Zitate aus dem tibetischen Buddhismus, die mich berühren

  • Alles ist wechselseitig durchdrungen



    Die Leerheit ist der Lebensmodus, der die Tendenz zur Fixierung auswurzelt. Im Einleitungsvers heißt es: "Die Buddhas lehren das wechselseitige Durchdrungensein, um von den Fixierungen zu erleichtern".

    Den Erwachten widerstrebt es, ihre Lehren auf feste Konzepte zu reduzieren. Fixierung und Festklammern entstehen immer bloß dann, wenn man die Dinge als ein "Selbst" empfindet, indem man ihre wechselseitig durchdrungene, restlos bedingte bzw. vollkommen von einem "Selbst" leere Natur ignoriert. Dieses Wahrnehmen fixierbarer oder separater "Dinge" ist unsere gewöhnliche Weltsicht voller Identitäten und Verschiedenheiten, wo alles klare Anfänge, Enden bzw. "scharfe (Selbst-) Konturen" besitzt.



    Die Erwachten sprechen vom "Selbst".

    Sie lehren ebenfalls das "Nicht-Selbst".

    Sie sagen auch "Es gibt nichts, was entweder

    das Selbst oder das Nicht-Selbst wäre".

    Wenn sich folglich alle "Dinge" auflösen, bleibt nichts mehr zu sagen.

    Das Ungeborene und Unaufhörliche ist bereits in sich frei.

    Der Buddha sagt: "Es ist alles real", und "Es ist alles unreal",

    und "Es ist sowohl real als auch unreal",

    und "Es ist weder das eine noch das andere".

    Denn es ist alles zutiefst erleichtert:

    Nicht fixierbar durch Fixierungen,

    nicht vermittelbar, nicht fassbar,

    und nicht teilbar.

    Weil Du weder Dasselbe bist wie die Bedingungen,

    von denen Du abhängst, noch von ihnen verschieden,

    bist Du weder identisch mit ihnen (also nicht inexistent),

    noch getrennt von ihnen (also nicht real existent).

    (Und damit bist du selbst in Wahrheit gar kein fixierbares, getrenntes "Ich",

    das als Quelle unserer gewöhnlichen Wahrnehmung aller Dinge

    als ein "Selbst" dienen könnte.)


    Dies ist das todlose Lehre der Buddhas,

    die sich um die Welt kümmern.

    Wenn keine Buddhas vorkommen

    und ihre Anhänger verschwunden sind,

    bricht die Weisheit des Erwachens

    ganz von selbst hervor.



    Stephen Batchelor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wesentlicher Rat

    Ein vollständiger Satz von Anweisungen für die Bardos

    von Longchen Rabjam

    Zu Füßen des ehrwürdigen Meisters erweise ich respektvoll Verehrung!

    Obwohl du dieses Leben mit den Freiheiten und Vorteilen erlangt hast, wird es nicht von Bestand sein.

    Deshalb merke dir diese Anweisungen für den Zeitpunkt des Todes.

    Jetzt, während dieser zwischenzeitlichen Phase des Bardos dieses Lebens,

    entscheide mit vollständiger Gewissheit, dass die Weisheit deines eigenen Gewahrsein der Dharmakāya ist,

    und indem du die fortlaufende Erfahrung seiner Eigenstrahlung aufrecht erhältst, die natürlich klare Meditation,

    wird alles die natürlich entstehende Weisheit nur verstärken!

    Während des Bardo des Sterbens, wenn sich die vier Elemente auflösen,

    wirst du illusionsgleiche Erfahrungen von Aufstieg und Fallen, Zittern und Verschwommenheit machen,[1]

    und die der Auflösung von Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum.

    Die Sinne werden erliegen. Zu dieser Zeit, erinnere dich daran:

    „Jetzt sterbe ich, ich muss mich nicht fürchten.“

    Untersuche: „Was ist der Tod? Wer stirbt? Wo findet das Sterben statt?“

    Der Tod ist nur das Zurückgeben geborgter Elemente.

    Angesichts Rigpa selbst gibt es weder Geburt noch Tod.

    In der Form des Dharmakaya[2] der ursprünglichen Reinheit selbst, der Einheit von Rigpa und Leerheit,

    untersuche: „Was ist der Tod? Wer stirbt? Wo findet das Sterben statt?“

    Da Sterben nirgendwo existiert, ist es völlig irreal.

    Erwecke Mut und Vertrauen darin.

    Rigpa erhebt sich völlig ungehindert.

    Erde, Wasser, Feuer, Wind und Bewusstsein lösen sich in den Raum auf.

