Von der Freiheit des Lossgelassenhabens

  • Carneol:

    So - wörtlich - ist das denn auch richtig übersetzt?


    Da hast Du recht. Das sind meine Worte, die missverständlich formuliert wurden. Der aufmerksame Leser hat aber vielleicht auch meinen Beitrag komplett gelesen und den Ausdruck in Klammern als zusätzliche Erläuterung. Da steht: "Entsagung von Samsara". Wenn ich diese Einsicht nicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???

  • Sherab Yönten:

    Wenn ich diese Einsicht nicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Gute Frage. Ebenso berechtigt ist die Frage: Wenn ich diese Einsicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???

  • mukti:
    Carneol:


    Loslassen:


    Überheblichkeit, Erwartungen, Beurteilungen, ...


    Finde dass man das Urteilsvermögen darüber was heilsam und was unheilsam ist schärfen sollte, bzw. was zu Leid führt und was nicht, was im Samsara festhält und was daraus befreit.


    Ja, auch das. Mich hält momentan noch so einiges fest. :)(:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Stero:
    Sherab Yönten:

    Wenn ich diese Einsicht nicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Gute Frage. Ebenso berechtigt ist die Frage: Wenn ich diese Einsicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Diese Einsicht dient der Motivation, sich aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) zu befreien und die entsprechenden, buddhistischen Methoden zur "Befreiung" anzuwenden.

  • Stero:
    Carneol:

    Möchte behaupten, dass ich schon ein Stück des Weges gegangen sei - aber eine "Sinnlosigkeit" wage ich bis jetzt schon noch zu bezweifeln. :om:


    Das liegt daran, dass du das machst um einen Sinn zu finden. Und weil dies so ist, wird es auch nicht gelingen von der Religion (O-Ton mukti: "am Schluss auch die Lehre") zu lassen.


    Das glaubst du? Ich sehe mein "Problem" eher darin, den Genuss am Leben irgendwann loszulassen. :rainbow:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Sherab Yönten:
    Stero:


    Gute Frage. Ebenso berechtigt ist die Frage: Wenn ich diese Einsicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Diese Einsicht dient der Motivation, sich aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) zu befreien und die entsprechenden, buddhistischen Methoden zur "Befreiung" anzuwenden.


    Von was willst du dich denn befreien, dem du bereits entsagt hast?

  • Carneol:
    Stero:


    Das liegt daran, dass du das machst um einen Sinn zu finden. Und weil dies so ist, wird es auch nicht gelingen von der Religion (O-Ton mukti: "am Schluss auch die Lehre") zu lassen.


    Das glaubst du? Ich sehe mein "Problem" eher darin, den Genuss am Leben irgendwann loszulassen. :rainbow:


    Dein Problem ist wohl eher, dass du ein Problem siehst. Aber ohne Problem wäre ja auch alles sinnlos.

  • Sherab Yönten:
    Stero:


    Gute Frage. Ebenso berechtigt ist die Frage: Wenn ich diese Einsicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Diese Einsicht dient der Motivation, sich aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) zu befreien und die entsprechenden, buddhistischen Methoden zur "Befreiung" anzuwenden.


    Ich kann doch auch den Weg entlang gehen ohne "die Möhre vor der Nase" zu brauchen!? Vielleicht gefällt mir ja einfach der Weg?


    Grüße :sunny:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

    Einmal editiert, zuletzt von Carneol ()

  • Stero:
    Sherab Yönten:

    Diese Einsicht dient der Motivation, sich aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) zu befreien und die entsprechenden, buddhistischen Methoden zur "Befreiung" anzuwenden.


    Von was willst du dich denn befreien, dem du bereits entsagt hast?


    Wo habe ich geschrieben, "dass ich bereits entsagt habe" ? Ich habe geschrieben, "die Einsicht dient der Motivation". Von was ich mich befreien möchte ? Siehe z.B. die 4 edlen Wahrheiten.

  • Carneol:

    Ich kann doch auch den Weg entlang gehen ohne "die Möhre vor der Nase" zu brauchen!? Vielleicht gefällt mir ja einfach der Weg?


    So steht es nun aber wirklich nicht im Lamrim!

