Beiträge von Hotei im Thema „Wie lerne ich Loszulassen?“

    Nichts zu Danken.


    Zitat

    Stimmt, das vergesse ich immer wieder, dabei habe ich es natürlich auch erlebt, dass ich Distanz gewinne und sich starke Gefühle wie Wut oder Eifersucht oder Verlangen auflösen, wenn ich sie "von außen" betrachte.


    Auch natürlich Fantasien und Träumereien,lösen sich auf!
    Ich bin nämlich auch so verträumt.
    Ich glaube,also bei mir,war das schon früh ein Geborgenheitsersatz.Das sind so Gewohnheiten dann in der folge und die sind stark,frage einen Ordinierten nach seinen gewohnheitsmäßigen Tendenzen und er wird mit den Augen rollen,so tief und unmerklich fest sitzt das und bestimmt über Handlungen.

    ELKE:

    Zitat

    Wie lerne ich loszulassen?


    Durch los-lassen :)


    Zitat

    Nun befinde ich mich seit etwa zwei Jahren in einer tiefen Lebenskrise, die sich immer mehr zuspitzt und mich dermaßen aus der Bahn geworfen hat, dass ich keine Ruhe mehr finde und aufpassen muss, nicht zu Betäubungsmitteln zu greifen. Ich bewundere es immer, wenn ich von Menschen lese, die in ihren Krisen durch Meditation stets die innere Mitte finden bzw. bewahren.


    Guten Tag!
    Es wird ja viel geschrieben :P zuviele Bücher überall.Da kann man vielleicht auch den Eindruck gewinnen,dass die Leute die wo das schreiben alles Erleuchtete sind und keine Krisen durchleiden.Dem ist ja nicht so.Selbst Ordinierte haben Krisen.bzw:Die "Krise" hat sie.


    Es gibt ganz existenzielle Not und da ist meine Erfahrung dass Körper und Geist derart in Alarmbereitschaft ( angespannt )sind,dass meditation,sich Setzen,unmöglich erscheint. gehmeditation ist dann hilfreich und alle Arten von bewegter Entspannungsmethoden,z.b.HathaYoga um einen "kühlen Kopf" zu bewahren.Irgendwas mit "Holz hacken" oder einfach Laufen,ein paar mal "um den See". Also das was auch Nachbar Müller macht "wenn er am Rad dreht"( im Kopf) Manche backen 5 Bleche Kuchen, andere pflügen den Garten um. :)


    .Tatsächlich klärt sich vieles und beruhigt sich,wenn wir nichts machen ausser die Situation und uns selber zu akzeptieren von Moment zu Moment und uns einfach nur auf die Füße und den Atem zu sammeln,ohne Zwang,rückbesinnen auf ein Objekt und alles lassen,von den Gefühle, Gedanken,Vorstellungen ab-lassen.Dafür muss man gar nichts tun. das ist Nicht-Tun und "die innere Mitte finden und bewahren".


    Das mit dem "Bewahren" gerade in Krisen,Krankheit,Verlust ist sehr schwer,auch für Geübte.Ich weiss das von mir.Wenn der schmerz und die Irritation zu heftig sind,greift die Gewohnheit und wir wollen schnelle Ablenkung,schnelle Betäubung. Damit sind die Probleme dann nicht so unerträglich nah.aber sie gehen nicht weg davon,im Gegenteil wir schaffen uns neue Probleme.


    Was mir eine der schlimmstenKrankheiten erscheint, sind die Vergleiche: Etwas hat so und so zu sein oder nicht so oder so zu sein. Daran leiden wir doch ,oder?: "Mit uns stimmt was nicht,an der Situation stimmt was nicht". Sie oder "ich" mag uns nicht stimmmig erscheinen,aber es ist gerade so wie sie ist.In der tiefsten Nacht beginnt die Morgenröte.Die Morgenröte kämpft nicht gegen die Nacht, die Nacht nicht gegen die Sonne,die Sonne nicht gegen die Abendröte.


    Eine Freundin von mir plant ihre Tage schon ein halbes Jahr im vor raus,sie plant sogar wann Familientage,wann Tage für freundschaft sind und wie diese Tage auszusehen haben,damit sie perfekt sind, harmoisch und sinnv-voll( befriedigend)Sie plant wann und wie ihr Junge eine bessere Zensur nach hause bringen könnte.Sie regt sich auf,wenn die Dinge dann nicht so sind,wie sie sich vorgestellt und geplant hat,obwohl sie alles unternommen hat um das sicher zu stellen.Vermutlich meint sie,sie wäre nicht "gut genug" wenn sie nicht perfekt ist.So zu denken ist sehr leidvoll.


    Sie lernt gerade öfters loszulassen, weil ihr Sohn sich wehrt und sie kann nichts dagegen tun.Er ist und will anders als sie.Was kann sie tun? Letztens fragte sie mich am telefon was ich das so mache "im Buddhismus".Es ist sehr schwierig einem "Kontrolltyp" zu vermitteln was Nicht-Tun ist :roll: Glaub mir.Noch sehr viel schwieriger wenn jemand nicht an Karma (Schicksal )glaubt oder noch nie die Erfahrung gemacht hat:ich -bin -ganz -und -gar -nicht -Herr im eigenen Haus.


    Durch diese erfahrungen konnte ich dann immer wieder loslassen bis hin dazu dass ich bereit war, das "alte Leben" loszulassen.Die Dinge sind wie sie sind, sie passieren so oder so. Die Gefühle sind wie sie sind,sie kommen so oder so. wir sind in keinem Moment der,der wir im Vorherigen waren. Und nichts ist in diesem Moment so, wie es im letzten war.Deswegen ist das einzige was wir "tun" können um Erleichterung zu erfahren: Akzeptanz (in Güte) in Achtsamkeit.


    Viele Grüße
    Hotei


    :)

    Zitat

    die Faulheit ins Spiel und ich gebe mich wieder lieber meinen Phantasien und Trugbildern hin.


    na, gib dich ihnen doch hin,aber diesmal schaust du zu.immer öfters.es ist ein "film". wenn du zuschaust,was passiert dann ?