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    Nahrung für Zweifel


    Es gibt Dinge die Zweifel erzeugen: wenn man ihnen häufig unweise Beachtung schenkt — das ist die Nahrung, um einen noch nicht erschienenen Zweifel erscheinen und einen erschienenen weiter entfalten und reif werden zu lassen. - S 46.51




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    Wie ein Topf mit trübem Wasser


    Angenommen es gibt einen Topf mit trübem, aufgewühltem und schlammigem Wasser, und dieser Topf wird an einen dunklen Ort gestellt. Dann könnte ein Mensch mit normalem Sehvermögen sein eigenes Spiegelbild darin nicht richtig erkennen und sehen.
    Auf die gleiche Weise kann man, wenn der Geist von Zweifeln vereinnahmt, von Zweifel überwältigt ist, den Ausweg aus erschienenen Zweifeln nicht richtig sehen; kann man weder das eigene Wohlergehen, noch das eines anderen, noch dass von beiden richtig verstehen; und auch die gelernten Dinge fallen einem nicht wieder ein, ganz zu schweigen von den nicht gelernten. - S 46.55


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    Hindernis für Meditation


    "Ehrwürdiger Herr, während wir hier umsichtig, eifrig und entschlossen weilen, nehmen wir sowohl Licht, als auch eine Schauung von Formen wahr. Kurz danach verschwinden das Licht und die Schauung der Formen, aber wir haben jenes Merkmal nicht durchschaut."


    "Ihr solltet jenes Merkmal durchschauen, Anuruddha. Vor meiner Erleuchtung, als ich noch ein lediglich unerleuchteter Bodhisatta war, nahm auch ich sowohl Licht, als auch eine Schauung von Formen wahr. Kurz danach verschwanden das Licht und die Schauung der Formen. Ich dachte: 'Was ist der Grund und die Bedingung dafür, daß das Licht und die Schauung der Formen verschwunden sind?' Dann erwog ich folgendes: 'Zweifel erschien in mir, und wegen des Zweifels sank meine Konzentration dahin; als meine Konzentration dahinsank, verschwanden das Licht und die Schauung der Formen. Ich werde mich so verhalten, daß Zweifel in mir nicht wieder erscheinen wird.'" - M 128


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    Ausbrechen aus Zweifel


    "Angenommen, es gäbe eine Henne mit acht oder zehn oder zwölf Eiern, die sie richtig bedeckt, bebrütet und versorgt hatte. Obwohl sie nicht wünschte: 'O, daß doch meine Küken ihre Schalen mit den Spitzen ihrer Krallen und Schnäbel durchbohren und sicher ausschlüpfen mögen!', sind doch die Küken in der Lage, ihre Schalen mit den Spitzen ihrer Krallen und Schnäbel zu durchbohren und sicher auszuschlüpfen. Genauso ist ein Bhikkhu, der auf solche Weise die fünfzehn Faktoren einschließlich des Enthusiasmus besitzt, in der Lage auszubrechen, zur Erleuchtung fähig, fähig, die höchste Sicherheit vor dem Gefesseltsein zu erlangen." - M 16


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    Weise Kontemplation


    Und was sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt?


    Es sind Dinge, bei denen, wenn er sie erwägt, der noch nicht entstandene Sinnestrieb (kāmāsavo) in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Sinnestrieb überwunden wird,
    bei denen der noch nicht entstandene Werdenstrieb (bhavāsavo) in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Werdenstrieb überwunden wird,
    bei denen der noch nicht entstandene Unwissenheitstrieb (avijjāsavo) in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Unwissenheitstrieb überwunden wird. - M 2


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.