Traurigkeit durch Mitgefühl ?

  • Ich wünsche Euch einen warmen und schönen Tag,


    seit gewisser Zeit fühle ich in mir eine tiefe Traurigkeit.
    Sie ist mit den Informationen verbunden, in den über Quälerei von Menschen, Tieren und die Natur berichtet wird.
    Die Traurigkeit ist tief und lange anhaltend. Nur während der Meditationen kann ich sie weniger, bin nicht mehr spüren.


    Die Traurigkeit manifestiert sich in mir durch tiefes Trauergefühl in mir selbst und Trennen, wie auch die Gewissheit, dass ich sehr wenig, bis nichts dafür tun kann, um den allen Opfern zu helfen.


    Ich bin Veganer, weil schon da ich nicht einverstanden bin, dass ich etwas genießen könnte, was auf einem Leid und nicht selten auf einem Mord basiert.
    Ich spende Geld Hilfsorganisationen und selber helfe Kranken und Gebrechlichen.


    Nun, in letzter Zeit kann ich kaum jede weitere Information über gequälten Tiere oder Menschen selber gefühlsmäßig ertragen. Die Trauer nimmt die überhand.... und begleitet mir überall.


    Ich frage mich, wie die Buddhisten in solchen Fällen reagieren ?
    Kann/ soll/ muss man auch so ein Mitgefühl in solcher Form loslassen ?



  • Nun, bin zwar keine Buddhistin,
    jedoch denke ich mal, daß diese überkommende Traurigkeit
    einen jeden Menschen von Zeit zu Zeit über-FÄLLT.
    Bei mir war es Monate, über Jahre ein Dauerzustand.
    Schrecklich, das lähmt und führt in tiefe Depression . . .


    Unter dem Thread: "Sei gut zu Dir" habe ich einen
    LinK über Jin-Shin-Jyutsu eingestellt.


    Mir haben die drei Selbsthilfekurse in JSJ sowie regelmäßige
    Shiatsu-Behandlung SEHR geholfen !!!
    In JSJ gibt es Griffe gegen die Traurigkeit und
    bei einer GUTEN Shiatsu-Behandlung werden die
    Blockaden Deines Ki gelöst.


    Mir ist mittlerweile klar, daß ich nicht dem ganzen Universum
    helfen kann, NEIN -
    aber für mich beginnt es mit dem Satz:
    "Erkenne Dich selbst" und bin ich selbst nicht HEILE bzw. geheilt
    kann ich anderen Menschen auch nicht helfen bzw. ihren Schmerz lindern.
    Dies gilt sowohl für Mensch, Tier und Pflanze !


    LG, brigitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Dana:

    ...
    Ich frage mich, wie die Buddhisten in solchen Fällen reagieren ?
    Kann/ soll/ muss man auch so ein Mitgefühl in solcher Form loslassen ?


    Hm, was eher losgelassen wird, ist die Vorstellung, wie die Dinge zu sein haben. Es ist wie es ist, ( sagt die Liebe).
    Und auch die Vorstellung, dass die Phänomene einsetig schwarz/weiß seien wird losgelassen.
    Traurigkeit ist ein berechtigtes Gefühl auf dieser Welt. Gleichzeitig besteht Anlass zur Freude, zum Schockiertsein, zum Beruhigtsein... Es ist tatsächlich alles gleichzeitig, nur kann man das natürlich nicht wahrnehmen - das wäre einfach zu viel.


    Aber zu glauben, wenn Traurigkeit herrscht, es gäbe nichts anderes mehr, ist eine Täuschung. Das ist gut zu wissen.


    Sei ruhig traurig, solange und so viel Du willst. Es ist nicht das schlechteste der Gefühle.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Grüß Dich Losang Lamo,


    apropo Traurigkeit . . .


    Meine geliebte Kätzin wurde vom
    Nachbarshund totgebissen.


    Das ist an Schrecklichkeit, Leid und Traurigkeit
    bei mir momentan kaum zu überbieten.


    Meine Trauer-ZEIT wird wohl wieder mal
    ein ganzes Jahr dauern . . .

    ABER, ich WILL jetzt kein Mitgefühl -
    ich komme schon klar !!!


    herzlichst, brigitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Na, wer weiß, was die beiden für ein Karma miteinander hatten. :? Mein Beileid!


