Mein Interesse ist geweckt, wie geht es nun weiter?

  • Einen wunderschönen Guten Morgen!


    Es ist auch heute wieder ziemlich warm, trotz allem habe ich heute recht gut geschlafen. Wie ein paar hier schon festgestellt haben, ich bin neu hier.
    Nicht nur hier im Forum, auch die Sache mit dem Buddhismus ist neu für mich. Angefixt wurde ich durch drei Hörbücher von einem gewissen Bernhard Möstl, der mir auf seinen Hörbücher ein wenig was über Shaolin Mönche erzählt, wie man die Tugenden dieser witzig gekleideten Herren auf den Alltag übertragen kann, und wie uns das helfen könnten, all dem Wahn zu entfliehen, der uns Tag für Tag umgibt.
    Was mir hier im Forum schon aufgefallen ist, ist, dass ich mit euch Gedanken und Gefühle teilen muss, über die ich normalerweise nicht so häufig spreche, über Dinge, die ich mir stellenweise selber nicht einmal eingestehe. Aber vielleicht ist geanu das ja auch schon ein erster Schritt in die "richtige" Richtung. Ich möchte ecuh also einfach mal ganz offen ein wenig erzählen, was mich bewegt, hier nun herzukommen und euch die Ohren vollzujammern, im übertragenen Sinne.


    Ich hab in erste Linie Schwierigkeiten abzuschalten. Immer gibt es irgendwas in meinem Kopf, worüber ich mir Gedanken mache. Sei es das liebe Geld, das mich dazu zwingt, schon am Anfang des Monats mich hinzusetzen und auszurechnen, wieviel wir, meine Frau und ich, pro Woche ca. zur Verfügung haben. Wie schaut es aus mit unsere Fahrt zum nächsten Mittelaltermarkt, ist das drin, oder lassen wir das lieber, und essen gut zu Mittag nächste Woche.
    Nicht zu vergessen, die Rücklagen. Ich muss langsam Geld weglegen für Winterreifen. Ich hab nix auf der Seite, sollte uns mal der Kühlschrank kaputt gehen, oder sonstwas.


    Dann geht´s weiter mit dem Thema Beruf. Meine Frau ist Erzieherin, ich selbst bin Hotelfachmann. Wir sehen uns im Normallfall am Abend für ein paar Stunden, denn sie arbeitet, ganz normal, von 08-16Uhr ich bin im Nachtdienst tätig und jobbe von 23-07Uhr, naja, meistens 08Uhr. Wenn wir uns dann sehen, gehts darum, wie denn der Tag war, und alles dreht sich, viel zu schnell, wieder nur um die Arbeit. Jeder regt sich übre die depperten Kollegen auf, dass Personalmangel herscht ect. Man denkt sich gut, lassen wir daheim die Arbeit links liegen. Nicht drüber sprechen. Aber wenn meine Frau dann mit Tränen in den Augen ins Auto steigt wenn ich sie abhole, dann komm ich dann doch nicht drumrum zu fragen, wie es auf der Arbeit war. ;)


    Körperlich bin ich im Moment auch nicht fit. Ich hab Schwierigkeiten mit Schwindelgefühlen, die zum einen, denke ich, durch eine Art Übermüdung einfach da ist. Mein Schlafrhythmus ist echt für die Tonne, zum anderen wirds auch was im Nacken sein. Mein Orthopäde rät mir Sport, weil beim Finger ziehen hat er nix gefunden. :evil:


    Und dann gibt es die fiesen Momente, das hab ich bis dato zweimal erlebt, in denen ich im Bett liege, nicht schlafen kann weil mir schwindelig ist, all die Sorgen und Gedanken in meinen Kopf eindringen, und ich einfach nicht mehr die Kraft habe es zu verdrängen. Ich war fertig, konnte nur noch zittern und heulen, und mein Herz rasen spüren. Einmal musste ich dann leider meinen Arbeitgeber anrufen und mich krankmelden, der Arzt am nächsten Tag machte ein kurze EKG, und schrieb mich krank wegen, naja, ich nenn´s mal "hat einen an der Murmel". Yippie


    Und so kam es, dass ich mich umgeschaut habe, auf der Suche nach einer Form von Hilfe, und bei Napster auf die Hörbücher von Hrn. Möstl gestossen bin.
    Mittelweile hör ich sie beim spazieren gehen, oder beim Auto fahren, und nebenbei weckte sie halt mein Interesse an den Lehren des Buddhismus. Tjoa, ich schau mich also um, und glaube, dass was mich interessiert schimpft sich Zen. Was ist das Zen, wie mach ich Zen?


