Zuflucht nehmen

  • Beschäftige mich ja nun seit einigen Wochen mit Buddismus und bin ehrlich gesagt im Moment etwas verwirrt.


    Habe in verschiedenen Literaturen und im Internet gesucht um herauszufinden wann es sinnvoll ist die Zuflucht zu nehmen?
    Man findet sehr verschiedene Angaben . Die einen sagen gleich zu Beginn, die anderen erst wenn man die Grundlagen komplett verinnerlicht hat (muss dazu sagen dass ich mich seit etwa 8 Jahren bemühe nach den Buddhistischen Regeln (meine Moralvorstellungen) zu leben - obwohl mir nicht mal bewusst war dass das buddhistische Regeln sind, da ich mich damals nur kurz damit beschäftigt hatte .


    Könnt ihr mir weiterhelfen?


    LG Romy

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Romy,


    lass Dir einfach Zeit und den Spielraum in die Materie Buddhadharma hineinzuwachsen, die Zuflucht kannst Du als Geschenk Buddhas annehmen ohne dabei unmittelbar großartige Verpflichtungen einzugehen und Gelübde kannst Du zudem weiterhin so handhaben wie Du dies bereits erwähnt hast.
    Mach Dir den Raum [falls Du weitergehst] denn Du noch so dringend [dann] benötigen wirst nicht unnötig eng.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Moin Romy,
    da gibt es keine festen Regeln. Wenn du einen Lehrer hast, frag ihn einfach. Sag ihm, dass du Zuflucht nehmen willst und besprich die Details mit ihm.
    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • Jep, ich würd das nach Gefühl machen.


    Ich hab erstmal täglich für mich Zuflucht genommen. Innerlich. das war bei mir ein wichtiger, wohltuender Prozess.
    Dann wollte ich irgendwann eine Einweihung haben und diese zu Hause täglich praktizieren. Dazu sollte man eine offizielle Zufluchtnahme haben, hieß es.
    Also hab ich eine zeitlang vorher die Leute, die um den Lama waren, gefragt und sie haben einen Termin arrangiert.
    Die Zufluchtnahme hatte dann für mich etwas sehr, sehr Ernsthaftes. Nach dem Motto: Nu aber wirklich! Das hat alles meiner Praxis einen Riesenschub nach vorn gegeben. Die Praxis faul verschieben geht nicht mehr so richtig. Nur in erschöpften Ausnahmefällen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Romy120285:

    Was ist eine Einweihung?


    Einweihung in eine Tantra-Meditationspraxis. Das kann man mitmachen, wenn man richtig einsteigen will und sich einer bestimmten "Gottheit" zuwenden möchte. Durch die Einweihung bekommt man auch eine Art Segen und Verbindung zur Linie der Lamas. So wird der Segen und das Wissen seit Langer Zeit von Mensch zu Mensch weitergegeben.
    Auf einer direkt übertragenen Praxis liegt viel mehr Segen als auf einer aus einem Buch angelesenen.


    Z:B: Vajrasattva - das ist eine Reinigungspraxis. Mit einem langen Mantra und einem bestimmten Meditationsablauf macht man sich an die mentale Reinigung von Schleiern und Schatten. Das funktioniert recht gut.


    Aber am Anfang sollte man einfach erstmal das Meditieren überhaupt lernen. Man beginnt mit kleinen Schritten und davon macht man so viele wie man möchte.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo Romy,


    wenn du Zuflucht nimmst, dann nimmst du Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha. Damit die Zufluchtnahme nicht nur eine leere Floskel ist, solltest du also wissen, zu was du Zuflucht nimmst, also wofür Buddha, Dharma und Sangha stehen und welchen Raum sie in deinem Leben einnehmen sollen. Auch solltest du wissen, was "Zufluchtnahme" in diesem Zusammenhang für dich und dein Leben bedeutet. Was ist deine Motivation?


