

    Mir fällt auf, dass du eigentlich die ganze Zeit nicht gesagt, welches Problem du hast. Es klingt doch, als wärst du ein eigespieltes Team verschiedener Persönlichkeiten. In einer guten WG ist es ja auch nicht schlimm, wenn man da verschiedene Persönlichkeiten hat. Nur wenn man miteinander im Streit liegt ist da ein Problem. Von daher ist es doch das wichtigste, eine gute WG zu bilden, wo alle zusammen glücklich, jeder ein wenig seine Freiräume hat und man zusammen an einem Strang zieht und mit der Umwelt zurecht kommt. Einer für alle- alle für einen, Und um das zu erreichen, ist es doch super miteinander zu kommunizieren. Da lernt man sich besser kennen, kann besser auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, und ist dann eine bessere WG, wo jeder sich auf den anderen verlassen kann.

    Niemand wird gefressen, niemand erleidet einen Ego-Tod, jeder nimmt sich ein wenig zurück, jeder hällt sich an den Putzplan und die WG klappt. So stellt ich mir das in meiner Naivität vor. Sind meine Vortstellungen da unzureichend und ich verstehe etwas ganz Wichtiges nicht?

    Wo liegt denn das Problem für das du im Buddhismus die Lösung suchst?

    Oder seit ihr doch keine so gute WG sondern haltet es nur so pasabel miteinander aus und jeder sieht die anderen eigentlich als lästige Untemieter?

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    • 20. Januar 2021 um 18:31
    • #14

    Helmut

    Korrigiere mich, aber es gibt doch ein Ego? Ein Konstrukt, ein Selbst, mit eigenen Bedürfnissen und Neigungen, oder nicht? Nun ist es im Buddhismus nicht Ziel, eine Umwelt und sich selbst Wahrzunehmen, und zu sein, losgelöst von dem eigenen Selbst. Praktisch die höchste Form von Objektivität zu erlangen und dabei sowohl Achtsam als auch gerecht zu sein.

    @S-Mater Wir sind 23 Erwachsene.

    void ja, verstehe ich. Allerdings sind doch gerade diese Reaktionen, dass was uns ausmacht, oder?

    Ist das nicht eine Art Gefühlskälte, die damit erreicht wird? Nur im positiven Sinne. Also anstatt nichts zu fühlen, fühlt man sich einfach nur "gut"?

    Ich kann keine Wut empfinden. Ich kann niemanden aufrichtig hassen. Die Fähigkeit fehlt mir. Ich kann auch niemanden etwas böses wünschen, es funktioniert nicht.

    Ich habe die gesamte andere Bandbreite der Emotionen. Aber ich merke, dass mir da etwas fehlt. Einfach, weil ich keinen "passende" Reaktion darauf habe, meistens führt das auch zu einem Wechsel mit jemanden mit "passender" Reaktion.

    Ich stelle mir das eigentümlich leer vor, wenn sich die gesamte Bandbreite der Emotionen nur auf glücklich und heiter bezieht.

    Ja, manchmal ist es so, wie dein Beispiel mit den Kindern. Es ist ein Balanceakt zwischen Kompromissen, Egoismus und sich selbst aufgeben.

    Kommunikation ist so ein Punkt, dafür haben wir ja noch eine Therapeutin, die mehr als Streitschlichterin fungiert. Was sich bei "normalen" Menschen in ambivalenten Verhalten zeigt, zeigt sich eben bei uns, insofern, dass sich wirklich jemand verletzt, übergangen oder was auch immer fühlt. Das eigene Handeln bekommt da noch mal eine völlig neue Nummer von realen Konsequenzen.

    Also stell dir vor, anstatt Sport zu machen entschließt du dich einen Film zu schauen. So ein bisschen schlechtes Gewissen hast du, aber das schiebst du beiseite. Der Punkt ist: Man kann lebende, fühlende Wesen nicht einfach beiseiteschieben.

    Wir funktionieren gut, bei weitem besser als das noch vor Jahren der Fall war.

    Unsere WG ist gut organisiert, fast jeder, (außer diejenigen mit Teenager Attitüden) halten sich an den Putzplan.

    Muss ich ein Problem haben, um mich für Buddhismus zu interessieren?

    Eigentlich möchte ich nur das Konstrukt "Selbst" oder "Ich" besser verstehen. Die Psychologische Seite davon kenne ich zu genüge.

    Beziehungsweise, ich möchte die Vorstellung des Ich oder Selbst von anderen Menschen verstehen, ihre Sichtweise. Die Rahmen und die Möglichkeiten, in welches sich das Ich oder Selbst bewegen kann. (und ich hoffe ich drücke mich damit richtig aus, klassischerweise habe ich hierbei immer Schwierigkeiten es anderen zu erklären)

    Alles Liebe

    Maybe

  • Sili
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    • 20. Januar 2021 um 19:43
    • #15

    _()_

    Nun ihr wollt nicht verschmelzen zu einer Persob? OK müsst ihr auch nicht :grinsen:

    Im Grunde genommen gehen wir dAvon aus das das was wir denken und an was wir glauben, so wie das das wir mögen oder nicht mögen unsere Persönlichkeit ist.