    Wenn der Raum sich in reine Lichtheit auflöst,

    lösen sich die sechs Arten von Bewusstsein in den Grund von Allem auf, den Dharmadhātu;

    wenn Gewahrsein sich vom Unbelebten trennt, ist da die Erfahrung reinen Gewahrsein, frei von Phänomenen.

    Getrennt vom gewöhnlichen Geist, dämmert die große ursprüngliche Reinheit des Dharmakāya auf.

    Dadurch, dass du das hier und jetzt durch Übung erkannt hast,

    wirst du direkt befreit sein, in einem einzigen Augenblick,

    und den Dharmakāya der zweifachen Reinheit erlangen.

    So scheint sie auf, doch solltest du sie nicht erkennen,

    werden sich darauf Erscheinungen klaren Lichts – Manifestationen des Grundes – erheben.

    Klänge, Lichter und Farben, Friedvolle und Zornvolle erfüllen den Raum.

    Indem du all diese Erscheinungen als Rigpas Eigenstrahlung erkennst,

    wirst du im ursprünglichen Zustand befreit sein und erwachen.

    Deshalb ist es wesentlich, alles als inhärente Ausstrahlung zu erkennen.

    Durch das Erkennen der Essenz wirst du Erleuchtung erlangen.

    So erhebt sich alles, doch solltest du es nicht erkennen,

    wird der traumgleiche Bardo des Werdens aufdämmern.

    Zu dieser Zeit werden einige, indem sie sich eines reinen Landes entsinnen

    und Zuflucht zum Lama und zur Yidam-Gottheit nehmen,

    Freiheit in einem reinen Buddhabereich erlangen,

    und andere die sieben Qualitäten der Geburt in einem höheren Bereich,

    wodurch ihnen Befreiung im nächsten Leben gelingt.

    Daher wird diese äußerst tiefgründige Essenz von Anweisungen –

    als legte man ihnen Buddhaschaft in die offene Hand –

    meine glücklichen Herzensschüler erfreuen.

    Dies hat der Yogin der Natürlichen Großen Vollkommenheit,

    Longchen Rabjam Zangpo, niedergeschrieben.

    Mögen durch dieses Verdienst alle Wesen, die so zahlreich sind wie der Himmel weit,

    völlige Erleuchtung im ursprünglichen Bereich erlangen!

    Diese vollständige Anweisung für Sterbende, eine geheime, unübertroffene Einführung, wurde vom Erben der siegreichen Buddhas, Drimé Özer, aufgrund der Bitten von hingebungsvollen Schülern verfasst, in der abgeschiedenen Einsiedelei von Khothang Rinchen Ling.

    | Englische Übersetzung Adam Pearcey, 2010. Mit vielem Dank an Alak Zenkar Rinpoche and Patrick Gaffney. Tulku Thondup Rinpoches Friedliches Sterben – Glückliche Wiedergeburt (Windpferd, 2008) enthält eine teilweise Übersetzung dieses Textes, der auf Tibetisch bar do'i gdams pa tshangs sprugs su gdab pa gnad kyi man ngag genannt wird. Deutsche Übersetzung Robert Heinz, lektoriert von Karin Behrendt.

    1. Phya phyo bedeutet eine Empfindung von starken Aufwärts- und Abwärtsbewegungen. Yam yom ist die Empfindung, stark hin und her geschüttelt zu werden. Ban bun heißt unscharf oder verschwommen. (Alak Zenkar Rinpoche)  ↩

    2. Seine Form selbst ist Nicht-Form. (Alak Zenkar Rinpoche)  ↩

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wunschlosigkeit ist das alle Wünsche erfüllende Juwel.


    Aus dem Mahamudra

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Das Zitat habe ich eben in einem Video- Vortrag Namens " Metta- der buddhistische Pfad von Liebe und Freude" _()_ aufgeschnappt, es ist von einem indischen Gelehrten/ großen Yogi, Namens Naropa und wiedergegeben vom Ehrwürdigen Dharmapriya.


    "Samsara ist die Neigung, die Unzulänglichkeiten von anderen zu forschen bzw die Fehler / Unzulänglichkeiten von anderen zu suchen ".

    Dharmapriya sagt dazu : Die ganze Idee ist, man orientiert sich sozusagen um das schwarze Loch in anderen. Und das ist Samsara wenn man will, die Falle, die Quelle des eigenen Leides.


    _()_


    Edit : Ich habe gedacht Dharmapriya ist ein Lehrer aus der tibetischen Tradition, aber eben habe ich nachgelesen, dass er zu einer eigenständigen, im 20 Jhd. neu gegründeten Tradition gehört, die die Lehren oder Praxisübungen aller bisherigen Traditionen vereint. Ich lasse das Zitat aber hier stehen es hätte ja auch zu den anderen nicht gepasst, ein wenig mehr zu Theravada, da der Begründer des Triratna - Ordens, da gelernt hatte. Wenn ihr zu dem Orden etwas kritisches mitteilen wollt oder auch nur neutral dann bitte ein extra Thema woanders aufmachen. Danke. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Edited 2 times, last by Hingabe ().

