Beiträge von gbg im Thema „Angst vor dem Buddhismus Angst vor der Wahrheit?“
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Wenn ich solches nach meiner Meditation erlebt habe, Sidat. Tipp Wecker stellen...
Sage ich bei mir. Wie gut dass ich immer weniger Gedanken brauche.
Ruhe ist im Zweifelsfalle immer Aktivität vorzuziehen.
Die Wissenschaftler sprechen von den Opioiden, den Molekülen des Mögens im Gegensatz zu Dopamin dem Molekül des Glücks, des Wollens, der Kreativität aber eben auch der Macht.
Nahrung bläht den Körper und Macht den Geist. Beides kann sehr unangenehm werden.
Opioide zu ihnen zählen die Dir wohl bekannten Endorphine, die bei gutem Essen odeer Sport ausgeschüttet werden sind in der Regel harmlos.
Aber zu viel von ihnen auf Grund zu wenig Abwechlung in den Tätigkeiten, durch mehr Quantität als Qualität treibt ebenfalls den Dopaminspiegel in die Höhe.Also besser Maß halten.
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Mab:
Mab zu Sidat
Es ist hauptsächlich eine innere Arbeit das Anhaften aufzugeben. Außen wird das in der Regel kaum jemand mitbekommen.Ein ganz wichtiger Punkt, Mab. Übe Dich möglichst im Alleinsein, am frühen Morgen in Leerheit und am Tag durch genaues Hinhören in Fürsorge. Sidat.
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Das wichtigste ist aber nicht zuletzt, sich möglichst stets nur mit heilsamem zu umgeben und möglichst stets nur heilsames zu tun.
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Sidat:
Kann man es auch alleine (also mithilfe von Büchern Videos etc..) erlernen
Bitte in Worte gefasst die ich verstehen kann, vieles darüber findet man bestimmt auch im Netz aber das ist irgendwie was anderes.Zwanzig Atemzyklen, zwanzig mal ein und ausatmen sollten genügen um ruhig zu werden, Sidat.
Dann übe man "ich möchte nicht mehr gieren um keine Angst mehr zu haben". Ein paar mal aufsagen und dann still werden.
Aber vorsicht: Besser am frühen Morgen. Denn es verstärkt die Angst noch (da in der Ruhe Glücksverzicht auszuhalten ist; man hört sich halt so gerne selbst reden) ,bis es sie langfristig dämpft.
Vor allem die Angst was es auch immer sei zu verlieren.
Hass veringert sich auch, vor allem zusammen mit der analytischen Einsicht in Karma, bedingtes Entstehen und zentral: Leerheit.
Um immer weniger zu hassen ist es sinnvoll noch die Meditation des sich ausbreitenden Mittgefühls und der Fürsorge angefgangen in Gedanken und mit dem Herzen bei Familienmitgliedern und Freunden dann am Ende auch ausdehnend auf "Feinde" zu praktizieren.
Es ist besser weniger unterschiedliche als mehr unterschiedliche Übungen zu praktizieren und dabeizubleiben. Und darauf gefasst zu sein, dass sich großer Erfolg oft erst nach Jahren intensiven Übens und Bewährung an Altagssituatiuonen einstellt.
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Zorița Câmpeanu:gbg:
Kann eine Mutter, die nicht aufhört mit ihrem Kind zu weinen bei ihm sein?
ich verstehe den satz nicht ganz aber ich weiss auch nicht was eine mutter machen würde, ich bin keine.gbg:Fürsorge ist von so entscheidender Bedeutung. Es kann nicht genügend betont werden.
da bin ich ganz bei dir, wenn diese führsorge nicht erstickende wirkung hat.
.Zum ersten, ich meinte damit, sie müsse um ihrem Kind helfen zu können die Problemlage sachlich, ähnlich einem guten Arzt analysieren und dann fürsorglich sein.
Fürsorge eines Arztes fühlt sich, wenn er ein Quaksalber ist manchmal erstickend an, ja, das kann sein, sumedha.
Grüße
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Ji'un Ken:gbg:
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Für mich ist es eindeutig so, dass Angst der Gegensatz zur Fürsorge (agape) ist.
