Retreat Erfahrungen

  • Hallo Zusammen,


    mich wuerden mal eure Erfahrungen mit (buddhistische) Retreats interessieren.
    Vielleicht mit Begzug auf die Kernfragen:


    Linie oder Richtung?
    Wer hat das Retreat geleitet?
    Wie lange hat es gedauert?
    Was hat euch nicht gefallen?
    Was hat euch besonders gut gefallen?


    Danke euch!

  • Hallo Ji,


    ich schau grade die "Weg zu Erleuchtungs" Doku. Der Sprecher sagt am 8. Tag des 12. Mondmonats startet eine Woche Meditation.
    Warum wurde bei deiner Rohatsu-Sesshin (2008) am 1. Tag des 12. Monats angefangen?


    Gruss

  • itssead:

    Hallo Zusammen,
    mich wuerden mal eure Erfahrungen mit (buddhistische) Retreats interessieren.
    (...) Kernfragen: (...)
    Danke euch!


    Richtungen: Soto, Sanbo Kyodan, Rinzai
    Wer geleitet: Verschiedene
    Wie lange hat es gedauert: 1,5 bis 9 Tage
    Was hat euch nicht gefallen? Immer muss man weit fahren. Immer schnarcht nachts einer.
    Was hat euch besonders gut gefallen: Vertieft die Praxis, motiviert.


    Nee, also wirklich. Kann man einfach nicht beantworten, so eine Frage, ohne einen Roman über die eigene Person zu schreiben.

  • Ja, ich hätte bei der Überschrift nun auch an so richtige Einzelretreats gedacht, die man für einen Monat oder mehrere Jahre durchzieht.
    Nach der untenstehenden Fragestellung kann ich aber beantworten:


    Avalokiteshvara Fasten-Klausur


    Linie oder Richtung? ----> Tibetisch, Gelug ( http://www.tibet.de )


    Wer hat das Retreat geleitet? ----> Bhikshuni Thubten Choedroen (Lydia Muellbauer) http://www.tibet.de/ueber-uns/lehrer.html#c488


    Wie lange hat es gedauert? -----> 5 Tage


    Was hat euch nicht gefallen? ----->die Antwort auf diese Frage wäre zu persönlich.


    Was hat euch besonders gut gefallen? -----> starke Sache, sowas mit anderen Leuten gemeinsam durchzuziehen, TOLLE Mitstreiter, extrem starke "Schwingung", großer Reinigungseffekt und Motivationsschub, richtiges Kennenlernen des Sadhana.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Linie oder Richtung? ... Tibetisch, Gelugpa
    Wer hat das Retreat geleitet? ... Mönche und Nonnen in Kopan, Kathmandu (Mein Highlight ... Besuch von Lama Zopa Rinpoche)
    Wie lange hat es gedauert? ... 10 Tage
    Was hat euch nicht gefallen? ... Mir hat nichts nicht gefallen :lol:
    Was hat euch besonders gut gefallen? ... Ein Stück Frieden mitten im hektischen Leben. Respektvoller Umgang. Es hat mein Leben verändert :D

    Lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt.

  • Danke schonmal fuer eure tollen Antworten und sorry wenn fuer manche diese Fragen zu persoenlich waren. Mein geplantes Retreat wird wohl nix (Warteliste) und morgen sollte es losgehen <lach>
    Ich gebe zu ich bin immernoch etwas skeptisch was Retreats angeht (hatte gestern nen ausfuehrliches Gepsraech mit einem alten Freund (Neuling)) dem ein dzogchen retreat auf Teneriffa garnicht gefallen hat.
    war ja wohl auch ein bisschen von 0 auf 100.


    Naja ich werde mein Retreat schon noch finden :D - und ich werde ausfuehrlich und praezise darueber berichten.

  • Skepsis ist keine gute Ausgangslage für ein Retreat - meiner Meinung nach. Es schlägt einem ja auch zum großen Teil oft das entgegen, was man erwartet.
    Übrigens ist es ja auch möglich, zu Hause allein ins Retreat zu gehen, für ein Wochenende oder so. Da kann man sich den Tagesablauf und die Lerninhalte selber festlegen.