  • "Wie behütet man den Geist? Am besten, indem man das, was man gelernt hat nicht wieder degenerieren lässt oder gar vergisst. Das, was die Mönche im Kloster Sera studieren, lernen sie auswendig und wiederholen es stetig. Dadurch bleibt das Gelernte präsent und geht nicht verloren."


    Khen Rinpoche Geshe Pema Samten

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Kalu Rinpoche:

    „Wir leben in der Vorstellung und in der Erscheinung der Dinge.

    Es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind diese Wirklichkeit.

    Wenn wir das verstehen, sehen wir, dass wir nichts sind.

    Und wenn wir nichts sind, sind wir alles.“

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • We live in illusion and the appearance of things. There is a reality. We are that reality. When you understand this, you see that you are nothing, and being nothing, you are everything. That is all.


    Wir leben in der Illusion und dem Schein der Dinge. Es gibt eine Realität. Wir sind diese Realität. Wenn du das verstehst, siehst du, dass du nichts bist, und weil du nichts bist, bist du alles. Das ist alles.


    Kalu Rinpoche

  • tao88, schönes Zitat, aber auch verwirrend. :grinsen:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • „Wie viel Leiden und Furcht, und wie viele schädigende Dinge sind in der Welt? Wenn all dies durch das Anhaften an das „Ich“ und das „Selbst“ entsteht, was soll ich dann nur mit diesem großen Dämon tun?“

    Shantideva

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist nicht so, dass wir auf die ganze Welt verzichten und im Himalaya leben müssen.


    Das ist überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist, es kommt nicht darauf an, wie viel wir besitzen. Ehrlich gesagt sind die Dinge selbst unschuldig. Es sind nicht die Dinge, die das Problem sind, sondern unsere Bindung an diese Dinge. (Tenzin Palmo)

  • Wenn wir wütend sind, wenn wir aufgeregt sind, wenn wir deprimiert sind, wenn wir begeistert sind, tauchen wir völlig in diese Gedanken und Gefühle ein und identifizieren uns mit ihnen.

    Darum leiden wir.


    Wir leiden, weil wir uns völlig mit diesen Gedanken und Gefühlen identifizieren und denken, dass wir das sind.


    Die Gedanken und die Gefühle und die Erinnerungen sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir uns mit ihnen identifizieren und an sie glauben und daher von ihnen kontrolliert werden. (Tenzin Palmo)

  • Es geht nicht darum, wie viel wir für den Tempel gespendet haben, wie viele Retreats wir besucht haben oder wie lange wir jeden Tag meditieren, sondern darum, ob unser ❤️ von Natur aus gütiger wird.

    Denken wir spontan mehr an andere als an uns selbst? Erkennen wir es, wenn Wut oder Gier aufkommen? Können wir loslassen?


    Kultivieren wir einen Geist, der nicht festhält? Das sind die Fragen, die wir uns stellen müssen, um zu wissen, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind oder nicht.


    (Tenzin Palmo)

  • "Wenn weder Sein noch Nicht-Sein dem Geist dargeboten

    werden, dann wird, mangels jeglicher anderen Möglichkeit,

    das was ohne Stütze ist, ruhig werden" (Santideva).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Einmal als ich mich zum Meditieren hin saß dachte mir: „Oh, ich mache das heute Abend nicht, weil ich ziemlich müde bin .

    Ich werde es heute Abend auslassen.


    Dann dachte ich: „Oh, aber warte mal. Du machst das nicht nur für dich selbst. Du machst das für all die Lebewesen, die nicht wissen, wie man es macht.


    Weißt du, der Rest der Welt weiß nicht, wie man das macht, also musst du es für sie tun,

    Du bist ihr Vertreter. Es geht nicht nur um dich, es geht um alle Menschen .


    Wenn du es nicht tust, wer dann ?


    Wenn ich die Praxis so betrachtete , dann fühlte ich mich sofort motiviert , es zu tun, weil ich es nicht nur für mich tat , sondern für alle Wesen.


