Meditativer Flow bei der Arbeit

  • :grinsen: Konnte ja nix werden mit dem Flow-Thema,
    außer daß es in der Esoterik-Ecke landet.
    Scheint nur ein Staubwedel zu sein.

  • Onyx9:

    :grinsen: Konnte ja nix werden mit dem Flow-Thema,


    Wenn bewußt-Werden und -Sein Stress macht, dann wird das nichts, obgleich es immer schon war, ist und sich nichts ändert. 8)

  • ick rege nen neues thema an:
    "flashback bei der arbeit - geht das ?" :D

  • Onyx9:

    Sagte der Yogi beim Einradfahren :D


    Es fließt ... kein Rad, kein Weg ... aber es fließt auch nichts, obgleich nichts stillsteht und sich nichts verändert 8)

  • Es gibt weder Feines noch Grobes;
    warum sollte es einseitige
    Anschauungen geben ? 8)

  • Onyx9:

    Es gibt weder Feines noch Grobes;


    Es gibt Feines und Grobes.


    Onyx9:


    warum sollte es einseitige
    Anschauungen geben ? 8)


    Warum nicht? 8)


  • Danke, Doris, für diesen Einblick. :)
    Sowas ähnliches kenne ich nur vom Malen oder Dichten her - aber richtig "Kopfarbeit" ist das ja auch nicht. Es ist eher Kopf-weglass-Arbeit. :D

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Liebe Losi,


    das glaub ich Dir nicht. :D
    Ich stelle mir wie Du vor Deinem Lehrer sitzt und ihm lauscht, und in Deinem Kopf macht es "Klick klick klick …"
    (Und ich denke, dass ich das immer wieder aus Deinen Post herauslesen kann …)
    Das geht nur, weil Dein Denken im Flow ist.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Uih, was für nette Worte...
    Wahrscheinlich ist der Unterschied im Blickwinkel: ist das dann noch ARBEIT?
    Ist "Arbeit" nicht das, wo man sich schindet und anstrengt? :grinsen:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Liebe Losi,


    das waren keine Komplimente :D
    Du berichtest doch selber.
    Wieso soll das Arbeit sein? Ich vermute, dass die Vorstellung existiert, dass Flow etwas wahnsinnig Exotisches ist, etwas, das mit Mühe erlernt werden muss, etwas, das ein geradezu ekstatisches Erlebnis ist. Aber wenn das Flow sein soll, dann haben es wohl eher Leute im Drogenrausch. Das, was ich darunter verstehe, ist etwas Alltägliches, etwas ganz Normales. Ich hatte das als Kind, in der Schule, an der Uni, bei der Arbeit, beim Malen, beim Handarbeiten, beim Wandern, beim Spielen, beim Schwimmen, beim Lieben, beim Staubsaugen … das kommt immer wieder und jeder kennt das. Anscheinend haben wir das immer seltener, je älter wir werden, je mehr wir uns auf Leistung und Ergebnisse hin orientieren, je mehr wir dabei an etwas anderes Denken als an das, was wir gerade tun.


    So ein Flow beinhaltet eine Offenheit gegenüber dem, was wir gerade tun, sehen, vernehmen. Und da Denken auch nur eine der Geistesbewegungen ist, findet da eben auch Flow statt. Ganz deutlich wird das bei mir, wenn ich Sprachen lerne. Da kommt irgendwann der Punkt, da öffne ich mich diesen fremdartigen Lautfolgen, der Sprachmelodie, der eigentümlichen Grammatik. Oder wenn ich mich einer fremden Denkart öffne, z.B. einer Philosophie. Wenn da kein Widerstand mehr da ist und ich mich auf das einlasse, "mitfließe", dann verstehe ich das und meine Gedanken entfalten sich innerhalb des neuen Systems. Bei einer Tätigkeit bin ich eben in dieser Tätigkeit drin und denke nicht an andere Sachen. Wenn das als Kopfarbeit stattfindet, dann bin ich ganz konzentriert in diesem Gedankenfluss ohne Denkwiderstände. Es ist einfach Hingabe.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ja, versteh ich.
    In dem Sinne ist "Flow" wenn nichts blockiert. Mag das im Denken oder im Gefühl bei der körperlichen Arbeit sein.
    Sicherlich nicht etwas "exotisches", wenn man z.B. manchmal alte Leute beim Arbeiten beobachtet. Die haben die Dinge schon achthunderttausendmal gemacht und wissen, wie man Kraft spart. Z.B. wenn ein alter Mann ein Boot rudert mit ganz langsamen aber effizienten Ruderschlägen, so kann er so manchen hektischen, 50 Jahre jüngeren Anfänger locker überholen.


    Doris Rasevic-Benz:

    ..., beim Lieben, beim Staubsaugen …


    :) Hach ja, beim Staubsaugen, das kenn ich natürlich auch. :lol:


    Liebe Grüße,
    Losang Lamo

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • hallo
    ich glaube ich hatte mal so etwas wie einen flow bei geistiger arbeit. als ich noch studierte, mußte ich eine arbeit für konstruktive geometrie lösen.mir war der lösungsweg alles andere als klar, dennoch begann ich damit und es war eine eigentümliche erfahrung. ich war sehr wach und sehr im bei der sache und ich habe die aufgabe ganz ohne anspannung gelöst. es war einfach ein schauen und tun.
    bei regelmäßiger meditationspraxis geht das immer wieder mal bei meiner jetzigen tätigkeit auch, die mehr praktisch ausgerichtet ist.es ist dann eine wundervolle erfahrung in der mein tun , wie man sagt, einsgerichtet ist, irgendwie rein eben.


    gruß


    richieserra


  • ZEN !!!!!!!!

  • Ah, der Abschnitt aus Momo erinnert mich an gestern. Ich jobbe bei einem Bestatter. Es gibt hier einen großen Friedhof, der relativ weitläufig ist. Da ist man mit der Totenkiste auch schon mal 15 Minuten unterwegs. Ab Trauerhalle bis an die Gruft.
    Zumindest verfalle ich, wie auch auf dem Laufband, irgendwann in einen völlig ausgeglichenen und gleichmäßigen Zustand. Das fängt meistens damit an, dass ich einfach alles auf mich wirken lasse. Das Quietschen und Knirschen des Sargwagens, das Schnaufen der anderen Träger, die Schritte... und wie blitzschnell man angekommen zu sein scheint. ;)


    Fast so schön, wie nächtliches Aktenschreddern

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937