    Wen man diese Persönlichkeit einmal hat und zb nicht gerne Schokolade ist Dan wird man in Zukunft eher dazu tendiEren keine Schokolade zu essen.

    In Wahrheit aber ist jeder Moment anderst als der vorherige und da wir alle nur in Bedingung mit allem um uns herum sind wie wir sind, sind wir auch in jedem Moment ein anderer. Das heißt also das man als kleines Kind Schokolade fileicht als zu Süss und klebrig erlebt, wen man Dan größere wird ändern sich die Sinne und fileicht liegt ein spezieller Duft in der Luft usw und in dem Moment mag man Schokolade fileicht man wird es aber nicht wissen wen man nicht unvoreingenommen probiert

    (Ich gebe zu das mit der Schokolade ist ein schlechtes beispiel:erleichtert:)

    Sagen wir Mal wir mögen sonnenschein. Wenn es 38 Grad im Schatten ist Dan mögen wir den Schatten lieber als die Sonne ziemlich sicher :erleichtert: es ist also immer die Bedingung die uns zu Entscheidungen oder zu Handlungen veranläst und da sich die Bedingungen immer wandeln wandeln wir uns mit.

    Was mich zu der fielzahl an Egos deiner perso'n noch interessieren würde Maybe ist folgendes: können alle deiner Egos gleichzeitig aktiv sein?

    Und die zweite Frage: sind deine Egos in speziellen Situationen besonders aktiv zb ein beschützen des Ego wen gefahr droht und ein liebevoller es Ego wen du ein Tier kuschelst ?

    Dritte und letzte Frage : woran merkst du das nicht das Ego das schreibt sondern ein anderes ego aktiv ist?

    Einen lieben Gruss an euch alle :grinsen:_()_

    EDIT: PS das mit der Ego Auflösung müsstest du pro "errinerungsspeicher" einmal erfahren. Heißt solange alle Egos wissen was die anderen wissen und die selben Erinnerungen haben reicht eine Auflösung um zu wissen was daraus resultiert. Wenn die anderen Egos nicht die selben Erinnerungen haben dan muss das pro Ego wohl einmal passieren.

    Allerdings kommt mir da gerade ein unheilvoller Verdacht. Du versuchst doch nicht etwa die anderen Egos mitels Meditation los zu werden oder? Das wäre nämlich ein fataler Fehler _()_

  • Maybe
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    • 20. Januar 2021 um 21:34
    • #16

    Sili Für eine Verschmelzung müsste praktisch jeder bereit sein, sein "Ich" aufzugeben. Was, hochdramatisch ausgedrückt, zumindest in meiner Vorstellung ein bisschen wie sterben ist. Man gibt seine gesamte Autonomie ab. Und zwar unwiderruflich.

    Es ist interessant, dass das bei euch so fließend geht. Bei mir gibt es das alles oder nichts Prinzip. Also eine neue Erfahrung machen geht. Aber eine Erfahrung verändern ist schon sehr viel schwieriger.

    Ja und Nein, es können mehrere Egos gleichzeitig aktiv sein, dass ist aber unheimlich anstrengend. Und es ziemlich einschränkend. Also was beispielsweise häufiger vorkommt, ist das zurücktreten. Jemand drängt sich vor und man selbst tritt praktisch zurück, sieht zwar noch alles, aber kann nicht handeln.

    Alle können nicht aktiv sein. Das wäre glaube ich auch zu überfordernd. Wenn ich jemanden im Hintergrund habe ist das schon sehr einschränkend. Wobei ich nicht weiß, wie ich das Gefühl genau beschreiben sollte. Alle aktiv zu haben, wäre der reinste Horror. Zumal das rein praktisch nicht geht, den manche Egos schließen sich gegenseitig aufgrund ihrer Eigenschaften aus.

    Woran ich das merke. Nun, abgesehen von Ausnahmesituationen wie dem "Co Bewusstsein" (mehrere aktiv) habe ich kein Erinnerungsvermögen, sobald jemand anderes aktiv ist. Sollten mehrere aktiv sein, ist das Erinnerungsvermögen sehr löchrig. Zum anderen hat jeder so seinen eigenen Stil. Du erkennst ja sicherlich auch, wenn deine Freunde plötzlich deinen Text weiter schreiben, oder?

    Danke für deine Antwort.

    Ich kann dich beruhigen, ich möchte sie nicht loswerden.