    Wenn ich mich nu mal hinsetze und objektiv an die Sache rangehe gilt es, jahrelang angewandte Mechaniken in meinem Kopf über Board zu werfen, sowohl den Umgang mit mir selbst, als auch den Umgang mit anderen zu überdenken, UND zu ändern, und dann noch den Umgang mit all meinen bösen Dämonen zu erlernen. Um all das zu erreichen, soll mir die Meditation helfen, bzw. eigenltich sogar meine stärkste Waffe sein. Das ist nicht schwach bin zeigt mir, dass ich mit dem verdammten Rauchen aufhören konnte. 2 Wochen Kaugummis reichten. Okay, ich bin 2 mal schwachgeworden seitdem, fast zwei Jahre ist es schon her. Aber beide Male war ich echt betrunken ;)


    Ich denke ähnlich könnte es auch sein, wenn man versucht sich selbst auf Buddha einzustellen. Manchmal wird man schwach, hat kein Mitgefühl und Verständniss und wünscht seinem gegenüber nichts sehnlicher als einen grausamen Tod. Insbesondere Autofahreren uas ungeliebten Nachbarstädten.. oder?


    Also gut, nach allem, was für viele nur blabla war, aber für mich eine Einleitung, um meine Situation zu verstehen, und vielleicht auch Grundlage für weiteres vorgehen sein könnte. Wie mach ich das nun mit dem Buddhismus?


    Ich habe den einen oder anderen Text im Internet schon gelesen, würd aber gerne vielleicht auch noch mal was gesammeltes, handfestes, sprich ein Buch haben... da kann ich mich dann ja bei der Einstiegsliteratur umsehen. Was klassisches und was modernes wird es wohl werden. Mal sehen, was so Meister einem erzählen. Ich gehe, wie erwähnt gerne spazieren, gleich gegenüber gibt es einen netten kleinen Park, in dem ich "meine" Strecke habe. Ich hatte gelesen, dass es eine Art "Geh-Mediation" gibt. Das wäre mir im Straßenverkehr zu riskant. Aber nen Unfall mit nem Skater oder Radler würd ich schon überstehen ;)


    Mir geht´s darum in mir selbst aufzuräumen. Meinem durch die Nachtarbeit angeschlagen Körper die geistige Kraft geben den ganzen Mist, den wir Leben nennen, zu überstehen. Andererseits fordert ein starker Geist auch einen gesunden Körper. Was gilt es da für mich zu tun? Meditation gilt dem Geits als Training, womit trainiere ich meinen Körper?


    Wie in nem anderen Thread schon geschrieben find ich es sehr spannend, wie z.B. die 8 Pfade, wenn man mal darüber nachdenkt, ins Denken, Handeln und Leben greifen können. Genauso scheinen sich, wie gesagt, ich bin ein paar Texte schon überflogen, schon eher wissenschaftliche Beweise dafür finden, dass die buddhistische Weltanschauung mit ihren Energien, die durch Raum und Zeit schwirren, den richtigen Treffer gelandet hat, zumindest im Vergleich zu den Christen und ihrem Gott und den 6 Tagen für die Welt und so...
    Auch sowas weckt mein Interesse ;)


    Jetzt hab ich euch ganz schön viel zugemutet, stimmt´s?


    Hier nochmal die Kurzfassung:


    Ich arbeite im Nachtdienst, bin körperlich und geistig völlig ausgelaugt. Auf der Suche nach Hilfe bin ich über Hörbücher nun beim Zen-Buddhismus gelandet, und erhoffe mir da ein wenig Anleitung, um zu neuen Kräften zu kommen. Wie das ganze klappt, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Meditation stärkt den Geist, wie stärke ich meinen Körper? Mein Interesse ist da, und "glaubhafter", in diesem Zusammenhang ein tolles Wort, als das Christentum erscheint mir der Buddhismus allemal.


