Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Tod als Chance/Sprungbrett
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Der Tod ist denke ich der Eingang in das endgültige Nirvana.
Bin mir allerdings nicht wirklich sicher, ob es sich beim endgültige Nirvana um das "Nichts" oder um "Glückseligkeit" handelt.
Aber man muss sich denke ich im Leben bereits in Meditation geübt haben, damit die Lebensgier einen am Ende nicht am Eingehen hindert.
Aber im Leben sollte man auch leben. Sich nur von Zeit zu Zeit zur Meditation zurückziehen um am Ende! loslassen zu können.
Grüße -
Noch eine kurze Anmerkung die mir wichtig ist:
Durch das in erster Linie Üben für ein Loslassen am Ende des Lebens und das sich Üben in Mitgefühl ist der Buddhismus anders als von Vielen behauptet auch nicht inhuman oder gar lebensfeindlich.
Sondern im Gegenteil heilsam sowohl im Leben wie auch im Sterben! Grüße -
Simo:
Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Wenn man sich im Leben eingehend mit der Vergänglichkeit befasst hat, dann kann der Tod, wenn er tatsächlich eintritt, wohl zu einer vertieften Verwirklichung und einer spirituell günstigen Wiedergeburt führen. Wenn man so lebt als würde es ewig so weitergehen dann übertragen sich wahrscheinlich die ganzen Anhaftungen auf ein nächstes Leben und alles läuft nach Karma ab.
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Hübscher Witz aus den Südstaaten:
Ein Schwarzer geht an einem Grabstein vorbei, auf dem steht 'He is only sleeping'. Er sagt: 'Dis guy ain't foolin' nobody but hisself...'
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Axel Benz:
Hübscher Witz aus den Südstaaten:
Ein Schwarzer geht an einem Grabstein vorbei, auf dem steht 'He is only sleeping'. Er sagt: 'Dis guy ain't foolin' nobody but hisself...'
sehr gut, sehr gut.
Der ist so aus der Kategorie:
Ein Mann geht an einem Stand der Zeugen Jehovas vorbei und liest dort auf einem Schild: "Was würden sie Gott fragen?".
Der Mann geht zu dem Stand und sagt: "Ich würde ihn fragen, ob er weiß, dass er nicht existiert." -
Das wird jetzt ein bisschen länger, aber es ist womöglich das beste was man überhaupt zu diesem Thema lesen oder hören kann.
Aus Buddhadasa's tollem Buch Kernholz des Bodhibaums - Leerheit (sunnata) verstehen und leben:
http://www.hdamm.de/buddha/dl/…rnholz_des_bodhibaums.pdf
ZitatKapitel 13 Üben im Moment des Kontakts und Üben im Moment des Todes
Wir haben bereits die erste Gelegenheit zur Übung besprochen: die "normalen Zeiten". Die zweite Gelegenheit zur Übung ist der Moment, in dem die Sinnesobjekte mit den Sinnesorganen und dem Sinnesbewusstsein in Kontakt treten. Wenn sichtbare Formen, Geräusche, Gerüche, Geschmackswahrnehmungen und Tastobjekte mit den Augen, den Ohren, der Nase, der Zunge und dem Körper in Kontakt treten, müssen wir uns darin üben, den Kontakt (phassa) im Moment des Kontakts anzuhalten. Den Kontakt im Moment des Kontakts anzuhalten und daran zu hindern, vedana- (Gefühl) zum Entstehen zu bringen, ist die hervorragendste Form der Übung. Auf der gewöhnlicheren Übungsebene entwickelt sich Kontakt zu vedana-, und wir halten da an, ohne eine Weiterentwicklung zu Begehren und Ergreifen von "Ich" und "Mein" zuzulassen. Wir haben diese Methode schon vorher betrachtet, als wir die Kontemplation der Bedingten Zusammen- entstehung besprochen haben.
Manche der Prediger und Lehrer in den Klosterhallen und buddhistischen Kollegien sagen, dass das Anhalten zum Kontaktzeitpunkt unmöglich sei und dass sich Gefühl immer entwickelt. Solche Leute halten sich an ihren Büchern fest, sie kleben an den Buchstaben oder an bestimmten Beispielen, anstatt sich an die Wahrheit zu halten.
Tatsächlich lehrte der Buddha, dass man, wenn man Formen sieht, einfach sehen soll, wenn man Gerüche riecht, einfach riechen soll, wenn man Geschmäcke schmeckt, einfach schmecken soll und wenn man Fühlbares fühlt, einfach fühlen soll. Wenn Du das tun kannst, gibt es Dich nicht. Das Ego wird nicht geboren. Das ist das Ende von dukkha, das ist kontinuierliche Leerheit.
