Gibt es ein Selbst?

  • Bakram:
    bel:

    Man kann sehr gut nachlesen, daß Namarupa nur ein anderer Ausdruck für "die Gruppen" (als Ganzes) ist - und natürlich kann ein "Bestandteil" der Gruppen den Gruppenzusammenhang bedingen. "


    Das Problem ist nur, dass Körper(Gruppen) sehr wohl ohne Bewussteins(Gruppen) in der Welt existieren, Bewusstsein(Gruppen) jedoch nicht ohne Körper(Gruppen). Also was bedingt hier was ?


    Khandha ist ein Gruppen-Zusammenhang, das gibts nur zusammen. Sie entstehen zusammen und vergehen auch zusammen.


    Bakram:
    Zitat

    Wo laufen sie denn?"


    Nach all den atta/anatta Diskussonen stellst du Bewusstsein dermassen ins Zentrum ? Wer ist denn da plötzlich atta gläubig.

    [/quote]
    Wüßte nicht, worin da ein zwingender Zusammenhang bestehen würde.

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  • Du meinst, wenn ich dich bitte, etwas zu erklären, was du als Begriff in die Diskussion einbringst, würde ich dich "verscheißern"?
    Hätte ich als Leser deiner Beiträge dann nicht auch das Recht, mich "verscheißert" zu fühlen, wenn du englische Zitate bringst, ohne sie in einen hinreichenden Kontext zu stellen?


    Oder wenn du andeutest, bedingtes Entstehen sei endlos?


    Lieber bel, es tut mir leid, dass du mich so siehst oder mit jemandem verwechseln musst. Ich hatte den Eindruck, dass das Fragen sind, die auch andere interessieren könnten, die sich hier beteiligt haben. Kannst du wirklich nicht bei der Sache bleiben?


    Die Einsicht, dass bedingtes Entstehen ein Ende haben kann, ist nun einmal eine zentrale Botschaft des Buddha Dhamma.

  • Nach der örnundörnzigsten Widergeburt kann man dich kaum verwechseln. Und ich bin da immer noch n gutmütiger Spätmerker, sogar jemand, dem das nicht so wichtig ist, bis du es nicht überziehst.
    Ich diskutier gern weiter, aber nicht über deine Absurditäten die du hier regelmäßig unterstellst.

  • Ich habe mal die Suchfunktion bemüht und verstehe wohl etwas, worum es da bei dir gehen könnte, lieber bel. Du hast mein Mitempfinden, und falls du glaubst, ich hätte dir irgendwann einmal Unrecht getan, dann nehme ich das einfach an und entschuldige mich dafür.


    Ich will das noch ergänzen. Da eine Entschuldigung konkret sein soll, müsste ich konkret wissen, was dich verletzt bzw. wie ich dich verletzt habe, dann kann ich das in meine Entschuldigung einbauen. Wenn es hier nicht um reine Meinungsverschiedenheiten* geht, sehe ich das ein.


    Meines Erachtens könntest du das "abschneiden" und vergessen, sonst trägst du da wohl etwas mit dir herum, was uns im Weg steht. Ich hoffe, dieses Loslassenkönnen übt ihr im Antaiji auf die ein oder andere Weise ein, sonst bin ich vielleicht eine gute Gelegenheit.


    Dann lass uns doch weiterdiskutieren. Ich habe, finde ich, keinerlei "Absurditäten" angefragt, sondern a) eine grundlegende Dhamma-Weisheit, dass bedingtes Enstehen ein Ende haben kann, b) um Klärung eines Beitrages von dir gebeten.


    Es hat natürlich wenig Zweck, wenn du bestimmten Usern unterstellst, sie würden keinen Sinn machen (wollen), sondern nur du (und wer noch?). Es wäre hilfreich, alles Persönliche zu unterlassen, nur auf die Sache zu reagieren, glaube ich.


