Das Glück der Entsagung

  • mukti:
    Carneol:


    Was heißt denn bei dir "äußerst bescheiden"? Mit dem Zelt auf der Wiese ohne Wasser und Strom?


    Ja oder in abgelegenen Häusern ohne Strom und mit Wasser draußen im Brunnen, oder Gartenhütte, auch in Ashrams.


    Das muss das Paradies sein :)
    Mal ehrlich was gibt es schöneres für die Sinne...als eine Hütte im Grünen mit Brunnen usw....in der weitgehend unberührten Natur ?

  • You only need to dwell deeply in the present moment. (TNH)


    - mindfullness


    @ mukti
    es geht nicht um beobachtung.
    präsenz ist mühelos, unterscheidet nicht ( objekt-Subjekt) deswegen hat man keine abneigung.
    der geist sammelt sich so von allein oder sonst gar nicht- durch 'so belassen', ruhen lassen.

  • Sunu:

    Danke @ Ellviral... Das war ein gewinnbringender Beitrag für mich.
    Oder auch das Gegenteil...worin aber gerade der Gewinn liegt...
    ;-)...wertfreier Gewinn...

    Egal Wertfrei, Wertvoller, Gewinnbringender alles ist gut. Ich bin auch deiner Meinung und weiss derzeit das es auch ein Ausdruck über Mara ist.

  • Sunu:
    mukti:

    Ja oder in abgelegenen Häusern ohne Strom und mit Wasser draußen im Brunnen, oder Gartenhütte, auch in Ashrams.


    Das muss das Paradies sein :)
    Mal ehrlich was gibt es schöneres für die Sinne...als eine Hütte im Grünen mit Brunnen usw....in der weitgehend unberührten Natur ?


    Ja, wir haben früher auch gern gezeltet. Das ging aber einher mit Urlaub, also man hatte Zeit und keine Verpflichtungen. Man brauchte kein Radio oder Telefon, dafür hatte man abends Kerzen oder Lagerfeuer. :)


    Später mit Kindern haben wir uns gefragt, ob wir das überhaupt noch können, so ohne Dusche und Komfort. Aber ja - mit Baden im Fluss / See und Kanufahren macht das richtig Spaß. Für eine gewisse Zeit. Aber für immer?


    Irgendwann kommt der Alltag mit seinen Verpflichtungen wieder incl. aller dazu notwendigen oder auch annehmlichen Dinge und Tätigkeiten.

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Carneol:


    Ja, wir haben früher auch gern gezeltet. Das ging aber einher mit Urlaub, also man hatte Zeit und keine Verpflichtungen. Man brauchte kein Radio oder Telefon, dafür hatte man abends Kerzen oder Lagerfeuer. :)


    Später mit Kindern haben wir uns gefragt, ob wir das überhaupt noch können, so ohne Dusche und Komfort. Aber ja - mit Baden im Fluss / See und Kanufahren macht das richtig Spaß. Für eine gewisse Zeit. Aber für immer?


    Irgendwann kommt der Alltag mit seinen Verpflichtungen wieder incl. aller dazu notwendigen oder auch annehmlichen Dinge und Tätigkeiten.


    Nix ist für immer... Selbst das Glück der Entsagung nicht...

  • Sunu:
    mukti:


    Ja oder in abgelegenen Häusern ohne Strom und mit Wasser draußen im Brunnen, oder Gartenhütte, auch in Ashrams.


    Das muss das Paradies sein :)
    Mal ehrlich was gibt es schöneres für die Sinne...als eine Hütte im Grünen mit Brunnen usw....in der weitgehend unberührten Natur ?


    Wenn das alle so empfinden würden, würde die Welt ganz anders aussehen. Aber es stimmt schon, auf einer weltlichen Ebene steigert Entsagung den Genuss. Die Sinne stumpfen bei übermäßigem Gebrauch ab, kriegen sie nur das Notwendige und lebt man in einer naturbelassenen Umgebung, stellt sich natürliche Lebensfreude ein. Doch Tiere leben auch so, sogar ohne Bekleidung. Eine solche Lebensweise bietet aber die Möglichkeit sich der Praxis am achtfachen Pfad zu widmen, weil es weniger äußere Ablenkungen gibt.

