Verheiratete Mönche

    • Offizieller Beitrag

    Bin mir sicher das er das so meinte da mir meine Freundin(halb japanerin in japan aufgewachsen)

    übersetzt hat und er eben genau diesen begriff verwendete. Mit deiner Ausage stellst du den Ryoan-ji bzw. seine Authentizität in frage.

    Vielleich hat er was in mir gesehen so wie buddha in kashyapa etwas gesehen hat. ich weis es nicht es ist mir selbst ein Rätsel.

    Abet darüber möchte ich nicht weiter sprechen. Lg

    Ich kenne es halt so, dass in Japan alles eher bescheiden und demütig anfängt Wenn man Sushikoch werden will dann darf man in seinem ersten Jahr nur Reis waschen. Und erst dann bekommt man Schritt für Schritt anspruchsvolle Aufgaben übertragen. Wobei der Weg lang und steinig ist und viele es nicht bis zum Sushi-Meister schaffen. Und es wird auch als wichtig gesehen, dass man da bescheiden herangeht.


    Wenn jemand zu einem Physikstudenten im ersten Semester sagen würde "ich mach dich zum Nobelpreistträger" dann scherzt er entweder oder er möchte ihn dadurch ermutigen, dass er ihm das als ferne Möglichkeit aufzeigt. Oder er ist unseriös. Auch als Schauspielschüler würde ich eher die Schule besuchen, die einem harte Arbeit in Aussicht stellen und nicht, die die in einem den neuen Hollywoodstar sieht. Von daher meine Skepsis. Aber das musst du ja selber wissen. Wobei man ja mit hochgesteckten Erwartungen hat schnell enttäuscht und entmutigt wird.


    Das ich die Authentizität Ryoan-ji infragestelle verwundert mich auch. Ich kenne den ja nur als legendären Steingarten der zum Myōshin-ji gehört. Ich wusste nicht, das auf dem Gelände Mönche leben.

  • Wie gesagt es ist mir selbst ein rätsel.


    Das mit dem Aubildungsweg geb ich dir vollkommen recht.

    Beim Zen gerade Rinzai ist dies jedoch m.E etwas anders.

    Es gibt den Begriff Mushi-dokugo, jemand der ohne Lehrer Befreiung erlangt hat (nicht das ich mich dazu zähle) den auch Dogen erwähnt und dieses Phänomen bestätigt. Auch manche Myōshin-ji "Meister haben so Erleuchtung erlangt.


    Lg

  • OT:

    Zitat

    Ich mach dich zum Nobelpreisträger


    Ich würde es ja nicht wollen mit dem Erfinder der Lobotomie in eine Schubladeu gesteckt zu werden, void. Der hat ihn bis heute nicht aberkannt bekommen, soviel ich weiß.

    Wieder näher am Thema:

    Ich finde Dich mutig Shunyata. Und ich freue mich mit einem zukünftigen Zen-Meister per Du zu sein. Ich wünsche Dir auf jeden Fall diesen spirituellen Fortschritt! Aber der Weg dahin ist wahrscheinlich relativ lang. Und der Weg ist ja vor allem auch das Ziel.:buddha:


    Ich wollte damit auch sagen, dass der äussere Titel eines Menschen, nicht unbedingt immer mit der inneren Realität dieses Menschen im Zusammenhang steht. Aber Du Shunyata wärst ja ein freundlicher Zen-Meister.:)

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

    Einmal editiert, zuletzt von E1NER ()

  • Vielen lieben Dank für die Worte E1NER.

    Ich denke jeder Mensch ist auf seine Art znd weise "Meister" und der weg dorthin beginnt nach jedem Aufwachen aufs neue.

    Wünsch dir auch ganz viel Glück mit deinem CBD vorhaben und lass dich nicht enrmutigen dabei.


    Lg

  • Ich wollte damit auch sagen, dass der äussere Titel eines Menschen (oder Nicht-Titel) nicht unbedingt immer mit der inneren Realität dieses Menschen im Zusammenhang steht. Aber Du Shunyata wärst ja ein freundlicher Zen-Meister.:)


    Ich fände noch das was ich ein geklammert hatte erwähnenswerte. Du bist ein 🐒Klammeraffe E1NER.:grinsen:

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Lieber Bosal Shunyata!


