von Moosgarten » 23.4.2017 10:48 ( Re: Säkularer Buddhismus )
Zitatdas ist eine löbliche Vorstellung,
Zitatwenn da nicht unsere blinden Flecke, Frames und eben das allgegenwärtige Bevorzugen/Ablehnen wäre. Genau das ist ja auch Inhalt der "Lehre", dass wir unseren Vorstellungen über uns selbst und über andere - und auch was unsere Verständnis "der Lehre" anbetrifft höchst kritisch gegenüberstehen sollten.
ZitatDie buddhistische Überlieferungen decken zwar den prinzipiell wirkenden Mechanismus auf, aber geben nur sehr allgemeine Hinweise, wie dem zu begegnen sei (s.M8), was dazu führt, dass auch diese in unserer eigenen Wahrnehmung wieder nur verzerrt rezipiert werden, u.U. genau das Gegenteil bewirken.
ZitatDas "Verständnis der Lehre" wird dann eben nicht vertieft aber der Betreffende ist trotzdem der tiefen Überzeugung, er hätte dies und würde es auch weiter vertiefen ... innerhalb des "Religösen" führt da auch kaum ein Weg heraus, selbst wenn die Aufklärung über den zugrunde liegende Mechanismus ein Kernstück dieser Religion ist.
ZitatUnd gerade da kann das "Säkulare" durchaus nützlich sein. Mir hat schon Schopenhauers "Eristik" vor allem darin geholfen zu erkennen, an welchen Stellen ich auf meine eigenen Argumentationsmuster hereinfalle, aber die heutigen Erkenntnisse über unsere alltäglichen "kognitiven Verzerrungen" gehen natürlich sehr viel weiter und sind vor allem empirisch gesichert.
ZitatIn der Regel haben aber "Religiöse" eher weniger Bock sich damit zu beschäftigen - auch ein Phänomen sich selbstverstärkender kognitiver Verzerrung
Ist das so ?