Aus Angst kommen Gier und Hass auf. Aber beachte: Gier und Hass und nicht die Angst, die eine Sorge ist, sind es die bis am Ende des Weges unheilsam bleiben.
Du sagst richtig. Am Ende, wenn diese Dinge nicht mehr sind, ist für einen Theravadin Unheilsames aufgehoben. Für mich als Mahayaninbuddhabewunderer nicht.Liebe Grüße
Wenn du Agape wirklich lebst, mit ganzem Herzen, mit aller Kraft, dann gibt es weder heilsam noch unheilsam. Und es gibt auch keinen gbg mehr.
Doch, es gibt noch unheilsam verblendete Lebewesen allerorten. Lebewesen, die sich innerlich anderes gierend und andere hassend sich selbst aufreiben. Wundsalben für ihr Inneres zur eigenen Anwendung sind da häufig verlangt. Man sollter nicht vorher gehen wollen.
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Es gibt mE drei Primärzücklen.
1. Passive Gelassenheit führt nach oben über Glück zu Gier und nach unten über Leid zu Angst. Gier führt im spiralförmigen Kreise zu Angst. Mein Rat: Vermeidet es.
2. Aktive Gelassenheit führt nach oben über Glück zu Entsagung und nach unten über Leid zu Leere. Entsagung führt im spiralförmigen Kreise zu Leere. Mein Rat: Übt euch in Meditation darin.
3. Aktiv werdende Ruhe führt nach oben über Sinnfindung zu Fürsorge und nach unten über Sinnsuche zu Demut. Fürsorge führt in spiralförmigem Kreise zu Demut. Mein Rat: Strebt dannach.
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Ji'un Ken:
Moin gbg,
wer definiert "heilsam"? Und warum wird etwas als heilsam definiert? Oder ganz allgemein gefragt, warum gibt es Definitionen oder Benennungen?
Was meinst du?LG
Ji'un KenHallo Ji'un Ken,
Für mich ist es eindeutig so, dass Angst der Gegensatz zur Fürsorge (agape) ist.
Aus Angst kommen Gier und Hass auf. Aber beachte: Gier und Hass und nicht die Angst, die eine Sorge ist, sind es die bis am Ende des Weges unheilsam bleiben.
Du sagst richtig. Am Ende, wenn diese Dinge nicht mehr sind, ist für einen Theravadin Unheilsames aufgehoben. Für mich als Mahayaninbuddhabewunderer nicht.Liebe Grüße
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Ich bin schon der Auffassung, Heilsames ("Gutes denken, fühlen und tun") könne ohne Unheilsames ("Böses denken, fühlen, und tun") existieren.
Ist das nicht Nirwana? Das Ende des Weges, das schon im nicht "Selbsten" im Hier und Jetzt erreicht werden kann?
Ein Mensch ist nicht seine Bestandteile, wie eine Uhr nicht ihre Bestandteile ist.
Sie sind Singulare, die weder die Summe der Teile sind, noch als etwas Eigenständiges außerhalb dieser Summe aufgefunden werden können.
Daneben bestehen Menschen und Dinge bedingt. D.h. sie existieren als aus einer Wirkung hervorgeganen und als Ursache für eine Wirkung seiend.
Nichts kann nach buddhistischer Auffassung aber Ursache seiner Selbst, oder Wirkung auf sich selbst sein!
Das macht wie bereits angesprochen frei. Es ist der budhistisch analytische Weg zu Nirwana.
Das Ich existiert konventionell, aber nicht aus sich selbst herraus.
Karma wird erzeugt durch Geburt, indem Vater und Mutter für eine befruchtete Eizelle sorgen und man dann darin erneut schaffend selbst karmisch wirkt.
Dann auch durch die Art und Weise, wie man auf das, was von außen, nach dem Zeugungs- eigentlich Einnistungsvorgang auf einen einströmt reaktiv wirkt.
Und dann natürlich, kommt es nicht zuletzt darauf an, wie man Gier und Hass, die im Grunde aus Angst hervorgehen für sich will bzw. ausagiert.
Zur meditativen Erzeugung von Nirwana ist ja schon einiges sehr interessantes, bereicherndes gesagt worden. Das können andere besser als ich momentan.Liebe Grüße