Meditativer Flow bei der Arbeit

  • Echtes Dhamma wirkt bei allen gleich; die Dhammasprache wird von DhammasprecherInnen sofort verstanden.
    Die Alltagssprache und der Otto-Normal-Zustand: das ist Babylon.


    Ich hab ganz selten mal Dhammasprache und Dhammadenken, aber wenn ich es habe,
    kenn ich den Unterschied. Es liegt allein an mir, daß ich noch voll und ganz Babylonierin bin :doubt:


    Warum weiß so ein Rinpoche-ohne Nachzudenken-immer die rechte Antwort ?
    Warum ist in seinen Antworten, nicht ein Rest von Spekulation und Abwägen ?


    Scheint niemandem aufzufallen- und wenn, wird immer so ein Heiligending draus gemacht. :|

  • Syia:

    Hast du dir schon mal überlegt, dass er das vielleicht aus irgendeinem Grunde nicht verstehen kann und das Problem eher auf deiner Seite liegt, denn du möchtest ihn ganz anders haben ?


    Er ist eben wie er ist. Lass ihn doch.


    Das ist nur ein Beispiel zum Verständnisproblem betreffs: Flow und Flow.
    Ich weiß, du kannst dieses Beispiel nicht verstehen und machst dir Sorgen.
    Gern gebe ich dir seine Nummer. Oder umgekehrt ? :)

  • Dann verstehst du mich auch nicht. :D


    Ich mache mir keine Sorgen, beziehe nur den Standpunkt, dass er es immerhin zum Buddhismus geschafft hat und damit eine Grundlage bekommt. Was er damit macht und wie er es für sich umsetzt ist ganz allein seine Sache.

  • Es geht garnicht um ihn. Und auch nicht um Dich.
    Und die Fragen, die ich oben formuliert habe, habe ich ihm nicht gestellt.
    Ich sagte doch, daß es sinnlos ist, jemanden solche Fragen zu stellen,
    wenn er sie sich selbst nicht stellt.

  • Es gibt aber auch Menschen die wollen garnicht aus ihrem Trott, auch wenn sie das nicht so gerne zugeben :)

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Losang Lamo:

    Ja, so ist es auch für mich. Um highe Glückgefühle kann es auch kaum gehen, wenn man sich klar macht, was "Wiese ausharken" bedeutet - das ist ziemlich schwere Arbeit, wenn die Wiese nicht klein ist. So weit reichen die Endorphine dann doch nicht :lol: Vielleicht ist das ja beim Mathemachen anders.
    Es geht nur darum, vorwärts zu tuckern und dabei im Kopf möglichst frei zu bleiben.


    So wie die vom Hirn geleiteten Hände sollte auch der Kopf sich mit dem beschäftigen das hier zu tun/denken ist.
    Ich bin gerade vom Arbeitgeber gekündigt worden. Es bringt mir nur Leiden wenn ich mich damit beschäftige. Ich nehme das wahr was nun zu tun ist.
    Damit beschäftigt sich mein Kopf. Möchte mich mein Nachdenken in Dinge bringen die nicht jetzt zu tun oder bedacht werden müssen schneide ich diese Gedanken sofort ab beim auftauchen von Gefühlen.
    Ich reagiere wohl sehr kalt doch es ist mein Leben um das es geht.



    Schau nicht so blöde! Es geht um dich!

  • Alles Gute für Deine weitere Zukunft wünsch ich Dir, Ellviral.


    Oft muss ja etwas untergehen, damit etwas schönes Neues hochwachsen kann. :) Wird schon werden.


    Das distanzierte Betrachten würd ich gar nicht unbedingt als Kälte bezeichnen. Es ist einfach ein Mittel der Wahl.


    Etwas ähnliches hab ich auch grad für mich gefunden: es brodeln ja ständig in mir Gedanken, Gefühle und Vorstellungen hoch, und ich hab mir gerade angewöhnt, sie einfach zu benennen:
    "Dies ist Anhaftung."
    "Dies ist Ablehnung."
    "Dies ist Anhaftung und Ablehnung in einem." :lol:
    "Dies ist frei von Anhaften und Ablehnung."
    Letzteres ist der einzige leidfreie, schöne Zustand. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Flow ist für mich ,wenn Handlung und Bewußtsein verschmelzen.Flow kann als Zustand beschrieben werden, in dem Aufmerksamkeit, Motivation und die Umgebung in einer Art produktiven Harmonie zusammentreffen.
    Grüße Tsewang48