Beobachtet einfach Eure Reaktionen zu Zeiten, wenn Euer Blick in die Richtung einer neutralen Form schweift. Versucht Eure Augen auf die Tür oder ein Fenster zu richten und Ihr werdet bemerken, dass einfach nur Kontakt da ist; es gibt kein Gefühl der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit dem, was Ihr seht. Wenn also Formen, Geräusche, Geschmäcke und Fühlbares mit dem Geist in Kontakt treten, haltet einfach da an, ohne Zufriedenheit oder Unzufriedenheit auftreten zu lassen.
Seid wie der Soldat, der neben einer grossen Kanone schläft. Wird ein Schuss abgefeuert, registriert er einfach das Geräusch ohne etwas dabei zu empfinden und schläft genüsslich weiter. Ganz gleich wie schwer das Gefecht auch sein mag, er schreckt weder auf noch lässt er sich stören. Es ist nur das Geräusch der Kanone, der mit seinem Ohr in Kontakt tritt und dann wieder vergeht.
Wenn Ihr ein Geräusch hört, das von einem Mann, einer Frau oder einem Geliebten kommt, könnt Ihr dann auf diese Weise den Kontakt im Kontaktmoment anhalten? Wenn Ihr es könnt, seid Ihr wirklich erfahren. Hier mögen die Tiere den Menschen etwas voraus haben, denn sie haben all das überflüssige geistige Gepäck nicht, das wir mit uns herumtragen. Wenn wir den Gipfel der Vortrefflichkeit erreichen wollen, müssen wir uns darin üben, phassa einfach phassa sein zu lassen.
Wenn Ihr das nicht tun könnt und Eure Niederlage eingesteht, könnt Ihr immer noch bei vedana- anhalten. Sobald ein Gefühl des Angenehmseins oder Unangenehmseins, der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit auftritt, dann löscht es sofort, ohne die verschiedenen Arten der Wünsche zu gebären, die dem Drängen der Herzenstrübungen, des Begehrens und des Anhaftens entspringen. So übt man zum Zeitpunkt des Kontaktes mit den Sinnesobjekten.Die letzte Chance
Die dritte Gelegenheit zur Übung ist der Moment, in dem der Geist erlischt. Der Körper zerfällt und stirbt; wie können wir zu dieser Zeit suññata- üben? In dieser Situation sind wir davon abhängig, uns während unseres gesamten Lebens an das "rückstandslose Erlöschen" als grundlegendes Prinzip gehalten zu haben.
Der natürliche Tod der Betagten ist etwas Feststehendes und Sicheres. Wenn jemand ein hohes Alter erreicht, sagt man, dass er nur noch wenig Zeit hat. Was kann in dieser kurzen verbleibenden Zeit erreicht werden? Um zu vermeiden, dass ihnen nicht genügend Zeit bleibt, können jene, die alt und ungebildet sind, die keine Zeit mehr haben, um viel zu studieren und deren Gehirne nicht mehr so gut sind, wie sie früher einmal waren, sich an das Prinzip des rückstandslosen Erlöschens des "Ich" halten, das wir besprochen haben.
Kontempliert regelmässig, dass es keinen Spass macht, ein Mensch zu sein, dass es keinen Spass macht, ein himmlisches Wesen zu sein, dass es nicht angenehm ist, ein Vater oder eine Mutter zu sein. Ein Sohn, eine Tochter, ein Ehemann, eine Ehefrau, ein Diener, ein Herr, ein Gewinner, ein Verlierer, ein guter Mensch, ein schlechter Mensch, ein Glückspilz, ein Pechvogel zu sein ist unangenehm, nichts davon macht Spass, es zu sein. Erkennt man das, wird der Geist nicht darauf hoffen, irgend etwas zu haben oder zu sein. Man könnte sagen, "man lässt alle Hoffnung fahren".
Dieser Ausdruck, "alle Hoffnung fahren zu lassen", kann auch im Bezug auf die Errungenschaft der Heiligkeit (arahant) gebraucht werden. Aber das hat nichts mit der Resignation der Dummen und Faulen zu tun, das ist eine völlig andere Sache. Es handelt sich um die Hoffnungslosigkeit einer Person, die wahre Weisheit besitzt, die sieht, dass es in dieser oder irgendeiner anderen Welt nichts gibt, das man sich wünschen sollte, es zu haben oder zu sein. Wirklich, nichts ist es wert, es zu haben oder zu sein, zu keiner Zeit und an keinem Ort.
