Dem Buddhismus beitreten

  • Hallo,


    ich, 14 Jahre, interessiere mich seit geraumer Zeit für den Buddhismus.
    Ich würde gerne, nach reichlichen Überlegungen zum Buddismus konvertieren.
    Doch meine Eltern sind strikt dagegen. Sie sind beide gläubige Katholiken.
    Wie kann ich sie überzeugen ?
    Was muss ich beachten?


    Vielen Dank

  • Hallo Jonius,
    im Buddhismus konvertiert man nicht im herkömmlichen Sinne, wie zb. im Islam oder dem Christentum. In unserem Land gilt der Buddhismus auch gar nicht als "anerkannte"
    Konfession.
    Laut dem Dalai Lama, kann man neben dem Buddhismus auch noch anderen Religionen angehören. Du musst die katholische Kirche also nicht verlassen, um Buddhist zu weden. Kannst du natürlich aber.
    Der Dalai Lama sagte einmal, dass Mitgefühl für ihn das Wichtigste sei, um es auszuüben, müsse man allerdings keiner bestimmten Religion angehören.


    Finde ich interessant, dass du in deinem Alter schon solche Interessen hast, den meisten deines Alters, sind da ja andere Dinge durchaus wichtiger..;=))
    Schau dich hier doch erst einmal um, der Anfängerbereich, ist für dich bestimmt sehr interessant.


  • Hallo Jonius


    Buddhist bist du dann wenn du Buddhismus praktizierst. Deine Eltern werden dich genausowenig am meditieren hindern können wie du sie am beten.
    Religion ist etwas tief privates. Was natürlich nicht heißen soll das du nicht auf deine Eltern hören sollst. Praktiziere einige Zeit den Buddhismus und wenn er wirklich dein Weg sein sollte werden deine Eltern auch erkennen das er ein Teil von dir ist.

  • Das Befreiende an der buddhistischen Lehre ist, lieber Jonius, dass Du Dich zwar offen dazu bekennen kannst, aber gar nicht musst. Ganz im Gegenteil.
    Beschäftige Dich doch einfach "nur" damit, lies entsprechende Literatur wie zum Beispiel "Der Buddha auf dem Bücherschrank", vielleicht gibt es ja auch eine Gemeinschaft in Deiner Nähe und da "riech erstmal rein", wenn es Dir möglich ist.


    Deine Eltern haben Angst, Dich zu verlieren - vermute ich mal. Das ist ganz natürlich. Wenn Du mitfühlend, aber konsequent Deinen eigenen Weg gehst, werden sie sich vielleicht dafür interessieren und informieren. Wenn nicht, hilft es auch nicht, sie überzeugen zu wollen. Da erreichst Du nur das Gegenteil.
    Also das Beste wäre aus meiner Sicht, sich mit dem Achtfachen Pfad zu beschäftigen. Der ist den 10 Geboten nicht ganz unähnlich.


    _()_ Monika


    PS: Im übrigen würde ich es für besser halten, dieses Thema in den Anfängerbereich zu beamen, wenn Du damit einverstanden bist, denn im "Salon" liest sicher nicht jeder, der/die Dir hilfreich antworten könnten. Wenn Du das wünscht, bitte doch die Mods, dies für Dich zu tun.

  • Ich kann das Gesagte nur bestätigen. Vielleicht beruht die Haltung deiner Eltern auch nur auf eigenen Berührungsängsten. Wenn es dein Weg ist, werden sie merken, dass du ihnen nicht verloren gehst.

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • Hi & willkommen jonius


    jonius:

    Sie sind beide gläubige Katholiken.
    Wie kann ich sie überzeugen ?
    Was muss ich beachten?


    Indem du sie akzeptierst, wie sie sind.


    Beachte, dass Buddhisten niemanden überzeugen wollen & keinen großen Wert auf Äußerlichkeiten wie Konvertierung legen.


    Beachte, dass deine Eltern dich lieben & nur das beste für dich wünschen.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • hallo joinus!
    Mein Vater ist Professor an einer evangelischen Fachhochschule. War alles nicht so einfach. Ich bin aber schon 40 und du hast es viel leichter. Es gibt jetzt schon viele Buddhis :D
    Es ist besser, du sagst deinen Eltern so wenig wie möglich.
    Mal ein Vorschlag, da müssten andere User erstmal was zu sagen: Wie wäre es, wenn du ab und zu in die Kirche mitgehst? Zur Not kannst du im Kopf, das Mantra. om ma ni pe me hung sagen, wenn es dich stresst, was der Pfarrer redet.
    hab Mitgefühl mit deinen Eltern, denn die Zukunft der Kirche sieht nicht rosig aus. Es treten ständig Leute aus. Du bist nicht der einzige junge Mensch der Buddhist werden will. Die älteren haben das Gefühl, alles, was sie aufgebaut haben, geht kaputt. Es kann auch wirklich so passieren, es werden schon Kirchen abgerissen und ein Ende ist nicht in Sicht. Damit muss man Mitgefühl haben.
    Deine Eltern glauben vielleicht nocht, es wäre nur ein Problem zwischen dir und ihnen und schieben gar das Problem auf dich. Damit musst du Mitgefühl haben, dass sie nicht sehen wollen, was grade in Deutschland passiert. Mein Vater ist im Kirchenvorstand. Er ist traurig, weil die Kirche eventuell verkauft werden muss.
    Da muss ich dann vorsichtig sein und ihm nicht andauernd unter die Nase reiben, dass wir schon wieder ein neues buddhistisches Zentrum gründen, unsere Veranstaltungen rappelvoll sind usw... ;)
    Liebe Grüße
    Turmalin