  • Losang Lamo:

    Dass Kopfarbeit ziemlich ablenkt, ist klar.
    Ich frag mich aber, ob es nicht möglich sein mag, sich durch Intervalle von kurzem Innehalten zwischenzeitlich immer wieder auf den Teppich zu bringen? Vielleicht ist das nur eine Gewohnheitssache. Dann wäre man zwar nicht in einem tiefen Flow, aber immerhin nicht völlig rausgedriftet.
    Seiltanz ist des Yogis Los. :)


    Hallo liebe LL,


    meistens gebe ich mich den Arbeiten die anstehen
    völlig hin,
    Fertisch !
    Der Verstand oder HIrn ist bei mir eh meistens futsch . . .


    Aber am PC oder Ausfüllen von Formularen,
    den Anforderungen der weltlichen "Gesetze" bin ich rational,
    je nachdem wie es die Situation oder Anforderung erfordert.
    Vergeht schnell.
    Ende Gelände.


    Die "Arbeit" mit Teilnehmern während einer Meditation,
    Klangschalenmassage oder Jin-Shin-Jyutsu erfordert eine Erdung
    und uneingeschränkte Aufmerksamkeit mit Kopf und Herz;
    sonst hebste ständig ab.


    :lol:


    PS:
    Eine Trennung muß sein; sonst biste nich mehr von dieser Welt . . .

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Syia:

    Kopfarbeit und Flow geht auch zusammen, solange ich meine Kopfarbeit ungestört am Schreibtisch ausführen kann. Wenn ich dann allerdings ans Telefon muss oder in eine Besprechung, ist Schluss mit dem Flow.


    Das kommt nur, weil du dich verspannst weil du Wert auf die Augen und Ohren anderer legst, weil da ist "ich bin mein Job" und "mein ist der Job" und "ich und die anderen" 8)

  • Onyx9:

    Nä, Kopfarbeit und Flow geht nicht :|


    Das kommt nur weil du dich verspannst und weil da ist "ich denke" und deshalb "ich bin" und "ich bin das Ergebnis meines Denkens" und "das Ergebnis meines Denkes ist mein" und "der Erfolg oder Misserfolg meines Denkens ist mein". 8)

  • Das hinkt, den vor dem Verspannen ist das eigene Denken, die Formulierung, die Teilung.
    Es gibt auch eine Sprache ohne Teilen, aber du sprichst sie nicht.
    Von daher muß ich davon ausgehen, daß du so verspannt bist wie alle.
    Das macht nichts, denn unser gewöhnliches Bewusstsein IST Unwissenheit an sich.

  • Ja, wer nie verspannt ist, werfe den ersten Stein - falls er das vor lauter Drömeligkeit (Absinken) denn dann noch hinbekommt. :grinsen:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Ja, wer nie verspannt ist, werfe den ersten Stein -


    Aha ... ich lese da wieder die Losang-Lamo-typische Wort-Verarbeitung heraus, die zu der Empfindung führt, welche mit "einen 'ich' und 'mein' betreffenden Vorwurf wahrnehmen" beschrieben werden kann. Als Nicht-Entspannte identifizierst dich mit den anderen und die Feststellung bzgl. deren Nicht-Entspanntheit betrifft dich so selbst. Aber du willst immer anders sein als du bist, obgleich du gar nicht bist, ne? Du vergleichst dich mit einem Ideal, welches du anlässlich der Worte anderer konstruierst und stellst eine Diskrepanz zwischen der Vorstellung deines Selbst und dem Ideal (als weiterer Vorstellung) her, welche dann zu der 'ich' und 'mein' typischen Betroffenheit führt, ne? 8)

  • Grund:
    Losang Lamo:

    Ja, wer nie verspannt ist, werfe den ersten Stein -


    Aha ... ich lese da wieder die Losang-Lamo-typische Wort-Verarbeitung heraus, die zu der Empfindung führt, welche mit "einen 'ich' und 'mein' betreffenden Vorwurf wahrnehmen" beschrieben werden kann.


    :lol: Diese Antwort (und Sichtweise) ist so GRUND-typisch, dass ich sie beim Schreiben schon vorausgeahnt hab. Trotzdem habe ich mich getraut das so zu schreiben - ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich lese nunmal aus dem Dialog zwischen Onyx und Dir deutlich einen Schlagabtausch. Wobei der erste Stein von Dir kam übrigens...
    Wahrscheinlich wirfst Du in Wirklichkeit Wattebäuschchen, die gefärbt durch andere, unobjektive :lol: , Wahrnehmungen wie Steine rüberkommen. :lol:
    Da kann jeder mal - für sich - drüber nachdenken. Ein auf das "Du" verweisen ist müßig.




