Buddhistische Verführung

  • Hallo ihr Lieben,


    Darf man als Theravada-Buddhist eine oder mehrere Frauen verführen?. Mit dem Ziel ihnen Zärtlichkeit, Geborgenheit und Nähe zu geben und von ihnen zu bekommen?.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal in der Wikipedia nachgesehn, was "Verführung" genau ist:


      Verführen (substantiviert Verführung, auch Verlockung oder Seduktion) bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, jemanden zur Hingabe zu bewegen, das heißt, eine Person gewaltlos so zu „manipulieren“, dass sie etwas tut, was sie eigentlich nicht wollte (zum Beispiel sich sexuellen Handlungen hinzugeben, eine Religion anzunehmen, etwas zu kaufen, und andere Handlungen).https://de.wikipedia.org/wiki/Verf%C3%BChrung


    Ein wichtiger Element scheint also die "Manipulation" zu sein. Das Charateristikum der rechten Rede ist es aber gerade nicht manipulativ zu sein:


      Da hat einer das Lügen verworfen, vom Lügen steht er ab. Die Wahrheit spricht er, ist der Wahrheit ergeben, an der Wahrheit hält er fest, ist vertrauenswürdig, betrügt die Menschen nicht.

  • Es kommt darauf an, was Du unter "Theravada-Buddhist" verstehst.


    Als Mönch wirst Du es sicher nicht dürfen.


    Als Laie könntest Du überlegen, ob Du es nicht lieber bleiben lassen solltest.



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • kenjukate:

    Hallo ihr Lieben,


    Darf man als Theravada-Buddhist eine oder mehrere Frauen verführen?. Mit dem Ziel ihnen Zärtlichkeit, Geborgenheit und Nähe zu geben und von ihnen zu bekommen?.


    Bitte beschreibe, was Du damit meinst..


    Was bedeutet für Dich Theravada-Buddhist? Was bedeutet verführen (neben Gedanken sexueller Ausbeutung?)


    Wofür möchtest Du hier stehen? Wofür möchtest Du hier in diesem Forum gehalten werden?

  • kenjukate:

    Hallo ihr Lieben,


    Darf man als Theravada-Buddhist eine oder mehrere Frauen verführen?. Mit dem Ziel ihnen Zärtlichkeit, Geborgenheit und Nähe zu geben und von ihnen zu bekommen?.


    Gefällt dir Samsara ?
    Erfreust Du dich an Krankheit, Tod,Verlust deiner Lieben ?


    In Wirklichkeit verführen wir niemanden, Samsara verführt uns.
    Wer soll dich stoppen ?
    Von wem willst Du eine Erlaubnis ?


    Du gestaltest deine Zukunft.
    Buddhismus (theravada) ist für mich ein Heilmittel.
    Ich habe Glück gegen Frieden getauscht.
    Zärtlichkeit/Geborgenheit/Nähe ist vergänglich.
    In vergänglichen dingen findest Du vergängliches Glück.
    Ob man darf ist nicht die Frage, ob man die Nebenwirkungen in kauf nimmt...wohl eher.


    Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.
    Ich wünsche Dir frieden!

  • void:

    (...) Ein wichtiger Element scheint also die "Manipulation" zu sein. Das Charateristikum der rechten Rede ist es aber gerade nicht manipulativ zu sein (...)


    Yup, gut gesagt. Ich bin von den religiösen Elementen im Buddhismus nicht so überzeugt, aber ich halte jedenfalls Karma für real existierend. Ein solches Verhalten ist der Frau gegenüber unehrlich und führt zu schlechtem Karma.


    Wenn ich mein Leben zurückschaue, sehe ich, dass ich nicht bekomme habe, was ich nicht verdient habe. Ich muss nur aufhören zu jammern, dann ist es gut zu sehen. Und ich habe das bekommen, was ich verdient habe. Das sehe ich auch in der Gegenwart. Man muss nur anfangen genau hinzusehen. Nach meiner Meinung gibt es keinen Weg am Karma vorbei.


    "Corriger la fortune" führt im besten Falle zu neutralem Karma und das bedeutet immer noch Zeitverlust. Im Normalfall bedeutet es, dass man sich an solche kleine Tricks gewöhnt und in kleinen und eben schleichenden Schritten immer mehr da hingerät. Etwas Gutes kommt nur heraus, wenn man sich an die Rechte Rede hält und ohne Hintersinn ist, denn das trübt den Geist ein. Das Denken, dass man sich jemanden aussuchen kann, ist n.m.M. bereits ein Reinfallen auf die Gier. Man kann nur für ein gutes Karma sorgen und aus dem, was sich ohne Hintersinn ergibt, das Beste machen. Alles andere führt nur zum Abdriften in Phantasiewelten und ist nicht heilsam.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Ich glaube nicht, dass allgemein Verführung so verstanden wird wie von Wikipedia. "Einmal probiert, für immer verführt" - so könnte man nicht werben, wenn Verführung nicht eher positiv betrachtet würde, als geschicktes, aber lohnenswertes Verlocken oder Einlullen. Nur im Strafrecht bekommt es in einem bestimmten Bereiche eine negative Bedeutung.


    Der Theravada-Buddhist könnte ja dann einfach mit der Wahrheit verführen: "Du bist so wunderschön." - "Ich möchte mit dir zusammensein." Wahrscheinlich macht er die Erfahrung, dass Frauen es so sehen, wie ich oben beschrieben habe, und statt schlichter Wahrheit lieber verführt werden wollen, also eingesponnen in ein Geflecht von schönen Worten, die eher nicht zu direkt sein sollten. Wahrscheinlich hat das schon früher so funktioniert, also hat man im Theravada empfohlen, es gleich ganz bleiben zu lassen und auf sinnliche Neigungen zu verzichten.

  • Abseits vom Buddhismus, mehrere Frauen gleichzeitig haben, dass stell ich mir sehr anstrengend und schwierig vor. Man könnte schon fast von Arbeit reden.
    Alleine was das Zeitmanagement kostet, Energie und Micromanagement.
    Da könnte man schon fast von Leid oder von Dukkha sprechen.
    Verstricken in ausflüchte, vielleicht darf die eine nichts von der anderen Wissen und vice versa.
    Ganz schön viel Aufwand für "Zärtlichkeit".