Interessante Beitrage. Ich danke Euch.
Mir ist bewusst, dass wir hier in der westlichen Welt auf hohem Niveau jammern. Obwohl wir täglich über Menschen in der Dritten Welt oder in Kriegsgebieten lesen, fehlt uns doch der Bezug zu diesen Leuten. Wir vergleichen uns eben nicht mit einer armen Person in Afrika, sondern mit unserem Umfeld: mit unseren Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen etc. Zudem wird der Luxus, denn wir besitzen, wie ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, ausreichend Nahrung, gute Gesundheitsversorgung, schnell zur Gewohntheit. Wir machen uns generell keine Gedanken darüber, was wir haben, sondern nur darüber, was wir nicht haben. Eine Erinnerung an all unsere Annehmlichkeiten und eine Rückbessinung auf die Vergänglichkeit aller Dinge hilft mir auf jeden Fall, meine Alltagsprobleme aus einer anderen Perspektive zu sehen. Trotzdem ist es interessant zu sehen, dass gerade in der westlichen Wohlstandsgesellschaft psychische Erkrankungen, Depressionen und Angststörugen immer weiter auf dem Vormarsch sind.
Noch ein Gedanke zum Anhaften an weltliche Dinge. Weltiche Dinge sind zwar der Urpsrung allen Leides aber auch der Ursprung vieler Freuden. Wir sind glücklich, wenn wir uns mit guten Freunden treffen, uns verlieben, etwas leckeres essen oder auch wenn wir uns etwas schönes kaufen. Das Problem ist nur, dass all diese Glücksmomente vergänglich sind und wir nach immer neuen Glücksmomenten suchen (müssen). Weltiche Dinge sind also Ursprung von Freud und Leid zugleich. Vielleicht ist hier die wichtige Erkenntnis, dass kein Gefühl, keine Stimmung, keine Empfindung von Dauer ist, sondern dass Freude und Leid sich immer wieder abwechseln. Es kommt also nicht so sehr auf das Anhaften an weltiche Dinge an, sondern daran, wie wir mit den Gefühlen umgehen, die uns die weltlichen Dinge bescheren. Hier wären wir dann wieder bei der Akzeptanz als mögliche Bewältigungsform.
Christian