    Hier, beispielhaft, über die Hintergründe von Einzelklausuren:
    http://www.tibet.de/fileadmin/…-Infobroschuere_final.pdf

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Zum Thema Skepsis - Ich glaube, man sollte vorher nicht zuviel Überlegungen betreffs der eigenen Erwartungshaltung anstellen, sondern sehr offen an ein Retreat herangehen - einfach probieren. Am Ende spielt beim "Zurückziehen" ja vor allem das eigene Innen-Er-Leben und das Zu-Sich-Kommen eine größere Rolle als die äußeren Einflüsse. So gesehen ist es eigentlich auch egal, ob man ein Retreat in einem Kloster, einem Zentrum oder zu Hause macht und auch egal, wie lange das geht. Das Ergebnis ist wichtig, wenn es Einen zu sich selbst führt oder zumindestens den Weg weisen kann.

    Lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt.

  • Ja klar. Ich rede hier von einer gesunden Skepsis - die man wohl auch bei der Wahl seiner/seines Lehres an den Tag legen sollte. Es ist auch sehr schwer mitzuteilen (da es Bewertung miteinschliesst) wie sehr
    der Buddhismuss ein Teil meines Lebens und Alltagsgeworden ist. Wenn ich etwas von einem Retreat erwarte dann Stille, wenig Ablenkung und Voll und Ganz widmen auf die Praixs (Vom Augenaufschlagen morgens -
    bis sie mir abends dann zufallen).


    Ich hatte bis jetzt viel mit Buddhismus zu tun - aber nicht mit Buddhisten. Ich hoffe es ist eine gesunde Art von Skepsis - Wenn ich "Die vier erforderlichen Dinge (catu-paccaya)" als Bewertungsgrundlage nehme
    wirken fuer mich viele als nicht echt. Und auch noch so eurleuchtet und verehrt - dies faengt bei mir schon bei den schoenen Roben und Kutten an (gibt es ja unzaehle Fotos) - um so hoeher der Titel um so schoener
    die Kleidung moechte man fast meinen. In Extremfaellen wird wohl Wein getrunken und Wasser 'gepredigt' - dafuer habe ich in meinem kurzen Leben kein Zeit - da ich diese dann wohl lieber in der gluecklichen Einsamkeit
    der sprituellen Praixs widme.


    naja aber wie gesagt - es ist vieles schnell geschrieben - aber keiner kennt dich - wohl noch nicht mal du dich selbst,


    ps. Ich hab ja schon Urlaub genommen - und werde ein Selbsretreat durchfuehren - wobei sich dieses wohl garnicht so sehr von meinem Tagesablauf (an Arbeitsfreientagen) unterscheidet. Danke fuer den PDF input etc.
    (ich habe auch schon diverse Vortrags-MP3s von Wochen und Monatsretreats durch - und werde diese wohl nochmal unterstuezend/errinernt hoeren etc)


    ps. und naja mal ganz ehrlich - ist nicht der 'drang' die 'idee' ein Retreat zu besuchen schon eine art Bewertung (wohl 'mangel von')- Ein Suchen nach etwas was ich schon laengst habe? Ein festmachen an Auesserlichkeiten?

  • itssead:

    ps. und naja mal ganz ehrlich - ist nicht der 'drang' die 'idee' ein Retreat zu besuchen schon eine art Bewertung (wohl 'mangel von')- Ein Suchen nach etwas was ich schon laengst habe? Ein festmachen an Auesserlichkeiten?


    wieso?
    ist doch ne gute idee.


    fahr einfach zu irgendeinem retreat, bei dem die grundbedingungen für dich stimmen. kann man ja heutzutage im internet alles rauskriegen.


    es ist einfach gut, mit anderen zusammen zu praktizieren, egal ob sie unerleuchtet sind oder nicht. der lehrer ist da möglicherweise gar nicht so wichtig. wichtig ist das ding "retreat" ansich, da ist ne form, in die kannst du dich reinbegeben und darin üben, was gerade so ansteht. das kann kein selbstretreat leisten.


    schweigeretreats mag ich am liebsten. niemand hat gelegenheit, unsinn zu reden, ich auch nicht. sehr erholsam.