Gibt es gegenwärtig bekannte, erwachte Personen auf der Welt?

  • Wasser heiss - Tee rein - Schlürf
    :clown: ...
    Bekommst kein Referat über den chado ... 8)

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ellviral:

    Meine gewissermaßen trotzige Frage ist: Warum dieser ganze wust von gezierten Worten?

    Ich scheine da tatsächlich in eine Trotzphase geraten zu sein. Das Prinzip der sachlichen Begründung einer Aussage ist Dir aber grundsätzlich schon vertraut, oder?

    Ellviral:

    Übersetze es doch selber

    Habe ich doch:

    Sudhana:

    Im Text steht saṃjñā (bzw. Chin. 想, 'Wahrnehmung', 'Ideenbildung')

    ... einschließlich Darlegung, warum ich Deine Übersetzung "Vorstellung" unzulänglich finde. Schließlich geht es hier um einen Sutrentext und nicht um Deine "gelebte Erfahrung".

    Ellviral:

    Erwartest Du von jedem der irgendwas übersetzt Grundlagenforschung?

    Wenn ich die Übersetzung ernst nehmen soll, schon.

    Ellviral:

    Hesse nannte sein Versagen etwas zu sagen, Überstudiert.

    Wen juckt's? Interessanter ist doch die Frage: wie nennst du Dein Versagen, etwas zu sagen?


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  • Liebe Kilaya!


    Erstmal vielen Dank für Deine Antwort.


    Die Frage war ja: Gibt es gegenwärtig bekannte, erwachte Personen auf der Welt? Das schließt ja selbstverständlich die Frage mit ein, woran man es eigentlich erkennt. Die Furcht an die Falschen zu geraten, die Furcht vor spirituellem Betrug, ist bei Manchen dann bestimmt auch vorhanden und bestimmt auch nicht so falsch, betrachtet man alleine das bunte (Über)-Angebot im Netz. Und einbilden kann man sich viel, und um zu sehen zu was Menschen die eine Gruppe bilden in der Lage sind, muss man ja nie weit gehen.


    Danke für den Hinweis auf den Segensstrom (der Linie), ich hatte nicht daran gedacht. Das schließt ja mit ein, dass für einen der befreit oder erwacht oder erleuchtet ist oder wie immer man es nennen will, Zeit und Raum kein Hindernis darstellen. Der ist ja von den Gesetzmäßigkeiten des bedingten Daseins wie es im Buddhismus heißt, ja nicht mehr begrenzt.
    Ich denke, einer der Fragen stellt ist schon ein Sucher, der ist schon auf dem Weg.
    Der wird eines Tages eine Antwort kriegen. Beschäftigt man sich mit den Lebenswegen von Schülern der Vergangenheit, kann man sehen, wie wundervoll die Wege oft waren. Oder vielleicht sollte man sagen: wie voller Wunder.

  • Sudhana:

    Wen juckt's? Interessanter ist doch die Frage: wie nennst du Dein Versagen, etwas zu sagen?


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    Der Geist bewegt die Fahnen, fünf Pfund Flachs, der klang der Tasten.

  • Ellviral:
    Sudhana:

    Wen juckt's? Interessanter ist doch die Frage: wie nennst du Dein Versagen, etwas zu sagen?


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    Der Geist bewegt die Fahnen, fünf Pfund Flachs, der klang der Tasten.


    :D Wenn der Mann im Baum nicht antwortet, versagt er. Antwortet er, fällt er und verliert sein Leben. Was also soll er tun?


    Kyōgen ist ein Vollidiot
    Verspritzt tödliches Gift
    Das seinen Schülern das Maul stopft
    Und aus ihren toten Augen Tränen fließen lässt.


    ()

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  • Der Mann am Baum kann tun was zu tun ist, es ist sowieso nicht sein Leben und solange er glaubt das er sein Leben hat kann er da auch hängen bleibe, hängend an seinem Leben. Wenn der Frager nicht hilft, nur auf Antwort wartet ist er ein Arschloch.

  • Ellviral:

    solange er glaubt das er sein Leben hat

    Worauf gründet dieser Glaube? Auf einer Vorstellung oder einer Wahrnehmung? Wenn die Karre im Dreck stecken bleibt, schlägst Du den Karren oder den Ochsen?


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  • Sudhana:
    Ellviral:

    solange er glaubt das er sein Leben hat

    Worauf gründet dieser Glaube? Auf einer Vorstellung oder einer Wahrnehmung? Wenn die Karre im Dreck stecken bleibt, schlägst Du den Karren oder den Ochsen?


