Danke.
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Beiträge von Raphy im Thema „Der Weg der Mitte“
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Arnold:
Ich hoffe, dass ich euch mit meinem ständigen Schreiben und letztendlich auch Leiden nicht auf die Nerven gehe. Letztendlich denke ich jedoch, dass jeder selbst entscheidet, ob er sich das hier durchliest und zu helfen vermag oder nicht.
Gerade eben ist wieder eine Welle der Enttäuschung, Zerstreuung und beinahe (!) eine Umkehrung all dessen passiert, was ich in den vergangenen Tagen erreicht habe.
Aufgrund von fälschlichen Erwartungen, meine Lebensführung sei falsch und zu nichts zu gebrauchen, traf ich im Andrang vieler Gedanken den Entschluss mich wieder auf Arbeitssuche zu begeben.
Im Moment bin ich ziemlich durcheinander. Ich lasse mich von anderen Meinungen und Denkweisen beeinflussen und versuche danach zu handeln, weil ich denke (!), ich handle nicht richtig.
Das Ende des Lieds waren alte Muster die ausgebrochen sind, Schuldzuweisungen anderen gegenüber und ich wusste, es schnell zu unterbrechen und mich zurück zu ziehen.Es ist seltsam.
Mein Inneres sagt mir, ich solle mich in Geduld üben, indem ich im wahrsten Sinne des Wortes "nichts" tu. Ich empfinde Ruhe und Gelassenheit und wenn ich an bestimmte Menschen denke Freude und Mitgefühl.
Es gibt Menschen, die sind der Meinung, ich sei nicht selbstständig und ich <müsste> etwas tun, um mich selbst zu verwirklichen. Ich sehe diese Selbstverwirklichung in äußerer Form aber nicht mehr als meinen Weg an.
Ich fühle mich wirr und wehre mich dagegen, innerlich, sobald ich versuche "gesellschaftlichen Pflichten" nachzugehen - nicht, weil ich es nie gelernt habe - sondern, weil ich weiß, dass es mich in meiner jetzigen Verfassung sowie geistigen Situation förmlich "zerreißen" würde. (Mag sein, dass ich mich wiederhole und in vorherigen Postings ähnliche Problematik bereits beschrieben habe. Verzeiht mir.)Ich handle, wenn ich gebraucht werde. Denn das empfinde ich als richtig.
Ich handle, wenn mir eine Aufgabe <zugetragen> wird. Denn das empfinde ich als richtig.
Ich handle, wenn ich <bewusst - bin>.Alles was sich außerhalb dieser Region befindet, bringt Verwirrung und ich verliere wieder das Gleichgewicht.
Bitte, versteht mich nicht falsch. Ich sträube mich nicht gegen die Teilnahme an einem gesellschaftlichen Lebens, jedoch weiß ich, dass es im Moment keinen anderen Weg gibt, als den, hier zu sitzen, mich zur Ruhe zu bringen, Streit zu vermeiden, zuvorkommend zu sein und abzuwarten.
Zudem gibt es in dieser Region keine Möglichkeit sich spirituellen Rat in Form eines Lehrers für diesen Monat hinzuzuziehen, was ich so interpretiere, dass ich es alleine hinkriegen soll.
Hallo Arnold,
viele Dinge die du in deinem Post beschreibst kenne ich auch mehr oder weniger von mir.
Auf mein Inneres zu hören ist mir auch sehr wichtig.Alles Gute auf deinem Weg.
Liebe Grüße
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Hallo Arnold,
ich denke das kommt auf die Situation an.
Aber wenn ich mir bei etwas nicht sicher bin, habe ich eher die Tendenz mich ersteinmal zurückzuhalten und zu schauen und zu fühlen was für mich jetzt hier richtig ist.
Im hektischen Alltag kann das natürlich schwer sein. Deswegen finde ich auch die Zeit wichtig, die ich mit mir allein verbringe.
Diese Zeit allein wird für mich scheinbar immer mehr die Grundlage, für alles was ich tue. Und ich genieße das Alleinsein auch jeden Tag mehr. Es wird immer mehr zum Geschenk.
Wenn ich genug habe vom Alleinsein gehe ich raus. Und dann wird auch immer klarer was zu tun oder nicht zu tun ist. Das geschieht immer mehr aus dem Moment heraus.
Natürlich mache ich dabei auch scheinbare Fehler, aber das gehört dazu und deswegen würde ich es auch nicht Fehler nennen. Weil es mir hilft. Ich kann nicht etwas, was mir hilft als Fehler bezeichnen.
Ein Fehler wäre es nicht daraus lernen zu wollen. Aber Lernen geschieht. Es ist etwas Natürliches. Entwicklung passiert. Ich kann und will mich garnicht dagegen wehren.
Man könnte vielleicht sagen, dass die Stille scheinbar immer mehr zur Grundlage meines Handelns wird. Und es mich gleichzeitig immer mehr und tiefer in diese Stille zieht.
Ich glaube das war schon immer so, aber früher habe ich dagegen gekämpft. Wahrscheinlich weil es so oft meiner Erziehung und dem was mir beigebracht wurde, was wichtig in dieser Welt ist, widerspricht.
Das soll nicht heißen, dass man nicht mehr funktionieren darf oder nicht rausgehen darf. Aber man muß es nicht.
Es sei denn man muß.Nur so eine kleine Beschreibung wie ich damit umgehe.
Liebe Grüße
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Hallo,
für mich ist der Verstand ein Diener. Ich muß ihn nicht benutzen.
Und wenn er sich als Tyrann aufspielt, dann kann ich ihn auch ignorieren.
Bis er sich wieder benimmt und einsieht, dass er nur Diener ist.
So wie alles und jeder ein Diener ist.
Im schönsten Falle Diener der Wahrheit.Aber nur meine Meinung.
Liebe Grüße