  • Sherab Yönten:
    Stero:


    Von was willst du dich denn befreien, dem du bereits entsagt hast?


    Wo habe ich geschrieben, "dass ich bereits entsagt habe" ? Ich habe geschrieben, "die Einsicht dient der Motivation". Von was ich mich befreien möchte ? Siehe z.B. die 4 edlen Wahrheiten.


    Zuvor hast du aber geschrieben:

    Sherab Yönten:

    Da steht: "Entsagung von Samsara". Wenn ich diese Einsicht nicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Wovon redest du also? Von einer Einsicht "Entsagung von Samsara" die gar keine ist? :lol:


    Mir schwant du plapperst nur nach, was du wo gelesen hast und nennst dies dann sehr unredlich "Einsicht".


    Dein Ansatz ist vollkommen wirr. Du hast keinerlei Einsicht und benutzt diese Nicht-Einsicht, damit sie Einsicht werden möge und das nennst du dann Befreiung. Wie sollte aus Nicht-Wissen Wissen werden können? Entweder du verstehst von Anfang an, dann gibt es nichts mehr zu üben oder du verstehst gar nichts und dann ist auch jede Übung zwecklos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stero ()

  • Stero:

    Wovon redest du also?


    Das war mir klar, dass Du lieber meine Worte verdrehst, als mit mir über die buddhistische Definition von Entsagung zu reden.


    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.

  • Stero:


    Dein Problem ist wohl eher, dass du ein Problem siehst. Aber ohne Problem wäre ja auch alles sinnlos.


    "Es gibt keine Probleme sondern nur Herausforderungen." - schon mal gehört?


    Und "Probleme" die irgendwo am Horizont erscheinen, sind vielleicht gar keine, wenn man ein Stück näher heran gekommen ist. :)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Sherab Yönten:

    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.


    Wenn Entsagung diese Erkenntnis ist, dann erübrigen sich "weitere Schritte". Warum? Weil mit der Erkenntnis die Entsagung vollzogen ist.

  • Sherab Yönten:
    Carneol:

    Ich kann doch auch den Weg entlang gehen ohne "die Möhre vor der Nase" zu brauchen!? Vielleicht gefällt mir ja einfach der Weg?


    So steht es nun aber wirklich nicht im Lamrim!


    Das tut mir wirklich leid. 8)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Carneol:
    Stero:


    Dein Problem ist wohl eher, dass du ein Problem siehst. Aber ohne Problem wäre ja auch alles sinnlos.


    "Es gibt keine Probleme sondern nur Herausforderungen." - schon mal gehört?


    Ja das verwenden die Leute als Motto zur Sinnstiftung in der Sinnlosigkeit.


    Carneol:


    Und "Probleme" die irgendwo am Horizont erscheinen, sind vielleicht gar keine, wenn man ein Stück näher heran gekommen ist. :)


    Na also. Dann geh doch nahe genug ran.

  • Stero:
    Sherab Yönten:

    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.


    Wenn Entsagung diese Erkenntnis ist, dann erübrigen sich "weitere Schritte". Warum? Weil mit der Erkenntnis die Entsagung vollzogen ist.


    Das ist mir schon klar, dass Du so argumentieren musst. Für Dich ist ja (die rationale) Erkenntnis Deine heilige Kuh. Alles andere erübrigt sich für Dich. Das ist aber eben nur für Dich gültig, und keine allgemeine buddhistische Erklärung. Wir schreiben hier unter "Allgemeines zum Buddhismus" und nicht im Freidenker Forum oder im Salon.

  • Sherab Yönten:
    Stero:

    Wovon redest du also?


    Das war mir klar, dass Du lieber meine Worte verdrehst, als mit mir über die buddhistische Definition von Entsagung zu reden.


    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.

    Das der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist und ich das bis zum Zerfallen-sein durchdenke dann ist es gerade die Erkenntnis das er letztendlich leidvoll ist mein Handeln so zu gestalten alles berühren zu können und nichts festzuhalten oder zu ergreifen. Die Erste Wahrheit ist eben eine Wahrheit und kein Ding das man mal so und mal so interpretieren kann. Diese Wahrheit muss bis zur ersten Zelle des Lebens durchdacht werden. Die ist kein Menschengesetz, sonder absolut wahr, also eine Tatsache, etwas vollkommen rationales.

