Hat Buddha Liebe gelehrt?
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aber es geht ja hier in dem Thread darum,
ob Buddha Liebe gelehrt hat !Mir ist nur Jesus bekannt, ob Buddha
mit seinem Mitgefühl und Achtsamkeit
wohl auch Liebe meinen könnte . . . ? -
Quelle: faz.net
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Losang Lamo:Mirco:
Losi,
wie oft denn noch? Metta bedeutet freundlich, gütig, wohlwollend. Das kommt von mitra (Freund, Begleiter, Gefährte).
Hab ich wieder was Falsches gesagt? Wenn man sucht, findet man auch die Übersetzung "love" für Metta -
unter anderem... http://dsalsrv02.uchicago.edu/…tobject.pl?c.3:1:177.pali
Aber ansonsten ist das natürlich völlig richtig was Du schreibst.Wie wäre es mit freundschaftlicher Liebe?
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Doris Rasevic-Benz:Zitat
bilder sagen manchmal mehr als worte
Was siehst Du denn in dem Bild?
Eben, das kann ich mit Worten nicht fassen...
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SHINSHIN MEI
( Kanchi Sôsan –Seng-ts`an)1 Der höchste Weg
ist nicht schwierig,
nur ohne Wahl.2 Hasse nicht,
liebe nicht,
dann ist es klar,
und eindeutig.3 Gibt es auch nur die kleinste
Unstimmigkeit, dann entsteht ein Unterschied,
so groß wie der zwischen Himmel und Erde. -
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Eine andere Übersetzung (http://www.zen-azi.org/de/node/1098):
ZitatShin jin Mei
Dies ist der älteste Ch’an-Text, ein Werk des 3. Chinesischen Patriarchen Sosan, verstorben im Jahr 606. Im Shin jin mei behandelt Sosan die tiefe Natur des Geistes und übermittelt das Mark der Lehre von Bodhidharma und Eka, die Essenz des Zen : weder Wahl noch Ablehnung ; weder Dualität noch Unterscheidung ; die Einheit verwirklichen ist der Weg.
Shinjinmei – Gedichtesammlung über den Glauben an den Geist
1
Den Weg betreten ist nicht schwer
Aber es darf weder Liebe geben noch Hass, noch Vorliebe, noch Ablehnung.2
Weder Liebe noch Hass verspürend
Klar, weit, eindringlich,
(unbestreitbar)
Das Verstehen.
3
Gibt es im Geist eine Einzgartigkeit
Sei sie auch winzig,
So trennt eine grenzenlose Distanz
Himmel und Erde.Du bist wohl die einzige die hier "Gier" übersetzt.
Da steht:
但莫憎愛
愛 bedeutet (http://www.wadoku.de/entry/view/5781243):
[1] Liebe f; Liebesgefühle npl; Zuneigung f; Sympathie f; Anhänglichkeit f.
[2] (geschlechtliche) Liebe f; Eros m.
[3] Wertschätzung f; Gernhaben n; Mögen n.
[4] Liebenswürdigkeit f; Umgänglichkeit f.
[5] Trauer f.
[6] Buddh. sinnliche Liebe f; Leidenschaft f; Lust f.
[7] Christent. Agape f; Liebe f Gottes zu den Menschen.
[8] Ländern. Irland (AbkAusserdem geht es in einem Gedicht mehr um Stimmungen, um Poesie und weniger um Wortklaubereien.
weitere Quellen:
http://www.zensite.de/zd/shinjinmei
http://www.zen-dojo.ch/Dokumen…menabend%20Shinjinmei.pdf -
Toddler:
Du bist wohl die einzige die hier "Gier" übersetzt. Lieben, Vorlieben, Begehren... alles passt.
Bin ich nicht, und ja, Vorlieben und Begehren paßt in der Tat, das sind ja Formen von Gier.Das chinesische Zeichen an dieser Stelle ist 愛 (ai)
Bei C.Muller, der wohl umfangreichsten vergleichenden Sammlung chinesischer buddhistischer Begriffe (also schon mal abweichend vom Normalgebrauch) steht:ZitatBasic Meaning: to desire
Senses:Thirst. To yearn for, crave. The most raw form of human desire. Love, affection (Skt.-Pāli kāma; rāga); craving (貪欲, 渇愛, 貪). (Skt. tṛṣṇā; Tib. sred pa; Pāli kāma, taṇhā). [Charles Muller; source(s): Nakamura, Soothill, YBh-Ind, Stephen Hodge, JEBD, Iwanami]
Desired (Skt. iṣṭa; Tib. 'dod pa)。 [Charles Muller; source(s): Stephen Hodge]
Attachment, longing, grasping; (Skt. anurodha, anunaya, sakta; Tib. rjes su chags pa, zhen pa) 執着; defiling attachment 染著. [Charles Muller; source(s): Soothill, YBh-Ind, Stephen Hodge], to one's own possessions. [Charles Muller]
Pleasing (Skt. priya; Tib. sdug pa). [Charles Muller; source(s): Stephen Hodge] (Skt. kānti, Pāli rati, pema, piya, chanda; Tib. sred pa, shen pa). [Charles Muller; source(s): YBh-Ind]
Activity that is based on blind craving or deluded attachment—therefore, affliction 煩惱. [Charles Muller] Tṛṣṇā is the eighth of the twelve links of conditioned arising 十二因緣. [Charles Muller]
Mit "love" als Nebenbedeutung wäre dann aber nur eine ganz bestimmte Ausprägung gemeint, was dann umständlich erklärt werden müßte und weder die grundlegende Bedeutung noch die überwiegende Verwendung dieses Begriffes wiederspiegelt.Toddler:In einem Gedicht geht es um Stimungen um Poesie nicht um Wortklaubereien.