  • naja wenn man buddhismus praktiziert, ist es nicht wirklich sinnvoll nebenbei noch eine andere religion zu betreiben. wo soll das denn hinführen?

  • raterZ:

    naja wenn man buddhismus praktiziert, ist es nicht wirklich sinnvoll nebenbei noch eine andere religion zu betreiben. wo soll das denn hinführen?


    nicht die Religion betreiben. Nur dass der Körper in der Kirche sitzt. Es soll zum Frieden mit den Eltern führen.

  • @ Monika marie:
    Ich möchte mich hier den jungen Leuten nicht als die Allein- wissende präsentieren. Ich habe nur aus meiner bescheidenen Lebenserfahrung einen Vorschlag gemacht. Er muss nicht richtig sein. Es entsteht kein Konflikt, wenn jemand etwas anders findet als ich. keine Sorge also. Bin als Buddhistin auch nicht zur Mission verpflichtet. Wenns den Leuten nichts bringt,was ich sage, dann veschwinde ich. Aus einem Thread, aus dem Forum.... je nachdem.

  • Turmalin:

    @ Monika marie:
    Ich möchte mich hier den jungen Leuten nicht als die Allein- wissende präsentieren. Ich habe nur aus meiner bescheidenen Lebenserfahrung einen Vorschlag gemacht. Er muss nicht richtig sein. Es entsteht kein Konflikt, wenn jemand etwas anders findet als ich. keine Sorge also. Bin als Buddhistin auch nicht zur Mission verpflichtet. Wenns den Leuten nichts bringt,was ich sage, dann veschwinde ich. Aus einem Thread, aus dem Forum.... je nachdem.


    Warum fühlst Du Dich angesprochen?
    Es geht nicht um Dich.
    _()_ Monika

  • Als MOD:


    Nachdem ich einige zu Recht als das Thema nicht weiterbringende Beiträge gelöscht habe, möchte ich allseits freundlich darum bitten, besonders im Anfängerbereich die Frage des Threaderöffners ernst zu nehmen.
    Danke!


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Hallo Jonius,


    am 20.11.12 hast du dich hier im Forum angemeldet und wusstest damals - nach eigenem Bekunden - noch so gut wie garnichts über den Buddhismus. Nun willst du schon "konvertieren". Ich empfehle dir, einen Gang zurückzuschalten und nichts zu überstürzen. Du kannst den buddha-dharma auch praktizieren, ohne deine Umwelt - speziell deine Eltern - mit großen Absichtserklärungen vor den Kopf zu stoßen. Letzten Ende ist es die Praxis die zählt und nicht irgendwelche Etiketten, mit denen man durch die Gegend läuft. Lass dir Zeit und geh' die Sache mit Ruhe an.


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • Wenn du genügend weißt über den Buddhismus und seine Richtungen,kannst du es ja deinen Eltern erklären.wenn sie dein wohl im Auge haben, werden sie dir die Freiheit lassen,andernfalls mußt du dir deinen Weg erkämpfen.
    Grüße kaffee48

  • Lieber jonius.
    Ich bin 15 Jahre und habe in deinem alter ebenfalls den Buddhismus entdeckt. Ich bin immer noch in der evangelischen Kirche und muss auch den ein oder anderen Sonntag in die Kirche. Diese eine Stunde nutze ich dann häufig zum meditieren. Kauf dir ein paar Bücher und stöbere im Forum, und wenn du meditierst und dabei buddhistische Ziele verfolgst sowie buddhistisch lebst (Mitgefühl, Güte......) und du dich glücklich fühlst, dann bist du Buddhist. Kauf dir eine buddhastatue und stell sie an einen leicht erhöhten Platz im Zimmer, dann kannst du dir wenn du willst einen kleinen Altar einrichten.
    Ein Buch das sehr interessant ist und auch die Parallelen zwischen Buddhismus und Wissenschaft beleuchtet ist dies hier:
    Buddha und die Wissenschaft vom Glück von Yongey Mingyur Rinpoche :D