Welchen Weg wird der Geist einer "hoffnungslosen Person" einschlagen? Überhaupt keinen Weg, denn er sieht nirgends etwas, das es wert wäre es sich zu wünschen. So neigt sich dieser Geist seiner eigenen Auflösung entgegen. Da kein Verlangen vorhanden ist, etwas zu haben oder zu sein, löst er sich in suññata- auf. Das ist das geschickte Mittel, um die Natur ein wenig zu beschummeln. Wenn für den Geist wirklich die Zeit zum Verlöschen gekommen ist, dann erweckt das Gefühl in Euch, dass es nirgendwo etwas gibt, das es wert wäre, es zu haben oder zu sein. Wenn dieses Gefühl im Geist, im Moment seines Verlöschens gegenwärtig ist, wird er nibba-na unausweichlich erreichen. Lasst den Körper und den Geist mit diesem Gefühl erlöschen und nibba-na wird im Moment des physischen Todes verwirklicht. Was für ein Geschäft: mit so einer kleinen Investition, sich des besten aller Resultate sicher sein zu können!Wenn der Geist dem Tod mit dem authentischen Gefühl, dass es nirgends etwas gibt, das es wert wäre, es zu haben oder zu sein, gegenübertritt, wird er eine Art Auflösung durch das Element der Kühle (nibba- na-dha- tu) erfahren. Er wird nibba-na-dha-tu selbst sein. Lasst die grössten Gelehrten des Landes kommen und erforschen, wie das ist. Jeder, egal wie gelehrt oder wie ungebildet, der das erlebt, wird feststellen, dass es für die Befreiung ausreicht.
Ihr solltet daran denken, dass der Geist, wenn er sich dem Tode nähert allmählich entgleiten wird. Sowie der Körper seinem Ende entgegengeht, wird die Bewusstheit langsam schwinden. Ihr werdet mehr und mehr vergessen, bis Ihr alles vergessen habt. Ihr werdet nicht wissen, welche Zeit es ist, ob es Tag oder Nacht ist; Ihr werdet nicht sagen können, wo Ihr seid oder in wessen Haus Ihr Euch befindet; Ihr werdet nicht einmal mehr im Stande sein, Euch an Euren Namen zu erinnern. Aber die Bewusstheit, dass nichts wert ist, es zu haben oder zu sein, kann als ein Gefährte des Geistes bis zum Ende dabeibleiben. Meldet Euch freiwillig zum rückstandslosen Erlöschen! Behaltet das Gefühl des "sich dem rückstandslosen Erlöschen freiwillig anzubieten", einschliesslich der Bereitschaft es anzunehmen, als geistigen Partner bei Euch bis zum Schluss. Mit diesem geschickten Mittel wird der Geist in die Lage versetzt sich in der Art suññata-, die nibba-na ist, aufzulösen. So müssen Menschen von geringem Wissen im Moment des physischen Todes üben. Mit Hilfe dieses Tricks kann ein unwissender Grossvater, oder eine Grossmutter das vollkommene Erlöschen erreichen. Wir nennen das den Trick, den unkontrollierten Fall von einer Leiter in einen kalkulierten Sprung zu verwandeln.Die Kunst des Springens
Der Körper muss unausweichlich sterben; er ist alt und hat sein Ende erreicht. Mit anderen Worten, Du bist im Begriff von der Leiter zu fallen. Sobald du fällst, musst du springen. Spring in das rückstandslose Erlöschen indem du im Geist erlebst, dass nichts wert ist, es zu haben oder zu sein. Das kann man einen Sprung in die richtige Richtung nennen. Bei diesem Sprung gibt es keinen Schmerz irgendeiner Art. Ganz im Gegenteil, er führt zum bestmöglichen Resultat: der Errungenschaft des rückstandslosen Erlöschens. So springt man wie ein Stuntman, der wirklich weiss, wie man von der Leiter fällt.
Bitte fallt nicht wie die Narren herunter, die sich den Hals und alle Glieder brechen. Sogar jene die viel studiert haben und herumreisen und tolle Vorträge in den Klosterhallen geben, können immer noch von der Leiter fallen und sich alle Knochen brechen. Sie können sich nicht mit jenen vergleichen, die auf die richtige Weise interessiert waren und sei es auch nur an dieser einen Sache und die dadurch Ihre Haut retten können.
Was macht man nun im Fall eines Unfalltodes? Wenn man zum Beispiel von einem Auto überfahren wird, ein Haus über einem zusammenfällt, man hinterrücks von einem Stier aufgespiesst oder von einer Atombombe in die Luft gesprengt wird. Wenn Ihr etwas Intelligenz besitzt, werdet Ihr sehen, dass es genau das Gleiche ist. Wenn in diesem Moment auch nur ein winziges Bisschen Bewusstheit übrig ist, müsst Ihr Euch zum rückstandslosen Erlöschen entschliessen. Dadurch, dass Ihr vorausgehend das Gefühl, dass nichts es wert ist, es zu haben oder zu sein entwickelt habt bis es völlig reibungslos und natürlich aufsteigt, werdet Ihr es in dem Sekundenbruchteil vor dem Ende in den Geist bringen können. Jemand, der vom Auto überfahren wird, stirbt nicht sofort. Es ist immer ein Zeitintervall vorhanden, und sei es nur eine Millisekunde oder ein einziger Gedankenmoment. Für die blitzartige Bewusstheit, die sich zum rückstandslosen Erlöschen entschliesst, ist das genügend Zeit.