    Um herauszufinden, wie du Buddha, Dharma und Sangha in dein Leben integrieren kannst, solltest du dich einer Gruppe und einem Lehrer anschließen. Schau dir ruhig mehrere an und bleib dann da, wo du dich "zu hause" fühlst. Du solltest dann auch mit dem entsprechenden Lehrer in einem persönlichen Gespräch über deine Zufluchtnahme reden und kannst dann eventuell ein kleines Ritual machen.


    Gruß
    Mari0n

  • Romy120285:

    Habe in verschiedenen Literaturen und im Internet gesucht um herauszufinden wann es sinnvoll ist die Zuflucht zu nehmen?
    Man findet sehr verschiedene Angaben . Die einen sagen gleich zu Beginn, die anderen erst wenn man die Grundlagen komplett verinnerlicht hat (muss dazu sagen dass ich mich seit etwa 8 Jahren bemühe nach den Buddhistischen Regeln (meine Moralvorstellungen) zu leben - obwohl mir nicht mal bewusst war dass das buddhistische Regeln sind, da ich mich damals nur kurz damit beschäftigt hatte .


    Könnt ihr mir weiterhelfen?


    LG Romy


    Es ist dann sehr sinnvoll, wenn es dir ein Bedürfnis ist.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • ich glaube das die frage hier ein wenig missverstanden wurde. Stand ich doch vor dem gleichen Problem


    Wenn ich mich jetzt nicht irre dann ist die zeremonie des zuflucht nehmens für dich wie ein Taufe.
    Ich will zu einer religion zugehören und MUSS deshalb ein solches Ritual machen.


    Ja das trifft auf viele religionen zu das diese ein initiationsritual haben.
    Das ist aber nicht beim Buddhismus so den ich persönlich kenne.
    Wenn du für dich selber entschieden hast buddhist zu sein, dann BIST du ein buddhist.


    Die zuflucht, die bodhisattwagelöbnisse und alles andere ist sozusagen die sahne auf dem Kuchen.
    Die kann man extra obendrauf bekommen und sind super cool aber.. sie haben eine besondere bedeutung.


    Bereits hier von Tantrischen Praktiken zu reden halte ich für verfrüht und teilweise auch für verwirrend.
    Tantra ist die "geheime Lehre" in meinen Augen die ich niemals ohne meister/lama (lama im klassischen sinne) oder geshe
    anrühren würde ohne seine explizite anweisung. Es ist wie einen Rennwagen fahren ohne einen Führerschein zu haben.


    1. Ich bin buddhist, also halte ich mich an diese lebensphilosophie die aus der Lehre Buddhas besteht


    2. Ich nehme zuflucht zu Buddha, dem dharma und der sangha und WEISS was diese drei worte bedeuten.
    Dafür wird dir keine Meditationsgruppe reichen sondern zuflucht im tibetischen sinne, wenn ich das richtig verstanden habe, kann dir nur von einem Meister/Priester/Lehrer gewährt werden der 10 jahre seine Gelübte hält. Bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege und bitte keine "ole nydal ist ein lama ohne mönch zu sein und ohne 3 jahre retreat und kann auch zuflucht gewähren" kommentare.


    3. alle weiteren Schritte besprich bitte mit deinem Lehrer. Der wird dich unterweisen im Dharma, den Traditionen der schule und den ritualen.

  • maruk:

    Wenn du für dich selber entschieden hast buddhist zu sein, dann BIST du ein buddhist.


    Nur wenn du Zuflucht nimmst und dies auch kontinuierlich wiederholst. Ein Ritual ist nicht erforderlich, aber Zuflucht ist kein Ritual, sondern ein Entschluss und also ein freiwilliges Gelübde, zu welchem man aber steht, wenn man es genommen hat.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:
    maruk:

    Wenn du für dich selber entschieden hast buddhist zu sein, dann BIST du ein buddhist.


