nyalaana:
ich glaub ich verstehe das total falsch. Könnt ihr mich bitte Aufklären.
Er geht doch ganz klar auf den Zeitpunkt ein wann das zurückziehen in den "Wald" förderlich ist und wann nicht.
Vor seiner Erleuchtung meint er, dass der "Wald" den Verstand raubt, wenn man noch keine Konzentration hat.
Erst wenn man die Läuterungen von körperlichem Verhalten, schrachlichem Verhalten, geistigen Verhalten, der Lebensweise und die Freiheit von Habgier in sich erkannt hat, dann sei es eine Erleichteruung im "Wald" zu wohnen, davor braucht man zumindest Konzentration.
Im grunde rät er doch damit allen nicht in den "Wald" zu gehen.... es sei denn man hat Konzentration oder gar die 4 Läuterungen und Freiheit von Habgier?
Wenn jetzt hier Laienpraktizirende davon sprechen sie fänden " Wald " toll, haben sie dann schon Konzentration oder gar Läuterungen, oder ist der Zeitpunkt dafür nicht einfach zu früh gewählt? Oder sie machen sich was vor?
Hallo lieber nyalaana,
ich sehe das ähnlich wie du.
Wenn ich mich richtig erinnere ziehen sich selbst Bhikkhus nicht immer gleich für eine lange Zeit in die Waldeinsamkeit zurück.
Meist wird ja erst in der Gemeinschaft der anderen Bhikkhus praktiziert und gelebt. Aber selbst da ist man ja schon sehr auf sich zurückgeworfen.
Es gibt eine Palisutta wo Buddha jemanden erst nach sieben Jahren als Bhikkhu akzeptiert, vorher läßt er ihn noch als Haushälter leben. Weiß leider nicht welche Sutta es war und hoffe ich erinnere mich richtig.
Aber das sind auch Hinweise darauf, dass man schon eine gewisse Läuterung oder Vorbereitung haben sollte um Bhikkhu zu werden. Also wohl erst recht, wenn man sich sogar völlig allein zurückzieht.
Ich finde es jetzt aber nicht so schlimm wenn jemand *Wald* toll findet. Spricht doch nichts dagegen es einmal zu versuchen, wenn man möchte. Ist auch ein Unterschied ob man sich für eine bestimmte Zeit zurückzieht. Oder ob man gleich Haushalt und alles Weltliche was man besitzt aufgibt und in den Wald geht. Würde ich sagen.
Normalerweise merkt man ja irgendwann ob es einem gut tut oder ob man sich zuviel zugemutet hat. Und nur weil jemand Laienpraktizierender ist, heißt das ja nicht, dass er oder sie nicht genug geläutert sein könnte. Die meisten die in die Hauslosigkeit gehen oder Bhikkhu werden, waren vorher Laienpraktizierende oder Haushälter, denke ich.
Es gibt ja mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum Möglichkeiten das Klosterleben kennenzulernen und sich ein Bild von den Anforderungen zu machen, ohne gleich alles aufgeben zu müssen.
Ich selbst war mal für zwei Monate mit dem Rucksack unterwegs und circa die letzten zwei Wochen davon ohne Geld. Und davon hätte mich auch nichts abhalten können. Ich wollte das einfach mal ausprobieren wie das ist.
Wenn es für mich gepasst hätte, hätte ich auch weiter so gelebt.
Es kann also bestimmt sein, dass sich Laienpraktizierende für manches einen zu frühen Zeitpunkt wählen oder sich etwas vor machen. Aber das ist ja ok. Menschen machen Fehler. Und nur weil man scheitern könnte oder Fehler machen könnte, heißt das ja nicht, dass man nichts tun sollte. Fehler können ja gerade auch der Weg sein, man wird zwangsläufig immer Fehler machen. Man lernt ja auch dadurch und wird besser. Man muß es nichteinmal Fehler nennen.
Und deswegen gibt es bestimmt auch die überlieferte Buddhalehre. Damit man unnötige Fehler vermeiden kann. Die kann man aber nur vermeiden, wenn man die Buddhalehre gut genug versteht und verwirklicht.
Oder man hat einen Lehrer dem man vertraut und der die Buddhalehre gut genug versteht und verwirklicht.
Fehler die für den eigenen Weg wichtig sind, wird man wohl immer machen.
Aber es ist sicher gut auch auf Gefahren oder mögliche Probleme hinzuweisen die passieren oder aufkommen können. Letztendlich muß jeder für sich entscheiden wie weit er oder sie gehen will und auf welchem Weg. Wie man leben will und kann. Selbstverantwortung ist da ein Stichwort, das kann einem niemand abnehmen.
Das ist alles auch ein weites Feld, denke ich. Ich bin selbst viel zu unerleuchtet um da wirklich mit Sicherheit abschließend etwas sagen zu können. Ich versuche vor allem bei mir zu bleiben und selbst mein Bestes zu geben, so gut ich eben kann.
Und ab und zu schreibe ich hier im Forum mal etwas.
Und das ist alles auch nur meine Meinung. 
Liebe Grüße