Reinheit in der Dzogchen / Mahamudra-Sichtweise

  • kilaya:

    Ich denke Du interpretierst da zu viel rein. Das ist genau die Art und Weise wie Mahamudra gelehrt wird: die gleiche Praxis kann auf verschiedenen Ebenen funktionieren. Die Mahamudra-Übertragung wird mitgeliefert und dann "aktiviert" wenn man so weit ist. Gegeben wird eine tantrische Übung, die man auch als einfachen "Götterglauben" beginnen kann. Wenn es als Shine / Lagthong praktiziert wird, dann dient die Gottheit als Fokusobjekt, um die Geistesruhe herzustellen. Die Sichtweise kann im Tantra auch direkt von der Gottheit übertragen werden, so dass sie zur Verfügung steht wenn man soweit ist.


    ach so, danke

  • Sherab Yönten:

    Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Dzogchen und "radikalem Dzogschen" ?


    RD arbeitet fast ausschliesslich direkt mit der Sichtweise. RD lehnt jegliche Methode ab. Ansonsten werden stufenweise Vorbereitungen und Wege sowie spezielle Methoden wie Trekchöd dazugenommen.


    kilaya

  • kilaya:

    Zitat

    Die Sichtweise kann ... wenn man soweit ist.


    Was stünde denn "offiziell" dagegen "soweit zu sein" ?

  • Das hat mit "offiziell" nichts zu tun. Aus meiner Sicht ist das sehr individuell, viele Faktoren kommen zusammen. Es ist nicht so, dass das jemand entscheidet, sondern es ist mehr so, dass die Übertragung einen Samen im Geist hinterlässt. Analog zu einem Pflanzensamen kann dieser lange in der Erde liegen und nicht aufgehen, z.B. weil es zu kalt ist oder zu trocken. Oder beides. Wenn die richtige Temperatur und Feuchtigkeit und die richtigen Nährstoffe in der Erde usw. zusammenkommen, beginnt der Same zu keimen: plötzlich ist eine spontane Einsicht da, eine Erfahrung, auf der man aufbauen kann, die man ausdehnen kann. Sie ist nur möglich, weil Raum dafür da ist, weil die richtigen Bedingungen zusammen gekommen sind.


    kilaya

  • Freundlicher Zwischenhinweis: bitte achtet darauf, keine ganz neuen Fragen innerhalb des Threads aufzuwerfen, sondern macht dafür lieber einen neuen Thread auf. Dann bleibt es auch übersichtlicher. Und versucht, nicht Fragen zu stellen, die im Laufe des Threads schon beantwortet wurden. Zumindest die erste Seite eines Threads sollte man m.E. schon mal gelesen haben, bevor man antwortet.


    kilaya

  • kilaya:

    Das hat mit "offiziell" nichts zu tun. Aus meiner Sicht ist das sehr individuell, viele Faktoren kommen zusammen. Es ist nicht so, dass das jemand entscheidet, sondern es ist mehr so, dass die Übertragung einen Samen im Geist hinterlässt. Analog zu einem Pflanzensamen kann dieser lange in der Erde liegen und nicht aufgehen, z.B. weil es zu kalt ist oder zu trocken. Oder beides. Wenn die richtige Temperatur und Feuchtigkeit und die richtigen Nährstoffe in der Erde usw. zusammenkommen, beginnt der Same zu keimen: plötzlich ist eine spontane Einsicht da, eine Erfahrung, auf der man aufbauen kann, die man ausdehnen kann. Sie ist nur möglich, weil Raum dafür da ist, weil die richtigen Bedingungen zusammen gekommen sind.


    kilaya

    Du beschreibst hier was das ich sehr lange betreibe. Ich nenne das "Angelhaken im Hirn zurücklassen." manchmal dauert es Jahr, Monate, Tage Sekunden bis sie "erleuchtend" wirken. Es gibt auch welche die verrosten in den Gräbern. Ob sie wirken kann nur von HerGeist zu HerzGeist erkannt und bestätigt werden.

