boehnchen:Alles anzeigen
Der Mittlere Weg bedeutet: es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als jede Situation neu zu bewerten. Und es ist klar, dass das am Anfang so gut wie gar nicht funktioniert; und erst mit viel Übung besser wird. (Sonst hätten wir uns gar nicht in oft so schwierige Situationen hineingestrickt als durch extreme Ansichten.)
Der "Grund" mag das Fehlen von sati sein. Das wirre Wollknäuel von "Ansichten" und "Meinungen" und "Bewertungen" hat immer noch die "Oberhand".
ZitatAber hat der mittlere Weg Buddhas mit dem Herstellen von Hamonie zu tun?
eher mit der Überwindung von Leid. Und das geht sogar nur selten vermittels durchgehender Harmonie.
kann ja auch evtl mit Gleichmut bezeichnet werden.
Beiträge von Peeter im Thema „Der mittlere Weg“
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fotost:Zitat
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»Wer der Entsagung ist geneigt,
und geist'ger Abgeschiedenheit,
der Hassensfreiheit zugetan,
von allem Haften abgelöst,Wer des Begehrens Ende fand,
des Geistes Wirrnis überwand
und das Entstehen der Sinne kennt (*6),
ja, dessen Geist ist recht erlöst.Und solch ein recht erlöster Mönch,
der seines Herzens Stillung fand,
hat ohne Rest sein Werk erfüllt,
und nichts mehr bleibt für ihn zu tun.Gleichwie ein Fels aus einem Stück
vom Sturme nicht erschüttert wirt,
so können weder Form noch Ton,
noch Duft, noch Saft, auch Tastung nicht,Nichts Liebliches, nichts Widriges
erschüttern je den Heiligen.
Gefestigt ist sein Geist, erlöst,
Vergehen schaut er überall.«http://www.palikanon.com/angutt/a06_055-060.html#a_vi55 Anguttara Nikaya - 6. Kapitel: 6. Mahā Vagga
Dieses Bild stimmt heute genau so wie es vor 2500 Jahren gestimmt hat.
YEPP
Heutzutage mag es aufgrund der doch so vielfältigen Eindrücke und "Manipulationen" und Ablenkungen zumindest
in der westlichen Welt ein "wenig" schwieriger erreichbar sein als vor 2500 Jahren, als es noch einfacher war, einen Ort der Ruhe irgendwo im Walde abseits von Dörfern und Menschen und Trubel zu finden.
Nichtsdestotrotz ........ nicht verzagen ! -
peema:
Die Achtsamkeitspraxis hilft mir, die dahinterstehenden Muster zu erkennen und dem Handlungsimpuls eben nicht mehr nachgeben zu müssen. Aber ich bin hier noch auf einem langen Weg.......
Handlungsimpuls
ja .. und wenn dann vorher erkannt wird aufgrund der (evtl. wahrgenommenen) Sinneskontakten (derer es so Viele gibt),was so in Einem passiert, ist das schon eine ganze Menge. -
void
Das mit dem Anderen in "seinem" Sein zu erkennen, war die Idee von peema .. und nicht meine !Während man im Buddhismus Egoüberwindung durch die Achtsamkeit auf die eignen Wahrnehmung lehrt.
mein Reden .. s.o. bezüglich sati
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peema:
... Und sie spornt mich an, mich in der Achtsamkeit immer weiter so zu schulen, dass ich erkenne, wenn ich mal wieder (und dann vielleicht noch ungefragt) irgendwo "eingreifen" will - und auf der anderen Seite immer besser den Anderen in seinem Sein erkennen zu können.
dass Du erkennst, wenn du eingreifen willst .....
bei Anderen ???
Die Achtsamkeit ist erstmal für die eigene "Person" wichtig, damit du erkennst, wie dein Bewusstsein interagiert mit den auftretenden von aussen kommenden und innen dann wirkenden Sinneseindrücken.
Sinneskontakt .. dann das Re-agieren darauf und dann das Haften.
Und sati hift dann auch später, die gleichen "Fehler" nicht wieder zu machen durch den Erinnerungsfaktor aufgrund
der vorherigen Achtsamkeit.
Und den "Anderen" (WEN ?) in seinem "Sein" zu erkennen .. na .. ich weiss nicht so recht .