    Und es passt zum Thema: über seine Traurigkeit REDEN, hab ich als gutes Ventil erfahren.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • im tibetischen buddhismus gibt es die übung tonglen, mit der du die die traurigkeit mit in den pfad integrieren kannst. gehört dann zum mahayana buddhismus mit dem bodhisattva ideal.

  • hallo Dana- was du fühlst, ist das dualistische Mitgefühl, ohne Verständniss der Leerheit.
    Der Schutz der Leerheit ist unübertrefflich
    - kümmerer dich nicht soviel um andere, sondern um die Realisation der der Leerheit, Sanskrit Shunyata.
    Duales Mitgefühl hat mit Buddhismus nichts zu tun. Alleine das non- duale Mitgefühl, die Verbindung von Mitgefühl und Leerheit gibt dem Boddhisattva die Kraft, die Leiden der Wesen zu ertragen.

  • Dana:


    Kann/ soll/ muss man auch so ein Mitgefühl in solcher Form loslassen ?


    Hallo Dana.


    Du bist ein guter Mensch.


    Es reicht Leid einmal ertragen zu haben um mitfühlen zu können. Du solltest dich nicht immer wieder ins Leid hineinwühlen sondern vertrauen auf deine Landkarte im Hinterkopf haben die dir aber nur wenn Du wieder bei Kräften bist dazu dient darauf zu schauen und "Problemstellen" (d.h. Menschen und Tiere mit ihren Problemen) wirklich räumlich zu orten und ihnen dann tatkräftig zu helfen. Aber das kannst Du nur wenn Du selbst völlig gesund bist und wieder stark. Dann werfe wie gesagt einen Blick (aber nicht mehr) auf deine Landkarte im Hinterkopf und packe wieder an.


    So erweiterst Du sie Stück für Stück durch dein Angagement für Hilfsbedürftige ohne dich zu überlasten. (Beppo der Straßenkehrer aus Momo sagte: Schritt für Schritt Besenstrich für Besenstrich.)


    Der Buddha sagte: Habe als hättest Du nicht. Ich übersetze das so: Lass die Kinder spielen ob sie nun Verstecke oder Fange spielen mögen. Sie können sich verletzen. Aber so ist die Welt halt man kann sich auch in ihr verletzen. Sei eine gute Mutter und schau ab und an mal nach ihnen und helfe dann mit einem tröstenden Wort oder einem Pflaster auf das aufgeschürfte Knie. Lasse ihnen aber ihre Freiheiten und ihre Erfahrungen machen.


    Ganz liebe Grüße
    gbg

  • Dana:

    Sie ist mit den Informationen verbunden, in den über Quälerei von Menschen, Tieren und die Natur berichtet wird. Die Traurigkeit ist tief und lange anhaltend. Ich frage mich, wie die Buddhisten in solchen Fällen reagieren ?
    Kann/ soll/ muss man auch so ein Mitgefühl in solcher Form loslassen ?


    Hallo Dana!


    Es gibt Menschen die ohne Absicht leiden. Es gibt Menschen die mit Absicht leiden.
    Zu den letzteren gehörst anscheinend du?


    Wenn ich das richtig verstehe...
    Du begibst dich anscheinend durch Lektüre, Medien, per Internet, in die Welt der menschlichen Grausamkeiten und bist verwundert über deine Traurigkeit?
    Dein "Leiden" ergibt sich aus der Informationsflut mit der du deinen Geist fütterst. Reduziere die Infos und es wird dir besser gehen.


    (Das ist auch sinngemäß die Aussage des Dalai Lama, zu manchen Depressionen im Westen. Zu viele negative Infos die man einsaugt - die krank machen. Ein "Buddhist" würde so etwas nicht machen.)


    Im Zen würde man wahrscheinlich sagen:
    Du bist wie eine Tasse die randvoll gefüllt ist. Jeder weitere Tropfen führt zum überlaufen.