    *Eine solche "Meinungsverschiedenheit" ist die:

    Zitat

    Das Problem ist nur, dass Körper(Gruppen) sehr wohl ohne Bewussteins(Gruppen) in der Welt existieren, Bewusstsein(Gruppen) jedoch nicht ohne Körper(Gruppen). Also was bedingt hier was ?


    Khandha ist ein Gruppen-Zusammenhang, das gibts nur zusammen. Sie entstehen zusammen und vergehen auch zusammen.


    Was Bakram beschreibt, ist seine Erfahrung, sein "Überprüfen" des Textes, was du beschreibst, bel, ist die Denkwelt des Palikanon. Ihr sprecht nicht von den gleichen Dingen, der eine sagt, was er empfindet/erlebt, der andere, wie er einen Text versteht. Bakram übt bereits Textkritik. Wenn du, lieber bel, klarmachen willst, dass du deshalb keine Kritik übst, weil deine Erfahrung, dein "Überprüfen" den Text bestätigen, dann wäre zum Beispiel zu klären, wann du Unwissenheit und Altern-Tod zusammen erlebt hast. Jedenfalls wäre das meine Frage an dich.

  • Selbst:

    Ich habe mal die Suchfunktion bemüht und verstehe wohl etwas, worum es da bei dir gehen könnte, lieber bel. Du hast mein Mitempfinden, und falls du glaubst, ich hätte dir irgendwann einmal Unrecht getan, dann nehme ich das einfach an und entschuldige mich dafür. Meines Erachtens könntest du das "abschneiden" und vergessen, sonst trägst du da wohl etwas mit dir herum, was uns im Weg steht.


    Vergangenes ist mir völlig Wurst, du hast mir auch kein "Unrecht" getan, das mich irgendwie bedrücken würde - ich halte aber Diskussionen mit dir, immer wieder in der Gegenwart bestätigt, für weitgehend unfruchtbar und letztendlich für Zeitverschwendung, entweder weil sich im Gegensatz zu deiner Attitüde, meist ein erschreckender Mangel an elementarer Sachkenntnis herausstellt, oder, was dann noch bleibt, sind willkürliche Verdrehungen, Unterstellungen und Ablenken auf Nebengleise. Dafür jetzt Höflichkeit einzufordern, halte ich für einigermaßen dreist.


    Zitat

    Ich hoffe, dieses Loslassenkönnen übt ihr im Antaiji auf die ein oder andere Weise ein, sonst bin ich vielleicht eine gute Gelegenheit.


    Ja, ich stell dich einfach auf "ignore".


    Zitat

    Dann lass uns doch weiterdiskutieren. Ich habe, finde ich, keinerlei "Absurditäten" angefragt, sondern a) eine grundlegende Dhamma-Weisheit, dass bedingtes Enstehen ein Ende haben kann, b) um Klärung eines Beitrages von dir gebeten.


    was a) betrifft: Du kannst das halten wie du willst, aber kinderleicht nachzugoogeln ist, daß Samsara im PK als "anfangs- und "endlos" gilt - noch genauer "weder Anfang noch Ende ist feststellbar" - dies ist aber wieder nicht zeitlich gemeint, sondern kausal auf "erste/letzte" (grundsätzlichste und letztendliche) Ursache bezogen. Tatsächlich kann man ja nur von "erster/letzter" Ursachen in seriellen Wirkzusammenhängen sprechen, aber dann würde sich alles in billigem Determinismus erschöpfen, letztlich würde es damit sogar die Möglichkeit von Erwachen nicht gegeben. Patticasamuppada beschreibt aber einen nichtseriellen Konditional-Nexus, einen Bedingungs-Möglichkeiten-Zusammenhang, und nur in diesem gibt es die nötigen Freiheitsgrade "umzukehren".