  • Morpho:

    You only need to dwell deeply in the present moment. (TNH)


    - mindfullness


    @ mukti
    es geht nicht um beobachtung.
    präsenz ist mühelos, unterscheidet nicht ( objekt-Subjekt) deswegen hat man keine abneigung.
    der geist sammelt sich so von allein oder sonst gar nicht- durch 'so belassen', ruhen lassen.


    Gut, aber das muss man auch üben weil der Geist nicht von selber im gegenwärtigen Moment ist. Und dann muss man sehr tief und genau im gegenwärtigen Moment sein, kontinuierlich, ohne davongetragen zu werden. Dagegen wehren sich die verwurzelten Gewohnheiten. Wenn es so einfach wäre bräuchte es keine ausführliche Lehre und Befreiung wäre ein müheloses Kinderspiel.

  • Man kann ja auch versuchen, im Alltag die Menge der Ablenkungen zu reduzieren und Achtsamkeit zu üben, d.h. bei dem sein was man gerade tut. Durch das präsenter 'da sein' wird man auch genügsamer. Weil man viel mehr davon hat, wenn man auch mit den Gedanken ganz da ist und nicht wo anders.


    Jetzt ist die Sonne draußen, also übe ich das mal beim Fahrradfahren. :)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Noreply, offen gesagt verstehe ich nicht was du schreibst. Begehren erlebe ich als eine Sache des Gefühls. Ob ich nun irgendwas benenne oder nicht, die Wirkung ist da. Und wenn alles gleichwertig ist, dann hat etwa töten denselben wert wie nicht töten.
    Letztlich hat nichts einen Wert, aber wie kann man das erfahren indem man jegliche Bewertung einfach aufgibt. Man würde nach Instinkten handeln und denselben Wert darin sehen wie in vernünftigem oder sittlichem Handeln. Ohne Wertsystem sich einfach allem ergeben, wo führt das denn hin. Also entweder ist da was ganz tiefes wo ich grade nicht hingelangen kann oder es ist doch nicht so die ganz große Weisheit.

  • Carneol:

    Man kann ja auch versuchen, im Alltag die Menge der Ablenkungen zu reduzieren und Achtsamkeit zu üben, d.h. bei dem sein was man gerade tut. Durch das präsenter 'da sein' wird man auch genügsamer. Weil man viel mehr davon hat, wenn man auch mit den Gedanken ganz da ist und nicht wo anders.


    Jetzt ist die Sonne draußen, also übe ich das mal beim Fahrradfahren. :)


    Ja, damit kann ich auch immer was anfangen :) Zufriedenheit indem man genug sein lässt was jetzt gerade da ist.

  • mukti:

    Noreply, offen gesagt verstehe ich nicht was du schreibst. Begehren erlebe ich als eine Sache des Gefühls. Ob ich nun irgendwas benenne oder nicht, die Wirkung ist da. Und wenn alles gleichwertig ist, dann hat etwa töten denselben wert wie nicht töten.
    Letztlich hat nichts einen Wert, aber wie kann man das erfahren indem man jegliche Bewertung einfach aufgibt. Man würde nach Instinkten handeln und denselben Wert darin sehen wie in vernünftigem oder sittlichem Handeln. Ohne Wertsystem sich einfach allem ergeben, wo führt das denn hin. Also entweder ist da was ganz tiefes wo ich grade nicht hingelangen kann oder es ist doch nicht so die ganz große Weisheit.