    Ich bin ohne sie verloren. Ich studiere beispielweise. Also vier meiner Egos machen das. Ich weiß zwar, was ich studiere, aber ich könnte dir nichts über den Inhalt erzählen. Und Quereinstieg mitten im Semester ist auch nur so eine halb gute Idee.

    Ich weiß, dass sie mich vor Dingen schützen und andersrum ich sie.

    Würde ich von einzelnen Egos verlangen zu gehen, was in meiner Vorstellung beinahe gleichgesetzt mit Sterben ist, siehe oben, so müsste ich auch bereit sein, selbst an einer Verschmelzung zu arbeiten. Das kann ich nicht. Es hat etwas von irrationalen Überlebensinstinkt. Irrational deswegen, weil wir ja an sich Leben. Also nein, ich werde niemanden loswerden wollen.

  • Xyz
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    • 21. Januar 2021 um 05:23
    • #17

    Natürlich ist es ein sterben, ein subjektiv empfundenes sterben.

    Na und....

    Autonomie ist etwas anders.

    Wer bist Du denn ?🙏

  • Lirum Larum
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    Buddh. Richtung
    Ich protestiere gegen den mangelnden Respekt vor den unterschiedlichen Traditionen.
    • 21. Januar 2021 um 07:15
    • #18

    Ja. Es ist gesund, ab und zu mal ein bisschen Abstand von der Identifikation mit dem Ich zu nehmen. Also, einfach nur die Festlegungen einmal kurz lösen und mehr schauen als einordnen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Xyz
    Gast
    • 21. Januar 2021 um 07:44
    • #19

    Aufplustern ist aber so vorteilhaft, so bequem.Ihr habt evtl. gar keine Ahnung, gar keine Vorstellung davon wie wohl und sicher sich das Leben hier anfühlt und vor allem ständig in so einer Komfortzone zu SEIN.....

    Nur 24 Erwachsene zu empfinden ist ja eigentlich für Meine Abspaltungen eher langweilig empfunden.

    Aber immerhin mutet es bestimmt auch so schon Herrlich an ... und so interessant dazu.

    Naja, ist ja oben ausreichend beschrieben....🙏


  • Monikamarie
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    • 21. Januar 2021 um 08:25
    • #20
    Lucy:

    huhu,


    was eine große Herausforderung wäre, wenn du dich auf den Weg machst, wäre dein Konzept des Selbstverstehens aufzugeben. Daran klammern wir uns immer zu gerne 😉

    Ich bin dies, ich bin das ... ich bin DIS

    Moin Lucy,

    das ist ja für mich schon spürbar, wenn jemand anders sagt: Du bist so und so. Selbst, wenn das positiv gemeint sein soll, merke ich "nein, das bin ich nicht".

    Früher hätte ich mich vielleicht darüber gefreut, wenn andere mich beschreiben, heute empfinde ich das als Hindernis.

    Das behindert meine Freiheit, einfach nur da zu sein.

    Genau so wie die Frage: Was machst Du denn heute Schönes?

    Ich merke, das ist eine Ebene, auf die ich nicht zurückwill. Deshalb kann ich das auch kaum beantworten, denn für mich ist alles gut so wie es ist.

    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Monikamarie (21. Januar 2021 um 08:41)

  • Monikamarie
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    • 21. Januar 2021 um 08:43
    • #21
    S-Mater:

    .Ihr habt evtl. gar keine Ahnung, gar keine Vorstellung davon wie wohl und sicher sich das Leben hier anfühlt und vor allem ständig in so einer Komfortzone zu SEIN.....

    Wie meinst Du das, Sanne. Ich hab es zuerst so aufgefasst, dass wir hier uns sicher fühlen.

    Nach nochmaligem Lesen denke ich, Du meinst wohl Maybe's viele Egos. :?

  • Online
    void
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    • 21. Januar 2021 um 08:51
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    • #22

    Man kann sich ja schon so viel um sich selbst kreisen. "Wer bin ich?", " Sollte ich nicht ganz anders sein?", "Sollte ich nicht wer anderes sein?" usw.

    Von daher finde ich es gut, dass der Buddhismus gar nicht so "Ich" fixiert ist, sondern man sich in der Meditation von diesem Ergreifen wegbewegt.

    Ich denke es ist eine tiefe Angst und Unsicherheit, die uns nötigt, uns von der Welt abzugrenzen. Eine Grenze braucht man ja dann, wenn man Angst hat sonst schutzlos zu sein verletzt zu werden. Je mehr Vertrauen und Offenheit da ist, desto unwichtiger werden Grenzen.

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  • Aravind
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    • 21. Januar 2021 um 09:46
    • #23
    void:

    Ich denke es ist eine tiefe Angst und Unsicherheit, die uns nötigt, uns von der Welt abzugrenzen. Eine Grenze braucht man ja dann, wenn man Angst hat sonst schutzlos zu sein verletzt zu werden. Je mehr Vertrauen und Offenheit da ist, desto unwichtiger werden Grenzen.

