Hallo,
ich bin Neuling und würde mich über Rat freuen.
Ich meditiere jeden Morgen 5 Minuten lang, indem ich mich auf den Atem konzentriere.
Gedanken nehme ich zur Kenntnis, ohne ihnen aber zu folgen — ohne übermäßige Strenge.
In Meditations-Ratgebern hat mich jedoch einiges irritiert:
• Tagträume und assoziative Gedanken — der berühmte Affe im Kopf — werden abgewertet. Wieso?
Tagträume und Assoziationen können inspirierend und wohltuend sein.
Ich habe folgende Beobachtung gemacht: Wenn es keine dringende Aufgabe gibt, steigen aus dem Unbewussten Gedanken auf, die meist hilfreich sind, z.B. Erinnerungen an Situationen, aus denen ich noch etwas lernen kann, oder Ideen, die mir im Alltag kamen und die ich fast vergessen habe, Tagträume, die mir etwas über mein Selbstverständnis und meine Wünsche verraten.
Warum sollte ich diesen Gedanken nicht folgen?
• Die Außenwahrnehmung im Alltag wird sehr betont. Was ist daran schlimm, wenn ich einen Sonnenuntergang nicht achtsam wahrnehme, sondern einem Gedanken nachhänge, der mir gerade wichtiger ist?
Überhaupt mag ich es, als Mathematiker beim Spazierengehen abstrakten Gedanken nachzugehen. Warum nicht?