    Liebe Grüße
    Markus

  • Es ist, wie es ist.....
    Ich setze mich hin, schaue in die Ferne, lasse meine Gedanken kommen, nehme sie wahr, lasse sie gehen....ich lasse los, ich lasse alles geschehen.....
    Auf der anderen Ecke der Welt wird gerade ein Kind vergewaltigt, einer Frau wurden die Brüste abgeschnitten, ein Hund wir lebendig skalpiert.....
    Das Kind, die Frau, der Hund.....Hunderte, Tausende..... Tag in Tag.....
    Ich atme deren Leid in mich ein.
    Ich probiere die ganze Liebe, und mein ganzes Mitgefühl aus mir ihnen mit meinem Atem verschicken.....
    Ich weine über sie alle.
    Ich weine über die Hilflosigkeit.
    Ich frage nicht nach warum.
    Ich lasse los (?)
    Ich lasse es geschehen (?)
    Aber es will nicht fort ziehen...
    Ich bin kein einzelnes ICH.Ich und sie, wir sind alle ein Ganzes.
    Wenn dem Körper das Bein schmerzt,weil es krank ist, so wirkt das sich auf die restlichen Organe aus.
    So wirken sich die Schicksale der Anderen auf mich aus.
    Natürlich, es gibt viele Gefühle und die sind alle da.
    Nun, z.Zt. überwiegt die Traurigkeit.
    Es ist, wie es ist.... kann man das auch los lassen ?....... Das, was/ wie es ist.... los lassen ?


  • Hallo Dana!


    Ich gebe zu, dass ich dieses kollektive Leidensgefühl auch mal hatte... ;)
    Deswegen... Laß bitte davon los.


    Steh morgens auf und höre Musik die dir gefällt und animiert. Steh morgens auf und gehe auf eine Witze-Seite im Internet. Es ist niemand auf der Welt geholfen, wenn du traurig bist und mitleidest. Wenn du dich für etwas engagiert oder spendest ist dies mehr als viele andere tun.
    Aber du sollst auch selber glücklich sein. Für deinen Partner, Kinder, Freunde, Bekannte und Familie. Aber vor allem solltest du glücklich für dich, mit dir selbst.


    Ich wäre ja todtraurig, wenn du mein Partner wärst und weinend dasitzt. Das sollte ja auch nicht so sein.


    Liebe Grüße
    Markus


  • Hallo Markus,


    Lektüre, Medien, Internet.... auch.
    Aber auch Life, berufsbedingt... und nicht nur.....
    Nun, vielleicht nicht so drastisch wie oben von mir als Beispiel geschildert, aber auch schlimm genug...und Tag täglich......
    Ich liebe/ lebe mein(e) Beruf(ung).
    Mein leben und tun befindet sich in Mitten des Leides. Es ist kein Film, keine Buchgeschichte..... Es ist real.
    Aber du hast Recht. Oft fühle ich mich sooooooo klein... Eine kleine Fluse in einem Meer, der alles beinhaltet, was es nur geben kann....und Leid ist auch dabei.

  • Dana:

    Oft fühle ich mich sooooooo klein... Eine kleine Fluse in einem Meer, der alles beinhaltet, was es nur geben kann....und Leid ist auch dabei.


    Hallo Dana!


    Machtlos... ;)
    Nicht, weil man regieren möchte, sondern Gutes tun möchte. Weil scheinbar alles nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. ;)
    Aber! Kein Gott oder Buddha verlangt von uns mehr als wir tun können. Deswegen sollten wir auch nicht mehr von uns verlangen, als die Götter oder Buddha.


    Ich habe auch irgendwann einmal den Buddha im den Müll geworfen...
    Was soll das alles? Was ändert es?


    Bin doch wieder dabei. :D


    Ich stehe nicht morgens auf, weil ich an das Gute in der Welt glaube. Ich stehe morgens auf, weil ich an das Gute in mir glaube.


    Liebe Grüße
    Markus


  • sehr gut. und jetzt müsstest du nur noch den festen entschluss entwickeln buddhaschaft zu erreichen.. anders wirst du den wesen nicht wirklich helfen können!
    damit entwickelst du bodhichitta. und ja der leerheitsaspekt ist dabei auch sehr wichtig, wie turmalin schon geschrieben hat.

  • RaterZ, schön, dass du meinen Beitrag beachtet hast. :D Ich würde aber an ihrer Stelle nicht Tonglen praktizieren. man muss das üben, was man nicht kann. Das wäre in ihrem Fall z. B. einfach mal innerlich still zu werden. Spaziergang, auf die Natur achten usw. Was die Natur geben kann.