    Ich freu mich auf eure Antworten ;)

  • Wow, zunächst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.
    Wenn ich einmal ein Grundresumee deines Posts ziehe, dann kommt mir folgendes:
    Was ich von dir erfahre ist eine unglaubliche Ausdauer, TAtkraft und Hingabe für deine FAmilie, verbunden mit der Motivation, ein sauberes, wenn auch entbehrungsreiches und hartes Leben zu führen. Respekt! Du hast meine (und sicher noch viele andere aus diesem Forum hier) besten Wünsche.
    Du sagst du beginnst mit dem Buddhismus. Dazu ist zu betonen, dass es den Buddhismus mit für alle Wesen gleichen Lehrinhalten und Methoden als solches so gar nicht gibt, sondern es gibt viele verschiedene Schulen mit jeweils den ihnen eigenen Methoden, jeweils zugeschnitten auf die Einsichtsfähigkeit und Motivation des Schülers.
    So kann es dir also passieren, dass du dich in einer Schule ganz gut fühlst, während eine andere Form dir weniger zusagt. Das bedeutet dann nicht, dass die eine Schule besser wäre als die andere, aber, dann ist dir die eine Schule näher und fördert deine Entwicklung besser als die andere.
    Wie erkennst du nun, welches die richtige Schule für dich ist? Relativ einfach: Jede Methode, die dich geistig weiterbringen soll muss mindestens genau drei Früchte tragen: Furchtlosigkeit, Freude und Tatkraft.
    Wenn also diese drei Eigenschaften bei dir wachsen, bist du immer auf der richtigen Seite, fehlt eine der dreien, oder wird sie gar eingeschränkt, dann läuft ganz sicher etwas falsch und du solltest weiterschauen, bis du dein warmes "Zuhauseankommen-Gefühl" erfahren hast. Dir steht es also frei, die verschiedenen Strömungen anzuschauen, sei es Zen, Theravada, tibetischer Buddhismus oder was auch immer. Es ist sogar sehr gut, diese Suche gründlich zu machen, solange dir dein Meister nicht augenscheinlich vor der NAse begegnet, und du den Aha-Effekt hast:"Das ist es".
    Allen Schulen zueigen dürfte natürlich sein, dass ausfühlich über die Zuflucht zu den drei Juwelen (Buddha als Geisteszustand, seine Lehren sowie die Freunde auf dem Weg), über KArma und über Vergänglichkeit gesprochen wird.


    Ich wünsche dir sehr, dass du deine Schule finden mögest, und zwar bald. Und ich wünsche dir auch, dass du eine Arbeits-und Lebensform findest, die dir und deiner FAmilie mehr zuträglich ist als derzeit.
    Karmapa Chenno
    lumin

    Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit

  • Hallo lumin
    Ich bin Koch inzwischen 60 und stehe nach wie vor schon über 40 Jahre in der Küche. Ich habe das schon jeden Poster ausgefüllt.
    Ich habe auch da gestanden, falsch, mich da gehetzt.
    Erster Schritt: Der Gast ist das wofür ich das tue, alle anderen einschließlich Chefs sind hinten an, Argument hilft: Sie arbeiten doch auch für den Gast, oder?
    Wichtigster Schritt: Meine Arbeit so machen das ich nichts mit nach Hause nehmen muss. Erzähl mir nicht das Du nicht ganz wissend Arbeit "Vergisst". :):):)
    Die Arbeit die Du machen könntest bewusst nicht machst weil eben keine Lust, kann der Nachfolger machen, ist nicht mein Ding, "vergisst". Dieses "Vergessen" ist die Arbeit die Du mit nach Hause nimmst.
    Es gibt einen Geschichte im Zen: Dogen als Mönch in China trifft auf dem Weg in sein Kloster auf einen alten Mann der den Hof fegt. Dogen sagt zu ihm: Warum machst Du diese schwere Arbeit das können doch jüngere machen. Der Alte sagt, ohne seine Arbeit zu unterbrechen: Wer sollte diese Arbeit denn jetzt machen wenn nicht ich?


    Nach einigen Jahren der Körperübungen bis hin zum Yoga und der Sitzmeditation bin ich beim Sitzen gelandet. Das führte mich zum Zen. Mein Einstieg ins Zen waren billige Koanbücher, Bücher in denen nur die Koan standen mit kurzen Kommentaren. Ich habe sie gefressen. Ergebnis: Ich bin ein Mensch der viel auf den Beinen ist ich mache keinen Sport, ich bin schon genug angestrengt. Ich gehe einfach nur nach "Draußen" und sehe mir an was da so ist. Ich habe gelernt nicht zu Denken einfach nur das sehen was da ist. Ohne Kritik, ohne bessern zu wollen, ohne Schön, Hässlich, Gut, Böse, einfach nur sehen was da ist(Die Welt ist mein Zengarten :) ). Mich nicht mehr be-Schwindeln!!!
    Mit Gruppen hab ich nichts am Hut, entweder arbeite ich oder die arbeiten, kennst Du ja. :D:D Ich habe in meinem Arbeitsleben vier Familienfeste mitgemacht, meine Arbeit war immer wichtiger. Vorsicht extreme Entscheidungen!!! Seit zehn Jahren gibt es da eine Verschiebung zu meinem Partner, denn ich habe gelernt das es nicht NUR Gäste gibt, Das auch ich ein Leben habe.


