Die veränderte Aussprache von MAntren oder Keimsilben ist im Tibetischen nicht ungewöhnlich und hat sich im LAufe der JAhrhunderte so ergeben.
Beispiel dafür sind zb Das ursprüngliche Om Mani Padme Hum welches im Tibetischen fast immer Om Mani Peme Hung gesprochen wird. Aus dem Sanskritischen Vajra wurde das tibetische Benza, usw.
Den Tibetern ist der Umstand, dass der historische Buddha die Mantren anders gab, als sie sie heute sprechen durchaus sehr bewusst.
Und es gibt gute Gründe, die über die Zeit veränderten Silben (und nicht die Originale) auch genau so zu gebrauchen, genau dann wenn:
-Man die Übertragung über die tibetischen Linien dazu bekommen hat: Denn mit der Übertragung geht auch der Segen über, und der liegt bei den Übertragungen dann immer in der gegebenen Form.
- Man nicht nur den Segen des Buddhas und der indischen Siddhas zu den MAntren möchte, sondern auch noch den Segen aller tibetischen Meister (und das waren gar nicht so wenige), die ihre Verwirklichung eben mit der veränderten Form des MAntras erreichten.
Dass die MAntren und Silben trotzdem wirken, zeigen ja gerade die vielen tibetischen Verwirklicher bis in die heutige Zeit.
Und die Buddhas und Boddhisattvas wissen schon, wer von ihnen gemeint ist. Es kommt auf die geistige HAltung an, auf die Einstellung, auf die Öffnung.