Stero:Was ich damit sagen will: In dem Maße, in dem man sich sprachlich suggestiv etwas vormacht, in genau dem gleichen Maße weicht man der eigentlichen Fragestellung aus. Deswegen ist das ganze Gerede über "das Ich" bloß der Versuch seinem eigenen Schatten zu entkommen.
Bei all dem weisen Gerede über "das Ich" möchte ich dennoch bemerken, dass wenn ich eine heiße Herdplatte anfasse, dass dann ich es dann bin, der sich die Finger verbrennt, und nicht etwa ihr. Was also mich betrifft, so sehe ich nicht, welche Relevanz eine Aussage "das bedeutet nicht dass irgendwas davon ein Ich wäre", dafür haben könnte, dass bestimmte Wirkungen bestimmter Aktivitäten all meiner Aktivitäten ausschließlich auf mich begrenzt sind wie ich mit dem Beispiel des Anfassens einer heißen Herdplatte zu illustrieren versucht habe.
Vielen Dank für das Mitdenken das deine Beiträge hier demonstrieren.
Trotzdem muß ich im Ergebnis feststellen das du das Problem mit dem
sog. Ich noch nicht vollständig durchdrungen hast. Tatsächlich treten
bestimmte Wirkungen beim Verbrennen nur bei dem Körper auf der
sich auch verbrannt hat und nicht bei anderen Körpern. U.a. sind das
bestimmte, äußerst unangenehm empfundene Gefühle. Und ob nun
diese Gefühle zu den Gedanken führen "das bin ich und das ist mein"
oder nicht, ändern an diesen Gefühlen zwar nichts aber der Geist
der diese Gefühle als Ich und Mein betrachtet ist natürlich davon
betroffen um so mehr als er diese Gefühlen negativ gegenüber steht.
Die stärke der Ich - und Mein-verhaftung wird gerade in solchen Fällen
ganz besonders sichtbar. Das Problem kommt natürlich durch die
Verhaftung am Gefühl welche die Vorstellung von Ich und Mein verfestigt.
Und es ist natürlich schwer den Geist davon zu befreien. Die erste
Erkenntnis der Ich-Mein-losigkeit kann daher beim normalen Menschen
niemals zu einem solchen Zeitpunkt gelingen. Dazu ist der Geist zu
einer solchen Zeit viel zu sehr beschäftigt. Der Geist kann nur dann zu
klaren Erkenntnissen kommen wenn er von Ablenkungen befreit ist.