    Was rate ich Dir eigentlich????
    Bleibe dabei spazieren zu gehen. Doch lerne die Dinge einfach nur zu sehen. Die Dinge die Du siehst sind ausnahmslos Namen und Bedeutungslos, Du gibst ihnen Bedeutung, Du allein erdenkst Dir Namen und Bedeutungen, Wichtigkeiten, Unwichtigkeiten, Verstrickungen. Nehm Dir ein wenig Zeit Sitzmeditation zu üben. Ich sage ausdrücklich "ein wenig" Zeit. Es gibt eine Meditationsform die nie geschrieben steht, die scheinbar garnicht existiert(Wahrscheinlich weil die meisten das verstehen als Aufforderung zum Geschlechtsverkehr.), eine der aller wichtigsten Meditationen von der ich noch nie gelesen habe:
    Kuscheln!!!!!
    Sitzmeditation ist Kuscheln mit sich alleine, einwenig Ereignislos aber wenigstens was!, für Menschen ohne Partner mit dem das geht.
    Wir(mein Partner und ich) Kuscheln fast nur noch der Rest sind Turnübungen die wir uns schenken. Keine Gier kein Wollen das uns bei unserer Meditation stört, mein Gott keine Gedanken mehr was der andere jetzt wohl will, was ihm Freude machen könnte, einfach nur eins sein. :):) Also nicht Sex sondern Kuscheln, am besten nackt, denn unser Körper braucht die andere Haut. 8)
    liebe Grüße
    Helmut

  • Lollo84de:


    Nicht nur hier im Forum, auch die Sache mit dem Buddhismus ist neu für mich. Angefixt wurde ich durch drei Hörbücher von einem gewissen Bernhard Möstl, der mir auf seinen Hörbücher ein wenig was über Shaolin Mönche erzählt, wie man die Tugenden dieser witzig gekleideten Herren auf den Alltag übertragen kann, und wie uns das helfen könnten, all dem Wahn zu entfliehen, der uns Tag für Tag umgibt.


    Hallo,


    ich finde es spannend, dass du über Hörbücher von Möstl bei uns gelandet bist. Was Möstl von sich gibt, hat so ganz und gar nichts mit Buddhismus zu tun. Er verkauft sich als Coach für Manager, damit sie ihr Ego noch höher stellen. Maximaler Profit ist das Ziel.


    Was willst du wirklich ? Etwas über Buddhismus erfahren oder deine materielle Position aufwerten ?


    LG
    Syia

  • Syia


    Das der Möstl so ein Manager-Kurs Typ is, is mir auch schon aufgefallen, trotzdem fand ich seine Ausführungen und Geschichten interessant, und konnte das eine oder andere für mich rausnehmen. Mir geht es nicht darum meine materielle Position, oder meinen Erfolg im Beruf zu haben oder sonstwas. Ich weiß, dass das bei Möstl häufig Ziel seiner Ausführungen ist. Der Weg dorthin, die kleinen Geschichten von den Mönchen, und den Tieren auf den Anhöhen, das Sortieren der Gedanken und das Schaffen eines klaren Geistes...das sind die Dinge die mich interessiert haben.


    Also machte ich mich auf die Suche nach mehr kleinen Geschichten von Mönchen...
    Und jetzt habt ihr mich erstmal an der Backe, weil ich die Möglichkeit sehe von der Gemeinschaft hier zu profitieren.
    Es gibt genug Leute die schon Fragen gestellt haben, die ich auch stellen würde, genug Leute denen schon alles Mögliche und Unmögliche passiert ist.
    Sicherlich muss jeder selbst seine Erfahrungen machen, aber Lesen bildet schließlich :P

  • @ Syia:

    Zitat

    Was willst du wirklich ? Etwas über Buddhismus erfahren oder deine materielle Position aufwerten ?



    Es gibt zwar User die aus kommerzielllen Gründen ins Forum kommen und sich hintersinnig Tips zu holen wollen,aber der Federöffner gehört für mich nicht dazu.


    Desweiteren ist es normal,dass Normalverdienende auch schon nichts mehr beiseite legen können,dass zeigen die Statistiken über Sparverhalten und die Kluft der Einkommensverhältnisse,die sich immer mehr verbreitert.


    Wenn man noch nicht so recht weiss was gute Praxislektüre ist,dann springt einem "Kommerz-Zen" doch in der Buchhandlung entgegen,das ist doch marketingmäßig auch genau so gewollt!Ich kenne Möstl und Co nicht,ich fasse nur Sachen von authentischen Praktizierenden an,die "in der Community" zirkulieren.


    Andererseits ist letzteres für Einsteiger nicht immer gleich geeignet,weil es die ganze Weltanschauung,Philosophie und Poesie des Zen mitreicht, die sich nur nach und nach erschließt,mit der Praxis zusammen.


    Achtsamkeitsmeditation und Kontemplation "für die schnelle Hilfe" kommt auch ohne allem Drumherum aus.


    Sich noch mehr stressen aufgrund von Korrektness ist jedenfalls fehl am Platz. :)





    Viele Grüße :)
    Hotei

    2 Mal editiert, zuletzt von Hotei ()

  • Lollo ist cool, der schafft das schon. Keine Notwendigkeit für eine Meta-Grundsatzdiskussion.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Macht euch um mich mal keine Sorgen, ich werd in nächster Zeit ein wenig lesen, mir ein paar Geschichten erzählen lassen, und viel spazieren gehen.
    Ich denke ich werde auch meine ersten Atemübungen machen, und vielleicht, ganz vielleicht, besorg ich mir auch noch was über...
    *flüster* Yoga... aber psst ;)


    Ums mal auf was umzumünzen, wo ich mich auskenne...
    Wenn ich noch nie in meinem Leben Musik gehört hätte, und trotzdem beschlossen hätte, dass ich nun mit dem Gitarrespielen anfange,
    woher sollt ich wissen, was für Musik ich gerne mag, und mache?
    Ich schnapp mir das erste Buch, oder sonstwas was ich in die Finger bekomme...


    Dieter B. hatte in den 80ern auch Gitarren um, die so gut nie in einem Lied vorkamen, wenn ich nicht irre, aber es sah cool aus :D
    Aber Dieter B. wäre alles andere ein Instanz wenn es ums Gitarrenspiel geht. Da würde ich mich an andere wenden.


    P.S.
    Bin ja jetzt schon stolz auf mich, dass ich hier nu allein posten darf, ohne das mich ein Admin an die Hand nimmt :D

  • Lollo84de:

    Ich hab in erste Linie Schwierigkeiten abzuschalten. Immer gibt es irgendwas in meinem Kopf, worüber ich mir Gedanken mache.


    Aaaahhh...hab ich das geschrieben? Du bist mir jetzt schon sympathisch. :D


    Kluge Ratschläge kann ich dir nicht geben, ich bin selber neu auf dem Weg. Verglichen mit der vor kurzem stattfindenden Fußball-WM bin ich der Zuschauer im Stadion, der noch immr nicht kapiert hat, was ein Abseits ist, während die anderen Linienrichter, Schiedsrichter, Stürmer, Tormann, Trainer etc. sind.


    Aber seitdem ich hier bin und lese, bin ich tatsächlich "am Ball" und mache brav meine Meditation. So lange habe ich früher nie "durchgehalten". Hat sich was geändert bei mir? Es ist noch zu früh, aber ich denke schon. Es ist sehr subtil. Dinge sind in Bewegung geraten.


    Die Antwort von Ellviral an dich hat mir persönlich am besten gefallen.


    Zum Thema "Sport": Bei deinem Nachtdienst ist es sicher schwer, sich tatgsüber noch zu sportlicher Betätigung aufzuraffen. Da ist es sicher schon viel wert, wenn du tatsächlich "nur" spazierengehst. Vielleicht dann auch mal ein rascheres Tempo einschlagen, eventuell joggen? Ich gehöre zu jenen, die sich gern ein bisschen auspowern, was bei mir übers Fahrrad passiert.


    Wie dem auch sei, ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!

  • Wobei sich der Koch ein wenig mit den Namen verhauen hat, tippe ich mal.


    Ich geh nu einfach mal davon aus, dass er mich meinte...
    Aber so sind die Köche nunmal :P

  • Hi,


    ich habe kürzlich einen Podcast zum Thema Zen gestartet in dem ich über meine eigenen Erfahrungen spreche und Tipps gebe, die mir persönlich geholfen haben.


    https://www.youtube.com/user/wokentv


    Habe bisher nur zwei Folgen gemacht - hoffe das ich am Montag wieder Gelegenheit habe etwas aufzunehmen.


    Vielleicht gefällt es dir ja und kann dir weiterhelfen.


    LG _()_


    Maxhom

  • Zitat

    Ich hab in erste Linie Schwierigkeiten abzuschalten. Immer gibt es irgendwas in meinem Kopf, worüber ich mir Gedanken mache. Sei es das liebe Geld, das mich dazu zwingt, schon am Anfang des Monats mich hinzusetzen und auszurechnen, wieviel wir, meine Frau und ich, pro Woche ca. zur Verfügung haben.