    zum Mitmeißeln, bezüglich b): Als Absurdität bezeichne ich Unterstellungen derart, daß ich in meinem Beitag
    http://www.buddhaland.de/viewt…t=15605&start=450#p321905
    nicht hinreichend geklärt habe, was ich im Zusammenhang mit D15, den Autoren des PTS-Wörterbuches folgend, unter okkamati verstehe, nämlich das, was dort von mir hervorgehoben wurde: okkamati steht hier inhaltlich für eine "innere Veränderung, eine innere Entwicklung, in etwas gipfelnd", die betreffende Stelle in D15 wäre also dem ausdrücklichen Hinweis im Wörterbuch der PTS folgend so zu übersetzen: "Wenn sich da etwa, Anando, kein Bewußtsein in den Mutterleib entwickelte, würde dann wohl Geistigkeit und Körperlichkeit im Mutterleibe gegenständlich werden können?"
    Sich hier auf "nicht übersetzt" rauszureden ist auch mehr als frech, wenn man selbst auf ellenlange englische Quellen verlinkt.


    Bitte dich jetzt allerhöflichst zu respektieren, daß ich an einer weiteren Vertiefung des Themas mit dir nicht interessiert bin.

  • @ bel:

    Zitat

    Glaubst du echt, Dōgen hätte, bei all dem was sonst noch so von ihm überliefert wurde, einer "Drei-Leben-Theorie" angehangen? Daß er sie aufgegriffen hat und gegenüber ein paar nachlässigen Mönchen verwendet hat, ist mir bekannt.


    Du kennst doch nun die Stelle zu genügend. Sie ist sehr ernsthaft. Wie du auf den Kontext"nachlässige Mönche" kommst, bleibt dein Rätsel. Du hast das Zitat aber schon früher verworfen, wie auch anderes von Dogen.

  • selbst:

    Zitat

    Meines Erachtens könntest du das "abschneiden" und vergessen, sonst trägst du da wohl etwas mit dir herum, was uns im Weg steht. Ich hoffe, dieses Loslassenkönnen übt ihr im Antaiji auf die ein oder andere Weise ein, sonst bin ich vielleicht eine gute Gelegenheit.


    Klar wird Loslassen und "vergessen" grad auch der Meinungsspekulationen und Werturteile ad personam im Zen geübt, es ist sogar eher eine Sichtweise ( eins und leer ) aus dem Zazen/Sattipathana resultierend. Wenn aber ein Dr. House Syndrom vorliegt ( hab ich das richtig verstanden oder war das ein Scherz ) dann dürfte dem ein ziemliches Hindernis entgegen stehen. Anderes Thema.

  • Morpho:

    @ bel:

    Zitat

    Glaubst du echt, Dōgen hätte, bei all dem was sonst noch so von ihm überliefert wurde, einer "Drei-Leben-Theorie" angehangen? Daß er sie aufgegriffen hat und gegenüber ein paar nachlässigen Mönchen verwendet hat, ist mir bekannt.


    Du kennst doch nun die Stelle zu genügend. Sie ist sehr ernsthaft. Wie du auf den Kontext"nachlässige Mönche" kommst, bleibt dein Rätsel. Du hast das Zitat aber schon früher verworfen, wie auch anderes von Dogen.


    Ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Das soll keine Ausrede sein, aber andere Leute kennen Dogen einfach besser als du und ich.
    Wenn du es anders siehst, hab ich kein Problem damit, aber auch hier gilt, ich möchte diesen wie auch alle anderen Diskussionsbeiträge nicht mit dir vertiefen.
    Habe die Ehre.

  • bel:

    Zitat

    aber andere Leute kennen Dogen einfach besser als du und ich.


    Vielleicht kennen sie sich besser aus was von Dogen so überliefert steht, deswegen verstehen sie Dogen noch lange nicht besser. Wie üblich hat es da Interpretation abhängig vom Fortschritt der Nachfolger. Wenn sie drauf beharren, nur ihre wäre gültig, dann zeigt das Beharren, das sie daneben liegen. Ich kenne aber keinen Nachfolger, der den Wahrheitsgehalt ( die Rechtmäßigkeit ) der Überlieferung grundsätzlich in Zweifel ziehen würde. Außer dich. Bisweilen war dir Dogen genauso gleichgültig wie jeder "gewöhnliche User".