  • Non-duale Wahrnehmung ist "grundsätzlich" nicht-konzeptionell, und ist in jedem Wesen vom Prinzip "angelegt", als erwachte "reine" (klare) Ansicht, sonstige "Zustände" unterliegen Bedingung und Wirkung, man kann sich da was vormachen, z.b. auch, es ist so schwierig zu erlangen, das können nur bestimmte "fortgeschrittene, reine, intelligente" Leute, ich nicht, oder auch: Dualismus heb ich mal eben mit Ignoranz auf ( nur ein Beispiel ), kein Hinderniss. Sollte jemand so sagen, da würde ich am liebsten "die Händler aus dem Tempel" jagen. Das mit dem "Samen" verstehe ich sowieso nicht oder jedenfalls anders. Angelhaken, Samen, "Übertragung" seh ich im dem Sinne als heilsam förderlich Hindernisse zu "transzendieren" Wie auch immer. Nicht so wichtig. cürelü

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • blue_aprico:

    Non duale Wahrnehmung ist "grundsätzlich" nicht-konzeptionell, und ist in jedem Wesen vom Prinzip "angelegt", als erwachte Ansicht, sonstige "Zustände" unterliegen Bedingung und Wirkung


    Der Satz macht keinen Sinn, denn non-duale Wahrnehmung unterscheidet eben gerade nicht zwischen "erwacht" und "sonstige". Das ist ja eben das Nichtduale daran. Dass non-duale Wahrnehmung als Potential angelegt ist, dem stimme ich zu, aber dann bleibt der Blick darauf, der zwischen diesem Potential und der "bedingten Welt" grundsätzlich unterscheidet, eine duale Sichtweise. Wenn man daran anhaftet, dass es einen Unterschied zwischen dem erwachten Potential und der bedingten Welt geben muss in irgend einer Hinsicht ausser dieser Illusion an sich, bleibt das Potential unerreichbar. Nimmt man aber den nicht-dualen Blickwinkel, zunächst übend, dann stabil, ein, dann gibt es diese Unterscheidung nicht. Die Illusion wird aufgelöst und das Potential verwirklicht.


    Zitat

    , man kann sich da was vormachen, z.b. auch, es ist so schwierig zu erlangen, das können nur bestimmte "fortgeschrittene, reine, intelligente" Leute, ich nicht. Sollte jemand so sagen, da würde ich am liebsten "die Händler aus dem Tempel" jagen.


    Das sagt ja zumindest hier niemand. Ob einem das jetzt gerade zugänglich ist, ist keine wertende Unterscheidung, bei der sich jemand über einen anderen stellt. Es ist eine grundlegende Beschreibung eines simplen Sachverhalts von Ursache und Wirkung.


    Zitat

    Angelhaken, Samen, "Übertragung" seh ich im dem Sinne als heilsam förderlich Hindernisse zu "transzendieren"


    Das gibt es auch, als Aspekt von Übertragung, das schliesst andere Aspekte nicht aus. Sowas ist sehr vielschichtig und kann bei verschiedenen Leuten verschieden wirken und das soll auch so sein.


    kilaya

  • Ich frag mal genauer: sorry, für die Kürze, hab zu tun: Einen Samen nondualer Sichtweise übertragen ? So rum ? Erschließt sich mir nicht. Vielleicht eine Art Metapher ?


    Zitat

    denn non-duale Wahrnehmung unterscheidet eben gerade nicht zwischen "erwacht" und "sonstige". Das ist ja eben das Nichtduale daran.


    Ich kann hier nur mit dem Berzinarchiv kommen, ansonsten denk ich ( üebersetzt ) Zennsich, aber da steht, für mich nachvollziehbar, nur ein Arhat hat wirklich "non konzeptionelle Wahrnehmung Sichtweise". Zen-Adepten wissen, wann sie "erlöst" sind, wann nicht.

  • Zitat

    Einen Samen nondualer Sichtweise übertragen ? So rum ? Erschließt sich mir nicht. Vielleicht eine Art Metapher ?