    Hock euch hin, rechnet aus wieviel ihr für ein Jahr benötigt bis auf den letzten Cent ;)
    Dann rechnet aus was ihr in einem Jahr verdient.
    Hört sich komisch an, aber das macht es sehr viel einfacher weil dann nicht mehr an morgen denken musst und auch nicht an nächste Woche :) Ausrechnen und wenns dann klick macht sieht mans viel gelassener und muss nicht andauernd drüber nachdenken.


    Die Arbeitszeit ist Kagge, such da mal ne andere Lösung.

    Einmal editiert, zuletzt von keks ()

  • Hallo,


    Lollo84de:

    Genauso scheinen sich, wie gesagt, ich bin ein paar Texte schon überflogen, schon eher wissenschaftliche Beweise dafür finden, dass die buddhistische Weltanschauung mit ihren Energien, die durch Raum und Zeit schwirren, den richtigen Treffer gelandet hat, zumindest im Vergleich zu den Christen und ihrem Gott und den 6 Tagen für die Welt und so...
    Auch sowas weckt mein Interesse ;)


    wenn das mal nicht zwangsweise zu Enttäuschung führt.


    Gruß
    Florian

  • Na vielleicht erkennt er dann irgendwann dass Jesus Erleuchtung nicht arg viel anders war als die von Buddha und sieht das christtliche Geschwubbel mal aus einem anderen Blickwinkel ?
    Ich würd aber lieber mal im alltäglichen etwas aufräumen damit der Krams mal weg ist ganz ohne irgendwelchen Meister und Götter.

  • @Buddhagossa


    Wieso glaubst, dass mein gewecktes Interesse zu Enttäuschungen führen könnte?
    Wir sind uns dennoch beide einig, dass die Welt nicht von einem bärtigen Mann innerhalb von wenigen Tagen geschaffen wurde, oder?


    Wie Keks schon anmerkt, in vielen Dingen sind sich viele Religionen gleich...
    Aber wie so oft sind es doch die kleinen Unterschiede, die es interessant machen.


    Mach dir dennoch mal keine Sorgen, ich werd den Glaube, im religiösen Sinne erstmal außen vorlassen.
    Ich habe größten Respekt vor der Kraft, die manche Leute aus ihrem Glauben schöpfen, und gönne es ihnen auch.
    Ich musste in meinem Leben noch nicht auf den Glaube als Kraftreserve zurückgreifen, und bin da auch froh drum...
    Ich wüsste nicht wo ich da hinlangen sollte.

  • Ich war früher Rechtsanwalt und hatte viel Stress im Beruf. Ich habe ein für mich passendes Anti-Stress-System entwickelt. Viele kleine Pausen am Tag, Spazieren gehen, Yoga, Meditation und positives Denken.

  • Lollo84de:

    Wobei sich der Koch ein wenig mit den Namen verhauen hat, tippe ich mal.


    Ich geh nu einfach mal davon aus, dass er mich meinte...
    Aber so sind die Köche nunmal :P


    Hallo Lollo
    Entschuldige das ich da was falsch gemacht habe.
    War unachtsam und hatte den zweiten Beitrag gescrollt ohne genau hinzusehen.
    Aber is ja angekommen.
    Es ist doch ein Glück das Köche so sind dann hat man immer was zu abreagieren. :):D:)
    Mir war mein Beitrag wichtig und den wollte ich mit einer Anrede persönlicher machen, hätte ich das man gelassen. :doubt:
    trotzdem, oder gerade wegen dem
    liebe Grüße
    Helmut

  • Lollo84de:

    @Buddhagossa
    Wieso glaubst, dass mein gewecktes Interesse zu Enttäuschungen führen könnte?


    Es wird zu Ent-Täuschungen führen. :D
    Wenn alles richtig läuft.

  • Noreply


    Keine Sorge, ich habs dir nicht übel genommen, das kann den Besten passieren ;)


    Je nach schwere der Verwechslung, würde ich beim nächsten Mal dann ein
    Amuse-Bouche, ein kleines Dessert, bis hin zu einem ausgewachsenen 3-Gänge Menü
    als Entschuldigung akzeptieren...