    Alles hat seinen Wert doch hat alles nur seinen eigenen Wert, dabei ist es nicht notwendig das dieser eigene Wert erkannt wird, die meisten fühlenden Wesen auf der Erde haben keinerlei Beziehung zu diesem Wert außer das sie leben doch auch das wissen die meisten nicht.
    Es ist nicht möglich Bewertungen aufzugeben damit ist der Mensch nicht mehr fähig mit anderen Menschen zu kommunizieren. Wenn wir Menschen sein wollen bleibt uns nur der Weg Bewertung zu machen und als von uns gemacht zu erkennen, egal, gleichwertig, von welchem Menschen. Dann gibt es keine guten oder bösen Bewertungen mehr sondern hilfreiche und nicht-hilfreiche. Das müssen wir prüfen durch handeln ob hilfreich oder nicht-hilfreich. Sich zu befreien von Vorstellungen durch Bewertungen erfordert auch den Mut etwas zu tun um hilfreich oder nicht-hilfreich zu erfahren.


    Es ist das distanzieren von den Bewertungen ohne zu verleugnen das ich Bewertungen benutze.
    Stell Dir nur die Stille in Dir vor wenn Du erkennst das nicht Du die Bewertungen benutzt sonder das was Du mukti nennst und das mukti erst durch das was keinen Namen hat, Du, handelt und das Du erfahren kannst was dieser mukti da eigentlich macht. Das Du eingreifen kannst an der Stelle wo der Gedanke mukti's in die Tat umgesetzt werden soll. Das Du genau diesen Ort erkennen kannst zwischen Dir, mutki und seinem Willen so zu handeln. Wenn Du zulassen oder verhindern kannst durch Erfahrungen des Vergangenen ob eine Handlung hilfreich oder nicht-hilfreich sein wird. Da kommen dann Gefühle ins Spiel. Doch wenn mukti einfach so handeln kann wie er jetzt will bleiben die Gefühle auf der Strecke und melden sich zu spät. Werden dann als Erfolg oder Misserfolg, Glücklich oder traurig, interpretiert.

  • mukti:
    Carneol:

    Man kann ja auch versuchen, im Alltag die Menge der Ablenkungen zu reduzieren und Achtsamkeit zu üben, d.h. bei dem sein was man gerade tut. Durch das präsenter 'da sein' wird man auch genügsamer. Weil man viel mehr davon hat, wenn man auch mit den Gedanken ganz da ist und nicht wo anders.


    Jetzt ist die Sonne draußen, also übe ich das mal beim Fahrradfahren. :)


    Ja, damit kann ich auch immer was anfangen :) Zufriedenheit indem man genug sein lässt was jetzt gerade da ist.


    Alles andere wäre ja zusätzliches Kopfkino.


    -Kann nicht mal nur eine Tasse Kaffee trinken ;)

  • mukti:

    Noreply, offen gesagt verstehe ich nicht was du schreibst. Begehren erlebe ich als eine Sache des Gefühls. Ob ich nun irgendwas benenne oder nicht, die Wirkung ist da. Und wenn alles gleichwertig ist, dann hat etwa töten denselben wert wie nicht töten.
    Letztlich hat nichts einen Wert, aber wie kann man das erfahren indem man jegliche Bewertung einfach aufgibt. Man würde nach Instinkten handeln und denselben Wert darin sehen wie in vernünftigem oder sittlichem Handeln. Ohne Wertsystem sich einfach allem ergeben, wo führt das denn hin. Also entweder ist da was ganz tiefes wo ich grade nicht hingelangen kann oder es ist doch nicht so die ganz große Weisheit.


    Es geht doch um das beenden von Leid...Dadurch bedingt macht es natürlich Sinn, keines zu erzeugen....
    Welchen Wert hat das ? Eben den Wert, dass das Leiden beendet ist,
    nicht mehr und nicht weniger.

  • Sunu:
    mukti:

    Noreply, offen gesagt verstehe ich nicht was du schreibst. Begehren erlebe ich als eine Sache des Gefühls. Ob ich nun irgendwas benenne oder nicht, die Wirkung ist da. Und wenn alles gleichwertig ist, dann hat etwa töten denselben wert wie nicht töten.
    Letztlich hat nichts einen Wert, aber wie kann man das erfahren indem man jegliche Bewertung einfach aufgibt. Man würde nach Instinkten handeln und denselben Wert darin sehen wie in vernünftigem oder sittlichem Handeln. Ohne Wertsystem sich einfach allem ergeben, wo führt das denn hin. Also entweder ist da was ganz tiefes wo ich grade nicht hingelangen kann oder es ist doch nicht so die ganz große Weisheit.