  • bel:

    Zitat

    daß Samsara im PK als "anfangs- und "endlos" gilt


    Klar. Aber was hat denn paṭicca-samuppāda damit zu tun ? Logisch, dass "der Daseinskreislauf" zeitlos anfang,-und endlos sein muss. Das ist ja kein "Ding". Man kann also nicht von einem Anfang und Ende sprechen und deswegen heißt es: Samsara: Ohne Entstehen und Vergehen. Das kann man aber von paṭicca-samuppāda nicht behaupten. Hier gibt es ganz eindeutig Verlöschen.

  • Lieber bel, gut, dass es keine "belastende Vergangenheit" gibt. Deine ganze Kritik betrachte ich dann einfach mal als nötiges Luftmachen in der Gegenwart. Ich will nur so viel sagen, weil du diese Tür geöffnet hast und das dann hoffentlich auch erträgst: Ich halte deine Ansichten für wenig durchdacht und mit dem Leben abgeglichen, auch nicht für besonders hilfreich für andere (deshalb stelle ich Fragen, die zum Vertiefen anregen sollten). Meines Erachtens bewegst du dich gedanklich zu sehr in Texten mit der Prämisse, sie würden in sich schlüssig sein. Ich halte dich auch nicht für rhetorisch geschickt, weil du Fragen ausweichst, Dinge nur anreißt (wie zuletzt mit dem Zitat aus dem Lexikon) und den Zusammenhang nicht hinreichend selbst herstellt, was - auf mich - den Eindruck macht, dass viele Sätze von dir eher Provokation oder Trollerei sein sollen - jedenfalls ziehst du dich dann gern darauf zurück, dass der andere absurd sei, keine Sachkenntnis hätte usw. In Bezug auf meine letzten Fragen kann ich das gern noch darstellen, auch wenn dich selbst das nicht mehr kratzt. Was ich aber verstehen kann. Die Diskussion ist an einem Punkt, wo es eher ans "Eingemachte" geht, und da könnten, meiner Ansicht nach, deine Thesen schwer ins Wanken kommen. Meines Erachtens ahnst du bereits, dass deine Position eben auch nur eine von vielen ist, aber du willst das nicht wahrhaben, deshalb kommt wieder der Satz:


    Zitat

    Patticasamuppada beschreibt aber einen nichtseriellen Konditional-Nexus


    Das meinst du, und wie Buddhadasa so schön auflistete, meinen manche etwas anderes.


    Nun zu den beiden wichtigen Punkten, der erste ist hier der entscheidende:


    1) Wenn ich schreibe, du seist im Text gefangen, dann ist erwartungsgemäß deine Deutung, Samsara sei anfang und endlos der Beleg dafür. Sicher, ich konnte dich daraus nicht entlassen, das selbst zu sagen, auch wenn es schon klar war. Du kannst doch nicht im Ernst annehmen, dass ich das googeln müsste, dass dieser Teil des Dhamma mir nicht bekannt wäre?


    Der entscheidende Punkt ist, dass "Erwachen" (von dir zitiert) ein Ende des bedingten Entstehens hervorbringt, also ein Ende des Leidens. Demzufolge handelt es sich bei Theorien wie dem bedingten Entstehen um relative Wahrheiten, deren Ziel ihre eigene Aufhebung ist. Ein Erwachter ist nicht unwissend, giert nicht nach den Dingen usw. Ob das möglich ist oder nicht, sei dahingestellt, jedenfalls wird das behauptet. Hier ist bedingtes Entstehen zu Ende! Wenn es nicht zu Ende wäre, wäre der Erwachte nicht erwacht. Die absolute Wahrheit - im Gegensatz zur o.g. relativen - besteht also in der Erkenntnis, dass bedingtes Entstehen nicht zwingend ist. Die Tatsache, dass andere noch im bedingten Entstehen verstrickt sind oder zu sein scheinen, ist dabei unerheblich, da jeder die Möglichkeit hat, bedingtes Entstehen zu beenden, und auch jeder für sich es zu tun hätte.