    (Gleichzeitig auch noch mal einen Dank für deine ausführliche Antwort)

  • Lollo84de:

    Körperlich bin ich im Moment auch nicht fit. Ich hab Schwierigkeiten mit Schwindelgefühlen, die zum einen, denke ich, durch eine Art Übermüdung einfach da ist. Mein Schlafrhythmus ist echt für die Tonne, zum anderen wirds auch was im Nacken sein. Mein Orthopäde rät mir Sport, weil beim Finger ziehen hat er nix gefunden. :evil:


    Und dann gibt es die fiesen Momente, das hab ich bis dato zweimal erlebt, in denen ich im Bett liege, nicht schlafen kann weil mir schwindelig ist, all die Sorgen und Gedanken in meinen Kopf eindringen, und ich einfach nicht mehr die Kraft habe es zu verdrängen. Ich war fertig, konnte nur noch zittern und heulen, und mein Herz rasen spüren. Einmal musste ich dann leider meinen Arbeitgeber anrufen und mich krankmelden, der Arzt am nächsten Tag machte ein kurze EKG, und schrieb mich krank wegen, naja, ich nenn´s mal "hat einen an der Murmel". Yippie


    .


    Versuche unbedingt aus der "Friedhofsschicht" herauszukommen.


    http://www.bgdp.de/pages/servi…/2008/tft-1-2008-S-14.pdf
    http://www.sueddeutsche.de/leb…per-aus-dem-takt-1.926009
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40607143.html


    http://www.youtube.com/watch?v=SWzZBuPBL8o


    Ich kann das sehr gut nachvollziehen, da ich über 5 Jahre selbst im Nacht-/Wechseldienst tätig war. Eine einzige Katastrophe und Raubbau am Körper! Ich hatte vorher bis zu 6-7 mal die Woche Sport betrieben (Triathlon). Während dieser Zeit des nachtdienstbedingten Schlafmangels (manchmal nur 2-3 Std. pro Tag) reduzierte sich mein Training auf zum Schluß 2-3 Trainingseinheiten im Monat! Auch wenn es etwas weniger Geld mit sich bringt, bin ich froh, daß ich da jetzt raus bin (nur noch sehr selten auf freiwilliger Basis). Nun trainiere ich wieder etwa 5 mal die Woche (gleich wieder 3-4 Std. Rad, bevor es zu warm wird. :D


    ()

    坐忘

  • Hallo,


    da dein Interesse geweckt wird durch angebliche "wissenschaftliche Beweise" in der buddhistischen Weltanschauung und Kosmologie und diese Wissenschaftlichkeit nicht aufrecht erhalten werden kann im Laufe des Textstudiums wirst du wohl Enttäuschung ernten.


    Lollo84de:

    Wieso glaubst, dass mein gewecktes Interesse zu Enttäuschungen führen könnte?
    Wir sind uns dennoch beide einig, dass die Welt nicht von einem bärtigen Mann innerhalb von wenigen Tagen geschaffen wurde, oder?


    Ich kenne mich nicht so gut aus, aber steht in der Bibel wirklich etwas von Gott als "bärtigem Mann"? Und mit welcher Wissenschaft bringst du Buddhas Erschaffung der Welt in Einklang: http://www.palikanon.com/digha/d27.htm


    Im Buddhismus findet man vieles Schönes und vieles was wirklich hilft, aber Wissenschaft ist etwas anderes.


    Gruß
    Florian

  • @Buddhagossa


    Sorry, aber ich kann deine Einwände nur bedingt nachvollziehen.


    Ich hab in nem ellenlangen Text nun beschrieben, warum ich mich hier eingefunden habe. Deutlich gemacht, dass es mir hauptsächlich um meine Gesundheit geht, und ich denke, dass ich in den buddhistischen Lehren einen Ansatz für mich finde den Arsch hoch zu bekommen und was zu tun, für meinen Geist und meinen Körper.


    Ich habe keine Lust auf irgendwelche Grundsatzdiskussionen. Es ist mir relativ egal, ob irgendwer oder irgendwas einen Anstoss gegeben hat, diese komische blaue Kugel mit Leben zu bevölkern.

    Und bei dem ganzen Mist den ich hier geschrieben habe ist insbesondere dieser Absatz, an dem du dich hier aufhängst, wohl mit der unbedeutenste, sowohl für mich persönlich, als auch für meine Anwesenheit hier.

  • Buddhaghosa:


    Ich kenne mich nicht so gut aus, aber steht in der Bibel wirklich etwas von Gott als "bärtigem Mann"?