    Es ist schon richtig, dass die grundlegende Natur nicht-dual ist. Man kann das nicht von Aussen hinzufügen. Der Same bezieht sich darauf, die Illusion aufzulösen, die uns daran hindert, diese Natur zu verwirklichen. Das kann eine Sichtweise sein, die zu einer Erfahrung führt, oder es kann eine Anregung oder in Impuls sein, innere Hindernisse zu überwinden. Oder beides usw.


    kilaya

  • blue_aprico:

    Non-duale Wahrnehmung ist "grundsätzlich" nicht-konzeptionell, und ist in jedem Wesen vom Prinzip "angelegt", als erwachte "reine" (klare) Ansicht, sonstige "Zustände" unterliegen Bedingung und Wirkung, man kann sich da was vormachen, z.b. auch, es ist so schwierig zu erlangen, das können nur bestimmte "fortgeschrittene, reine, intelligente" Leute, ich nicht, oder auch: Dualismus heb ich mal eben mit Ignoranz auf ( nur ein Beispiel ), kein Hinderniss. Sollte jemand so sagen, da würde ich am liebsten "die Händler aus dem Tempel" jagen. Das mit dem "Samen" verstehe ich sowieso nicht oder jedenfalls anders. Angelhaken, Samen, "Übertragung" seh ich im dem Sinne als heilsam förderlich Hindernisse zu "transzendieren" Wie auch immer. Nicht so wichtig. cürelü


    Zitat:
    „Einige große Meditierende, Männer wie Frauen, glauben, sie seien nicht fähig, die Natur des Geistes zu erkennen. Deshalb sind sie traurig und viele Tränen fließen. Doch braucht niemand betrübt zu sein. Es besteht kein Grund, warum ihr sie nicht erkennen solltet. Bleibt einfach bei dem, der glaubt, er sei nicht in der Lage, die Natur des Geistes zu erkennen.“
    Patrul Rinpoche, Sich von selbst befreiendes Verstehen
    Aus: James Low, Aus dem Handgepäck eines tibetischen Yogi


    besteht für uns normalos doch ne Chance, oder...

  • ich wollte eigentlich schon vor zwei seiten oder so schreiben: das "Beste ist schon gesagt"...je länger das geht, desto mehr wird zerredet, das is schade....aber schau'mer mal
    eigentlich is das ' n seehr interessantes Thema hier..

  • Leider gibt es im "Rhein Main Gebiet" in diesem Jahr nicht so viele Unterweisungen zum Dzogchen/ Mahamudra. Eine habe ich Anfang Mai im Kamalashila in der Eiffel gefunden, da sind wir aber im Urlaub.

  • Sprite:

    Es werden den Dzogchen/Mahamudra "Anhängern" einfach immer wieder Dinge nachgesagt, die jedoch für diejenigen überhaupt keine Relevanz haben. Wie bei deinem Beispiel. Krass formuliert: Im Dzogchen wird keine Scheiße gegessen...warum? Nicht wegen der NonDualität, die ja auch nur ein Konzept ist, sondern ganz einfach wegen der Natürlichkeit


    Wenn jemand so daher redet, als sei er schon erleuchtet... lebe vollkommen in der NonDualität, dann werden traditionell Tests mit demjenigen durch geführt. So sind jedenfalls die Erzählungen über die tibetischen Meister. Ich habe das so gehört: Finger in Kerzenflamme halten, richtig lange...Aufforderungen aus dem Fenster zu springen. Naja, Scheiße essen gehört dann schon zu den krasseren Stories. Ach, eigentlich sind viele Stories krass. Wie eben auch die, dass der Meister den Schüler aufgefordert hat, aus dem Fenster zu springen. Ich weiß gar nicht was der Schüler da beweisen sollte. Siddhi, dass er fliegen und sanft aufkommen kann? Oder die Situation als leer erleben? Jedenfalls ist der Schüler dann fast oder ganz gestorben und der Meister hat ihn dann mit Magie zusammengeflickt oder auferweckt.... so ähnlich. Wir kriegen hier nur die sehr sanfte Methode mit, dass mal so ein paar Tests erwähnt werden, wenn jemand erzählt wie er doch so kontinuierlich im Non-Dualen Zustand ruht. Der Gedanke an die Kerzenflamme hilft ja schon. Wie dass dann alles so leer ist. Das Feuer ist leer. Der Schmerz ist nur eine leere Erscheinung.. es gibt auch gar keinen, der Schmerz empfinden könnte...
    Wenn man an das Beispiel mit der Kerzenflamme denkt, wird einem vielleicht klar, dass das alles vielleicht doch nicht soooo einfach ist ;)

  • Jau, aber wenn man die Eigenschaften des Feuers als leere Erscheinungen erkennt, dann hat man nun mal andere Möglichkeiten mit der Situation umzugehen, dass der Finger da grade in der Kerzenflamme ist und zwar lange und nicht nur einmal durch streifen.