    Es geht doch um das beenden von Leid...Dadurch bedingt macht es natürlich Sinn, keines zu erzeugen....
    Welchen Wert hat das ? Eben den Wert, dass das Leiden beendet ist,
    nicht mehr und nicht weniger.

    Danke! Das das Leiden damit beendet werden kann hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, doch genau das ist mein Antrieb.

  • Carneol:

    Man kann ja auch versuchen, im Alltag die Menge der Ablenkungen zu reduzieren und Achtsamkeit zu üben,..


    Ja, wenn man nicht vergessen hat worauf man achtsam sein sollte
    und das kann viel bedeuten.

  • Sunu:


    Es geht doch um das beenden von Leid...Dadurch bedingt macht es natürlich Sinn, keines zu erzeugen....
    Welchen Wert hat das ? Eben den Wert, dass das Leiden beendet ist,
    nicht mehr und nicht weniger.


    Das ist theoretisch natürlich klar, jetzt muss es nur noch in die Tat umgesetzt werden. Der Geist bewegt sich halt meistens auf der Oberfläche der sinnlichen Erfahrungswelt, oder er grübelt auch gern. Aber ist da überhaupt Bereitschaft wirklich ernsthaft das leiderzeugende Begehren aufzugeben? An Vergnügen hängt dieses Geschlecht, daher kann es die Lehre nicht verstehen, sagt der Buddha in M.25. Und da lässt man sich halt Zeit und hat so seine Philosphie und schiebt es in Wahrheit hinaus, das steigt mir manchmal so bedenklich auf.
    Aber es ist gut darüber zu reden wie auch jetzt im Forum wo es einige Anregungen dazu gibt.

  • mukti:

    Noreply, ist ja etwas kompliziert und würde eine Auseinandersetzung mit einer mir nicht geläufigen Begriffswelt erfordern. Aber so ein wenig verstehe ich es jetzt besser, danke.

    Du musst nur lesen ohne mit deinen Begriffsvorstellungen zu interpretieren. Einfach lesen. Ich hab doch nun wirklich lang genug geschrieben um das Interpretieren zu löschen. Einfach lesen das ganze Ding ohne Nachdenken. Mehr möchte ich nicht. Es ist auch so geschrieben! Beide Dinger den Ersten heute morgen als ich einfach nicht mehr schlafen konnte und angefangen habe zu schreiben einfach so ohne Grund und danach bin ich schön müde wieder schlafen gegangen. Dann hab ich es gelesen, dieses von einem Fremden und war inspiriert. Dann der zweite Lauf.

  • Ellviral:
    mukti:

    Noreply, ist ja etwas kompliziert und würde eine Auseinandersetzung mit einer mir nicht geläufigen Begriffswelt erfordern. Aber so ein wenig verstehe ich es jetzt besser, danke.

    Du musst nur lesen ohne mit deinen Begriffsvorstellungen zu interpretieren. Einfach lesen. Ich hab doch nun wirklich lang genug geschrieben um das Interpretieren zu löschen. Einfach lesen das ganze Ding ohne Nachdenken. Mehr möchte ich nicht. Es ist auch so geschrieben! Beide Dinger den Ersten heute morgen als ich einfach nicht mehr schlafen konnte und angefangen habe zu schreiben einfach so ohne Grund und danach bin ich schön müde wieder schlafen gegangen. Dann hab ich es gelesen, dieses von einem Fremden und war inspiriert. Dann der zweite Lauf.


    Gut, gelesen habe ich es und wenn es also kein Nachdenken erfordert und ohne Grund geschrieben ist dann belasse ich es gerne dabei.

  • mukti:
    Ellviral:

    Du musst nur lesen ohne mit deinen Begriffsvorstellungen zu interpretieren. Einfach lesen. Ich hab doch nun wirklich lang genug geschrieben um das Interpretieren zu löschen. Einfach lesen das ganze Ding ohne Nachdenken. Mehr möchte ich nicht. Es ist auch so geschrieben! Beide Dinger den Ersten heute morgen als ich einfach nicht mehr schlafen konnte und angefangen habe zu schreiben einfach so ohne Grund und danach bin ich schön müde wieder schlafen gegangen. Dann hab ich es gelesen, dieses von einem Fremden und war inspiriert. Dann der zweite Lauf.