    (Tenzin Palmo)

  • Dieser Körper ist ohne Besitzer, wie die Erde. Im Körper befindet sich kein Ich

    (kein beständiges Selbst), wie bei der Flamme des Feuers. In ihm ist kein Leben,

    wie beim sausenden und brausenden Wind. In ihm wohnt keine fortdauernde Persönlichkeit,

    wie beim dahin fließenden Wasser. Dieser Leib ist nicht echt. Die vier

    Elemente (Erde, Wasser, Feuer und Wind) haben nur vorübergehend in ihm Wohnung

    genommen. Er ist leer, da er frei von „ich“ und „mein“ ist. Er besitzt kein

    Empfinden und keine Wahrnehmung, genau wie Pflanzen oder Schutthaufen. Er

    vermag nicht von sich aus zu handeln, sondern wird wie vom Wind (d. h. von anderen

    Kräften) hin und her geworfen. Er ist unrein und voll von Abscheulichem.

    Er ist voller Falschheit, und obwohl man ihn badet, kleidet und nährt, so wird er

    dennoch am Ende vergehen. Dieser Körper ist die Quelle allen Unglücks und der

    Sitz von hundert und einer Krankheit. Er ist wie ein ausgetrockneter Brunnen, da

    von Alter und Tod verfolgt. Nichts ist sicher an ihm, als das eine, dass er einmal

    sterben muss. Er ist wie eine Giftschlange, wie ein Räuber, wie ein menschenleeres

    Dorf, und er ist seelisch und körperlich nichts anderes als eine Zusammensetzung

    der fünf skandhas, achtzehn dhātus und zwölf āyatanas.

    Meine Verehrten, diesen Leib muss man fürchten und verabscheuen, und Verlangen

    für den Körper des Tathāgata in sich erwecken.


    Die unfassbare Befreiung

    Themen aus dem Vimalakīrti-Nirdeśa

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es kommt natürlich immer auf die Motivation an, und was das betrifft, da kann man in keinen Menschen hineinschauen.

    Zugleich finde ich, um dieses hier nochmal extra herauszupicken:


    Einmal als ich mich zum Meditieren hin saß dachte mir: „Oh, ich mache das heute Abend nicht, weil ich ziemlich müde bin .

    Ich werde es heute Abend auslassen.


    Dann dachte ich: „Oh, aber warte mal. Du machst das nicht nur für dich selbst. Du machst das für all die Lebewesen, die nicht wissen, wie man es macht.

    Man vergesse nicht, auch liebevoll zu sich selbst zu sein.

    Zu hart zu sich selbst zu sein, dabei kann auch der Schuss nach hinten losgehen.


    Und wir können nicht die ganze Welt retten, das wissen wir alle.

    Meistens genügt es schon, je nach dem Bedarf, wie es spontan auf uns zukommt, zum Wohle meiner Mitwesen zu handeln. Nicht selten ist das eine größere Herausforderung als das beschriebene Beispiel!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Bitte vergeuden Sie diese Chance nicht, bitte führen Sie Ihr Leben nicht auf eine Weise, die keinen Sinn hat. Bitte nutzen Sie diese einmalige Chance, die wir in dieser kostbaren menschlichen Geburt haben, um sowohl uns selbst als auch anderen zu nutzen, damit wir zum Zeitpunkt des Todes ohne Bedauern gehen können, weil wir wissen, dass wir dieses Leben auf eine Weise genutzt haben, die sich wirklich lohnt.


    (Tenzin Palmo)

  • Es ist sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir alle die Buddha-Natur haben. Das kann nicht genug betont werden.


    Wir alle befinden uns in den Tiefen unseres Seins, in der Kombination von Weisheit und Mitgefühl. Das ist unsere wahre Natur.


    Unsere Tragödie ist, dass wir uns im Grunde mit all den falschen Dingen identifizieren. Wir identifizieren uns mit unserem konzeptuellen Geist, unserem groben Geist, unserer Rasse, unserem Geschlecht, unseren Berufen, den Rollen, die wir spielen, unseren Erinnerungen, unserer Kindheit, den Dingen, die passiert sind.


    Wir identifizieren uns mit unseren Hoffnungen, unseren Ängsten und unseren Plänen. Wir leben in unserem konzeptuellen Denken und denken: "Das ist, was wir sind."


    Und die große Erkenntnis, der große Durchbruch von Buddha war, zu erkennen, dass alles, dass alles, mit dem wir uns normalerweise identifizieren, was wir sind, genau das ist, was wir nicht sind.


    Und es ist auch unsere Tragödie, denn obwohl es in Ordnung ist, eine Rolle zu spielen, müssen wir alle Rollen spielen.


    Aber wenn wir an diese Rolle glauben und denken, das ist es, was wir sind, dann sind wir in Schwierigkeiten.


    Ein Schauspieler mag auf der Bühne ein brillanter Schauspieler sein, aber wenn er von der Bühne kommt und immer noch denkt, er sei Hamlet, dann hat er ein Problem.


    Und das ist das Problem, dass wir unsere wahre Natur nicht erkennen.


    (Tenzin Palmo)


    (Übersetzt mit deepl.com)