    Wie ich es sehe, glaubst du hingegen, man würde sogar nach dem Erwachen ("nur in diesem gibt es die nötigen Freiheitsgrade, "umzukehren") im bedingten Enstehen wandeln. Das halte ich für einen Fehler, der im Übrigen meiner Ansicht nach auch dein Erwachen verhindern dürfte. Deshalb ist es mir wichtig, eine solche Theorie zu kritisieren.


    2) Nun hast du dankenswerterweise übersetzt, es ginge bei dem Lexikonzitat darum, dass sich "Bewusstsein im Mutterleib entwickelte". Wie ich schon sagte, scheinst du mir mit rhetorischen Tricks arbeiten zu wollen, denn wieder hast du keinerlei Zusammenhang zur Aussage Bakrams hergestellt. Warum eigentlich nicht? Ich muss daher schließen, dass du meinst: Es geht eben nicht darum, dass Bewusstsein in einen Mutterleib herabsteigt, sondern dass es sich im Mutterleib entwickelt. (Hier muss ich kurz einschieben, dass ich dann nicht verstehe, warum du dein Zitat mit einem Hinweis auf den Schlaf versehen hast und den ganzen Rest mit den Göttern zitiert hast. Dafür bist du ja selbst verantwortlich.)


    Hättest du das - so du es denn gemeinst hast - gleich geschrieben, hätte ich gleich mit Buddhadasa antworten können, der dieses Bewusstsein im Mutterleib offenbar nicht für hinreichend hält, um die vollständigen "Runden" der Geburt zu durchleben, wie wir gesehen haben. Demzufolge würde dies wieder für Bakrams These sprechen, dass wir hier von verschiedenen Arten von Bewusstsein ausgehen müssten, und nicht von einem, nämlich mindestens einem vor- und nachgeburtlichem. Man könnte die gestellte Frage ja auch einfach mal beantworten, statt die Antwort schon als vorgegeben zu betrachten: "Würde sich da etwa, Anando, kein Bewusstsein in dem Mutterleib entwickeln, würde dann wohl Geistigkeit und Körperlichkeit im Mutterleibe gegenständlich werden können?" - "Aber ja, oh Herr, das geht auch ohne Ich-Bewusstein [des Wesens im Mutterleib]!"


    P.S. Ich akeptiere, dass du nicht an einer Diskussion mit mir interessiert bist, lieber bel, das ist okay. Aber ich schreibe hier nicht nur für dich oder wegen dir, ich schreibe, wenn mich ein Thema interessiert.

  • Warum sollte es nicht die Möglichkeit des Samsara immer geben, erstens geht es um die Zeit nicht, zweitens kann es nicht aus sich heraus entstehen. Das bedeutet aber nicht, dass man es nicht für sich für immer beenden kann, und damit wären wir wieder bei einem Selbst angelangt, das etwas für sich beendet. Nur scheint dieses Selbst nicht das zu sein, was wir auf der dualen Ebene darunter verstehen.


    Yofi

  • Lieber Yofi, weil schon in den Schriften - wenn man sie schon als Grundlage seiner Vorstellungen sieht - eine Apokalypse beschrieben wird, wie in anderen großen Religionen auch. Es werden nach und nach sieben Sonnen erscheinen und die Erde und deren Wesen vernichten. Da Samsara ein Konzept ist, das sich nur uns Menschen erschließt (und in den Schriften keine außerirdischen Kolonien vorgesehen sind), ist damit das Konzept Samsara auch im Palikanon als endlich beschrieben, denn es bedarf ja eines denkenden Bewusstseins für seine Existenz.


    Es wird einfach irgendwann niemand mehr da sein, der an Samsara leidet. Aňguttara-Nikăya, VII, 6.2.