    In einem Zentrum der Kagyü verflüchtigt sich zuerst die Illusion, daß Buddhisten entspannte Zeitgenossen sind. Dann bemerkte ich, daß die sila nicht für alle gültig sind, auch nach einer Zufluchtnahme. Eigentlich ist es wie überall. Zuerst kommt das Fressen und dann die Moral, wie es BB formulierte. Was mich dort noch hält? Ich sitze so gerne in Stille und genieße das Nixtun mit den anderen. Der Meister ist immer da, ob man ihn sieht oder nicht, spielt keinerlei Rolle. Lange Rede, kurzer Sinn: Frohes Fest. Bleib Du und alle anderen genauso, wie Ihr jetzt seid. Wie Heute!


    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Sudhana

    bedenkt euch auch noch wechselseitig mit Unfreundlichkeiten. Habt ihr eigentlich nichts besseres zu tun?


    _()_

    Ich möchte dich nochmals bitten auf die Unfreundlichkeiten meinerseits einzugehen, zwecks Selbstreflexion wenn du Lust und Zeit dazu hast.

    Wenn nicht auch gut.

    Vielleicht ist die Frage das erste mal untergegangen.


    Lg

  • Ich kopieren hier die 3. Sila rein:


    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von sexuellem Fehlverhalten an.

    Was genau sexuelles Fehlverhalten ist, ist meiner Meinung nach Auslegungssache. Auf jeden Fall ist immer etwas das einem oder andern schadet ein Fehlverhalten.


    Sonst kann man es ja halten wie Nolte

    Der machte was er wollte

    Ich will hier nur einlenken

    Buddha wollte uns nicht einschränken

    Er wollte uns befreien

    Wer will, dann auch zu zweien👫


    Einheitssucher - Mitglieder - Buddhaland Forum


    _()_

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

    Einmal editiert, zuletzt von E1NER () aus folgendem Grund: Ich bin meiner Freundin & Wau Tsi sehr dankbar!!!

  • Ein Mönch befolgt aber 227 Gebote. Buddha wollte uns nicht einschränken, die Regeln schützen uns und andere.

    Wer jetzt diese Gebote (und andere) nicht befolgen möchte, begeht (sofern er oder sie überhaupt rechtmäßig ordiniert ist) einen Verstoß, der im schlimmsten Fall zum ablegen der Robe führt.

    Wer jetzt andere zu solchen Dingen (Sex, Alkohol) verführen will, spaltet den Orden.


    Mir stellt sich jetzt die Frage ob es überhaupt eine gültige Ordination im Mahayana Buddhismus gibt. Mal schauen ob es dazu schon einen thread gibt.

    Falls es keine ordentliche Ordination gibt, sind diese Menschen sowieso keine Mönche und Nonnen.

    Und damit sind sie nur an die 5 bzw 8 Silas "gebunden".

    Wir hatten zum Beispiel viele "Mönche" und "Nonnen" aus korea und Vietnam zu Besuch.

    Diese Menschen hatten bei uns den Status des anagarika.

  • Gibt es wirklich Menschen die glauben nur wenn es eine größere Macht gibt die Regeln auferlegt an die man sich

    ohne Wenn und Aber zu halten hat und mag es noch so quälend sein, bekommt das Dasein einen Sinn und das

    Leid wird gelindert und wenn diese Menschen dann auch noch missionieren, andere sollen es ihnen gleich tun,

    glauben sie Erlösung zu finden? Ja, solche Menschen gibt es und sie suchen Seelenheil aber ich kann ihnen kaum

    helfen denn ich glaube der Mensch erschafft sich selbst wenn er frei sein will und akzeptiert nur die Regeln die

    in ganz individuell in der persönlichen Entwicklung voran bringen und das kann manchmal auch das Gegenteil sein

    von dem was im Regelbuch steht. Frei nach dem Zen Spruch: 'Wenn Du Buddha triffst, töte ihn.'

  • Bei 227 einzuhaltenden Geboten stellt sich für mich jedoch die Frage, ob Buddha Shakyamuni diese von Beginn an jedem seiner Schüler auferlegt hat, oder ob diese im Laufe der Zeit sich aus dem immer größer werdenden Sangha und den damit einhergehenden Umständen und Erfordernissen entwickelt haben?


    Dies wäre für mich persönlich jedenfalls eine logische und nachvollziehbare Entwicklung. Zudem sehe ich den Ursprung solcher Gebote auch stark verbunden mit der damals vorherrschenden Zeit und Kultur und darin, unter anderem auch den Grund, warum diese in manchen Ländern geändert und in sinnvoller Weise angepasst wurden.


