Zitat
Schlicht und einfach ? ->
NEIN !
Ich habe dies jedoch schon durch praktische "Experimente" an mit selbst empirisch "nachweisen" können. Das hilft zwar nur mir selbst und kann nicht als allgemeingültig gelten (das wäre ja höchst anmaßend), aber was bleibt mir schlussendlich mehr, als mein eigenes Erleben?
kleines Beispiel:
Wenn ich ein besonders hübsches Glas in die Hand nehme und ich hafte an dieses Glas an, so werde ich leiden, wenn dieses Glas zerbricht. Wenn ich jedoch dieses Glas mit den "wissenden" Augen eines Menschen betrachte, für den dieses Glas das Zerbrechen schon in sich trägt, so wird das Zerbrechen kein Leid mehr verursachen. Es könnten sämtliche Gläser dieser Welt zerbrechen und ich würde dem keine Träne nachweinen. Wenn ich schließlich allem Vergänglichen entsagt habe und an keine Sache mehr anhafte, so kann mein ganzes Leben vergehen und ich werde nicht leiden. Es kann alles vergehen, was mich umgibt und alles zerbrechen was nur zerbrechen kann, ich stehe mit Gleichmut dem gegenüber, weil ich schon längst weiß, dass alles vergehen muss.
Ich habe dieses Prinzip der Verkopplung von Anhaftung und Vergänglichkeit, wodurch in der Summe Leid entsteht, schon so oft in meinem Leben verifizieren können, dass ich es gar nicht mehr aufzählen könnte. Ich habe durch die alltägliche Praxis von Gleichmut und Annahme des Unvermeidlichen (Vergänglichen) viel Leid in meinem Leben überwinden können. Dinge die vorher für mich sehr leidvoll waren, hörten auf leidvoll zu sein, weil ich sie in ihrem Wesen akzeptiert habe. Darum gilt dieses Phänomen momentan in meinem Leben als überprüft. Es widerstrebt mir ohne praktische Überprüfung im Alltag eine Sache anzunehmen. Ich werde jedoch sobald ich merke, dass ich falsch liege dies natürlich in mein Weltbild integrieren. Ich bin zwar stur, aber kein dummer Bock. 
Ich bin jedoch äußerst pragmatisch und gehe tendenziell "technisch" an alles ran (und prüfe mit der vom Buddha empfohlenen "Goldtestprozedur"). Ich teste es und nehme es an wenn es funktioniert. Lässt sich eine Sache nicht überprüfen lege ich sie beiseite. Ob ich deshalb irgendeiner Lehre widerspreche ist mir dabei absolut egal. In dieser Hinsicht bin ich knallhart. Da kann mir jemand beliebig viele Palikanonzitate vor die Nase halten, mich unbuddhistisch nennen, oder als Ignorant bezeichnen, wenn ich etwas nicht verifizieren, prüfen und in den Alltag integrieren kann, lässt es mich absolut kalt.