  • Ellviral:
    Sherab Yönten:

    Das war mir klar, dass Du lieber meine Worte verdrehst, als mit mir über die buddhistische Definition von Entsagung zu reden.


    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.

    Das der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist und ich das bis zum Zerfallen-sein durchdenke dann ist es gerade die Erkenntnis das er letztendlich leidvoll ist mein Handeln so zu gestalten alles berühren zu können und nichts festzuhalten oder zu ergreifen. Die Erste Wahrheit ist eben eine Wahrheit und kein Ding das man mal so und mal so interpretieren kann. Diese Wahrheit muss bis zur ersten Zelle des Lebens durchdacht werden. Die ist kein Menschengesetz, sonder absolut wahr, also eine Tatsache, etwas vollkommen rationales.


    Trotzdem hört die erste Wahrheit doch nicht bei der ersten Wahrheit auf, sondern es folgen noch 3 weitere Wahrheiten. Darum ging es doch.

  • Stero:
    Sherab Yönten:

    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.


    Wenn Entsagung diese Erkenntnis ist, dann erübrigen sich "weitere Schritte". Warum? Weil mit der Erkenntnis die Entsagung vollzogen ist.


    Hallo lieber Stero,


    in der Buddhalehre wie ich sie verstehe und gelernt habe, ist es eben nicht so, dass Erkenntnis allein ausreicht. Der edle achtfache Pfad des Erhabenen umfasst acht Punkte, wo "richtige/rechte Erkenntnis" nur ein Punkt ist.
    Die anderen sieben sind: richtige/rechte Gesinnung (Absicht), richtige/rechte Rede, richtige/rechte Tat (Handeln), richtiger/rechter Lebenserwerb (Lebensweise), richtige/rechte Anstrengung, richtige/rechte Achtsamkeit und richtige/rechte Sammlung (Konzentration).


    Siehe zum Beispiel hier: http://www.palikanon.com/wtb/magga.html


    Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bei mir Erkennen allein nie lange ausgereicht hat. Es gibt immer noch genug für mich zu tun.


    Es kann natürlich sein, dass ich da einer Illusion unterliege und es letztendlich wirklich nichts zu tun gibt. Aber dann bin ich scheinbar noch nicht soweit. Und solange ich noch nicht soweit bin, tue ich sowieso Dinge in dieser Welt, schon allein aus lauter Langeweile. Und da es sowieso gleich ist was ich tue, kann ich auch versuchen dem edlen achtfachen Pfad des Buddha zu folgen.


    Denn falls das wirklich alles stimmt was überliefert ist oder wenigstens grob stimmt, dann mache ich für mich genau das Richtige und falls es nicht stimmt was überliefert ist, dann habe ich wahrscheinlich auch nicht mehr Nachteile, als wenn ich etwas Anderes gemacht hätte.


    Aussteigen kann ich immer noch wenn es mir zu krass wird oder ich meine es ist doch nicht der richtige Weg.


    Und ich hatte auch sehr oft Phasen im meinem Leben wo mir das alles zu viel war und ich mich nicht mehr um den achtfachen Pfad und die Buddhalehre gekümmert habe. Es war für mich rückblickend wohl wie eine Art Erholung. Trotzdem hat es mich immer wieder auch zur Buddhalehre zurückgezogen, weil ich in diesen Phasen der Erholung gemerkt habe, dass die Buddhalehre scheinbar wirklich was für mich ist und ich es auf jeden Fall ausprobieren will und schauen will wie weit ich da komme.


    Hier im Forum sind mir schon manchmal Leute aufgefallen die der Buddhalehre nach eigenen Angaben ein Stück weit gefolgt sind und diese dann aber aufgegeben haben. Ich war da nie so. Ich habe das in meinen Pausen immer offen gelassen ob ich mich irgendwann mal wieder damit beschäftige. Es kann ja theoretisch auch sein, dass ich einfach noch zu unfähig bin die Lehre komplett zu erfassen und zu praktizieren.