  • Selbst:

    Ich akeptiere, dass du nicht an einer Diskussion mit mir interessiert bist, lieber bel, das ist okay. Aber ich schreibe hier nicht nur für dich oder wegen dir, ich schreibe, wenn mich ein Thema interessiert.


    Was ich Dir nicht abnehme. Denn dann würdest du auf Argumente eingehen und nicht einfach weiter dein Rad drehen.


    Ich schreibe Dir, daß "anfangs- und endlos" überhaupt nicht zeitlich gemeint ist, sondern kausal in dem Sinne, daß keine sog. "erste Ursache" für einen "Beginn" und keine sog. letzte Ursache für ein Aufheben von Samsara auszumachen ist - und deshab steht diese Formulierung auch nicht im Gegensatz zu "Befreiung. Nur bist Du überhaupt nicht in der Lage, diesen Gedanken auch nur ansatzweise zu folgen und darauf einzugehen. Stattdessen wieder nur endloses Geschwalle ohne jeden Neuheitswert, ob nun aus mangelnder Sachkenntnis, intellektuellem Unvermögen, oder einfach aus Daffke, ist letztendlich belanglos.
    Deshalb: bis zu einer deiner nächsten Wiedergeburten liebe Rosi.

  • @ bel: da solltst du schon dazu sagen, dass du samsara als jeden bewusstseinsmoment(bardo) festmachst. die meisten denken bei samsara ja an den daseinskreislauf, also an wiedergeburt(en). und da wird es dann schwierig deine gedanken nachvollziehen zu können, etwas dass du leider immer wieder voraussetzt. wie kommt das ?
    @ selbst:

    Zitat

    denn es bedarf ja eines denkenden Bewusstseins für seine Existenz.


    sagen wir, eines dualistischen geistes. ein kleines selbst. kleines bisschen identifikation. tiere sind ja nicht ausgenommen.

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  • Zitat

    Ich schreibe Dir, daß "anfangs- und endlos" überhaupt nicht zeitlich gemeint ist, sondern kausal in dem Sinne, daß keine sog. "erste Ursache" für einen "Beginn" und keine sog. letzte Ursache für ein Aufheben von Samsara auszumachen ist


    Lieber bel, aber genau das habe ich doch schon beantwortet. Ich schrieb zu deiner Auffassung des Bedingten Entstehens, dass es keinen Unterschied macht, ob man sie zeitlich oder nur kausal sieht, denn kausal bedeutet hier immer noch "gleichzeitig", es ist dann eben nicht anders denkbar als momentane Wechselwirkung. Diese Deutung ist, inbesondere, wenn man aus dem Zen kommt, ja sehr naheliegend.


    Ob man eine "Ursache" für ein Aufheben von Samsara ausmachen kann, ist deshalb auch unerheblich. Wesentlich ist nur, dass Samsara an einem bestimmten Punkt in der zeitlichen Existenz eines bestimmten Menschen - auch des Shakyamuni - durch Erwachen aufgehoben war. Selbst derjenige, der es so formuliert, dass Erwachen schon immer da war, muss an einem bestimmten Punkt seiner individuellen Lebenszeit zu dieser Erkenntnis kommen.

  • selbst:

    Zitat

    muss an einem bestimmten Punkt seiner individuellen Lebenszeit zu dieser Erkenntnis kommen.


    Buddhanatur 'erlangen' (verwirklichen) Von ieiner Erkenntnis kann ja jeder reden. Wird ja hier auch dauernd gemacht. Ändert ja aber nix. Aber wie wirft man auch ein Ego weg, das man toll findet :lol:
    Wenn man Dogen (und Buddha) für Denker und Philosophen hält, und meint sie zu verstehen, oder Kommentatoren, schon so, dass "es langweilt", meint man vielleicht auch, Verwirklichung liefe über Analyse.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Selbst:

    Ich schrieb zu deiner Auffassung des Bedingten Entstehens, dass es keinen Unterschied macht, ob man sie zeitlich oder nur kausal sieht .....