Was, wenn der Tod zu plötzlich, ohne Bewusstheit eintritt? Das ist dann auch das rückstandslose Erlöschen, denn wir haben uns ja in normalen Momenten darin geübt, diese Bewusstheit, dass nichts wert ist, es zu haben oder zu sein, ununterbrochen im Geist gegenwärtig gehalten. Wie ich bereits erklärt habe: wenn nichts Besonderes geschieht, übt Eure Bewusstheit, bis der Geist sich immer dem rückstandslosen Erlöschen zuneigt. Auch wenn der Körper vom Tod überrascht wird, ohne die Gelegenheit etwas zu denken oder zu fühlen, wird es zum rückstandslosen Erlöschen kommen, wenn diese Bewusstheit durchgängig gegenwärtig war. Und haben wir eine halbe Sekunde oder auch nur einen Gedankenmoment, können wir in aller Ruhe daran denken. Seid also nicht feige und fürchtet Euch nicht! Lasst nicht zu, dass Euch Feigheit und Furcht in die Quere kommen. Schreit nicht nach einem Arzt oder verlangt, dass man Euch ins Krankenhaus bringt. Fahren sie Euch hin, dann werdet Ihr halt dort sterben, warum also die verbleibende Zeit verschwenden?
Die Menschen nennen es einen "unnatürlichen Tod" wenn jemand nicht sterben will, aber dann unerwartet oder sogar gewaltsam ums Leben kommt. Das über allem stehende Dhamma schützt nicht nur absolut gegen einen unnatürlichen Tod, es bringt einen zu nibba-na genau unter den Rädern des Autos, unter dem zusammengestürzten Haus oder in dem Haufen der Körper, die von der Nuklearexplosion verbrannt wurden. Anstelle eines gewaltsamen unnatürlichen Todes steht dann nibba-na.
Diejenigen, die wenig studiert haben und nicht viel wissen, sind absolut dazu fähig, diese Lehre zu verstehen. Sie sollten sich alle darin üben, damit sie im Moment des Todes von der Leiter springen können. Was den Tod jener anbelangt die perfektes Wissen, wahre Geistesgegenwart und Weisheit besitzen, jene, die ausreichend studiert haben und sowohl in der Theorie als auch in der Praxis des Dhamma bewandert sind: für solche Menschen gibt es keinen Sprung, wenn sie von der Leiter fallen. Sie waren todlos, lange bevor eine körperliche Krankheit auftrat. Da sie schon lange vorher die höchste Dhammaebene erreicht haben, gibt es für sie keinen Tod.
Bei einem Menschen von solch reichhaltigem Wissen wird, wenn der Zeitpunkt des Todes wirklich eintritt, ihre oder seine Vorbereitung viel besser sein, als für die, die springen müssen, wenn sie von der Leiter fallen. Weiss man, wie man makellose Geistesgegenwart und klare Bewusstheit (sati- sampajañña) festbegründet, kann man dem Tod ins Gesicht lachen. Wir können auch sagen, dass die Weisen die Leiter herabgleiten. Weil sie nicht fallen, müssen sie auch nicht springen. So ist das für jene mit vollkommenem Wissen. Die, welche nicht so viel wissen. sollten besser schlau genug sein zu springen noch bevor sie von der Leiter fallen. Das ist die Übung der Leerheit in der letzten Sekunde.Bereit zu Sterben
Nun möchte ich darüber sprechen, auf welche Weise sich die Kranken und Sterbenden auf Ihren Tod vorbereiten sollten. Wenn man weiss, dass der Tod unvermeidlich ist, wenn man etwa an einer tödlichen Krankheit wie Krebs leidet, sollte man mit Hilfe von sati-sampajañña das Beste daraus machen, ohne Feigheit und Furcht.
Ich möchte Euch von einer Beschreibung, auf die ich einmal gestossen bin, berichten: wie sich Menschen in der Zeit des Buddha auf den Tod vorbereitet haben. Für jene die sich an die Tugendregeln und religiösen Praktiken hielten, war Fasten gar nicht schwer, weil sie es gewohnt waren, sich des Abendessens an den uposatha51-Tagen zu enthalten. Wenn ihre Krankheit den Punkt erreichte, an dem sie glaubten, dass sie nicht mehr als noch zehn Tage zu leben hätten, hörten sie zu essen auf. Nicht wie wir. Wenn heutzutage jemand dem Tode nahe ist, gehen wir aus und suchen das teuerste und beste Essen, und manche sterben sogar daran. Damals vermieden sie zu essen, um einen völlig ungestörten Geist zu haben. Wenn sich der Körper seinem Ende nähert, verliert er die Fähigkeit richtig zu verdauen und so werden aus der aufgenommene Nahrung Giftstoffe freigesetzt, die den Geist unruhig und verwirrt machen.