    Deswegen bin ich für mich zu dem Schluss gekommen dem Pfad weiter zu folgen. So gut oder schlecht ich eben kann und so weit wie meine begrenzten geistigen und körperlichen Fähigkeiten reichen. Und ich nehme mir auch weiterhin die Pausen die ich brauche.


    Abgesehen davon war ich sowieso immer jemand der sich auch mit anderen Lehren und Religionen beschäftigt hat. Aber die Buddhalehre hat sich bis jetzt als die tragendste herauskristallisiert.


    Nur mal so als Beispiel wie man auch an die Lehre heran gehen kann ohne sie gleich komplett zu verurteilen, wenn es mal schwer wird.


    Ein Beispiel was mir in dem Zusammenhang einfällt ist ein Süchtiger, der für sich die Erkenntnis hat, dass er mit der abhängig machenden Substanz aufhören will. Da steht der Entschluss und die Erkenntnis oft am Anfang eines langen und nicht unbedingt leichten Weges.


    Dein Ansatz Stero ist natürlich genauso berechtigt, aber mein Standpunkt zur Zeit ist eben ein anderer, scheinbar.


    Ich kann deinen Ansatz insofern nachvollziehen, dass ich eine Phase hatte, wo ich eine Art inneren Frieden oder friedliche Stille in mir wahrgenommen habe (In einer Art und Qualität die ich vorher nicht kannte.) und seitdem so gut wie möglich versuche dem treu zu bleiben. Wozu auch gehören kann sich nicht besonders um diesen Frieden zu kümmern, weil er dann erst recht verdeckt ist, wahrscheinlich durch Anhaftung an ihn. Auf der anderen Seite hat mich aber erst die Bemühung um diesen Frieden soweit gebracht zu erkennen, dass ich mich nicht immer darum bemühen muss. Trotzdem gibt es auch heute immer wieder Phasen wo ich mich auch aktiv bemühe. Aber dieses aktive Bemühen ist nicht die einzige Möglichkeit, sondern scheinbar nur die eine Hälfte. Das passive "sein lassen" scheint auch wichtig zu sein.


    Erinnert mich ein wenig an Ying und Yang, wo wohl auch das Ideal ist, dass sich die weiblichen und männlichen Aspekte - also auch aktiv und passiv - ergänzen, zusammenarbeiten und das eine sogar in dem anderen mit enthalten ist.
    Wo ich wieder beim mittleren Weg des Buddha bin, der die Extreme meidet.


    Aber um auf diesen mittleren Weg zu kommen, kann es wohl auch sein, erst einmal in das entgegengesetzte Extrem zu dem zu fallen was man vorher gelebt hat. Wie bei einem Pendel. Je extremer man gelebt hat, desto extremer geht das Pendel in die andere Richtung. Aber bei dieser Pendelbewegung streift man auch immer kurz die Mitte und das ist die Chance selbst zu erfahren was die Mitte ist und ob man diesen Frieden der da herrscht überhaupt will.


    Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass gerade jemand der sich zu sehr und extrem bemüht hat sein Leben lang, erst einmal in das andere Extrem fällt. Dabei aber vielleicht die Mitte streift, wenn er Sensibilität dafür hat und es ihn interessiert.


    Und für mich ist es so, um bei dem Bild des Pendels zu bleiben, dass ich am besten die Finger vom Pendel lasse damit es sich von selbst beruhigen kann. Das ist die passive "So-Sein-Lassen"-Seite. Aber wenn ich bemerke ich stoße das Pendel immer wieder an, dann muss ich Anstrengung aufwenden nicht zuzugreifen um das Pendel zu beeinflussen und immer wieder von neuem anzutreiben. Das wäre die aktive "Anstrengungs"-Seite.


    Das mit dem Pendel ist natürlich nur ein Bild was ein Prinzip oder eine Richtung verdeutlichen soll.


    Im Leben ist das alles natürlich noch Vielschichtiger. Denn oft will ich zum Beispiel gar nicht, dass das Pendel zum Stillstand kommt. Ich will lieber machen wozu ich gerade Lust habe und das alles möglichst ohne groß zu Leiden.


