Beiträge von Elliot im Thema „Die Authentizität eines Kindes vs. Zen-Praxis“

    JazzOderNie:
    Elliot:


    Es ist fraglich, ob ein Kleinkind zu dieser Art Handlung in der Lage ist.


    für den moment ist es das sicherlich. ob es in der zukunft "wiedererscheinen" wird, das hängt vermutlich von der zukunft und dem kind ab.


    Laut Palikanon hängt es davon ab, ob das Kleinkind irgendwann später, wenn es groß genug dafür ist, die vierte der vier Arten von Handlung verwirklicht:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]?


    Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt."


    (MN 57)


    Wenn es das nicht tut, wird es mit Sicherheit irgendwo wiedererscheinen, selbst wenn es als Kleinkind stirbt.


    Und wie kann es das tun, wenn es alt genug ist?



    Viele Grüße
    Elliot

    JazzOderNie:

    das kind vergisst sich und ist frei von unwissenheit (nicht nichtwissen) und der mönch ist frei davon, nur dass der mönch den weg bewusst geht und das kind ausversehen, aber das ergebnis ist das selbe, was die selbstvergessenheit und das aufgehen in der handlung betrifft. für den moment is "nirvana". aber es ist halt schwierig dauerhaft staunend rumzulaufen. das ist nur eine möglichkeit, so wie versenkung eine ist.


    wenn ich das richtig verstanden habe.


    Zumindest laut Palikanon gibt es vier Arten von Handlung:


    Zitat

    "Puṇṇa, es gibt vier Arten der Handlung, die von mir verkündet wurden, nachdem ich sie mit höherer Geisteskraft unmittelbar selbst verwirklicht hatte. Was sind die vier?


    • Es gibt dunkle Handlung mit dunklem Ergebnis;
    • es gibt helle Handlung mit hellem Ergebnis;
    • es gibt dunkle-und-helle Handlung mit dunklem-und-hellem Ergebnis;
    • und es gibt Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt."


    (MN 57)


    Nur die vierte Art Handlung führt zur Befreiung, zum NIcht-Wiedererscheinen:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt.


    (MN 57)


    Es ist fraglich, ob ein Kleinkind zu dieser Art Handlung in der Lage ist.


    Viele Grüße
    Elliot

    Zumindest laut Palikanon gibt es aber schon einen Unterschied zwischen einem Kleinkind und "einem Mann verwirklicht in dem , was heilsam ist, vervollkommnet in dem, was heilsam ist":



    Viele Grüße
    Elliot

    Kusala:

    Nach manchem ist ihm eben nicht mehr.


    Was nicht zuletzt an der entsprechenden Praxis liegt:



    Viele Grüße
    Elliot

    Ellviral:

    Der Palikanon erfüllt sich in ihm.


    Gut, also muss für ihn doch gelten:


    Zitat

    Ein Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, ist unfähig, absichtlich einem Lebewesen das Leben zu nehmen; er ist unfähig zu nehmen, was nicht gegeben wurde, das heißt zu stehlen; er ist unfähig, sich dem Geschlechtsverkehr hinzugeben; er ist unfähig, wissentlich die Unwahrheit zu sprechen; er ist unfähig, Sinnesvergnügen zu genießen, indem er sie ansammelt, wie er es früher im Laiendasein getan hat [4].


    (MN 76)


    Ellviral:

    Der Palikanon geht ihn nichts mehr an weil er der Palikanon ist und nicht mehr das Buch.


    Zumindest muss er nicht ständig darüber nachdenken, was er noch tut und was er nicht mehr tut:



    Viele Grüße
    Elliot

    Ellviral:

    Wenn jemand voll erwacht ist geht ihn der ganze Palikanon nichts mehr an.


    Aha. Also Du meinst, die Inhalte der Lehrreden haben nur für Unerwachte Gültigkeit? Warum sollte das so sein?


    Es mag zwar eine Wiederholung sein, aber da steht nun mal:



    Warum sollte das jemanden, der voll erwacht ist, nichts mehr angehen?


    Natürlich kann jemand von vornherein sagen, dass ihn sowieso nicht interessiert, was im Palikanon in Zusammenhang mit Erwachen steht, das wäre konsequent. Aber zu sagen: Das gilt zwar für Unerwachte, aber nicht mehr für Erwachte ... scheint mir jedenfalls unsinnig.


    Viele Grüße
    Elliot

    Geronimo:

    Ich nehme dorn's Aussage "dass Erwachen nicht dazu führt, einen Menschen perfekt zu machen, sondern sich so anzunehmen, wie man ist" hier mal als Anlass, um eine Frage zu stellen die im Buddhismus immer wieder auftaucht.


    Im Palikanon jedenfalls werden ein paar Aktivitäten für Erwachte explizit ausgeschlossen:



    Sollte jemand also sagen "Ich bin vollständig erwacht (oder befreit) und wenn ich töte, dann töte ich, wenn ich stehle, dann stehle ich und wenn ich lüge, dann lüge ich", dann wäre das zumindest dem Palikanon zufolge ein Widerspruch in sich.


    Viele Grüße
    Elliot