    Nur wenn du Zuflucht nimmst und dies auch kontinuierlich wiederholst. Ein Ritual ist nicht erforderlich, aber Zuflucht ist kein Ritual, sondern ein Entschluss und also ein freiwilliges Gelübde, zu welchem man aber steht, wenn man es genommen hat.


    LG


    Was ich damit gemeint habe ist: Da ist der erste Entschluss, dass man Zuflucht nehmen will. Den fasst man ggf. nach etwas Überlegung, wie z.B. was man schon alles versucht hat, aber was alles nichts gebracht hat, und weil es da vielleicht etwas gibt, was Vertrauen in einem erweckt. Oder man setzt alles auf eine Karte, weil man irgendwie ahnt, dass es nur dieser Weg sein kann. Was auch immer einen zu diesem Entschluss führt, man ist mit dem ganzen Herzen und dem Kopf dabei. Und so kann man das mit einem Ritual mit anderen und einem "Zeremonienmeister" machen, wenn man es so braucht (was überhaupt nicht schlimm ist) oder eben "ohne Ritual" (mit anderen), aber vielleicht ein kleines "Ritual" das man für sich selbst veranstaltet? Ein "Ritual" der Besinnung, der Vergegenwärtigung des Buddha, seiner Lehre und seiner Gemeinschaft: Ich will Zuflucht nehmen zum Buddha, zu seiner Lehre und der Gemeinschaft seiner verwirklichten Anhänger. Ich nehme Zuflucht zu diesen drei Juwelen und nur zu diesen. Keine andere Zuflucht will ich jemals nehmen, weil ich weiß nur Buddha, Dharma und Sangha können mir den rechten Weg weisen. Und niemals will ich diese meine Zuflucht verraten, auch nicht im Scherz und auch wenn es mein Leben kosten sollte.
    Und die "kontinulierliche" Zufluchtnahme ist dann ganz einfach das tägliche "Sich-Erinnern", die tägliche Vergegenwärtigung, z.B. vor jeder Meditation und/oder nach dem Aufwachen am Morgen, vor dem Zubettgehen am Abend. Die "Zuflucht" sollte einen halt immer begleiten und dazu muss man sich immer wieder erinnern.
    Gut ist es natürlich, wenn man die guten Eigenschaften von Buddha, Dharma und Sangha sich regelmäßig vor Augen führt. Das intensiviert die innere Haltung bei der Zufluchtnahme. Aber dazu muss man sich halt schon etwas mit den drei juwelen befasst haben. Das entwickelt sich aber auch. Die Qualität der Zufluchtnahme kann sich im Laufe der Praxis natürlich auch ändern.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • ich hätte nur eine klitzekleine frage als 'anfänger im Buddhismus': Braucht man einen lehrer für die zufluchtnahme? wenn ja wisst ihr auch wo in der nähe von recklinghausen? =)

  • letzterose:

    ich hätte nur eine klitzekleine frage als 'anfänger im Buddhismus': Braucht man einen lehrer für die zufluchtnahme? wenn ja wisst ihr auch wo in der nähe von recklinghausen? =)


    Hi & willkommen letzterose


    Die Zufluchtnahme in Buddha, Dhamma & Sangha ist zunächst für jeden ein persönlicher Vorgang.


    Buddha ist der Lehrer.


    Aber spirituelle Freunde können eine gute Unterstützung sein.


    Guck mal zum Beispiel hier, die scheinen auch Traditions-unabhängige Meditation zu machen.


    :)

  • Ji'un Ken:

    Moin Romy,
    da gibt es keine festen Regeln. Wenn du einen Lehrer hast, frag ihn einfach. Sag ihm, dass du Zuflucht nehmen willst und besprich die Details mit ihm.
    Alles Liebe, Ji'un Ken


    Was ein "Lehrer" sein soll weiß ich nicht. Aber am besten man kennt jemand
    der die Leeren des Buddha tatsächlich kennt wie sie im Palikanon überliefert
    sind und der nach dieser Lehre Lebt und darin schon Erfahrung hat. Falls das
    nicht der Fall ist muß man die Lehre so kennen lernen und danach leben. Wenn
    und soweit man das tut hat man Zuflucht genommen. Tut man das nicht, ist es
    auch egal was man gelobt hat. Zuflucht hat man deswegen nicht gefunden.