Sie bereiteten sich also auf den Tod vor, indem sie nur noch Wasser und Medizin zu sich nahmen und auf Essen verzichteten. Rückte der Tod noch näher, gaben sie auch Wasser und Medizin auf, um ihre Geistesgegenwart und Bewusstheit noch stärker auf das rückstandslose Erlöschen auszurichten und so zu sterben.
Menschen, die am Gutsein und der Tugend hängen, bereiten sich auf den Tod vor, indem sie sich an Gutsein und Tugend klammern. Die Weisen bereiten sich jedoch auf das Loslassen vor und erlöschen rückstandslos. Es gibt nichts, was sie wollen, und die Injektion lebensverlängernder Drogen wäre ein grosses Ärgernis.52 (Leider schenkt diesem Satz und sonstigen in diese Richtung gehenden Aussagen anscheinend niemand Beachtung. Nur so ist es-zu erklären, daß immer wieder hochgeachtete Mönche wie Ajahn Buddhadasa oder Ajahn Cha so lange wie möglich künstlich am Leben gehalten werden.) Dieses Loslassen entspricht dem "Aufgeben des Körpers". Indem sie den Körper aufgeben, während sie noch leben, bereiten sie sich darauf vor, aus seinem Zerfall das Beste zu machen, während sich der Geist dem rückstandslosen Erlöschen zuneigt.
Wir in dieser modernen Zeit Lebenden bedrängen den Doktor dem Sterbenden mehr Medizin, Essen oder Injektionen zu verabreichen. Wir veranstalten Tumult in Sterbezimmern und versuchen so vieles zu tun, dass der Sterbende ängstlich und durcheinander wird und keinen geistigen Frieden mehr findet. Er weiss dann nicht mehr, wie er sterben wird und ob er überhaupt sterben wird. Es gibt nur noch Zweifel und Angst für ihn. Dieser Sterbende erfährt den Sieg über den Tod nicht, noch verwirklicht er suññata- und das rückstandslose Erlöschen.
Ganz im Gegensatz zu den Menschen der Zeit Buddhas suchen die Menschen heute nach dem bequemsten Bett, dem angenehmsten Zimmer, den teuersten Nahrungsmitteln und Medikamenten und dann sterben sie mit grossem Getue. Wir wollen weiterleben, den Tod so lange wie möglich zurückhalten und sei es auch nur für eine einzige Minute. Wir verlangen alle möglichen Spritzen und Behandlungen und sterben so ohne Geistesgegenwart und Bewusstheit. Aktivitäten dieser Art sind verblendet. Um in der rechten Weise zu sterben, müssen wir die Kühnheit des Dhamma besitzen und siegreich den Tod überwindend sterben. So zu sterben bedeutet suññata- in der letzten Sekunde des Lebens zu verwirklichen. Bitte vergesst nicht, dass wir bis zum letzten Moment eine Chance haben.Wenn wir auch jetzt oder in der Folgezeit den Tod nicht schlagen können, im letzten Moment können wir immer noch siegreich sein.
Das sind also die Möglichkeiten, suññata- zu üben: Wir können das bedingte Zusammenentstehen kontemplieren; wir können Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbst in allen Dingen beobachten; und wir können sie illusorische Qualität der Gefühle betrachten. Wir wenden unsere Übung zu "normalen Zeiten", im Moment des Sinneskontaktes und zum Zeitpunkt des Todes an.
Das sind Themen, die zum Nachdenken, zum Besprechen und zur regelmässigen Diskussion auf den Tisch gebracht werden sollten, gerade so, wie wir uns über Radio- und Fernsehprogramme, über Politik, Wirtschaft und was sonst so in der Welt los ist, unterhalten. Menschen, die sich fürs Boxen interessieren, können sich darüber so erregen, dass sie das, was sie sagen wollen, gar nicht schnell genug herausbringen. Warum können wir Tag und Nacht über Politik und Sport reden, aber so etwas Wichtiges wie den Sieg über den Tod selbst besprechen wir nie?
Warum diskutieren wir niemals den Kampf mit dem Tod, das Besiegen des Todes und die Freiheit von Geburt und Tod? Täten wir es, würde das Leben sofort leichter werden. Sprächen wir darüber so viel, wie wir über andere Dinge reden, würde die Übung von suññata- im Handumdrehen so leicht werden wie eine Freizeitbeschäftigung. Wenn wir die richtige Methode anwenden, ist nichts schwierig und alles leicht, sogar die Verwirklichung von nibba-na und das Springen, während wir von der Leiter fallen. -
Ich kann im Tod keine Chance sehen, da ich ihn nicht kenne. Aber das Leben bietet unzählige Möglichkeiten.
Auf das Sterben bereite ich mich täglich vor, das löst bereits jetzt eine Menge Probleme, auch wenn das bestimmt noch viel besser geht als ich das im Moment vermag.Liebe Grüße
Doris - Knochensack -
Simo:
Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Ich sehe im Tod mehr Gefahren für die eigene Entwicklung.
