• Dieser Stammbaum der Religionen - Hut ab vor dem Versuch, diese Komplexität in ein einziges Bild zu pressen. Aber das bringt auch etliche Schwächen mit sich. Allein dass es hier so wirkt, als wären die abrahamitischen Religionen "alles umarmend" und das älteste Dach. Es wirkt sehr christlich-zentriert. Schamanismus, die alten Geister- und Götterverehrungen und Ahnenkulte sind um ein vielfaches älter. Unter den heutigen "Hochreligionen" ist Buddhismus wohl die älteste usw. Die monotheistische Idee geht vermutlich auf einen agyptischen Pharao zurück, der damit seine Macht konzentrieren wollte. Was neben etwas steht oder was zu was geführt hat, die (wissenschaftlichen) Meinungen darüber sind derat im Fluss, dass man so eine statische Darstellung nicht überbewerten sollte.


    kilaya

  • @kilaya: Ja, diese optische Darstellung mit dem Abrahamismus wie eine Art Dach mutet monotheistisch inspiriert an.
    Allerdings werden keine Jahreszahlen mit angegeben, es ist eine rein optische Täuschung ;)


    Eine Darstellung mit Jahreszahlen findet sich hier:
    The Evolutionary Tree Of Religion
    Allerdings findet sich in diesem Schema keine Erwähnung zB des säkularen Humanismus u.a. nicht religiöser Anschauungen.
    Säkularer Humanismus würde hier m.E. am besten in die grüne Linie ab Neo-Platonismus passen!?
    Interessant finde ich das für Scientology Taoismus, Mahayana und Hinduismus als Wurzeln angegeben werden.
    Ich kenne mich mit Scientology allerdings nicht aus.

  • Ja, den finde ich besser, man kann ja eh nicht alles erfassen. Hubbard hat sich in der Tat in Bezug auf die Methoden bei den genannten bedient, nur dass die Zielsetzung bei Scientology komplett anders ist, und zwar sowohl auf den äußeren Ebenen wie auch im innersten Kreis.


    kilaya

  • Mein Lehrer (Gelug) hat uns heute klar und deutlich darauf hingewiesen das es sehr gut ist sich mit den verschiedenen tibetischen Traditionen (Nyingma, Sakya, Kagyü, Jonang, Gelug, Bön) zu beschäftigen und die Original-Literatur der Rinpoches der jeweiligen Tradition zu studieren.
    Es sei sehr gewinnbringend sich in dieser Hinsicht auszukennen und die verschiedenen Wege zum gleichen Ziel zu kennen.


    Als Beispiel hat er die Nyingma-Linie genannt, die vergleichsweise kurze, essentielle Lehrtexte bevorzuge während zB die Sakya-Tradition dem gegenüber oft sehr lange und komplizierte Lehrtexte verwende. Die Nyingma-Texte seien top wenn man sich vorab vertieftes Hintergrundwissen angeeignet habe um diese essentiellen Texte zu verstehen.
    Auf diese beispielhafte Art würde das Studium aller Traditionen letztlich das Verständnis jeder einzelnen bereichern helfen.


    Darüber hinaus sei es gut sich mit allen buddhistischen Tradtionen auszukennen (Zen, Theravada...) und auch mit den anderen Weltreligionen, da es zur Förderung einer harmonischen Kommunikation und eines harmonischen Zusammenlebens in der menschlichen Gesellschaft beitrage die verschiedenen Perspektiven und derer Gemeinsamkeiten zu kennen.


    Ich teile diese Ansicht, welche eine Rime-Haltung sein dürfte.


  • Die bildhaften Stammbäume sind zwar sehr interessant, enthalten aber auch viele Ungenauigkeiten und fehlerhaften Angaben. Sie stammen auch alle aus der "neuen" Tradition des selbsternannten Lehrers, "Seine Heiligkeit Dorje Chang Buddha III Wan Ko Yeshe Norbu Heiligster Tathagata ist Buddha Vajradhara", der "The true Buddha Dharma" lehrt.
    http://xuanfa-dharmazentrum.de…g-buddha-iii/vorstellung/
    http://www.truebuddhadharma.org/home.html