mukti:
Simo:
hmm... jetzt muss ich erstmal schauen, ob ich die Begriffe, die du verwendest, auch in deinem Sinne auffasse. Meinst du mit "das Bewusste", das, worüber Geist Bewusst ist?
Geist ist ja ein Sammelbegriff und fasst sämtliche cognitiven und emotionalen Vorgänge zusammen. Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltung (besser mit Geistesfaktoren übersetzt) sind Aspekte des Bewusstseins.
Ich sehe es eher so, dass Bewusstsein ein Aspekt des Geistes ist, sozusagen seine höchste Instanz. Der Geist besteht aus diesen vier skandhas, bzw. aus Denken, Fühlen, Wollen Wahrnehmung und Bewusstsein. Denken und Wollen sind bei den skandhas als "Gestalten" oder "Geistesformationen" zusammengefasst.
Das Einzige was bewusst ist, ist das Bewusstsein, alles andere erscheint darin, Gedanken, Vorstellungen, Gefühle, usw. Von daher ist Bewusstsein vom seinem Inhalt verschieden, ein Gedanke hat z.B. nicht die Funktion der Bewusstwerdung. Wenn ein Gedanke bewusst ist, dann ist das Denkbewusstsein, ein Gefühl Fühlbewusstsein, usw.
Deine Darstellung ist nicht ganz präzise. Geist "besteht" innerhalb dieser Einteilung aus den vier Skandhas Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewusstsein. Geistesformationen bezeichnet mehr als nur Wollen, es beinhaltet alles, was an kognitiv/emotionaler Aktivität im Geist passieren kann, darunter z.B.: Aufmerksamkeit, Entschlossenheit, Vertrauen, Konzentration oder Sammlung, Weisheit, Tatkraft, Begierde, Widerstreben oder Hass, Unwissen, Dünkel, Persönlichkeitsglaube. Manche davon sind mit Willen/Absicht verbunden, andere nicht.
Du kannst Gedanken und Vorstellungen nicht vom Bewusstsein trennen, denn sie bestehen aus dem selben "Stoff" - Geist. Genauso wenig, wie die Wellen vom Meer verschieden sind, sondern nichts anderes als Wasser sind, sind auch die Gedanken nichts anderes als Geist. Du kannst natürlich eine begriffliche Trennung in Gedanken, Bewusstsein und Geist machen, aber diese ist künstlich, obwohl sehr nützlich. Gedanken und Bewusstsein sind beides untrennbare Aspekte des Geistes. Genauso wie Gefühlswahrnehmungen, Gerüchswahrnehmungen, Geschmackswahrnehmung, denn letzten Endes erscheint nicht der z.B. Geschmack selbst im Bewusstsein sondern die Wahrnehmung davon - sie erscheint im Bewusstsein sind aber nicht von ihm verschieden. Es geht hier also darum, was letzten Endes im Geist von der äußeren Welt ankommt, und das sind Sinnesdaten und nicht die Objekte selbst - erstere bestehen aus nichts anderem als Geist. Dass sie letzten Endes vom Bewusstsein verschieden sind, ist genau die Illusion, die es aufzulösen gilt.