Was bleibt: die Merkmale - Uppādā Sutta

  • Manchmal heißt es "die Lehre vergeht" oder "das Verschwinden der Lehre".


    Was verschwindet, was bleibt? :?:


    Zitat

    A.III.137 Die drei Merkmale des Werdens - 4. Uppādā Sutta

    Bhikkhus, ob Tathagatas entstehen oder ob Tathagatas nicht entstehen: eine Tatsache bleibt es, eine feste und notwendige Bedingung des Werdens,


    • dass alle bedingten Erscheinungen (saṅkhārā) vergänglich sind (anicca)
    • dass alle bedingten Erscheinungen dem Leiden unterworfen sind (dukkha)
    • dass alle Erscheinungen [einschließlich Nibbana] ohne ein Selbst sind (anattā)


    Dies erkennt und durchschaut der Tathagata; und hat er es erkannt und durchschaut, so lehrt er es, zeigt es auf, macht es bekannt, verkündet es, enthüllt es, legt es auseinander und macht es ersichtlich,


    • dass alle bedingten Erscheinungen vergänglich sind.
    • dass alle bedingten Erscheinungen dem Leiden unterworfen sind.
    • dass alle Erscheinungen [einschließlich Nibbana] ohne ein Selbst sind.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Die Lehre in begrifflicher Form (Ein System von Konzepten) unterliegt - wie alle Phänomene - dem Gesetz des Wandels und wird daher vergehen.
    Die universalen Gesetzmäßigkeiten bleiben.


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Man kann die Lehre in tausenden Büchern erklären.


    Oder aber in 2 Sätzen, wie hier!


    Klasse Post! Kannte ich in der Form gar nicht (oder ich erinnere mich nicht ;) ).

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Oder aber in 2 Sätzen, wie hier!


    Nun ja. Mit Bezug auf Deine Signatur lässt sich feststellen: Da fehlt noch ein wesentlicher Teil.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Die Lehre ist MIttel zum Zweck, ein Boot das man nicht mehr braucht wenn man angekommen ist. Was bleibt war schon immer so, nur ist es vor der Wirklichung der Lehre nicht durchschaut worden.

  • mukti:

    Die Lehre ist MIttel zum Zweck, ein Boot das man nicht mehr braucht wenn man angekommen ist.


    Hi mukti. Das ist eine häufige Annahme, aber so nicht ganz richtig. Mit dem Floß Gleichnis zeigt der Buddha auf, dass Dhamma ein Weg ist und nicht ein Objekt zum Anhaften:


    Zitat

    Ihr Bhikkhus, ich werde euch zeigen, wie das Dhamma einem Floß ähnlich ist, indem es zur Überfahrt da ist, nicht zum Festhalten.


    Dennoch zeichnen zum Beispiel einen Arahant zehn Wegfaktoren aus und die Khandas funktionieren auch noch. Da er die Lehre so verkörpert, ist es nicht ganz richtig zu sagen Dhamma sei "Mittel zum Zweck" das man "nicht mehr braucht" wenn man angekommen ist.


    Zitat

    "Darin, ihr Bhikkhus, kommt Richtige Ansicht an erster Stelle. Und auf welche Weise kommt Richtige Ansicht an erster Stelle? In jemandem mit Richtiger Ansicht entsteht Richtige Absicht; in jemandem mit Richtiger Absicht entsteht Richtige Rede; in jemandem mit Richtiger Rede entsteht Richtiges Handeln; in jemandem mit Richtigem Handeln entsteht Richtige Lebensweise; in jemandem mit Richtiger Lebensweise entsteht Richtige Anstrengung; in jemandem mit Richtiger Anstrengung entsteht Richtige Achtsamkeit; in jemandem mit Richtiger Achtsamkeit entsteht Richtige Konzentration; in jemandem mit Richtiger Konzentration entsteht Richtiges Wissen; in jemandem mit Richtigem Wissen entsteht Richtige Befreiung. Somit, ihr Bhikkhus, besitzt einer in höherer Schulung (Sekha) auf dem Weg acht Faktoren, der Arahant besitzt zehn Faktoren - M 117


    Grüße


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:


    Dennoch zeichnen zum Beispiel einen Arahant zehn Wegfaktoren aus und die Khandas funktionieren auch noch. Da er die Lehre so verkörpert, ist es nicht ganz richtig zu sagen Dhamma sei "Mittel zum Zweck" das man "nicht mehr braucht" wenn man angekommen ist.


    HI nibbuti,


    der Arahant mag diese Eigenschaften haben, aber ich wüsste nicht wieso er sie brauchen sollte, sie sind da, solange er noch lebt. Leuchtet mir nicht ein, dass man da noch irgendwas braucht, einschließlich der Lehre.


    Andererseits heisst es dass der Buddha sich oft zur Meditation zurückgezogen hat, er genoss das Glück der Loslösung usw. Wozu ist mir unklar, er müsste ja immer im Zustand der Loslösung sein, und kann auch nicht mehr zurückfallen, wo doch der Stromeingetretene schon nicht mehr zurückfallen kann. Das übersteigt aber sowieso meinen Horizont, eine theoretische Festlegung bringt da eh nichts.


    Gruß, mukti

  • mukti:

    Leuchtet mir nicht ein, dass man da noch irgendwas braucht, einschließlich der Lehre.


    Andererseits heisst es dass der Buddha sich oft zur Meditation zurückgezogen hat


    Hi mukti. "Es gibt nichts mehr für diese Welt" ist eine typische Arahant-Aussage.


    Dennoch braucht der Körper Nahrung und Kleidung, Schutz vor Wettereinflüssen und Medizin, man fällt ja nicht auf der Stelle tot um, die Khandas (Form Gefühl Wahrnehmung Gestaltungen Bewusstsein) funktionieren weiterhin bis zum Ablauf der Lebensspanne.


    Der Buddha zog sich oft zur Meditation zurück: das dient der Regeneration, "für ein angenehmes Verweilen hier-&-jetzt, sowie aus Mitgefühl für künftige Generationen".


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.