Beiträge von Mab im Thema „Ist Erleuchtung den Mönchen vorbehalten?“

    Hallo Elliot,

    Elliot:

    Ich denke, in Zusammenhang mit dem Zitat ist es eher die Frage, ob es Haushälter geben kann, die die "Fessel des Haushälterlebens" aufgegeben haben:


    Vermutlich nicht, aber dann würde ja meine schöne Erklärung keinen Sinn ergeben :(;).


    Aber wie würdest du dann dieses Sutta interpretieren?

    Zitat

    A.II.41 Hausvater und Hausloser


    Bei keinem von beiden lobe ich den schlechten Wandel, ihr Mönche, weder beim Hausvater noch beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen schlechten Wandel führt, hat eben infolge seines schlechten Wandels keinen Erfolg in der heilsamen Pfadlehre (*1).


    Bei beiden lobe ich den guten Wandel, beim Hausvater und beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen guten Wandel führt, hat eben infolge seines guten Wandels Erfolg in der heilsamen Pfadlehre.


    Ist der Erfolg der heilsamen Pfadlehre in diesem Zusammenhang etwa nicht Nibbana?


    Liebe Grüße
    Mab
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    Hallo Accinca,


    ich mache mir eigentlich nur aufgrund dieses Threads Gedanken und weil ich das Sutta fand. Ich gebe mir einfach Mühe und versuche nicht über das Ziel nachzudenken, was man sich eh nicht vorstellen kann.
    Ich halte es für strategisch unklug zu behaupten, Erleuchtung sei für Hausleute unmöglich. Aber das sagst du ja gar nicht. Entschuldige, dass ich dich da missverstanden habe.


    Und wenn es noch so schwierig ist. Manch einfältiger Praktizierender (ich z.B.) findet es motivierend, dass es theorethisch möglich ist.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Accinca,


    meinst du nicht, dass ein Haushälter nicht auch asketisch leben kann?
    Es ist doch die innere Ablösung von den Dingen, die den guten Wandel vollbringt. Mit erfreulichen Sinneskontakten ist doch auch der Hauslose umgeben. Die Gefahr des Anhaftens besteht also auch beim Hauslosen.
    Ich sehe nur 2 Unterschiede zum Haushälter. 1. der Haushälter hat mehr Dinge, an denen er anhaften kann, und 2. hat der Haushälter weniger Zeit zum meditieren.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein fauler Mönch mehr Erleuchtungspotenzial hat, als ein fleißiger Haushälter. Zumal man sich hierzulande relativ problemlos ein Leben einrichten kann, wo viel Zeit zum meditieren ist. Wenn man mit sehr wenig auskommt, dann braucht man nicht viel zu arbeiten.
    Das war zu des Buddhas Zeiten wahrscheinlich noch nicht so einfach.


    Außerdem habe ich noch keine Palikanonstelle gesehen, wo eindeutig gesagt wird, dass Erleuchtung für Hauslose ausgeschlossen ist. Bei dem von Elliot zitierten Sutta steht lediglich, dass es keinen Haushälter gibt, der bei der Auflösung des Körpers dukkha ein Ende bereitet hat. Nagut, dann hat das eben noch kein Haushälter beim Zeitpunkt des Todes geschafft. Das schließt für mich nicht aus, dass es manchen schon zu Lebzeiten gelungen ist. Ein Grund warum es keinem bei der Auflösung des Körpers gelungen ist, könnte sein, dass durch mangelnde meditative Praxis der Geist nicht stark genug war um angesichts des Todes ruhig zu bleiben und den letzten Erkenntnisschritt zu tun.
    Das zeigt mir auch, dass es für Haushälter allgemein sicherlich sehr viel schwerer ist, und nur Wenige es schaffen, und wenn, dann wahrscheinlich eher zu Lebzeiten als bei der Auflösung des Körpers.


    Zumindest deuten die Suttas für mich eher darauf hin, dass Erleuchtung auch für Haushälter möglich ist.
    "Nicht geht es, wenn man im Hause bleibt, das Asketentum Punkt für Punkt zu erfüllen" bezieht sich nach meinem Verständnis eher auf den Vinaya (der zweifelsfrei eine enorme Hilfe ist).


    Liebe Grüße
    Mab

    Weil ichs grad gefunden habe, und dachte es passt ganz gut hierher:


    Zitat

    A.II.41 Hausvater und Hausloser


    Bei keinem von beiden lobe ich den schlechten Wandel, ihr Mönche, weder beim Hausvater noch beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen schlechten Wandel führt, hat eben infolge seines schlechten Wandels keinen Erfolg in der heilsamen Pfadlehre (*1).


    Bei beiden lobe ich den guten Wandel, beim Hausvater und beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen guten Wandel führt, hat eben infolge seines guten Wandels Erfolg in der heilsamen Pfadlehre.


    Quelle