Beiträge von Lirum Larum im Thema „Der Geist entscheidet....“

    Meiner Meinung nach lief die Diskussion hier teilweise von Vorn nach Quer - aber es liegt ein kostbares Potential in dem Thema, welches verkannt wird, wenn man sich in Begriffen wie Schuld, Karma und freiem Willen verheddert:


    Wenn man etwas ändern möchte an kranken Mustern und krankmachenden Strukturen in seinem eigenen Leben, dann ist es gut zu wissen, dass die Initialzündung dazu immer im eigenen Geist gefunden werden kann (muss). Da geht es also gar nicht um Schuld, sondern um eine Chance.
    Jedes Annehmen einer Therapie, jede Verhaltensänderung, hat ihren Anfang im Kopf. Ohne den Geist geht's nicht - deshalb "entscheidet" er.
    Aber dass es Situationen gibt, wo Menschen die Dinge in ihrem Leben nicht ändern können, aus vielfältigen Gründen, das sollte lieber jedem klar sein. Denn nach dem Naserümpfen kommt meist der eigene Rückfall in irgendwas, was man schon überwunden glaubte. Hier also weniger hochmütig zu sein, ist sogar für jeden selbst wichtig, nicht nur für die Opfer des Hochmuts.

    Sumedhâ:


    das was du zu krankheit schreibst sehe ich eher als das fehlen/abwesenheit von entscheidung, im sinne von einfach tun wonach mir ist, hauptsache es geht mir im moment gut....oder so.


    Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich ganz bestimmte Leute im Hinterkopf hab, auf die das zutrifft, was ich schrieb.
    Für andere ist es wieder anders.


    Na, so platt geht es natürlich nicht. Und allgemeingültig kann ich es auch nicht sagen - da müsste ich ja sonst einen unglaublichen Überblick haben.
    Aber trotzdem: ich sehe manche Menschen sich ihre Krankheiten selbst zufügen - mit Übergewicht z.B., mit mangelnder geistiger Geschmeidigkeit (Starrsinn)... Grob gesagt: sie machen sich mit irgendwas kaputt. Und dahinter steht oft irgendwelcher geistiger Kram wie "Ich hab es nicht anders verdient" oder auch "Eigentlich müsste ich was Besseres sein".
    Verstehst Du, was ich meine? Habe Schwierigkeiten, mich da klar auszudrücken, weil ich die Sachlage gerade erst frisch am Haken habe...
    Die Lösung jedenfalls ist nicht zu finden in Migränetabletten oder dem 20. Selbstheilungsbuch, solange der Patient, die Heilung eigentlich im Grunde seines Herzens ablehnt.
    Das ist grausig bitter, weil die Lösung ganz einfach sein KÖNNTE, aber die Leute kommen nicht raus. Sie bewegen sich selber nicht aus ihrem Pfuhl und rausziehen kann man sie auch nicht. :(


    Ja, genau mein Thema heute morgen.
    Der Geist ist der Ausgangspunkt. Wenn man was ändern will, muss man dort anfangen. Anders geht's nicht, scheint mir.


    "Entscheidet" ist eher ein zweischneidiger Ausdruck, weil da die ganzen Abhängigkeiten mit in die Betrachtung gezogen werden müssen.


    Aber trotzdem "ja" - auch wenn's keine freie Entscheidung ist, so ist es doch eine: die Person entscheidet, ob sie glücklich sein will, ob sie leiden will, etc pp.
    Man ist zwar nicht unabhängig, aber man hat trotzdem immer wieder die Wahl.