Es geht zuvorderst um Stimmigkeit, was Du an dieser Übersetzung als stimmungsvoll oder Stimmigkeit siehst, ist mir ein Rätsel. -
ai mit desire (gier) zu übersetzen ist schlicht und einfach falsch.
Kleine Übersetzungshilfe (http://de.bab.la/woerterbuch/englisch-chinesisch/desire ):
Zitatlove {Subst.} (auch: affection, loved, lovingness): 爱 [ài] {Subst.}
to love: 爱love {Subst.}
(auch: devotion, loved): 热爱 [rè'ài] {Subst.}
to love: 热爱
love {Subst.} (auch: affection, loved) 爱情 [àiqíng] {Subst.}
love is never without jealousy. 没有妒忌就没有爱情。überall love, liebe = ai 爱
nirgends desire, Gier, Hunger = 欲望
desire: 欲望 [yùwàng] {Subst.} (auch: 胃口, 食欲, 爱好, 要求)
Appetite: 欲望 [yùwàng] {Subst.} (auch: 要求, 愿望)
to desire: 欲望 [yùwàng] {Subst.} (auch: 饥饿, 渴望, 饿, 饥荒)
hunger: 欲望 [yùwàng] {Subst.} (auch: 饥饿, 渴望, 饿, 饥荒)
lust: 强烈欲望
Manchmal sagen Übersetzungen mehr über den Übersetzer aus. Hier über eine sehr spezielle Interpretation Buddhismus -
Toddler:
ai mit desire (gier) zu übersetzen ist schlicht und einfach falsch.
Sags Charles Muller
http://de.wikipedia.org/wiki/C…Religionswissenschaftler)oder such hier: http://www.buddhism-dict.net/ddb/
übrigens kannst Du offenbar Deine eigene Quelle - bei der es um modernes Chinesisch geht, nicht um klassisches - nicht lesen:
http://de.bab.la/woerterbuch/englisch-chinesisch/desire :
想要
要求
爱好
von wegen "schlicht und einfach falsch." -
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vimokkha:
Möglicherweise: 大三不邪婬
Jedenfalls ist es sinngemäß richtig, bin mir aber beim letzten Zeichen nicht sicher, kommt mir augenblicklich lautmäßig irgendwie nicht hin, aber auch das muß nix besagen, weil es für ein Kanji oft sehr verschiedene Lautungen gibt - müßte bei Dogen im Original nachschauen, im September -
Es könnte auch 第三不邪婬 sein, ist ausgesprochen schwer, nur aus der lateinischen Umschrift auf die Kanjis zu schließen, zumal es sich um einen Text in Altjapanisch handelt.
Nachtrag: doch das is es wohl, mich hat dieses "kai" irritiert, aber das ist ja einfach 戒 (Gelöbnis) , das wird bei der Zeremonie natürlich nicht gesprochen, steht auch nicht so bei Dogen.
Gesprochen wird (vom Leiter der Ordination) "Dai san fu ja-in" -
Shinjinmei war als metaphorische Antwort auf die Frage des Threaderöffners gedacht.
Wenn Shinjinmei rätselhaft erscheint, wird diese Allegorie natürlich nicht verstanden.
Ich diskutiere nicht länger über Bedeutungen von Zeichen:
soll jeder die erwähnte Stelle selber interpretieren:
但.......... 莫 ....... 憎....... 愛
lediglich / tue nicht / hassen / liebenLieber gebe ich die Antwort auf den Thread nun halt unverschleiert direkt:
Buddha lernte nicht [nur] Liebe sondern auch Gleichmut.
Mir erscheint Shinjinmei eben nicht rätselhaft sondern vertraut. Ich erkenne in jeder Zeile des Gedichts eine stimmige Ode nicht allein an das, was ich zur Zeit als Gleichmut selbst erkenne sondern auch an das, was Gleichmut zur Zeit bei mir bewirkt.
