Fragen um die Meditation

  • bel:

    Ich geb mal eins noch drauf: ich sitze auch gerne, obwohl es nichts "hilft".


    :lol:
    Schade, dass man Erfahrungen nicht wirklich austauschen kann.
    Wenn ich dahin komme, dass Zazen mir nicht mehr hilft, sag ich Bescheid.


    Kodo Sawaki:
    "Du kannst nicht einmal einen Furz mit deinem Nächsten austauschen. Jeder einzelne von uns muss sein eigenes Leben leben. Dabei brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, wer von uns der Fähigste ist."
    http://antaiji.org/?page_id=4084&lang=de

  • Ich glaub, Sawaki meint hier was anderes mit "austauschen".
    Wenn man die selbe Praxis macht ("dahin" ist man ja dann schon mal gekommen und kommt man immer wieder - genau in dem Moment, wenn man sich das Kissen unter Hintern zurechtgeruckelt hat), warum sollte man sich dann nicht darüber austauschen können?

  • Ich bin fast sicher, er meint Erfahrungen austauschen. In der Angkor Printversion steht´s drin, wenn ich mich richtig erinnere, vielleicht in einem anderen Zusammenhang. Kann ich grad leider nicht nachgucken. So ungefähr: "Wenn man mit anderen nicht mal einen Furz austauschen kann, wie soll man denn dann Erfahrungen austauschen?"


    Na klar versuche ich, Erfahrungen auszutauschen. Stelle aber fest, dass das schwierig ist.

  • Jojo:

    Ich bin fast sicher, er meint Erfahrungen austauschen.


    Nein. -er bezog das auf das ganze Leben - du kannst nichts austauschen, was dich selbst betrifft.
    http://antaiji.org/?page_id=4084&lang=de


    Zitat


    Na klar versuche ich, Erfahrungen auszutauschen. Stelle aber fest, dass das schwierig ist.


    Du kannst dich mitteilen, aber das ist höchst belanglos. Deine Erfahrungen sind nutzlos, weil ein anderer seine Erfahrungen selbst macht und diese sind eben seine Erfahrungen.
    Zudem sind sie vergangen, also immer bloß Erinnerungen und da malt sich jeder so seine Konzepte zurecht. Insofern sind Erfahrungen wie Rezepte - aber jeder muss selbst kochen und auch selbst schmecken und dem einen schmeckt dieses nicht und dem anderen jenes.

  • Ich glaube, er meint, daß es nutzlos ist, auf das Leben, die Tugenden und Schwächen, und auf die Praxis eines anderen zu schielen, wie ebenso übermäßig auf dessen Erfahrungen,weil jeder seine Anlagen hat, die jeder Zeit mal so mal so ausgehen können, Karma, und daß dann erst recht der einzige richtige Nutzen jedes Lebens in der Erfüllung seiner ursprünglichen Funktion liegt. Das steht ja auch in fast jedem Zen Buch. Den -Wahren Menschen- verwirklichen, ist die Funktion des menschlichen Lebens.



    Zitat

    An erster Stelle würde ich sagen, dass man sich selbst bis ins tiefste Innerste kennen sollte. Dann sollte man sich das Beste in einem Selbst bewusst machen und die Leidenschaft, die uns verleitet, unsere Talente nicht voll zu nutzen, abschneiden. Genau so, mit dem geschärften Schwert der Weisheit in der Hand, müssen wir unseren eigenen Gipfel erklimmen, bis zum höchsten Licht, das das gesamte Universum enthält. „Das Schwert der Weisheit ergreifen“ heißt, die menschlichen Fähigkeiten bis aufs Äußerste zu nutzen.



    Kodo Sawaki
    aus : Gut und Böse Teisho
    Übers.: Katrin Hugo


    Zu religiös ? :lol:

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Aiko:

    Du kannst dich mitteilen, aber das ist höchst belanglos. Deine Erfahrungen sind nutzlos, weil ein anderer seine Erfahrungen selbst macht und diese sind eben seine Erfahrungen.
    Zudem sind sie vergangen, also immer bloß Erinnerungen und da malt sich jeder so seine Konzepte zurecht. Insofern sind Erfahrungen wie Rezepte - aber jeder muss selbst kochen und auch selbst schmecken und dem einen schmeckt dieses nicht und dem anderen jenes.


    Ja genau, hatte ich das nicht genau so geschrieben? *verwirrt guck*

  • Erfahrungen (und deren Austausch) sind im selben Maße nutzlos, wie auch das Sitzen nutzlos ist - in der Verknüpfung mit bestimmten Erwartungen. Hat man keine Erwartungen, kann man mit beidem easy umgehen, ganz natürlich.

  • Das stimmt.


    "Praktizieren zum Wohle aller Wesen"


    Wenigstens. Wer kauft schon ne Tüte Luft ? :)

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Grüß Dich EinGedanke


    gäbe es den Buddhismus als Erleuchtungs-weg
    wärest du derjenige der ihn am gediegensten beschreibt :->)

  • Es haben wohl mehr Leute Einsteins Relativitätstheorie verstanden, oder den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, als U.G. ...





    Wir scheinen nicht und nicht zu bemerken, dass wir uns mit unseren 'Erkenntnissen, Verstehen und Fortschritten' in einem KinderSudoku drehn


      vergleichbar mit dem Alzheimer-Patient, der die letzten Jahrzehnte seines Lebens eine Schachtel in der Hand hin und her dreht.
      hin und her

  • und das ohne Unterlass,
    ohne zu sehen,
    dass der Kreis nicht geschlossen ist.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Ach, wisst ihr, wenn sich da so ein paar bockige Buddhisten weiter in ihrem Kreis drehen, ist das noch nicht das Ende der Spezies.
    Kümmert Euch einfach um die hoffnungsvolleren Fälle.

  • @ Jojo: Schick mir die Adresse eurer Community, ich komm und back euch ein paar Kekse- mit eurem Namen drauf.

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Zazen bedeutet, mit sich selbst ganz allein im Universum zu sein. Es bedeutet, diesem Selbst ganz auf den Grund zu gehen, mit ihm vertraut zu werden. Nicht weil es dir irgendetwas bringt. Auch nicht um spirituelle Erfahrungen zu machen, oder in der Hoffnung auf eine gute Wiedergeburt. Wenn du Zazen übst, musst du aufhören, auch nur auf ein einziges Ding zu hoffen.


    http://antaiji.org/?page_id=98&lang=de

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Hi,
    es ist ein gewaltiger Unterschied zur Autosuggestion. Bei der Autosuggestion gibt es schon Ähnlichkeiten. Ich kenne das Autogene Training auch.
    Bei der Vertiefung des Achtfachen Weges entstehen Bewußtseinsveränderungen, die in der Auflösung
    der Wahrnehmbarkeit endet.


    kesakambalo