    Zitat

    .... Als Nicht-Entspannte identifizierst dich mit den anderen und die Feststellung bzgl. deren Nicht-Entspanntheit betrifft dich so selbst. Aber du willst immer anders sein als du bist, obgleich du gar nicht bist, ne? Du vergleichst dich mit einem Ideal, welches du anlässlich der Worte anderer konstruierst und stellst eine Diskrepanz zwischen der Vorstellung deines Selbst und dem Ideal (als weiterer Vorstellung) her, welche dann zu der 'ich' und 'mein' typischen Betroffenheit führt, ne? 8)


    In der Breite stimmt eine solche Aussage natürlich immer. Im Detail nenne ich es mal hier Deine Projektion. ;)
    Ich weiß über meine eigene Nicht-Entspannung bestens bescheid und hab keine Ansprüche an mich, einen anderen äußeren Anschein zu erwecken.


    Junge, wir hängen schon zu lange gemeinsam in diesem Forum ab - ich weiß bald immer, wie Du antworten wirst. :)
    Der einzige Schock ist, wenn Du nicht antwortest. :lol:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Ein auf das "Du" verweisen ist müßig.


    Aber "Du" ist das, was ausgedrückt werden soll. Wozu also um den heißen Brei herumreden? 8)


    Losang Lamo:


    Im Detail nenne ich es mal hier Deine Projektion. ;)


    Das passt immer ...


    Losang Lamo:


    Der einzige Schock ist, wenn Du nicht antwortest. :lol:


    Kannst mal sehen, dass da Übelwollen wäre, wenn ich nicht antworten würde :lol:

  • Grund:
    Onyx9:

    Nä, Kopfarbeit und Flow geht nicht :|


    Das kommt nur weil du dich verspannst und weil da ist "ich denke" und deshalb "ich bin" und "ich bin das Ergebnis meines Denkens" und "das Ergebnis meines Denkes ist mein" und "der Erfolg oder Misserfolg meines Denkens ist mein". 8)


    Onyx9:

    Das hinkt, den vor dem Verspannen ist das eigene Denken, die Formulierung, die Teilung.


    Das mag philosophisch so gesehen werden, ich kann das aber nicht bestätigen, weil es anders gesehen wird.


    Grund:


    Es gibt auch eine Sprache ohne Teilen, aber du sprichst sie nicht.


    Wohl weil meine Sprache mir nicht Teilung ist, wenn sie es auch für dich ist. Aber die Worte sind ja bekanntermaßen bedeutungs- und empfindungslos.


    Grund:


    Von daher muß ich davon ausgehen, daß du so verspannt bist wie alle.


    Mein Hinweis war Hinweis und keineswegs Vergleich. Diese deine Worte lassen verstehen, dass deine Wortverarbeitung ähnlich der von Losang Lamo funktioniert. 8)

  • Merkwürdig, diese Wortverarbeitung von den ANDEREN, nicht? 8)


    Aber wenn man weiß, dass Du hinter der Sonnenbrille gaaaanz lieb guckst, dann sieht die Welt schon anders aus. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Merkwürdig, diese Wortverarbeitung von den ANDEREN, nicht? 8)


    Nein nicht merkwürdig, aber ganz normal wenn "ich" und "mein" derart involviert sind, dass persönliche Betroffenheit empfunden wird, wenn ein anderer Worte an einen adressiert. Da ist aber nichts, weder "ich" noch "mein", noch "Person", noch "Persönlichkeit", noch "persönliche Eigeschaften" oder "persönliche Erlangungen" ... nichts von alledem ist weder hier noch da. Aus diesem Gewahrsein heraus gelesen werden Worte anders verarbeitet. Dieses Gewahrsein kann also diesbzgl. "Arhat" genannt werden, weil der Dünkel "ich bin" und der daraus folgende dünkelhafte Vergleich nicht vorhanden sind. Jede Anhäufung ist bereits Arhat, und da ist Sehen, wenn es gezeigt wurde und Blindheit, wenn es nicht gezeigt wurde 8)


    Wenn ich also schreibe von deiner Wahrnhemung, und dass diese so oder anders ist, dann habe ich nicht die geringste Ahnung, was das ist. Ich lasse einfach einen Luftballon (Möglichkeit) steigen und beobachte den Wind (deine Reaktion, die vermeintliche Reaktion vermeintlich anderer) wie der mit dem Luftballon spielt. Aber da ist niemand der einen Luftballon steigen lässt. Was ist das also? Ich habe keine Ahnung, obgleich man von Wissen sprechen kann 8)



    Losang Lamo:

    Aber wenn man weiß, dass Du hinter der Sonnenbrille gaaaanz lieb guckst, dann sieht die Welt schon anders aus. ;)


    Vorstellungen sind die Welt. Die Welt ist Vorstellung.