    Darin offenbart sich einfach ne grundlegende Denkbehinderung bei dir. Wäre jetzt nicht so schlimm, jemanden der wirklich interessiert wäre, würde ich es erklären, bis er es kapiert. Aber so - nä.

  • ... oder über Synkretismus.


    Tsja, so ne Ideen sind in der Welt.

  • Zitat

    Darin offenbart sich einfach ne grundlegende Denkbehinderung bei dir.


    Das habe ich bereits prophezeit, wenn keine Antwort von dir erfolgen kann, folgt die Abwehr in Form eines persönlichen Angriffes, der keinen weiteren sachlichen Inhalt hat.


    Bitte übe dich so. An dich, der du meinst, andere runterputzen zu müssen: Alles, was du mir sagst, betrachte wie in einem Spiegel. So fällt es auf dich zurück und verrät dir vielleicht etwas über dich.


    Dôgen Zenji:

    Zitat

    Die meisten Menschen denken, dass die Zeit vergeht, und sie erkennen nicht, dass es einen Zustand gibt, der nicht vergeht. Dies zu erkennen heißt das Sein verstehen; dies nicht zu erkennen ist ebenfalls Sein.


    Zitat

    Jedes Ding, jedes Wesen in dieser ganzen Welt ist Zeit. ... Das ist das Prinzip: „Wir selbst sind Zeit.“ Untersuche das Prinzip, dass alles in der Welt Zeit ist.


    Es wurde insbesondere im Zen darauf hingewiesen, dass Erwachen eine Erfahrung von Entgrenzung der Zeit bedeutet. Ergo ist vor dem Erwachen die (begrenzende) Erfahrung von Zeit in Verbindung mit Vergänglichkeit (anicca, eine zentrale Lehre des Buddhismus, von der du bedingtes Entstehen offenbar abkoppeln willst) vorherrschend.


    Aus einer anderen Übersetzung:

    Zitat

    "Weil (das wirkliche Sein) nur dieser genaue Augenblick ist, sind alle Augenblicke der Sein-Zeit das Ganze der Zeit und alle existierenden Dinge und alle existierenden Phänomene sind Zeit. Das Sein und das ganze Universum existieren als einzelne Augenblicke der Zeit".


    Die "Entgrenzung" bedeutet das bekannte im Hier-und-Jetzt-Sein. Jedoch sind "alle Phänomene Zeit", und nicht "alle Phänomene kausal".


    Zitat

    Der Frühling bedeckt die ganze Gegend. Der Frühling ist nur Frühling; er setzt nicht Winter oder Sommer voraus. Die unaufhörliche Existenz ist genauso. Aber die unaufhörliche Existenz ist nicht Frühling; sondern die unaufhörliche Existenz des Frühlings ist der Frühling.


    Im Genjokoan ist die Auffassung des vorher-nachher im Wort zengosaidan beschrieben, das eine Trennung von beiden meint.

    3 Mal editiert, zuletzt von Selbst ()

  • Mirco:
    bel:

    Letztens hab ich mal versucht nachzuschlagen, ob es ieine philosophische Richtung gibt, die einen derart kindischen "Sensualismus" vertritt. Ohne Ergebnis.
    Ich habe auch noch niemanden fragen gehört, woher sich denn die Merkmale des Wassers herabgesenkt hätten, da sie ja auch nicht Merkmale seiner Ausgangsstoffe Wasserstoff und Sauerstoff waren, und wohin diese Merkmale transmigrieren, wenn Wasser wieder zerfällt - und ob und wie diese "Transmigration" zu "erleben" wäre.
    Liegt auf der selben Ebene absurder Scheinprobleme.


