ZitatDas ist kein Beweis.
Doch ist es.
ZitatWarum nicht gleich auf die Grundfrage konzentrieren wie man das Leid beenden kann.
Das ist keine essentielle Grundfrage, sondern lediglich Buddhas höchste Priorität. Man muss nicht Leid beenden. Man kann mit Leid leben. Es gibt Menschen, die suchen sogar das Leid.
ZitatVorstellungen darüber was dann sein wird beenden nicht das Begehren, wenn sie es auch auf ein höheres Niveau heben können.
Was sein wird weiß ich nicht. Es hat nichts mit Begehren zu tun, wenn ich feststelle, das ich jetzt bin.
Nochmal in kurzer Zusammenfassung:
Selbst ist keine Person. Eine Person ist nicht Selbst.
Selbst hat nichts mit Seele und dem Leben nach dem Tod zu tun.
Selbst ist nicht beweisbar, aufzeigbar als: "Hier ist es" - und genau so verhält es sich auch mit den buddhistischen Gruppen, mit Karma, mit Arhats, mit den 5 Welten, mit Hungergeistern, mit Drachen, mit Schlangenkönigen usw.
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Selbst ist unabhängig von diesen Diskussionen. Egal wie intensiv ein Buddhist daran GLAUBT, dass es kein Selbst gibt, es ändert nichts an dem Ich bin. Darum beende ich dies auch jetzt, da es überhaupt keinen Sinn macht. Es gibt z.B. auch psychotische Störungen, wo man meint, man wäre schon tot oder das die Gedärme verfaulen. So kann man auch sagen, dass man nicht existiert, das man nur zusammengesetzt ist usw. Genauso kann man (Person) sagen, dass man ein Selbst besitzt. Alles Wahn.
Essentiel ist Ich bin - alles darüber hinaus ist Spekulation und führt zu nichts.
Dem interessierten Leser empfehle ich zu diesem Thema die indischen Denker Gaudapada und Shankara, sowie das Yoga Vasishta in der Komplettfassung. Dann wird auch klar werden, was ich mit Selbst meine. Denn das kann ich schwerlich Buddhisten klar machen, die die buddhistische Argumentation gegen Seelenglauben und ewiges Leben hervorbringen oder im Kopf haben. Das ist absolut nicht das, was Selbst meint. Aber dies genauer auszuführen macht keinen Sinn, da ich dies momentan nicht begreifbar machen kann. Für mich ist dies ganz normal und bedarf eigtl. keiner Argumentation - aber ich habe auch schon die ganzen Traktate hinter mir und musste mich da durch kämpfen, darüber meditieren, mit buddhistischen und anderen Schriften abgleichen usw. Irgendwann geht es dann einem auf und die buddhistische Lehre wird in genau diesem Moment einfach absurd, weil sie etwas bestreitet, was ganz offensichtlich da ist. In dem Sinne ist Buddhismus einfach nicht zu Ende gedacht. Die Vedanta Lehre hat dies getan. Denn die ganzen Strategien, die der Buddhismus benutzt, gab es auch schon vorher, die hat Buddha ja auch gelernt (er baut vor allem auf die Technik "Neti Neti") auf um den Leerheitsaspekt zu erkennen und zu erforschen. So kommt er zu anatta, was im Grunde richtig ist. Denn die "Seele" ist im Vedanta nur eine Projektion des Selbst, darum auch leer. Ohne "Selbst-Verständnis" bleibt man auf der Stufe der Leere stecken und arbeitet widersinnigerweise weiter mit buddh. Techniken.