    Ja, und die Selbstillussion hat ja auch eine wichtige Funktion. Noreply weist da häufig drauf hin.

    Operativ, weil sie eine gewisse Kontinuität ermögicht.

    Und in der Entwicklung als Kind. Da ist es gerade angesagt, Abgrenzung zu den Eltern und anderen zu entwickeln, um dann selbstständig überlebensfähig zu sein.

    Später ist man dann so stabil (oder hat Methoden, um mit der Instabilität umzugehen), dass man das auflösen kann.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Monikamarie
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    • 21. Januar 2021 um 09:51
    • #24

    Hallo Sanne,

    wie meinst Du das denn nun?

    Denn eigentlich empfinde ich mich persönlich in einer Komfortzone, weil ich mich durch die Lehre Buddhas so sicher fühle.

    _()_

  • Noreply
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    • 21. Januar 2021 um 10:46
    • #25
    Aravind:
    void:

    Ich denke es ist eine tiefe Angst und Unsicherheit, die uns nötigt, uns von der Welt abzugrenzen. Eine Grenze braucht man ja dann, wenn man Angst hat sonst schutzlos zu sein verletzt zu werden. Je mehr Vertrauen und Offenheit da ist, desto unwichtiger werden Grenzen.

    Ja, und die Selbstillussion hat ja auch eine wichtige Funktion. Noreply weist da häufig drauf hin.

    Operativ, weil sie eine gewisse Kontinuität ermögicht.

    Und in der Entwicklung als Kind. Da ist es gerade angesagt, Abgrenzung zu den Eltern und anderen zu entwickeln, um dann selbstständig überlebensfähig zu sein.

    Später ist man dann so stabil (oder hat Methoden, um mit der Instabilität umzugehen), dass man das auflösen kann.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Alles anzeigen

    Maybe Die Abgrenzung von den Eltern ist der Aufbau eines Ich. Das darf nicht verhindert werden, aber geleitet, erziehen, beim Aus-bilden helfen. Natürlich ohne Gewalt.

    Was mir bei Kindern und Buddha einfällt ist das es nur(?) Reden an Er-Entwachsenen gehalten werden.

    Ego ist nicht bereit die Daseinsmerkmale zu erkennen und zu leben und es kann seine eigenen Geistesgifte nicht erkennen. Für Ego ist das Alles sein Ichsein.

    "Alter Ego" möchte ich jetzt so sehen wie es da steht.

    Buddha be-lehrt, zeigt Menschen die sich vom "Normalen" Ich-sein abgewendet haben oder damit nicht mehr klarkommen. Menschen, die Hauslos werden, weil sie darunter Leiden ein bestimmtes (Ego?) haben zu müssen. Die Reden des Buddha sind also wirklich nur was für Erwachsene.

    Sie könnten noch nicht zu Erwachsenen gewordenen Menschen "Weglaufen" auslösen.", Flucht vor Ego Bildung, Beruf, Teil der Gemeinschaft sein, Ego sein. Erwachsene haben sich ein Ego zugelegt, weil die Lehren der Kindheit nicht mehr zur Erwachsenenwelt passen.

    Bei "Hauslos" Gewordenen ist das Leiden unter einem Ego der Impuls, "So will ich nicht sein!"

    Im Orden/Geschütztem Raum können sie Ego-frei leben. Das Ich haben sie sich gebildet, sie müssen nur das Ego loswerden und das geht im Orden praktisch sofort. Natürlich gibt es dort auch einige Geistesgifte in Wirkung, aber auch immer viele, die das Erkennen und helfen diese zu beenden. Haben eines Ich und erkennen seines Ego ist Voraussetzung für "Hauslosigkeit", ohne Ich kann ich nicht in einem geschützten Raum leben, geschützt vor Ich Bin aber, das ist Mein, So bin ich Selbst. Nonnen und Mönche sind auf der ganzen Welt "besitzlos" und zu Gehorsam verpflichtet.

    Das "Floß der Lehre" kann ich hinter mich lassen, wenn ich auch das "Ichsein" spielen kann. Ich heiß so und so, aber ich bin es nicht. Ich bin ich, aber das ist nicht Mein Ich, mein Selbst.

    OT

    Vielleicht erinnern sich einige daran das ich behauptet habe das ich "Helmut" als "Ich bin Helmut" sehr früh abgelehnt habe. Aus meinen Unverstehen das ich Helmut sein soll. Ich wusste immer, ich bin ich und hab schon Helmut sein gespielt. Und darum hab ich auch Ego sein von Anfang an gespielt. Ich hab mich nur immer sehr kurze Zeit mit Ego identifizieren können. Das überhaupt zu erkennen ist der Lehre des Buddha geschuldet.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply (21. Januar 2021 um 10:55)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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