Im Menschenkörper kann man sich am besten spirituell weiter entwickeln, insbesondere, wenn man in so begnadeten Verhältnissen lebt wie wir hier - ohne Krieg, Hunger oder Sklaverei.
Der Menschenkörper aber sei "kostbar und schwer zu erlangen", heißt es. Eine einzigartige Chance, die es gilt, so gut wie möglich zu nutzen.
Ob da noch mehr und tollere Inkarnationen im Supermarktregal des Daseinskreislaufes für mich bereit stehen, damit kann ich nicht fest rechnen.
Also sehe ich vor allem in DIESEM Leben die größte Chance und das beste Sprungbrett für meine Entwicklung. -
Simo:
Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Grüß Dich Simo,
da ich ja im Herbst nächsten Jahres eine
Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospitz-Sterbebegleiterin
machen werde, hat die Einrichtung mir vorab schon
ein Buch empfohlen:
"Hospitzarbeit und Palliativbetreuung"
von Michaela Seul.Automatisch befasse ich mich jetzt theorethisch
mit dem "eigenen Tod"Ein Erlebnis in diesem Jahr fand an meinem Burzeltach statt.
Im kleinen Kreis habe ich ein Hähnchen ausgegeben und mir
blieb ein kleiner Knochen im Halse stecken.Im einzelnen kann ich kaum beschreiben was in mir vorging . . .
ich konnte nicht mehr schlucken und lief schon rot an.
Gedanken schossen in Überschallgeschwindigkeit durch mein Hirn und
eines blieb haften:
bloß nicht ersticken - ein übler Tod ! Schon mal erlebt !
K e i n e P a n i k !
Also kippte ich einen Haufen Wasser in mich rein,
was mich zum Erbrechen zwang und der Knochen ging mit raus.Seit diesem Tag LEBE ich bewußter und empfinde jeden Augenblick
als überaus kostbar
JEDER ATEMZUG ist ein GENUSS,
jedes Schlucken können eine Offenbarung !... aber Hähnchen esse ich NICHT mehr !
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Da fragst Du was.
Zum Glück nicht mich, denn ich sehe darin die einzige Chance endlich wirklich ein Ende zu finden.
"Umbringen kann ich mich immer noch." oder meinst du den ganz normalen Tod.
Wenn er da ist ist Nichts mehr da. Falls Du vorher keine Entwicklung gemacht hast gibt es keine mehr. -
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wangtschuk:
Nach dem Tod ,während des Bardozustands besteht die Möglichkeit Erleuchtung zu erlangen und ins Nirvana zu gehen.Man muß sich dann nur durch das richtige Licht leiten lassen.
Grüße wangtschukWobei man sich wahrscheinlich zu dem Licht unwiderstehlich hingezogen fühlt, das einem im Leben am meisten bedeutet hat. Ein weltliches Leben führen mit dem Gedanken, im Bardo auf einmal alles abzulegen, das scheint mir nicht zu funktionieren. Nehme mal an, dass diese Bardo-Rituale dazu dienen können, den Bemühungen um Erleuchtung den letzten Schliff zu geben, da ist vielleicht mit den Anleitungen noch eine kleine Korrektur möglich.
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Zitat
Ein weltliches Leben führen mit dem Gedanken, im Bardo auf einmal alles abzulegen, das scheint mir nicht zu funktionieren.
Schon mal ausprobiert?
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wangtschuk:
Nach dem Tod ,während des Bardozustands besteht die Möglichkeit Erleuchtung zu erlangen und ins Nirvana zu gehen.Man muß sich dann nur durch das richtige Licht leiten lassen.
Grüße wangtschukMeinem Verstehen nach ist der Bardozustand nur für den Lebenden der diese Technik Übende von Nutzen. Die Rituale am/beim Toten sind nur von Nutzen und Trost für die Lebenden.
Falls es ein Licht geben sollte ist da auch nur ein Weg. -
Doris Rasevic-Benz:Zitat
Ein weltliches Leben führen mit dem Gedanken, im Bardo auf einmal alles abzulegen, das scheint mir nicht zu funktionieren.
Schon mal ausprobiert?
Sehr witzig, darum habe ich ja "wahrscheinlich" und "scheint mir nicht" geschrieben, werte Doris.
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mukti:Doris Rasevic-Benz:
Schon mal ausprobiert?
Sehr witzig, darum habe ich ja "wahrscheinlich" und "scheint mir nicht" geschrieben, werte Doris.
Wenn es Dir nicht so "scheint", impliziert es, dass Du es schon ausprobiert hast, jedoch nicht das gewünschte Ergebnis sehen kannst.
Also analog zu: "Jetzt habe ich vollgetankt und das Auto fährt nicht. Daran scheint es also nicht zu liegen."
