Beiträge von Karma Zang Den im Thema „Ichbezogenheit ?“

    Hi,
    danke für die Antwort. Ja das mit dem inneren Kind ist eine Sache, die ich auch schon gehört habe. Ich werde mich dahingehend mal um Literatur bemühen. Glaube Thich Nath Han hat da was zu verfasst und ich weiß, dass dieses Thema auch in der Psychoanalyse bereits angekommen ist. Das mit dem Widmen ist eine schöne Sache - das werde ich auch tun. Allerdings nicht, um mein schlechtes Gewissen zu pushen. Falls der Yogi wirklich ein mulmiges Gefühl hat, wenn ihm etwas gutes widerfährt, würde ich das für sehr komisch halten. Denn dann kann er es ja nicht genießen. Somit sehnt er sich wohl wieder nach unangenehmen Umständen ? Das macht doch keinen Sinn. Wenn er achtsam im Moment lebt, wovon ich bei einem Yogi ausgehe, dann denkt er glaube ich nicht an die Zukunft oder die Vergangenheit. Also nicht daran, dass es bald wieder schlechter geht.

    Hi,
    im Übrigen ist mir klar geworden, dass es gar nicht sein kann, dass ich etwas habe das ich nicht verdient habe. Denn sonst würde doch Ursache und Wirkung keinen Sinn machen, oder ? Wenn etwas zu mir gekommen ist, dann muss für diese Wirkung auch eine Ursache dagewesen sein. Also macht es überaus Sinn, es in vollen Zügen zu genießen solange es da ist, natürlich immer im Gewahrsein der Vergänglichkeit aller Dinge.
    MfG KZD

    Hi,
    vielen Dank für die Antworten! Sie waren sehr hilfreich für mich. Irgendwie quälen mich wohl schon mein halbes Leben diese Gedanken, dass ich etwas nicht verdient habe oder mir erst verdienen muss. Wenn ich abends genüsslich auf der Couch sitzen will, dann muss ich vorher irgendwie was "Sinnvolles" getan haben (wie viel arbeiten etc.). Sont habe/hatte ich ein schlechtes Gewissen. Aber ein schlechtes Gewissen ist wohl auch nichts weiter als eine "Spielart" der Ich-Bezogenheit.
    Aber es macht durchaus Sinn, Dankbarkeit und Wertschätzung für die Dinge zu entwickeln denke ich. Das kann man ja für die kleinsten Dinge bereits tun.
    Ablehnung von etwas ist ja auch nur die Kehrseite von Anhaftung an etwas. Also 2 Seiten der gleichen Medaille. Das es keinen Sinn macht, sich etwas abzugewöhnen ohne es vorher als "wenig nutzbringend" durchschaut zu haben erscheint mir auch völlig logisch. Denn das ist es ja wieder nur Ablehnung und somit wenig hilfreich.
    Danke liebe Online-Sangha!!!
    Möget ihr alle glücklich sein!
    Viele Grüße
    KZD

    Hallo Online-Sangha!
    Ich habe immer wieder einen Konflikt mit dem Thema Ich-Bezogenheit. Bei mir scheint es weniger der klassische Egoismus das Problem zu sein, sondern eher dass ich glaube die Dinge nicht verdient zu haben, wenn ich mir etwas gönnen will. Das wurde durch meine buddhistische Praxis eher noch gesteigert. Gestern habe ich z.B. an unserem Gartenpavillon weitergearbeitet. Dabei hatte ich aber irgendwie die ganze Zeit über ein schlechtes Gewissen, weil ich diesen ja für mein eigenes Vergnügen (und das meiner Familie) aufbaue. Es schien mir irgendwie egoistisch zu sein. Genauso ist es, wenn ich mich mit einem meiner Hobbys beschäftigen will. Da kommt dann immer der innere Kritiker, der mich selbst als zu egoistisch bezeichnet. Das raubt mir dann natürlich ganz schön die Freude an den Dingen. Aber es kann sich dabei doch wohl nur um ein Missverständnis handeln oder ? Kann ja nicht sein, dass man alle Dinge die einem Freude bereiten einfach aufgeben sollte ...
    Wie seht ihr das ?
    MfG KZD