  • Hallo Dana, dem Beitrag von LL kann ich mich nur anschließen. Vielleicht ergänzend dazu der Hinweis wie wichtig "Mitfreude" ist als ein Aspekt der sogenannten 4 Unermäßlichkeiten (die anderen sind liebende Güte, Mitgefühl und Gleichmut). Wenn andere sich freuen, ist es auch ein Grund für Dich, sich für den anderen zu freuen, dass er glücklich ist. In den Medien kommt diese Art der Freude allerdings kaum vor, hier wird überwiegend vom Leid der Menschen berichtet, weil es sich journalistisch besser verkaufen lässt wie Freude. Achte nicht zu sehr auf das, was die Medien (oft manipulierend) berichten, sondern auf die kleinen Freuden des Lebens (ohne dabei zu verdrängen, dass es eben auch den leidvollen Aspekt des Lebens gibt).

  • Dana:


    ...
    Nun, z.Zt. überwiegt die Traurigkeit.
    Es ist, wie es ist.... kann man das auch los lassen ?....... Das, was/ wie es ist.... los lassen ?


    Hallo Dana,
    ich mache auch gerade eine Phase durch, die immer wieder Trauer aufkommen lässt. Ich lass sie nicht los (oder doch?), ich sehe sie als Wachstumsschmerzen, Übergangsphase ... Seit ich sie nicht mehr loswerden will, denke ich auch nicht mehr über sie nach. Meist ist sie fort, manchmal - trotz guten Schlafes - ist sie morgens sofort da, genau so wie ich mich manchmal grundlos freue. Früher habe ich mich in solchen Phasen immer gegrämt, weil ich dachte, ich sei wieder mal nicht "richtig justiert" auf dem Pfad oder zu nachlässig. Heute gehört dies zu meiner Einsicht, dass sich alles permanent verändert. Ich beobachte dies und gehe zur Tagesordnung über.
    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:

    ich mache auch gerade eine Phase durch, die immer wieder Trauer aufkommen lässt.


    Hallo Monika, meinst Du Trauer oder Traurigkeit ? Trauer ist gewiss noch intensiver wie Traurigkeit (d.h. das Loslassen fällt dann schwerer), da Trauer für mich persönlicher ist.

  • Turmalin:

    man muss das üben, was man nicht kann..


    wieso soll sich tonglen nicht üben lassen? :?:

  • Danke für die unterstützenden Worte.
    Ich las sie aufmerksam mehrere Male.
    Ich habe es in mir eingepflanzt : Es ist, wie es ist. Wenn ich lache lache ich. Wenn ich traurig bin, bin ich traurig.
    Ich glaube das auch Tonglen seinen Teil in der Trauerarbeit findet.
    Dana


    P.S. Ich bin für alles offen, und nehme alle Vorschläge, Ratschläge, Kritik. usw.. gerne an.... weil Alles gleich (un)wichtig ist. Ich schaue mit die Teile an und pflanze sie ein. Dann schaue ich, was daraus wird.

  • raterZ:
    Turmalin:

    man muss das üben, was man nicht kann..


    wieso soll sich tonglen nicht üben lassen? :?:


    wie gesagt, das üben, was man nicht kann, ist immer gut. Sich überwinden. Wenn der Geist zu anderen Wesen geht, üben, ihn nachhause zu holen.
    Disziplin, leider. Der Weg ist steinig und steil. Jeder zweite Mönch von Ringu Tulku Rinpoche hat einen Namen, der übersetzt: Disziplin heisst.
    Die Leute haben auch nichts von dualem Mitgefühl. Entweder, man kann non- duales Mitgefühl praktizieren, das kommt dann auch per Geist an.
    Oder man packt einfach Sandsäcke bei Hochwasser. Da ist dann klar: Es ist eine sinnvolle Handlung des Mitgefühls. Unter anderem mit sich selbst.
    Und vergisst vor allem das Verständniss der Leerheit nicht.

  • Matthias65:
    MonikaMarie1:

    ich mache auch gerade eine Phase durch, die immer wieder Trauer aufkommen lässt.