Daher kannst Du nur sagen: "Ich glaube das nicht." Und das schmeckt ganz anders …Liebe Grüße
Doris - Knochensack -
Simo:
Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Ja ich will mich entwickeln. Wie kann ich das machen? Im Leben oder im Tod? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich mit meiner Beschäftigung mit dem tibetischen Buddhismus und mit meiner buddhistischen Praxis entwickelt habe. Also für mich funktioiert es, das sich entwickeln im Leben...
"Tod als Chance zur Entwicklung" , gar Sprungbrett. Da bin ich eher skeptisch. Einteilung der Lebewesen in 6 Bereiche, also gesehen habe ich nur Menschen und Tiere, Lebwesen als Geister, oder in Höllen unter qualen leidend, oder Halbgötter oder Götter habe ich alle noch nicht gesehen. Vielleicht gibt es solche Wesen, vielleicht bin ich schon welchen begegnet habe sie aber nciht erkannt, Ich weiß es nicht. Der Berg Meru im Zentrum darum die 4 Kontinente, die Erde als Scheibe, nein so stelle ich mir die Erde definitiv nicht vor. Für mich sind diese Beschreibungen tibetische Reliogion/Tradition, halt ein Versuch die Welt zu erklären aus einer schon lange vergangengen Zeit. Auch bei uns war die Erde nch bis ins Mittelalter eine Scheibe. Ich kenne Beschreibungen vom Bardo der Zwischenzuständes des Todes, Tschikhai-Bardo,Tschönyi-Bardo und Sipai-Bardo. Für mich muten dies Beschreibungen sehr fantastisch an. Ob es sich im Tode und den Tagen danach genau so abspielt oder nicht, wer will das schon mit Sicherheit sagen. Wenn es so und ähnlich abläuft, dann kann es so sein dass meditative Praktiken (zB Phowa) darauf Vorbereiten oder beim Erfahren dieser Zustände von Vorteil sind. Für mich wäre es dann eher eine Sache die viel mit Vertrauen in die Lehrer zusammenhängt. Ich vertraue meinen Lehreren, dass sie mir Dinge beibringen die für mich gut sind, die mir Helfen. Deswegen würde ich dann auch denken das zB Phowa sinnvoll ist. Das wäre dann das Gebiet "die Zeit im Tode als Sprungbrett".
Dann gibt es da noch die Überlegung, dass man sich sagt, ok im Leben funktioniert Entwicklung , Ich werde sicher Sterben, das Leben ist begrenzt, also muss ich die Zeit im Leben nutzen um mich zu entwickeln. Da wird also der Tod und die begrenzte Lebenszeit als Motivation genutzt möglichst die kurze Lebensspanne sinnvoll zu nutzen und zu praktizieren. Ich verstehe dieses Argument intelektuell. Aber es fühlt sich irgendwie theoretisch an. Ich habe einen relativ geringen Zugang zu meiner Angst vor dem Tod. Angst ist glaube ich auch nicht der beste Motivator.
Bei mir ist eher Spass an der Praxis, das Gefühl, dass es sich "richtig" anfühlt und viele andere Dinge motivierend. -
nyalaana:
Einteilung der Lebewesen in 6 Bereiche, also gesehen habe ich nur Menschen und Tiere, Lebwesen als Geister, oder in Höllen unter qualen leidend, oder Halbgötter oder Götter habe ich alle noch nicht gesehen.
Hm, ich seh das eher metaphorisch. Ich kenne so einige Menschen, die sich den Höllenbereichen oder den Götterbereichen zuordnen ließen.
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Ja metaphorisch kann man da sicher viel sehen. Ich persönlich habe da auch keine Probleme damit. Mit dem eher fantastischen Weltbild, dass im tibetischen Buddhismus existiert. Ich weiss aber sehr wohl dass es viele gibt die das sehr wörtlich nehmen. Und ich denke auch dass es einige Tibeter gibt, die daran glauben dass es Geister gibt etc.. Für mich ist es nicht wichtig da irgendwo genauer festzulegen, diese Wesen sind Fantasien, jene Wesen existieren genau so, und wiederum die nächsten kann man metaphorisch auch unter uns auffinden... Für mich ist es so, dass ich die Möglichkeit nicht ausschließen will, weil es einfach Dinge sind die ich noch nicht erlebt habe. Ich weiss aber darum dass jeder eine andere Wahrnehmung der Realität hat, und deswegen kann ich einfach nciht festlegen, dass es ZB keine Geister gibt, weil ich keine erkannt habe und weil ich vielleicht ein sehr westlich/wissenschaftlich/Materielle Wahrnehmung habe.
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Doris Rasevic-Benz:
Wenn es Dir nicht so "scheint", impliziert es, dass Du es schon ausprobiert hast, jedoch nicht das gewünschte Ergebnis sehen kannst.
Also analog zu: "Jetzt habe ich vollgetankt und das Auto fährt nicht. Daran scheint es also nicht zu liegen."