    Ich habe ehrlich gesagt auch immer erst mal Zweifel, wenn jemand groß von: Der Baum ist nicht Baum erzählt und keine eigene Erfahrung hat, dass Panik aufkam, nachdem sich sich die Materie vor dem eigenen Blick aufzulösen schien. In Wirklichkeit ist sie ja in der Form, in der wir glauben, nie da gewesen.
    Wenn die Erfahrung der Festigkeit der Materie auflöst, dann ist nämlich nicht nur der Baum nicht-Baum und Baum zugleich. Dann ist auch der Fussboden nicht-Fußboden und Fußboden zugleich.
    Wenn das Ego sich nach der ersten Erfahrung wieder meldet dann kann da nur noch die Erinnerung, verzerrt durch das Ego bleiben. Und dass heißt, dass der Fußboden nicht fest ist. Und dass muss Egon dann erst mal verkraften. Klar, nicht jeder hat die gleichen Erfahrungen. Nicht jedes Ego reagiert auf die gleiche Weise oder überhaupt auf die erste Erfahrung.
    Tatsächlich kenne ich jemanden, der scheinbar mir-nichts dir-nichts das ertragen hat. Viele aber nicht. Ich habe gehört, dass Mönche Blut kotzten und sich irgendwo festhielten als der Meister die Belehrung gab. Deswegen eben vorher Ngöndro mit Reinigung und Guru- Yoga. Wenn einen nichts mehr zu halten scheint, weil das alte weg ist ( das Gefühl, dass der Fußboden aus fester Materie besteht und die neue Erfahrung einen noch nicht dauerhaft trägt, dann hilft: Ich nehme Zuflucht zum Buddha, Dharma und Sanga und zu... XY Rinpoche ( dem Wurzelguru der die Übertragung gegeben hat).

  • Der Beitrag von Turmalin ist ein wildes Flickwerk von Hörensagen, Phantasien und Weisheitsgeschichten. Dinge die man jeweils für sich so darstellen sollte, wie sie wirklich sind oder gemeint sind. Ein Dzogchen-Praktizierender ist nicht erleuchtet und ist noch kein Meister, blos weil er die Methode der Identifikation mit dem Ziel anwendet. Also muss man ihn auch nicht testen. Davon dass es in Tibet eine allgemeine Regel gewesen wäre, vermeintlich Erleuchtete auf Siddhi zu testen, haben ich noch nie gehört. Das macht auch gar keinen Sinn, weil jemand auch ohne Siddhi ein Buddha sein kann. Weiterhin mit reingemischt ist die Weisheits-Geschichte von Tilopa und Naropa, die man nicht als historischen Fakt nehmen sollte. Es geht in solchen Geschichten darum, Dinge bildlich und symbolisch zu überzeichnen, um einen zu lehrenden Sachverhalt zu übertragen.


    Sprite:

    Denn "Leerheit" hat etwas mit Natürlichkeit und Spontanität zu tun, nicht mit ignorieren von Eigenschaften (dein Beispiel mit dem Feuer).


    Richtig angewandt, ergibt sich der 3Satz des Zen:


    Ein Baum ist ein Baum.
    Ein Baum ist kein Baum.
    Ein Baum ist ein Baum.


    Ja, danke :)


    kilaya

  • Ich würde sagen, es fühlt sich wie ein Abgrund an, wenn man unvorbereitet und zu schnell auf solche Erfahrungen gestossen wird, warum auch immer (z.B. durch Drogen) und damit nicht vernünftig aufgefangen wird. Wenn man den Eindruck hat, der Boden könne einen nicht mehr tragen, dann hat man ein Ungleichgewicht im Element Erde, aber keine Erleuchtungserfahrung.


    kilaya

  • kilaya:

    Ich würde sagen, es fühlt sich wie ein Abgrund an, wenn man unvorbereitet und zu schnell auf solche Erfahrungen gestossen wird, warum auch immer (z.B. durch Drogen) und damit nicht vernünftig aufgefangen wird. Wenn man den Eindruck hat, der Boden könne einen nicht mehr tragen, dann hat man ein Ungleichgewicht im Element Erde, aber keine Erleuchtungserfahrung.