    Wie rechtfertigst du dir eigentlich deine grundsätzlich herablassende Art?


    bel:

    Wie rechtfertigst Du diese Unterstellung.


    ich gebe zu, das "grundsätzllich" zu verifizieren ist nicht möglich und es war daher quatsch, es zu benutzen.
    Ein "häufig" oder "regelmäßig" zu belegen, wäre möglich, da sind ja die Beiträge im Forum. Darauf habe ich gerade keine Lust.


    zum "herablassend": die Wahrnehmung von jemandem in Frage zu stellen, ist ja noch grenzwertig. Sie aber als "derart kindisch" zu Bezeichnen und einen Vergleich mit chemischen Elementen herzustellen, ist aus meiner Perspektive ganz offensichtlich eine versuchte Beleidigung. Das ist, als vergliche ich deine Sensualität mit der eines Holzklotzes. Kapisch?

  • Und was ist mit der Leerheit des Kondotionalnexus ? ;) Noch nie drüber nachgedacht ? :shock:



    Manche Leute in meinem Dojo die vom Zazen aufstehen und am gehen sind -die kennen sich nicht unbedingt näher ("privat") und haben(sic) natürlich untereinander auch Vorlieben und Abneigungen (ich auch) - umarmen sich noch spontan und sind dabei nicht wählerisch. Das ist ' die Wahrheit' vom Dingens. Ganz schlicht, wa ?


    Interessant ist auch, dass Beleidigung oder Hinterträgerei und so in einem Zendo nicht weit kommen. Das bleibt wie im Raum stehen. Vor deiner eigenen Nase, am "Spiegel" (un)bedingtes Entstehen und Vergehen konkret. Ich weiß gar nicht, wer da das Wort kennt, aber du "siehst es" - und lässt ab.

  • Mirco:

    zum "herablassend": die Wahrnehmung von jemandem in Frage zu stellen, ist ja noch grenzwertig. Sie aber als "derart kindisch" zu Bezeichnen und einen Vergleich mit chemischen Elementen herzustellen, ist aus meiner Perspektive ganz offensichtlich eine versuchte Beleidigung.


    Ich stelle nicht "die Wahrnehmung in Frage" - obgleich "der Buddha" ja gute Gründe genannt hat, dies zu tun - sondern bezeichne die Haltung als "kindischen Sensualismus", die nur das als "existent" oder gar als "wahr" gelten lassen möchte, das persönlich und durch die 5 Sinne erlebt wurde. Diese Argumentation wurde auch erst letztens durch "Sprite" vorgetragen. Sie wird übrigens weder dem "philosophischen Sensualismus" gerecht und schon überhaupt nicht der "Lehre Buddhas" - ganz im Gegenteil. Dass sie hier aber Legion ist, wundert mich nicht wenig.


    Ich glaub, wenn du dich mehr auf den inhaltlichen Verlauf der Diskussion konzentrieren würdest, als auf deine Trigger, kämest du zu anderen Beurteilungen.


    Wer noch mal nachlesen möchte, in welchem Zusammenhang ich was geschrieben habe:
    http://www.buddhaland.de/viewt…t=15605&start=480#p321920

  • bel:

    sondern bezeichne die Haltung als "kindischen Sensualismus", die nur das als "existent" oder gar als "wahr" gelten lassen möchte, das persönlich und durch die 5 Sinne erlebt wurde


    Dieser kindliche Sensualismus nennt man empirisches Denken und ist Grundlage wissenschaftlichen Denkens. Jede ausgedachte Theorie gilt erst dann als wahr, wenn sie empirisch im Experiment nachgewiesen wurde:


    http://www.faz.net/aktuell/wis…-entdeckung-14068387.html


    Selbst Einstein muss sich mit der Realität messen. Die Realität lässt sich nun mal nur mit den 5 Sinnen erfahren.


    In welcher Welt lebst du eigentlich ? Ich muss annehmen in Deiner Phantasiewelt. Wahr ist was du Dir zurecht denkst. Jede Störung die dieses dein Gedankenequilibrium erschüttern könnte wird mit allen Mitteln bekämpft. Legitimation für diese deine Phantasiewelt Suchst du in literarischen Schriften. Dabei gehst du unredlich vor indem du wertend nur die Stellen der Schriften übernimmst die deine Phantasien unterstützen.