    Hallo Monika, meinst Du Trauer oder Traurigkeit ? Trauer ist gewiss noch intensiver wie Traurigkeit (d.h. das Loslassen fällt dann schwerer), da Trauer für mich persönlicher ist.


    Ich würde es als Trauer bezeichnen, lieber Matthias. So eine Art Grund-Trauer über die Sinnlosigkeit und das Ausharrenmüssen.
    Dennoch fühle ich mich nicht unglücklich, sondern eher privilegiert, weil ich Buddhas Lehre gefunden habe oder sie mich :D . Ich gehe einfach weiter, Schritt für Schritt. Ich weiß, dass alle möglichen Gefühlsregungen sich manifestieren können. Ich lebe mit ihnen und "beäuge" sie 8) , bis sie sich bei mir nicht mehr wohlfühlen :lol: .
    _()_ Monika

  • Wenn ich so etwas lese, werde ich traurig...


    http://www.welt.de/regionales/…-Polizei-vor-Raetsel.html


    Dann frage ich mich doch wieder, in was für einer Welt wir leben, dass sich jemand veranlasst fühlt so zu handeln?
    Mit Menschen die so etwas tun, habe ich Mitgefühl. Deren Probleme und Nöte müssen enorm sein. Es gibt anscheinend niemanden im sozialen Umfeld, der ihnen behilflich ist - oder gewesen ist - zu denen sie Vertrauen haben, in schwierigen Lebenssituationen. - Das ist wirklich traurig.

  • Markus Bertulat:

    Wenn ich so etwas lese, werde ich traurig...


    http://www.welt.de/regionales/…-Polizei-vor-Raetsel.html


    Dann frage ich mich doch wieder, in was für einer Welt wir leben, dass sich jemand veranlasst fühlt so zu handeln?
    Mit Menschen die so etwas tun, habe ich Mitgefühl. Deren Probleme und Nöte müssen enorm sein. Es gibt anscheinend niemanden im sozialen Umfeld, der ihnen behilflich ist - oder gewesen ist - zu denen sie Vertrauen haben, in schwierigen Lebenssituationen. - Das ist wirklich traurig.


    Das sind weise Worte.


    Hasst nicht sonst verliert ihr nach dem Vertrauen in die Welt auch das Vertrauen in euch selbst als gute Menschen. Ihr müsst Vertrauen in euch selbst haben! So oder ähnlich drücktest Du es glaube ich andernortes auch aus, Markus Bertulat. Und so hast Du gesprochen ohne jeden Hass.


    Trauert.

  • Turmalin:
    raterZ:

    wieso soll sich tonglen nicht üben lassen? :?:


    wie gesagt, das üben, was man nicht kann, ist immer gut. Sich überwinden. Wenn der Geist zu anderen Wesen geht, üben, ihn nachhause zu holen.
    Disziplin, leider. Der Weg ist steinig und steil. Jeder zweite Mönch von Ringu Tulku Rinpoche hat einen Namen, der übersetzt: Disziplin heisst.
    Die Leute haben auch nichts von dualem Mitgefühl. Entweder, man kann non- duales Mitgefühl praktizieren, das kommt dann auch per Geist an.
    Oder man packt einfach Sandsäcke bei Hochwasser. Da ist dann klar: Es ist eine sinnvolle Handlung des Mitgefühls. Unter anderem mit sich selbst.
    Und vergisst vor allem das Verständniss der Leerheit nicht.


    sofern ich bodhichitta verstanden habe, übt man aber doch anfangs auf der dualen ebene - bzw. fährt zweigleisig, bis man eben buddha ist. solange man kein buddha ist, ist man halt auch dualistisch.
    tonglen zu üben hat aber nicht wirklich damit etwas zu tun, anderen wesen durch diese praxis zu helfen, sondern man arbeit primär an sich selbst - übt sozusagen die einstellung des bodhisattvas ein. das helfen entsteht danach spontan im alltag.
    gefühltes mitleid mit den wesen zu haben ist aber vorraussetzung dafür. deshalb gibt es ja die kontemplation über die mütter, die dem ganzen voran gestellt wird.
    zur disziplin: klar die braucht es. dennoch ist tonglen ein kraftvolles werkzeug auch im alltag angewendet zu werden - vorrausgesetzt man hat ein bissl leerheitserfahrung.