    Gut, gelesen habe ich es und wenn es also kein Nachdenken erfordert und ohne Grund geschrieben ist dann belasse ich es gerne dabei.

    Es ist selbst für mich ohne Anhaften vom Wind verweht schon lange vergangen vergessen vorbei. Zuviele Erscheinungen zwischen jetzt und damals vor tausend Jahren. Ich hab nichts geschrieben das war irgendein Helmut.

  • Während ich vorher der Annahme war, mein Leben weitgehend planen und kontrollieren zu können, lasse ich mich jetzt zunehmend überraschen, was geschieht. Durch die Unberechenbarkeit ist es voll spannend geworden. Dieses dahintreiben ohne etwas zu wollen wo dennoch alles wie eh und je passiert und nie zu wissen was als nächstes kommt - alles andere als langweilig.

  • mkha':

    Dabei ist es im Prinzip nicht allzu schwer, dem Achtfachen Pfad zu folgen. Die Forderung der rechten Rede, des rechten Handelns, rechten Lebenswandels, rechten Strebens, und der rechten Achtsamkeit gehörte „zu meiner Zeit“ noch zur ganz normalen Erziehung – sowohl zu Hause, als auch in der Schule, und während der Ausbildung (bzw. des Studiums). Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Genügsamkeit, der achtsame Umgang mit der Natur, sowie eigenem und dem Eigentum anderer wurde von „klein an“ gefordert und infolge vorausgesetzt.


    Endlich kommt mal jemand zu den Fragen wie ich sie auch
    gerade gestellt hatte. Warum noch Buddha?
    Kann man denn nicht mehr ohne Buddha ein und aus-atmen? usw.
    Vielleicht ist das alles ja auch nur so eine "Modeerscheinung".
    Boddhisattvamäßig meine ich...

  • accinca:
    mkha':

    Dabei ist es im Prinzip nicht allzu schwer, dem Achtfachen Pfad zu folgen. Die Forderung der rechten Rede, des rechten Handelns, rechten Lebenswandels, rechten Strebens, und der rechten Achtsamkeit gehörte „zu meiner Zeit“ noch zur ganz normalen Erziehung – sowohl zu Hause, als auch in der Schule, und während der Ausbildung (bzw. des Studiums). Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Genügsamkeit, der achtsame Umgang mit der Natur, sowie eigenem und dem Eigentum anderer wurde von „klein an“ gefordert und infolge vorausgesetzt.


    Endlich kommt mal jemand zu den Fragen wie ich sie auch
    gerade gestellt hatte. Warum noch Buddha?
    Kann man denn nicht mehr ohne Buddha ein und aus-atmen? usw.
    Vielleicht ist das alles ja auch nur so eine "Modeerscheinung".
    Boddhisattvamäßig meine ich...


    Die Regeln für den Umgang miteinander gab es schon immer. Die sind einfach bedingt durch die menschlichen Bedürfnisse entstanden... An denen hat auch Buddha nicht gerüttelt. Woran er aber gerüttelt hat, ist Attaglaube. Punkt 1 des achtfachen Pfades...Rechte Erkenntnis. Das ist der Hintergrund vor dem sich die ganze Lehre abspielt und da unterscheidet sie sich von den anderen.

  • Sunu:

    Die Regeln für den Umgang miteinander gab es schon immer. Die sind einfach bedingt durch die menschlichen Bedürfnisse entstanden... An denen hat auch Buddha nicht gerüttelt.


    Soweit Regeln nur äußerlich sind erfüllen sie aber noch
    nicht den Zweck um dessen willen der Buddha sie gelehrt hat.


    Sunu:

    Woran er aber gerüttelt hat, ist Attaglaube. Punkt 1 des achtfachen Pfades...Rechte Erkenntnis. Das ist der Hintergrund vor dem sich die ganze Lehre abspielt und da unterscheidet sie sich von den anderen.


    Ja, schon aber alleine diese Tatsache bietet die Möglichkeit
    alles Anhangen restlos zu überwinden und nur das ist der Sinn der Lehre,
    nämlich die hanglose Wahnerlöschung. (nibbanam) M 24



  • mukti:
    Sunu:


    Es geht doch um das beenden von Leid...Dadurch bedingt macht es natürlich Sinn, keines zu erzeugen....
    Welchen Wert hat das ? Eben den Wert, dass das Leiden beendet ist,
    nicht mehr und nicht weniger.


    Das ist theoretisch natürlich klar, jetzt muss es nur noch in die Tat umgesetzt werden. Der Geist bewegt sich halt meistens auf der Oberfläche der sinnlichen Erfahrungswelt, oder er grübelt auch gern. Aber ist da überhaupt Bereitschaft wirklich ernsthaft das leiderzeugende Begehren aufzugeben? An Vergnügen hängt dieses Geschlecht, daher kann es die Lehre nicht verstehen, sagt der Buddha in M.25. Und da lässt man sich halt Zeit und hat so seine Philosphie und schiebt es in Wahrheit hinaus, das steigt mir manchmal so bedenklich auf.
    Aber es ist gut darüber zu reden wie auch jetzt im Forum wo es einige Anregungen dazu gibt.



    Natürlich geht es nicht ohne rechtes Bemühen. Aber worauf ist diese Bemühen bezogen? Es ist ja schon eine Entsagung, wenn ich mich hinsetze und Meditiere. Oder wenn ich Hasstendenzen bemerke, dann ist es eine Entsagung nicht daran festzuhalten, indem ich mir die Unpersönlichkeit des Objekts bewusst mache, auf das sich der Hass richtet. Auch ist es ein Entsagen, wenn ich mich nicht von Vergnügungen vereinehmen lasse, indem ich meine Gier bemerke und das Anhängen an das Objekt der begierde loslasse, indem ich mir die Unpersönlichkeit, das bedingte Entstehen, die Leerheit, die Vergänglichkeit dieses Objekts bewusst mache. Das Vergnügen an sich erzeugt ja nicht das Leid, sondern das Anhängen daran.
    Es sollte halt kein Entsagen nur wg. des Entsagens willen sein.
    D.h. aber nicht, dass es nicht heilsam sein kann, sich von der Masse der Sinnesreize zu entziehen, um das Entsagen von Anhaftungen erstmal zu üben. Man lernt das Segeln ja auch nicht im Sturm, sondern beginnt bei ruhiger See. Vlt. reicht dazu ein ruhiges Kämmerlein zum Meditieren. Vlt. braucht man auch erstmal mehr Abstand um das eigene aufgewühlte Gemüt zu beruhigen, damit man überhaupt in eine Verfassung kommt, die das Üben erlaubt.
    Eine Berghütte...ein Ashram...
    Ich durfte mal eine Zeit in einem Wald aus Kokosnusspalmen in einer Bambushütte verbringen, die wir eigens mit den Einheimischen gebaut haben... Dort haben wir einige Wochen zusammen mit ein paar Hühner übernachtet, Kokos geraspelt, öl gekocht...im Fluss gebadet. Diese Zeit hat mich wirklich sehr " geerdet. Und obwohl das nun 15 Jahre her ist, denke ich nur kurz an diesen Ort und komme wieder zur Ruhe wenn ich aufgewühlt bin. Ein Anhängen ist da aber nicht, denn ich trauere dem nicht hinterher...oder vermisse irgendetwas, der Gedanke ist dann nur Mittel zum Zweck...bin ich ruhig, lass ich ihn wieder los. So verstehe ich auch Buddhas Lehre...nur Mittel zum Zweck, frei von Selbstzweck.


    Ja, bisher läuft die Unterhaltung hier wirklich gut im Thread... Finde ich auch .. *Dreimal auf Holz geklopft...

    Einmal editiert, zuletzt von Sunu ()