Daher kannst Du nur sagen: "Ich glaube das nicht." Und das schmeckt ganz anders …Liebe Grüße
Doris - KnochensackJedenfalls kann ich mich nicht an einen Bardo nach dem Tod erinnern, es scheint mir aber gut möglich, dass das so in dieser Art abläuft. An etwas glauben käme schon einem Bekenntnis nahe, einer Festlegung auf eine bestimmte Vorstellung, nach meinen Begriffen.
Wie bei allem was man nicht weiß, halte ich mich bei dieser Bardosache für alle Eventualitäten offen, wobei mir bestimmte Hinweise einstweilen ausreichen, ein Geschehen in diese Richtung für wahrscheinlicher zu halten als andere Modelle.
Tja eine perfekte Sprache die alle genau gleich verstehen, gibt es halt nicht. Aber es geht ja nicht um Nuancen der Begriffsauffassung, sondern darum, ob der Tod eine Chance zur Entwicklung sein kann. Da kommt es denke ich auf die Einstellung drauf an, also nach welchen Werten man gelebt hat. Es ist natürlich auch kaum auszuschließen, dass nach dem Tod gar nichts ist, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.
Liebe Grüße zurück,
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Inwiefern ich es verstehe, man sollte den Tod im Leben als ob "verwirklichen"... Man sagt: "Verhalte sich, als ob du schon tot bist." Das heisst, die Dualität vom Leben und Tod überwinden, HIER, im diesen Leben. Im Alltag.
Sehr gut hat C.Castaneda gesagt: "Der Tod lauert immer hinter deiner linken Schulter. ....Der Tod als der Ratgeber... Und man sollte Im Angesicht des unausweichlichen Todes seinen letzten Tanz vorführen. "
Ich nehme an, der Tanz vor dem Tod dauert das lebenslang.
LG.
Igor. -
Simo:
Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?
Der Tod ist eine Möglichkeit, dass zu erkennen was ist. Dazu brauchen wir aber nicht warten bis wir selber sterben. Wenn nahe Angehörige sterben und wir uns diesem Prozess hingeben kann dies sehr befreiend sein, auch wenn durch diese Erfahrung viel aufgewühlt wird und es in Form von Trauer auch eine Art Reinigung im Geist gibt, die zunächst als etwas negatives betrachtet wird. In dem Erkennen der Vergänglichkeit haben wir die Chance das unvergängliche zu erkennen. Insofern kann in jedem kleinen alltäglichen Tod, den wir erleben eine Chance sein bewusster zu werden.
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Geronimo hat einen sehr guten Text gepostet, der das Wesentliche zusammenfasst
auf das Verwirklichen von suññatā.Es ist ein bischen irreführend zu Fragen welche ( Entwicklungs ) Chance das Sterben und der Tod "bietet",
das ist ein etwas naiv formulierter egositischer Impuls und deswegen schon ein Hemmniss,
denn es wird vorausgesetzt, da gäbe es ein Wesen das ein "Treppchen hinauf" steigt.
Die Lehre spricht aber von Wesensleer.Die Chance besteht nur in der Chance zur Befreiung durch Erleuchtung.
Dazu ein Brief an einen Sterbenden von Bassui Tokushō:
Das Wesen Deines Geistes ward nicht ins Leben gerufen und geht nicht in den Tod.
Es ist nicht Sein, es ist nicht Nichts. Es ist nicht Leere Weite, es ist nicht Sinnenhaftigkeit.
Es ist auch nichts was Schmerz und Freude fühlt. Wie sehr du auch das, was jetzt krank ist
und voller Schmerzen, zu erkennen trachtest, so erkennst du es ( mit dem Verstand )
doch nicht. Wohlan denn, was ist die Geistsubstanz dessen, der Krankheit und Schmerz erleidet ?
Darüber sinne nach, und außer diesem habe nichts im Sinn, auch keinen anderen Wunsch.
Wolle auch nichts verstehen, und verlasse sich auf sonst nichts.
Wenn Du also so deine Tage beschließt,
gleich wie Wolken am Himmel vergehen,
so wird der Gang deines Karma enden, und du wirst alsbald erlöst sein. -
für die Vajrayana s:
Padampa Sangye:
"Vom Tage an, an dem ihr geboren seid, nähert ihr euch schon den Tode.
Menschen von Tingri, denkt daran, es gibt keine Zeit zu verlieren."
"Das menschliche Leben mit all seinen Freiheiten und Vorteilen ist wie eine Schatzinsel.
Menschen von Tingri, kehrt nicht mit leeren Händen von dort zurück."
"Gier und Ärger erscheinen in eurem Geist, aber sie sollten-wie die Vögel im Flug-keine Spuren hinterlassen.
Menschen von Tingri, haftet nicht an euren Meditationserfahrungen."
"Alle Bewegungen im Geist lösen sich- wie die Wolken am Himmel- von selbst wieder auf.
Menschen von Tingri, es gibt keine Bezugspunkte in Eurem Geist."