  • letzterose:

    ich hätte nur eine klitzekleine frage als 'anfänger im Buddhismus': Braucht man einen lehrer für die zufluchtnahme? wenn ja wisst ihr auch wo in der nähe von recklinghausen? =)


    Ja man braucht einen Lehrer, denn woher soll man sonst richtig wissen, wozu und warum man Zuflucht nimmt, was Zuflucht bedeutet und was die Vorteile sind, wenn man Zuflucht nimmt und die Nachteile, wenn man keine Zuflucht nimmt und die Verpflichtungen, die mit Zufluchtnahme einhergehen?
    Woher soll man sonst wissen, wie man sich selbst prüft, ob man denn auch wirklich bereit (d.h. "reif") ist, Zuflucht zu nehmen?




    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:
    letzterose:

    ich hätte nur eine klitzekleine frage als 'anfänger im Buddhismus': Braucht man einen lehrer für die zufluchtnahme? wenn ja wisst ihr auch wo in der nähe von recklinghausen? =)


    Ja man braucht einen Lehrer, denn woher soll man sonst richtig wissen, wozu und warum man Zuflucht nimmt, was Zuflucht bedeutet und was die Vorteile sind, wenn man Zuflucht nimmt und die Nachteile, wenn man keine Zuflucht nimmt und die Verpflichtungen, die mit Zufluchtnahme einhergehen?
    Woher soll man sonst wissen, wie man sich selbst prüft, ob man denn auch wirklich bereit (d.h. "reif") ist, Zuflucht zu nehmen?


    Klar, ohne den Buddha und seine Lehre geht es nicht bzw. kann man da auch
    nicht Zuflucht finden vor dem Leiden der Welt. Es sei denn, man wäre selber
    ein Buddha und würde die Lehre alleine ergründen können. Davon ist aber
    in der Regel nicht auszugehen. Jemand der nach dieser Lehre lebt, hat damit
    bei ihr Zuflucht genommen. Das danach leben muß man allerdings selber machen.
    Kein anderer kann einem das abnehmen - selbst der Buddha nicht.


  • Ich meinte damit, dass man einen Lehrer braucht, der lebend unter den Menschen weilt. Diesen Sachverhalt zu verneinen, würde von Unkenntnis von Samsara zeugen.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:


    Ich meinte damit, dass man einen Lehrer braucht, der lebend unter den Menschen weilt.
    Diesen Sachverhalt zu verneinen, würde von Unkenntnis von Samsara zeugen.
    LG


    Nein, nein, ein Lehre der lebend weilt braucht man zur Zuflucht
    zum Buddha und Dhamma oder Sangha nicht. Jemand der nach
    der Lehre lebt, der hat in sofern auch Zuflucht genommen. Jemand
    der einen Lehrer hat und eine Zeremonie mitgemacht hat aber nicht
    nach der Lehre die der Buddha lehrte lebt, der hat auch nicht zu
    Buddha udn der Lehre Zuflucht genommen.

  • Dudjom:

    Ich meinte damit, dass man einen Lehrer braucht, der lebend unter den Menschen weilt. Diesen Sachverhalt zu verneinen, würde von Unkenntnis von Samsara zeugen.


    Hi Dudjom


    Das Abhängen von einer Lehrer-Persönlichkeit ist nichts ungewöhnliches.


    Einigen Menschen kann es sogar vorübergehend helfen, keine Frage.


    Aber nicht allen Menschen, und das wird auch nur von einigen Denkschulen geteilt.