  • Ein Niemand zeigt nie auf andere, geschweige denn auf sich selbst.
    Jene "Unbekümmertheit" der Wahrnehmung ohne Identifikation liest sich nicht aus deinen Zeilen.


    Aber da die das schon unzählige male gesagt wurde und es nichts gefruchtet hat: was solls ?!

  • Onyx9:

    Ein Niemand zeigt nie auf andere, geschweige denn auf sich selbst.
    Jene "Unbekümmertheit" der Wahrnehmung ohne Identifikation liest sich nicht aus deinen Zeilen.


    Aber da dir das schon unzählige male gesagt wurde und es nichts gefruchtet hat: was solls ?!


    :lol:


    Ein typischer Selbstverwirklicher :) Wenn der Kopf einem Fallen stellt...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Natürlich geht Kopfarbeit und Flow.
    Ein kreativer Prozess ist Kopfarbeit, sei es auf künstlerischem Gebiet oder in der Wissenschaft – und es ist nur dann ein kreativer Prozess, wenn er im Flow stattfindet.
    Jedes entspannte Lernen ist Kopfarbeit und auch dort findet ein Flow statt.


    Es ist so wie es Grund beschreibt: Wenn Kopfarbeit und Flow nicht zusammenkommen, dann ist keine Entspannung da. Es herrscht dann eine Blockade und viel "Geistreiches" kommt dann nicht dabei raus, nur Nachgeplappere und Auswendiglernerei. Da herrscht ein Ergebnis-Denken, ein Ich-muss, Ich-denke-jetzt usw. Das führt zu nichts, nur zu Gedankengirlanden und Fundamentalismus. Denken im Flow ist ein Denken ohne Ich-bin-und-denke.


    Wenn ich über den Dharma nachdenke, dann ist das auch Denken, aber es führt dann zu einem neuen und tieferen Ergebnis, wenn dieses Denken frei von Anhaftung geschieht, das ist dann wahrlich fließend und frei.


    Beobachtet das doch einfach mal bei Euch selbst.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Syia:

    Kopfarbeit und Flow geht auch zusammen, solange ich meine Kopfarbeit ungestört am Schreibtisch ausführen kann. Wenn ich dann allerdings ans Telefon muss oder in eine Besprechung, ist Schluss mit dem Flow.


    Das muss nicht sein. Ich trenne nicht zwischen der "produktiven Arbeit" und der "Kommunikation". Das ist für mich ein Ding. Dieselbe Aufmerksamkeit und Konzentration kann ich beidem widmen, da es auch zusammengehört. Meine Arbeit ist untrennbar mit der Kommunikation verbunden. Würde ich einen Aspekt vernachlässigen, dann könnte ich meine Arbeit nicht mehr richtig tun. Ich muss wissen und erspüren, was meine Kunden wollen, wo sie Beratung benötigen usw. Genauso kann ich dann zwischendurch im Flow Geschirrspülen. Es gibt doch keine Tätigkeit, die es nicht wert wäre im Flow zu machen. Klar, bin ich oft unkonzentriert, aber das hat nichts mit der Tätigkeit und der Art der Tätigkeit zu tun, nur mit meiner Achtsamkeit und Konzentration.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Onyx9:

    Ein Niemand zeigt nie auf andere, geschweige denn auf sich selbst.


    Was zeigt denn auf was? Wo ist das, das "was"?


    Onyx9:


    Jene "Unbekümmertheit" der Wahrnehmung ohne Identifikation liest sich nicht aus deinen Zeilen.


    Niemand kann jemandem Lesen beibringen. Lesen liest, Denken denkt und Empfinden empfindet. 8)


    Onyx9:


    Aber da die das schon unzählige male gesagt wurde und es nichts gefruchtet hat: was solls ?!


    Was soll's? Wunderbar 8)