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    :like:

  • Nochmal zu "Spiegelungen":
    Der Ole Nydahl sprach davon, dass innere Bilder etwas mit dem Raum im Raum,dem Spiegel im Raum zu tun haben, dass der Spiegel nur das zurückwirft, was vor ihn tritt.
    Zu der Zeit beschäftigten mich die inneren Bilder sehr, die beim Meditieren auftauchen können. Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe. Außerhalb der sogenannten "materiellen" Welt auf der man meistens festhängt, mit der man identifiziert ist, gibt es noch den Raum im Raum. Das ist wohl der geistige Raum, der unabhängig von Zeit und Raum ist. Denke, die Inspiration durch wirklich Erwachte geschieht in diesem Raum, ob man es weiß oder nicht.Vielleicht ist der Spiegel das eigene innerste Selbst.
    Da bei einem wirklich Erwachten die Identifikation nicht mehr funktioniert, ist er nur ein Spiegel.Und auch wenn er in einem Körper sichtbar ist, wirklich "begegnen" kann man ihm nur auf dieser Ebene. Sicher gibt es in den buddhistischen Lehren die genauen Beschreibungen und Erklärungen. Aber wer versteht das schon. Und philosophische Diskussionen sind ja nicht die Erfahrung.

  • Von UG Krishnamurti wurde es immer behauptet, er jedoch hat es bis zu seinem Tod vor ein paar Jahren bestritten. In einem der Bücher, die seine Gespräche mit Neugierigen aufzeichnen (Eventuell: "Der trügerische Schein der Erleuchtung"), beschreibt er recht detailliert eine Erfahrung, die er als "Calamity" bezeichnete. Andere bezeichneten ihn als Erleuchtet.


    https://de.wikipedia.org/wiki/U._G._Krishnamurti

  • den buddhistischen fesseln zu urteilen ist jmd noch nicht vollständig erwacht, nur weil er die ego-illusion abgelegt hat - aber er ist dann auf dem weg schon recht weit.


    und von solchen leuten gibt es in der satsang szene schon einige, die auch eine starke strahlkraft haben und damit reine spiegel für andere darstellen.


    wenn ich auf der suche wäre, würde ich dort suchen, vor allem diejenigen mit authentischen wurzeln und starken gurus, wie z.B. neem karoli baba.
    indien produziert bis heute heilige personen am fließenden band

  • Ja in der Satsang Szene gibt es einige, die sich einbilden, "erleuchtet" zu sein. Nur ein paar wenige davon sind es vielleicht wirklich. Ein klarer Spiegel kann man durchaus aus sein, ohne Erleuchtung. Auf der anderen Seite muss man als Erleuchteter nicht zwangsläufig als leerer Spiegel auftreten. Erleuchtung ist zunächst mal unsichtbar. Man kann sie auf verschiedene Weise ausdrücken. Man kann diese Ausdrucksformen auch imitieren. Das macht es so schwierig - schon ganz abgesehen von den Definitionsproblemen mit dem Begriff - jemanden zu erkennen, der erleuchtet ist.

  • ja deshalb sollte man sich auf diese spiegelkraft konzentrieren. weil das bringt einen ja selbst auch weiter. und deswegen braucht man auch keinen vollständigen erleuchteten als lehrer (was natürlich aber einen vorteil hätte ^^ )

  • Guru Yoga arbeitet ja damit, den Lehrer als Buddha zu sehen. Je nachdem wie die eigene Sicht ist, heisst das aber nicht, dass der Lehrer ein Buddha IST bzw. sein muss. Gerade für Anfänger gibt es aber sicherlich auch höchst ungeeignete Objekte für "Guru Yoga"

  • kilaya:

    Guru Yoga arbeitet ja damit, den Lehrer als Buddha zu sehen. [...] Gerade für Anfänger gibt es aber sicherlich auch höchst ungeeignete Objekte für "Guru Yoga"

    Wobei man sich schon fragen muss, ob es da nicht sinnvoller ist, die Sache genau umgekehrt anzugehen. Nämlich den Buddha als Lehrer zu sehen ...


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  • Das kommt darauf an. Es sind komplett verschiedene Konzepte. Guru Yoga hat den Sinn, die Welt so wie sie ist als erleuchtet zu erkennen - so wie sie ein Buddha sieht. Und für manche ist es hilfreich, damit an einer Stelle anzufangen, wo man das am leichtesten glauben kann. Dass diese Praxis auch ihre Fallstricke hat, ist hinlänglich bekannt. Damit ist sie aber nicht per se falsch oder nutzlos. Wenn man aber damit nichts anfangen kann - lässt man es halt.


    Den Buddha als Lehrer zu sehen ist wohl für alle Buddhisten Kernelement. Aber das ist halt kein buddhistisches Tantra. Es macht wenig Sinn, die Konzepte gegen einander zu stellen.