    Ananda fragte,'Wen sollen wir als deinen Nachfolger benennen? Wer wird unser Lehrer sein, nachdem du gegangen bist?'


    Der Buddha antwortete, 'Niemand, lass allein das Dhamma, wie ihr es gehört und verinnerlicht habt, euer Lehrer sein!'


    :)


  • Ach komm. Ich rede doch nicht von Zeremonie. Ich meine Erklärungen. Schätze dich glücklich, wenn du - einem inneren Antrieb folgend - mit Texten beginnen konntest und alles was dir unklar war mit Texten klären kontest ohne jemals einem Lehrer zuzuhören. Aber ich denke, dass so etwas sehr sehr selten ist, wenn es denn bei dir überhaupt so gewesen ist.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ


  • Lieber Dudjom,


    Sag doch gleich das du nur deine Meinung zum Besten gibst. Deine Kommentare hören sich oft so an als ob du glaubst des Buddhas Sprachrohr zu sein. Bei dir kommt es immer so rüber als ob dein Weg der einzig richtige ist. Das ist aber nur dein "ich" das sich um Selbstbestätigung bemüht. "Ich praktizier Mahayana die einzig richtige Lehre" "Ich habe einen Lehrer deshalb mache ich alles richtig"
    Es wundert mich das dich dein Lehrer darauf noch nicht hingewiesen hat.


    lg
    siam


  • Natürlich habe ich auch schon etliche andere Bücher gelesen wenn auch die Lehrreden
    selber das Maßgebliche für die Lehre sind. An ihnen muß sich jeder messen lassen
    der sich zur Lehre äußert. Das bedeutet aber nicht, das man notwendig einen
    lebenden Lehrer braucht, geschweige eine Zufluchtsformel sprechen muß. Unter
    Erklärungen verstehe ich allerdings nicht unbedingt Zuflucht nehmen.

  • siam:


    Lieber Dudjom,


    Sag doch gleich das du nur deine Meinung zum Besten gibst.


    Nein. Ich gebe die Aussagen der Meister wieder. Wenn ich sage "ich denke, dass...", dann heißt dies nur, dass ich den Aussagen der Meister vertraue, aber nicht dass ich mir das selbst ausgedacht habe.


    siam:


    Deine Kommentare hören sich oft so an als ob du glaubst des Buddhas Sprachrohr zu sein.


    Ich gebe wieder, was ich selbst von anderen lernen durfte. Ohne andere gibt es keinen Weg.


    siam:


    Bei dir kommt es immer so rüber als ob dein Weg der einzig richtige ist.


    Das ist er auch. Ein Weg der nicht der einzig richtige ist ist kein Weg.


    siam:


    Das ist aber nur dein "ich" das sich um Selbstbestätigung bemüht. "Ich praktizier Mahayana die einzig richtige Lehre" "Ich habe einen Lehrer deshalb mache ich alles richtig"
    Es wundert mich das dich dein Lehrer darauf noch nicht hingewiesen hat.


    Ich kann und will dich nicht daran hindern zu denken, was du denken willst. Das obliegt alles deiner Kontrolle und deinem Willen.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:


    Das ist er auch. Ein Weg der nicht der einzig richtige ist ist kein Weg.


    Und was ist mit den falschen Wegen? In der Lehre des Buddha gibt es den
    rechten (sammā) und den verkehrten (micchā) Weg. Ich würde daher sagen:
    "Der Weg der nicht der einzig richtige Weg ist, ist der verkehrte Weg". Jedenfalls
    wenn man von Nibbana redet gibt es nur einen richtigen Weg da stimme ich dir zu.
    Meistens wird Nibbana aber nicht einmal als Ziel erkennt. In sofern gibt es gar
    keinen rechten Weg hinsichtlich Nibbana. Allerdings gibt es noch den weltlichen
    rechten Weg und den überweltlich rechten heiligen Weg. - (jetzt möchte ich aber
    nicht weiter in "diskursivem Denken" verfallen. :) )