    kilaya


    Diese Erfahrung hatte jemand, der durch Yongey Mignour Rinpoche in die Natur des Geistes eingeführt wurde. Mignour Rinpoche beschreibt das in "Buddha und die Wissenschaft des Glücks." Rinpoche hat den Menschen dann gefragt: "Wer sollte fallen?" Also kann es nicht nur durch Drogen kommen, sondern auch bei der Einführung durch einen Meister. Der Meister hat den Schüler dann eben vernünftig aufgefangen. Er hat das aber nicht so gesehen, dass der Mensch keine Erfahrung mit der Natur des Geistes hatte. Der Schüler musste nur weiter konsequent die Sachen verstehen. Daher eben der Satz: "Wer sollte fallen?"

  • Sprite:

    Wenn es meine freie Wahl gewesen wäre, hätte ich glaub ich nie mit dem Buddha Zeugs angefangen :lol:


    Ah, o.k. jetzt kommst du bei mir schon eher als "echt" rüber. :lol: Den Verdacht, dass dein Reden nur heiße Luft ist habe ich nicht wegen dir, sondern weil ich immer erst mal so bin. Grundsätzlich skeptisch.

  • Eben, das ist der Punkt: wenn ein Meister wirklich einer ist, dann wird er nur jemand "in den Abgrund laufen" lassen, den er auch auffangen kann. Das Gleiche gilt für jegliche Formen, bei anderen Menschen "Konzepte sprengen" zu wollen usw. - wenn man nicht bereit und in der Lage ist, danach auch die Scherben wieder gemeinsam aufzusammeln und einen schönen Spiegel daraus zu basteln, ist es einfach nur fehlgeleitete Aggression.


    kilaya

  • Sprite:
    Turmalin:


    Ah, o.k. jetzt kommst du bei mir schon eher als "echt" rüber. :lol: Den Verdacht, dass dein Reden nur heiße Luft ist habe ich nicht wegen dir, sondern weil ich immer erst mal so bin. Grundsätzlich skeptisch.


    Ja, ist ja auch kein Problem, ich meine, im Internet kann man ja alles behaupten, nicht wahr?


    genau. Und ich brauche Jahre um jemanden für "echt" zu halten, dass er oder sie nicht nur zitiert. Was ja gar nicht geht bei den Internetkontakten. Beim Thema: "Kein Lehrer war zur Verfügung" könnte es auch sein, dass jemand sich keinem Lehrer stellen wollte. Ich kann ja nicht sehen wo du wohnst, ob da wirklich keiner ist. Traurige Sache, aber ich weiß dass der Unterricht noch nicht flächendeckend organisiert ist.

  • "Authentizität von Lehrern und Praktizierenden und ob und wie man diese überprüfen kann" usw. wäre bitte ein neues Thema jenseits von "was bedeutet Reinheit in der Sichtweise"


    kilaya

  • Diese Haltung kenne ich und akzeptiere ich. Da ich jemanden kenne und für echt halte, der sehr wenig Kontakt zu Meistern hatte. An einigem hat er schon teilgenommen aber nicht in dem Sinne, dass ihn ein Lehrer in die Natur des Geistes eingeführt hätte.
    Dein Weg ist nicht so ungewöhnlich. Es ist auch nicht so ungewöhnlich, dass jemand Echtes nicht so gut ankommt. Habe schon gehört, dass jemand zu einem anerkannten Dzogchen-Meister gegangen ist und ihm seine Erfahrung erzählt hat, von der er glaubte es ist die Erfahrung der Natur des Geistes, die "einfach so" aufgetreten ist. Der Lehrer sagte: Halte dich einfach an das, was ich im Teaching gesagt habe. Das teaching war aber nicht um die Natur des Geistes gegangen. Der Praktizierende hat sich von dem Meister nicht verstanden gefühlt und ist nie wieder zu ihm gegangen.
    Theoretisch kann ich mir schon vorstellen, dass viele echte Leute gar nicht in den teachings sitzen wo die formalen Wege von "legitimierten" Lehrern gelehrt werden. Manche haben da mal in der Vergangenheit gesessen, manche gar nicht, manche nur selten.
    Was auch nicht ungewöhnlich ist, dass Leute nicht endlos Geld für Reisen und Unterricht haben.


    Alles kommt dann zur rechten Zeit auf anderem Weg auf einen zu. :D