28.09.2009 Kreuz & Quer: Buddha bevorzugt!

  • 22:25 Uhr 3Sat


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    Porträt einer österreichischen Nonne
    Film von Gundi Lamprecht
    (Erstsendung 30.6.2009)


    "Marriage finished!" - das ist der Wortlaut einer E-Mail, die Sabine Arzt-Januschke nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit ihrem Ehemann schickte. Der Grund ihrer Entscheidung ist nicht alltäglich: Die Wienerin hatte sich entschlossen, ihr Leben ganz dem Dharma, der Lehre Buddhas, zu widmen, sich dem tibetischen Buddhismus hinzugeben und buddhistische Nonne zu werden. Das liegt nun 13 Jahre zurück. Heute heißt Sabine Arzt-Januschke Gelongma Lama Palmo und ist eine der höchsten weiblichen Würdenträgerinnen des Buddhismus weltweit. Und sie ist die erste und einzige westliche buddhistische Priesterin in Österreich. Abwechselnd lebt die heute 39-jährige ehemalige Journalistin in ihrem indischen Mutterkloster Sherabling und in Österreich. Als "Lama" - also als spirituelle Lehrerin - begleitet sie vor allem Menschen aus Österreich, die ihre religiöse Heimat im tibetischen Buddhismus gefunden haben. Die buddhistische Nonne aus Österreich wurde im Männerkloster Sherabling in Nordindien ausgebildet. Mehr als 750 Mönche aus der ganzen Himalajaregion wohnen und studieren dort. Um in diesem Männerkloster ausgebildet zu werden, brauchte Sabine Arzt-Januschke - wie alle anderen Frauen auch - eine spezielle Erlaubnis. Für Frauen ist es auch im Buddhismus immer noch schwierig, dieselbe Ausbildung wie Männer zu bekommen. Nicht zuletzt deshalb plant Gelongma Lama Palmo, in Österreich ein buddhistisches Frauenkloster zu eröffnen.
    Die Reportage begleitet Gelongma Lama Palmo und ihre österreichischen Schülerinnen und Schüler nach Indien und beleuchtet den Werdegang der buddhistischen Nonne.

    Grüße


    Axel Jung