    Viele Grüße

    _()_

    Myoho

  • Mir stellt sich jetzt die Frage ob es überhaupt eine gültige Ordination im Mahayana Buddhismus gibt


    Im Mahayana gibt es die Bhikshu-Ordination nach den Vinaya der Mulasarvastida-Schule ('tibetische' Linien) bzw. nach dem Dharmaguptaka-Vinaya (ostasiatische Linien). Du ordnest Dich doch der "Plumvillage - Tradition" zu? Da könntest Du eigentlich wissen, dass z.B. Thich Nhat Hanh nach dem Dharmaguptaka-Vinaya ordiniert ist. Der Dharmaguptaka-Vinaya ist auch der einzige, nach dem es noch eine vollgültige Bhikshuni-Ordination gibt (Chan Khong ist in dieser Vinaya-Linie ordiniert).


    Ansonsten hoffe ich, Du hast Dich nur in der Formulierung vergriffen. Selbstverständlich ist eine Bodhisattva-Ordination "gültig" - es ist eben nur keine Vinaya-Ordination und auch kein Ersatz dafür sondern schlicht eine andere Angelegenheit.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es spielt für mich keine große Rolle, ob ein/e Ordinierte(r) im Zen verheiratet ist oder nicht, oder ein Zenmeister bzw. Zenmeisterin. Für mich kommt es auf etwas ganz anderes an...

    Ich denke, z.B. ein Mönch kann durchaus absolut ernsthaft praktizieren, selbst wenn er verheiratet ist.


    Wir sind aus der Zeit heraus, an dem ein zölibatäres Leben unabdingbare Voraussetzung für eine "erfolgreiche" Praxis ist. Für manche Menschen mag dies noch zutreffen, aber sicher nicht für jeden.

    Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg. - Gandhi

    • Offizieller Beitrag

    Es spielt für mich keine große Rolle, ob ein/e Ordinierte(r) im Zen verheiratet ist oder nicht, oder ein Zenmeister bzw. Zenmeisterin. Für mich kommt es auf etwas ganz anderes an...

    Ich denke, z.B. ein Mönch kann durchaus absolut ernsthaft praktizieren, selbst wenn er verheiratet ist.


    Wir sind aus der Zeit heraus, an dem ein zölibatäres Leben unabdingbare Voraussetzung für eine "erfolgreiche" Praxis ist. Für manche Menschen mag dies noch zutreffen, aber sicher nicht für jeden.

    Es ist nur wichtig das Versprechen und Einlösung, Etikett und Inhalt übereinstimmen. Wenn "Bhikku" darauf steht sollte man auch Bhikku sein. Wenn man was anderes ist, sollte man was anderes draufschreiben. So dass Verwirrung und Missverständnisse minimiert werden.

  • void, das ist ja eine wahnsinnige Erkenntnis, es sollte das drin sein was drauf steht. Für das Leben und einen persönlich ist diese Weisheit unabdingbar aber es gibt keine Religion, Gemeinschaft, Staat oder Weltanschauung wo sich das in die Praxis umsetzen lässt denn ohne Etikettenschwindel ließe

    sich das Leid im Dasein nicht aushalten oder gar Linden denn die Lüge kann auch Positives bewirken. Sie predigten öffentlich Wasser und tranken heimlich Wein was heute überall Gang und Gebe ist, lässt sich verurteilen aber was nutzt das. So kommen wir zur Moral die auch bei verheirateten buddhistischen Mönchen Anwendung findet wie bei allen Menschen, sie ist in völliger Reinheit nicht zu leben, der Mensch kann sich nur damit abfinden, dass er ein Mängelwesen ist und Schwächen hat. Wer es jedoch braucht, einen Mönch auf einen Sockel zu heben damit er einem Gott gleicht hat ein ganz persönliches und individuelles Problem in seinem Leben. Auch Bhikkhu ist nur ein Begriff und kein universelles Lebenselexier. Letztendlich geht es stets um menschliches Leben und weniger um Status oder Titel. Wer asketisch leben möchte kann das tun aber man sollte niemanden dazu verpflichten. Buddha hat die Askese verlassen, sie hätte ihm den Tod gebracht und so entschied er sich für den Mittelweg als die beste Praxis im Leben. Ein von einer höheren Macht verordnetes Zölibat in der Lebensweise muss zur Lüge führen oder zum Untergang.

    Deshalb ist Verwirrung stiften manchmal der beste Weg um einer Übermacht zu trotzen. Einen in sich ruhenden Menschen kann man kaum verwirren, egal mit was, er kennt das immer wiederkehrende Spiel des Lebens und Todes, er lächelt dazu.