Buddhafiguren pflegen

Sherab Yönten:

Meine Frau meinte, dass sie den Buddha auch so ganz schön fände. Er würde uns dadurch die Vergänglichkeit der Dinge bewusst machen.

Gefällt mir, ich könnte mir vorstellen, das auch so zu handhaben.

Sherab, wenn du denselben Farbton haben möchtest, geh zu nem Maler, der misst den Farbton optisch und kann das exakt mischen....

nenee,
der hat 'n handliches kleines Meßgerät, das hält er dicht an die Farbe/Oberfläche, dann hat er das genaue Mischverhältnis...da musste dich nich abmühen mit der Figur....
die grössere äkschn wird wohl die sein, die alte Farbe restlos abzubekommen damit mans schön streichen/lackieren
kann...
oder man kann den Farbabgleich auch mit den Farbtafeln machen, die man sich vom Maler ausleihen kann...auch ne Möglichkeit.

Wir haben vor Jahren einen Campingplatz übernommen und da standen eine Tonkatze und ein Gartenweg so richtig schön verwahrlost. Die haben wir von ihrem Ort befreit den Ort gereinigt und da stehen sie heute noch und keiner von uns hat gewagt ihnen ihr Sein zu verändern. Andere sagen die vergammeln da vor sich hin, ja das tun sie, immer sicher unserer Achtsamkeit damit sie das auch zeigen können. Auch ein Gartenzwerg oder eine Buddhastatue haben ein Recht darauf Veränderungen auszudrücken. Wer Schönheit will muss leiden, der andere sieht sie einfach.

Ich versuche es zu vermeiden Buddhastatuen bei mir aufzustellen. Ich will keine im Garten oder in der Diele stehen haben. Ich mag Dekobuddhas nicht. Für mich sind sie keine Dekoration. Wenn ich mir mal einen Altar oder ähnliches herrichte dann kommt da eine Tangka oder eine Statue hin. Für mich ist es zu sehr religöses Symbol. Wenn andere Buddhas aufstellen, dann sollen sie das gerne machen. ich mag ihnen nicht vorschreiben was für sie Deko oder was für sie religiöses Symbol, oder eine Zwischenform davon sein mag.
Die Wellen, die die umgeworfene Buddhastatue in München vor ein paar Jahren erzeugt hat, waren für mich unnötig. Ich fühlte mich davon nicht betroffen, und fand die Diskussion darum ein wenig aufgebauscht.

Zum konkreten Beispiel:
Wenn das mit der abgepaltzen Farbe schäbig aussieht, würde ich die Statue entfernen. Wenn die Patina aber auch als "interessant" gesehen werden kann, würde ich alles so lassen wie es ist, oder wie es die Zeit halt so macht. Erneutes anmalen wäre mir sehr wahrscheinlich zu anstrengend. Auch dass man dann Farben richtig trifft und das Ergebnis danach dann halbwegs annehmbar Aussieht. Über das anmalen würde ich mir wohl nur dann Gedanken machen wenn ich den Buddha als religiöses Symbol selbst aufgestellt hätte und es halt auch ein "korrekter" Buddha ist, dh einer der nach den Regeln der tibetischen Ikonografie und Buddhaherstellung hergestellt wurde.

Einen Buddha anzumalen würde ich nicht als anstrengend empfinden. Es ist eine wundervolle, spannende Tätigkeit.
Aber zum Anmalen braucht man schon etwas Fachwissen.

Ich würde es auch vorziehen, den Buddha im Garten vergehen zu lassen. Alle Sachen im Garten verwittern ja, das ist okay.

Ob eine Buddhastatue Deko oder Altarbestandteil ist, ich würde in ihr immer einen lebendigen Buddha sehen. Einen guten Freund. Ab und zu würde ich ihn respektvoll säubern.