Buddhistische Schulen richten ihre Verhaltensmaximen unterschiedlich stark auf nibbana aus.
Theravada und andere scheinen hier sogar einen besonderen Schwerpunkt zu bilden. Ich habe den Eindruck man glaube durch diese besondere Hinwendung auf ein nibbana-Ideal hin Dukkha erfolgreicher zu überwinden als durch konsequente Hinwendung auf sein eigenes Selbst.
Diese Schulen haben das nibbana-Ideal erschaffen im Stil einer generalisierten projektiven Identifizierung. D.h. eigene Bedürfnisse werden in eine Vorstellung von Zukunft verlagert, "erweitert" auf eine Fiktion in den Raum projiziert (das Dasein soll so verändert werden, dass es gewisse Erwartungen erfüllt). Eigentlich handelt es sich dabei um einen Abwehrmechanismus.
Nicht-Heilslehren wenden sich hingegen stärker nirgendwohin. Sie predigen nicht Überwindung oder dass irgendwas verändert werden müsste. Da ist keine Strategie, weil es ja nichts zu erreichen oder zu verändern gibt. Dieses Nichtkünsteln liegt jenseits von Heilslehren, weil nichts versprochen wird und kein Weg aufgezeigt wird irgendwo hin. Es gibt nichts zu tun, lass es also sein irgendwas vorzuhaben. Es gibt nur folgendes festzustellen: "'Das' {Beschreibung} seist du und 'so' {Beschreibung} könntest du [es] auch sehen." Punkt. Mach damit was du willst.
Es bleibt nichts zu tun. Eine Riesengemeinheit.
Tun und Üben dienen ja nur dazu Dukkha zu verschleiern, Dukkha zu verstecken damit es nicht weh tut. Dieses ständige Ausweichen, Verschleiern und Verstecken von Dukkha ist ja die eigentlichen Fessel des Geistes, Grund seiner Unfreiheit.