@vimokkha
Gier, Hass, Verblendung sind Ursache von dukkha. Das sind ganz andere Stellen auf dem Pfad als das Shinjinmei, wie auch die ParamitaDukkha lässt sich versiegen aber nicht allein dadurch schlechte Gefühle/Triebe/Motivationen zu bannen und gute Gefühle/Triebe/Motivationen zu fördern. Weder bannen, noch fördern.
Auch lässt sich dukkha nicht allein mit Einhalten der Paramita versiegen. Loslassen !Der Gleichmütige tanzt wie ein Seiltänzer auf einem [eventuell dank buddhistischer Praxis] neu gefunden Mittelweg durch all das hindurch.
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und wenn der Gleichmütige sein Schwert zieht dann schneidet es auch sofort oder den Bogen spannt dann schießt er auch sofort den Pfeil ab.
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Ellviral:
und wenn der Gleichmütige sein Schwert zieht dann schneidet es auch sofort oder den Bogen spannt dann schießt er auch sofort den Pfeil ab.
Das verstehe ich jetzt nicht so recht, zu viel Interpretationsspielraum. Es klingt etwas ironisch.
Meinst du es(das Schwert) soll nicht gezogen werden oder er (der Bogen) soll nicht gespannt werden ? Könnte ich verstehen. Es ziemt sich in der Regel nicht ein Schwert zu ziehen oder einen Bogen zu spannen. Unüberlegt zeugt dies ja nicht unbedingt von Gelassenheit. Überlegt nicht unbedingt von Metta (liebende Güte) oder Karuna(Mitgefühl).
Andererseits wäre es Trägheit es nicht zu tun, wenn es heilsam wäre es zu tun und unheilsam es nicht zu tun.
Unabhängig davon schneidet ein Schwert sicher genauer und ein Bogen trifft sicherer, wenn sie gleichmütig geführt werden.
Ganz sicher ist aber, dass er (der Gleichmütige) sofort schiessen wird, wenn er den Bogen spannt, und sofort schneiden wird, wenn er das Schwert zieht. Er hat keinen Grund zu zögern.
Diese Art Gleichmut hat aber nichts mit der im Shinjinmei besungenen Geisteshaltung zu tun. Es ist nicht Gelassenheit die dort "besungen" wird sondern etwas anderes. Mehr so eine Art unbeteiligtes beteiligt sein.
Aber jetzt komme ich ins philosophieren (papanca) was wolltest du genau damit sagen ? Wenn du willst erkläre ich dir jedes meiner Worte, jede Motivation und weshalb ich was geschrieben habe.
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Genau das meine ich, unbeteiligtes Beteiligt sein.
Hier erscheint es mir zu einseitig das der Gleichmütige nachgibt oder zu ertragen hat. Er handelt einfach nur aus seiner Ruhe.
Ich meine das Schwert tötet und der Pfeil tötet einfach weil es jetzt seine Zeit ist genau jetzt so zu handeln.
Der Gleichmütige ist er-scheinbar hart oder er-scheinbar weich, doch es eben nur die vorstellbare Sicht, er ist nur Gleichmütig. Egal wie er gesehen wird, denn das sieht er nicht. -
Toddler :
ZitatNö . Seit wann soll einer die Jújúkai loslassen ? Man empfängt sie und achtet sie .
ZitatDer Gleichmütige tanzt wie ein Seiltänzer auf einem Mittelweg durch all das hindurch.
Ja könnte auch ein Parami sein : Upekkhā Pāramī - wenn Du nicht runterfällst . Pass auf die Winde auf .
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Zitat
Es könnte auch 第三不邪婬 sein, ist ausgesprochen schwer, nur aus der lateinischen Umschrift auf die Kanjis zu schließen, zumal es sich um einen Text in Altjapanisch handelt.
Nachtrag: doch das is es wohl, mich hat dieses "kai" irritiert, aber das ist ja einfach 戒 (Gelöbnis) , das wird bei der Zeremonie natürlich nicht gesprochen, steht auch nicht so bei Dogen.
Gesprochen wird (vom Leiter der Ordination) "Dai san fu ja-in"
Danke Bel .Bei uns heißt es : nicht begehren / nicht gieren und auch Keuschheit .
Liebe Grüße !♥
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Ellviral:
und wenn der Gleichmütige sein Schwert zieht dann schneidet es auch sofort oder den Bogen spannt dann schießt er auch sofort den Pfeil ab.
Ja. Weil es klar ist, ohne Zweifel. -
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vimokkha:
Auf Seite 35 des Shobogenzo II spricht er vom Paramita der Vorschriften .
Vielleicht findest Du sie als Schriftzeichen aus der Zeit - ja ? Im September
Das Kapitel heißt Jukai http://www.shastaabbey.org/pdf/shobo/083jukai.pdf
Die Zeremonie wird bis heute so durchgeführt. Ich habs hier aber nicht im Original.