    Da ich aber auch die Erfahrung der inneren Stille und des Friedens kenne, könnte es sein, dass es wirklich der richtige Weg ist das Pendel sich auspendeln zu lassen bis es schließlich zum Stillstand kommt.


    Wo ich dann beim edlen achtfachen Pfad und der überlieferten Buddhalehre bin.


    Aber das ist alles nur meine derzeitige, begrenzte Meinung. Kann Morgen schon wieder ganz anders aussehen.


    Liebe Grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Sunu:

    Und weil es eben einen Weg aus dem Leiden gibt, ist die erste Wahrheit auch nicht
    absolut wahr....

    Aus dem letztendlich Leiden gibt es keinen Ausweg. Die erste Wahrheit gilt für alle Arten von Lebewesen. Aus dem Vorgestellten, durch Nachdenken erzeugtes Leiden der Menschen gibt es selbstverständlich einen Weg.

  • Sherab Yönten:
    Ellviral:

    Das der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist und ich das bis zum Zerfallen-sein durchdenke dann ist es gerade die Erkenntnis das er letztendlich leidvoll ist mein Handeln so zu gestalten alles berühren zu können und nichts festzuhalten oder zu ergreifen. Die Erste Wahrheit ist eben eine Wahrheit und kein Ding das man mal so und mal so interpretieren kann. Diese Wahrheit muss bis zur ersten Zelle des Lebens durchdacht werden. Die ist kein Menschengesetz, sonder absolut wahr, also eine Tatsache, etwas vollkommen rationales.


    Trotzdem hört die erste Wahrheit doch nicht bei der ersten Wahrheit auf, sondern es folgen noch 3 weitere Wahrheiten. Darum ging es doch.

    Wenn diese nicht durchdrungen ist sind die anderen nicht erkannt. Beim Anfang mit der Vierten zur Ersten ergibt sich das Durchschreiten aller ganz zwingend. So lange ich mich auch schon mit den Wahrheiten beschäftige, sie anwende, gibt es keinen anderen Schluss, das die Erste absolute Tatsache ist, unumstößlich. Gerade das macht die Wahrheiten Buddha so wertvoll sie sind auf eine Tatsache gegründet. Das jedes Lebewesen, jedes Leben leidend ist. Nur der Mensch kann darüber jammern.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Ellviral:
    Sherab Yönten:

    Trotzdem hört die erste Wahrheit doch nicht bei der ersten Wahrheit auf, sondern es folgen noch 3 weitere Wahrheiten. Darum ging es doch.

    Wenn diese nicht durchdrungen ist sind die anderen nicht erkannt. Beim Anfang mit der Vierten zur Ersten ergibt sich das Durchschreiten aller ganz zwingend. So lange ich mich auch schon mit den Wahrheiten beschäftige, sie anwende, gibt es keinen anderen Schluss, das die Erste absolute Tatsache ist, unumstößlich. Gerade das macht Buddha so wertvoll, das jedes Lebewesen, jedes Leben leidend ist. Nur der Mensch kann darüber jammern.


    Das musst Du mir doch nicht erzählen :)

  • @Sherab: Trotzdem hört die erste Wahrheit doch nicht bei der ersten Wahrheit auf, sondern es folgen noch 3 weitere Wahrheiten. Darum ging es doch.


    versuch doch den zitierten satz mal bisserl zu kontemplieren. hast du noch die besagte sinnlosigkeit vom hamsterrad samsara (in einem moment/einem augenblick: "am anfang" ) "verstanden", geahnt ? in einer stunde des leidens, der ohnmacht...vielleicht auch erfahrung von ablösung ? und Abwendung/Entsagung bedeutet doch zuwendung zur praxis( buddha dharma sangha) - oder ?
    außerdem reden leute wie atisha doch aus der erleuchtungssicht her. das "gewöhnliche" verständnis kann gar nicht hinlänglich genügen. ich meine buddha hat doch die vier edlen wahrheiten während der nachtwachen(!) erkannt. und das war nix intellektuelles.
    und überhaupt, diese "grade der befähigung"(im lamrim) sind alle mal so mal so "in uns drin" ? nicht?