    Er wird nur Vater genannt, man kann ihn auch Bewusstsein nennen, kommt nach mehrmaligem lesen auf das selbe raus. Selbstaufgabe und Ich-Losigkeit wird mit anderen Worten erwähnt, einige Male sogar. So wie Jesus wird auch Buddha von vielen angebetet. Alle "Erwachten" sagten im grossen und ganzen das selbe. Riesige Buddha-Statuen, Kirchen und Kreuze mit Jesus dran. DIe 10 Gebote sind auch so in etwa das was Buddha sagte. Und Hölle ? wenn man möchte könnte man sie mit Samsara vergleichen. Wenn man unendlich oft wiedergeboren wird, millionenfach Tod und Krankheit durchmachen muss - ja wo ist denn da der Unterschied zu einer "Hölle" ?


    Egal :)

  • Lollo84de:

    Was ist das Zen, wie mach ich Zen?


    Wahrscheinlich hast du schon mehrfach gelesen, was ich jetzt schreibe. Ich finde, man kann es nicht oft genug wiederholen.
    1. Suche dir eine Gruppe (Google: deine Stadt, Zen, Meditation), Sympathie entscheidet.
    2. Geh regelmäßig einmal die Woche hin.
    3. Trainiere täglich das Sitzen. Zen hat eine sehr körperliche Dimension. Körper und Geist sind eins. Das ist nicht nur so dahin gesagt. Also gilt für Zen dieselbe Regel wie für Sport: von nix kommt nix. Jeden Tag sitzen, und lieber jeden Tag ein bisschen als sich einmal die Woche überfordern. Wenn du mal rausfliegst und eine Woche nichts gemacht hast: immer wieder anfangen. Zengeist - Anfängergeist. Umfang und Tiefe des Sitzens werden mit der Zeit von selber wachsen.


    Zitat

    Wenn ich mich nu mal hinsetze und objektiv an die Sache rangehe gilt es, jahrelang angewandte Mechaniken in meinem Kopf über Board zu werfen, sowohl den Umgang mit mir selbst, als auch den Umgang mit anderen zu überdenken, UND zu ändern, und dann noch den Umgang mit all meinen bösen Dämonen zu erlernen.

    Immer langsam. :D Erst mal sitzen und runterkommen.
    Nimm dir vor, ein Jahr zu praktizieren, bevor du die Brocken hinschmeißt. Die Anwandlung, hinzuschmeißen, wird wahrscheinlich hin und wieder kommen, vor allem am Anfang. Zen erschließt sich nicht in allen Fällen sofort.


    Zitat

    würd aber gerne vielleicht auch noch mal was gesammeltes, handfestes, sprich ein Buch haben...


    Zur Literatur: Zen ist genau mein Ding, aber die Zennies haben es in ihrer Literatur nicht so mit der präzisen Sprache. Je nachdem, was du für ein Typ bist, brauchst du das, weil es Raum schafft für die eigene meditative "Forschungstätigkeit". Es kann aber nicht schaden, zu wissen, dass die Theravadins Meditationsmanuals entwickelt haben, die etwas präziser sind und aus denen man sich als Anfänger sehr hilfreiche Ideen und Hinweise herausklauben kann. Ich finde Ayya Khema gut, aber ihre Bücher sind schon älter und es kann sein, dass es inzwischen andere und noch bessere Literatur gibt.


    Und - mit anderen reden, fragen: was machst du auf dem Kissen? Wie gehst du mit dem und dem Problem um? Meinungen sammeln, sichten, und rausfiltern, was Dir nützt. Zen ist für jeden anders.


    Niemand kann dir abnehmen, selbst herauszufinden, was genau für Dich das Richtige ist. Aber genau das ist auch das Spannende. Es gibt niemanden, der Dein Experte ist. Du wirst vollständig unbekanntes Terrain erschließen. Die anderen können Dir sagen, wie man den Kompass liest und was man im Gepäck haben sollte, aber niemand kann Dir Deinen Weg genau vorhersagen.


    Zitat

    Dem durch die Nachtarbeit angeschlagen Körper die geistige Kraft geben den ganzen Mist, den wir Leben nennen, zu überstehen.


    Ich wünsche Dir, dass du mit der Zeit andere Ziele entwickeln kannst, als das Leben "zu überstehen". Denn, wenn das Leben endlich "überstanden" ist, was kommt dann? :lol:

  • Lollo84de:


    1. ... Deutlich gemacht, dass es mir hauptsächlich um meine Gesundheit geht
    2. ... den Arsch hoch zu bekommen und was zu tun, für meinen Geist und meinen Körper.


    1. Prima, gleich anfangen damit ... :P
    2. Geist: Za-Zen täglich 20 Minuten
    wie? Guckst Du hier
    Körper: Moderates Joggen, bei Interesse mehr
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag