Erleuchtung/Erwachen: 2017

  • Axel:

    Ich habe in den letzten Tagen einige alte Aufzeichnungen von mir wieder gelesen und gemerkt, dass ich in fünf Jahren nicht viel schlauer geworden bin.


    Ich weiß immer noch nicht, was Erleuchtung/Erwachen wirklich bedeutet bzw. was andere darunter sinnvollerweise verstehen.



    meinst Du mit "schlauer" werden den "Weg zur Erleuchtung finden"????


    solange Du diesen suchst, wirst Du ihn garantiert nicht finden ;)

  • keks:

    ...Ebenso lassen sich damit körperliche Schmerzen verringern (bitte hierfür Google benutzen, da gibt es genug Studien zu). Andere Sorgen entstehen durch Achtsamkeit auch keine...

    du willst aber nicht sagen, dass man das wegmachen kann oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von Spock ()

  • Spock:
    suchende2016:


    ah, dann vielleicht beides in Kombination?


    Ich kann nur eins.

    Da gibt es einen Satz: Alles ist sofort Eins, Eins ist sofort Alles. Das Flackert eben, na und?

  • Ellviral:

    Da gibt es einen Satz: Alles ist sofort Eins, Eins ist sofort Alles. Das Flackert eben, na und?[/quote]


    danke, das erleichtert mich. bitte wo steht dieser Satz?



    PS: sorry, mit dem richtigen Zitieren hab ichs noch nicht so raus....

  • Shinjinmei.

  • keks:

    Achtsamkeit. Durch Achtsamkeit auf Körperempfindung entsteht keine Suche nach Erleuchtung. Ebenso lassen sich damit körperliche Schmerzen verringern (bitte hierfür Google benutzen, da gibt es genug Studien zu). Andere Sorgen entstehen durch Achtsamkeit auch keine.


    Wem das zu wenig ist soll dann eben fliegen lernen.


    Dem kann ich nur zustimmen. Da brauch ich nicht zu gurgeln.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)


  • Ne, schlauer wird man wohl nicht. Ich jedenfalls, aber es stört mich nicht mehr.
    _()_ Monika

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  • suchende2016:

    Da gibt es einen Satz: Alles ist sofort Eins, Eins ist sofort Alles. Das Flackert eben, na und?[/quote]
    danke, das erleichtert mich. bitte wo steht dieser Satz?[/quote]
    Beim Buddha bestimmt nicht.


    Aber ist natürlich auch individuell von der Situation abhängig.
    Zum Beispiel bei Dummheit und Weisheit flackert es bei manchen
    so dahin. Dann denken sie das ist alles eins.

  • accinca:
    suchende2016:

    Da gibt es einen Satz: Alles ist sofort Eins, Eins ist sofort Alles. Das Flackert eben, na und?


    danke, das erleichtert mich. bitte wo steht dieser Satz?[/quote]
    Beim Buddha bestimmt nicht.


    Aber ist natürlich auch individuell von der Situation abhängig.
    Zum Beispiel bei Dummheit und Weisheit flackert es bei manchen
    so dahin. Dann denken sie das ist alles eins.[/quote]


    Bis hierher ist das ein Zitat von accinca- warum klappt das bei mir und anderen heute nicht mit dem Zitieren???



    jetzt kommt was von mir:


    den unterstrichenen Satz habe nicht ich geschrieben, sondern Ellviral!

  • suchende2016:

    den unterstrichenen Satz habe nicht ich geschrieben, sondern Ellviral!


    Das war mir schon klar.
    Und vom Buddha auch nicht.

  • Accinca kann offenbar auch nicht richtig zitieren.
    Das erhöht die Aufmerksamkeit 8)

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  • :lol::lol::rofl:


    8):oops:

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Spock:
    keks:

    ...Ebenso lassen sich damit körperliche Schmerzen verringern (bitte hierfür Google benutzen, da gibt es genug Studien zu). Andere Sorgen entstehen durch Achtsamkeit auch keine...


    du willst aber nicht sagen, dass man das wegmachen kann oder?


    Tim Gard, Psychologe an der Harvard Medical School in Boston, verpasste Achtsamkeitsmeditierenden elektrische Reize, als würde ihnen mit einer scharfen Nadel in den Unterarm gestochen. In gleicher Weise traktierte er Vergleichspersonen. Die Meditierenden empfanden deutlich weniger Schmerz und reagierten auch weniger ängstlich auf die wiederkehrenden Reize.


    Zugleich beobachtete Gard im Magnetresonanztomographen, dass vor allem die Insula, eine zweieuromünzengroße Region in der Hirnrinde, stärker durchblutet ist – vermutlich, weil die Meditierenden in ihren Körper aufmerksam hineinhorchen. Denn die Region ist für das menschliche Bewusstsein maßgeblich verantwortlich und erfasst zugleich Wahrnehmungen aus allen Körperregionen. Demgegenüber war der laterale präfrontale Cortex viel schwächer aktiv als bei den Nichtmeditierenden. „Dieser Bereich der Hirnrinde ist für die Uminterpretation von Schmerz verantwortlich. Wer Schmerz verdrängt, interpretiert ihn wahrscheinlich um“, erläutert Hölzel, die Co-Autorin der Studie ist. „In der klassischen Schmerzforschung wollen wir immer die Aktivierung der Insula senken und jene im dorsolateralen Cortex stärken. Meditierende praktizieren das Gegenteil und sind damit sehr erfolgreich.“
    Wenn Meditieren heilt : Meditation hilft z.B. bei Angststörungen & Depression

    2 Mal editiert, zuletzt von Spock ()

  • Es war doch (fast) jeder schonmal in einem erleuchteten Zustand, auch wenn vielleicht nur kurz.
    Immer wenn mal für einen Augenblick alles so sein darf wie es ist und dem nichts hinzugefügt wird ist das Erleuchtung. Wir sind nur so schnell mit dem nächsten Gedanken und unseren Beurteilungen, dass wir die erleuchteten Sekundenbruchteile nicht mit bekommen.
    Wenn es etwas Besonderes wäre, dann könnte man es beschreiben, aber es ist ja das Natürlichste, an dem wir immer so angestrengt vorbei schauen.
    Solange wir nach einem Trick suchen um Ereuchtung herzustellen verpassen wir sie einfach nur, obwohl sie die ganze Zeit da ist.

  • Vielleicht kann man sich das Problem auch anhand des Morsecodes vor Augen halten. Wir sind gewohnt auf die Töne zu achten, also wie lang sind sie und wie folgen sie aufeinander. Das haben wir so gelernt und wir kämen nie im Traum darauf etwas anderes zu versuchen. Um die ganze Botschaft zu erfassen sind aber auch die Pausen von Bedeutung. Ohne Pause kann kein Ton beginnen und ohne Pause kann er nicht enden. Der Ton kann nur aus der Stille geboren werden. Wir schenken den Pausen aber normalerweise keine Beachtung. Wir meinen sie sind unwichtig und warten während der Pause eigentlich nur ungeduldig auf den nächsten Ton.
    Wann man sich in dem Beispiel fragt, was jetzt Erleuchtung/Erwachen ist, dann könnte man vielleicht sagen, dass sich die Interpretation des Morsecodes um 180° dreht. Der Kernzustand ist nicht Ton, sondern unendliche Stille, die von der Ausnahme "Ton" immer wieder kurzzeitig überlagert wird.
    Es wird genau die selbe Nachricht übermittelt, aber sie wird im wachen Zustand eben in ihrer Ganzheit wahr genommen und nicht fragmentarisch - obwohl sich eigentlich nichts geändert hat.
    Die Pause ist eigentlich für jeden jederzeit wahrnehmbar und alles andere als ein verborgenes Geheimnis.

  • Boah Holzklotz ...
    Du hast recht, doch ich musste es 3mal lesen :grinsen:


    Guter Vergleich ...


    _()_

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    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Hi,
    ihr redet da mit einer Selbstverständlichkeit von Erleuchtung /Erwachen:
    Was mich dabei verwundert ist, dass niemand den Versuch wagte einmal diesen Begriff zu definieren.
    Ich kann mich auch nicht erinnern diese Begriffe im Pali-Kanon gesehen zu haben.
    Wer hat die denn erfunden und ggf. wann?

  • Holzklotz:

    Es war doch (fast) jeder schonmal in einem erleuchteten Zustand, auch wenn vielleicht nur kurz.
    Immer wenn mal für einen Augenblick alles so sein darf wie es ist und dem nichts hinzugefügt wird ist das Erleuchtung.


    Dieses Verständnis des Begriffes "Erleuchtung" entspricht nicht dem der Lehre des Buddho.


    Es handelt sich hier, falls ein Bezug zur Lehre irgendwie intendiert war, im besten Fall um eine starke und verzerrende Trivialisierung.


    Es ist leider so, dass man diesen Zustand überhaupt (!) nicht beschreiben kann. Er kommt auch nicht von alleine, und natürlich auch nicht "jedem".


    Gruß an die Sangha

  • kesakambalo:

    Hi,
    ihr redet da mit einer Selbstverständlichkeit von Erleuchtung /Erwachen:
    Was mich dabei verwundert ist, dass niemand den Versuch wagte einmal diesen Begriff zu definieren.
    Ich kann mich auch nicht erinnern diese Begriffe im Pali-Kanon gesehen zu haben.
    Wer hat die denn erfunden und ggf. wann?


    Ich kann leider keine genaue Quelle im Palikanon angeben. Accinca kann das sicher. Den fragst du mal am besten.


    Ich weiß aber sicher, dass dieser Zustand an dieser Stelle des PK durch Negationen beschrieben wird. Also: Weder das noch das noch das noch das und das zugleich, noch das und das nicht undsoweiterundsofort.


    Sprache :):):)


  • Wäre aber gut wenn man nachsehen könnte was du meinst.


    Aber natürlich gibt es in der Lehre den Begriff der Erwachung.
    Die Bodhi , der Buddha, der Erwachte und die zur bodhi führenden Dinge.
    Bodhi ist schlechthin die Bezeichnung für das Wissen von der Befreiung
    wenn die letzte Fessel (Unwissen) aufgehoben ist.

  • pops:

    ..
    Ich weiß aber sicher, dass dieser Zustand an dieser Stelle des PK durch Negationen beschrieben wird. Also: Weder das noch das noch das noch das und das zugleich, noch das und das nicht undsoweiterundsofort.


    Sprache halt.. Vielleicht ist es tatsächlich schwer, etwas zu beschreiben. das weit über die Erlebniserfahrung des Angesprochen weit hinausgeht.


    Der PK kann da auch poetisch werden



    I. Das Erwachen Udana 1



    1.1 Karmaprinzip, Weg zur Erleuchtung, 1.2 die 4 edlen Wahrzeiten, 1.3 Gewissheit der Lehre

  • Die wirklichen Buddhas aber erkennen,
    daß Werden und Vergehen der phänomenalen Welt
    beide mit der Ewigkeit verbunden sind.
    Mit anderen Worten, es gibt kein Werden oder Vergehen.
    Dies zu erkennen, ist wirkliche Erleuchtung.
    So sind Nirvana und Erleuchtung eins.


    Huang-Po, Der Geist des Zen, John Blofeld (Hrsg.)

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler