Klingt so als würdest du wissen wovon du sprichst.
Gier
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Also neugierig würde ich die 5 nicht unbedingt bezeichnen. Denn der Buddha musste sie schon ganz schön "überreden", wenn es so stimmt.
Und von anderen Reisen haben ihn ja "wunderbare Götterstimmen" abgehalten.
Wäre interessant zu wissen, wenn seine "Lehrer falscher Lehre" noch gelebt hätten, nur mal so, was wäre geschehen? -
jianwang:
Also neugierig würde ich die 5 nicht unbedingt bezeichnen. Denn der Buddha musste sie schon ganz schön "überreden", wenn es so stimmt.
Und von anderen Reisen haben ihn ja "wunderbare Götterstimmen" abgehalten.
Wäre interessant zu wissen, wenn seine "Lehrer falscher Lehre" noch gelebt hätten, nur mal so, was wäre geschehen?Öhm... ich nehme an, dass dein Kommentar nicht an mich gerichtet ist. Du hattest bestimmt "fotost" im Sinn
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jianwang:
Also neugierig würde ich die 5 nicht unbedingt bezeichnen. Denn der Buddha musste sie schon ganz schön "überreden", wenn es so stimmt.Nun, am Ende haben sie zum Glück wohl doch etwas Neugierde besessen und sich wenigstens die neuen Ideen angehört..
Ganz grundsätzlich finde ich im Zusammenhang mit 'Gier' den Begriff (oder Gedanken hinter dem Begriff) Homöostase interessant.
Wenn ein gesunder Körper ein Ungleichgewicht erfährt, zu wenig Essen, Trinken, Schlaf etc. empfindet der Mensch Störung und den Wunsch, diese Störung zu beheben. Auch der erleuchtete Mensch dürfte die Störung merken, leidet aber nicht doppelt darunter.
Dann Nahrung zu sich zu nehmen ist keine Gier, es dient der Aufrechterhaltung des Systems. etc. -
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Mir gefällt auch der Gedanke hinter dem Begriff der Homöostase.
Generell ist es ohnehin sehr schwierig aus Begriffen irgendetwas abzuleiten. Denn zunächst einmal werden diese Begriffe ja nicht dauernd im selben Kontext und auch nicht mit denselben Vorzeichen besetzt. Alle Sprache unterliegt dem Wandel und auch wenn Begriffe gleich bleiben so wandelt sich doch auch immer wieder die Bedeutung. So war der "Hamburger" vor Erfindung des allseits beliebten mit Hackfleisch gefüllten Brötchens einfach nur ein Wort für jemanden aus der Stadt Hamburg.
Ichdenke wenn man schon Begrifflichkeiten diskutiert, dann sollten zuvor die Definitionen der zur Debatte stehenden Begriffe auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, sonst verliert man sich im Wust der Worte wie in: "Lost in Translation".
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Chrisly:
Generell ist es ohnehin sehr schwierig aus Begriffen irgendetwas abzuleiten. Denn zunächst einmal werden diese Begriffe ja nicht dauernd im selben Kontext und auch nicht mit denselben Vorzeichen besetzt. Alle Sprache unterliegt dem Wandel und auch wenn Begriffe gleich bleiben so wandelt sich doch auch immer wieder die Bedeutung. So war der "Hamburger" vor Erfindung des allseits beliebten mit Hackfleisch gefüllten Brötchens einfach nur ein Wort für jemanden aus der Stadt Hamburg.
- Natürlich ist auch heute noch ein wirklicher Hamburger nur und ausschließlich jemand, der in der 'Freien und Hansestadt Hamburg' geboren wurde!! Alles anders, was sich so nennt sind nur ekelige Fastfoodperversionen
- Ja - es ist sehr schwer sich durch das Gestrüpp Sprache zur Wahrheit durchzuhacken. Ich habe bei verschiedenen Threads bereits versucht, Deine Gedanken einzubringen - mit wenig Erfolg
- Es ist wichtig, sich die Brechungen deutlich zu machen, die Inhalte/Ideen/Vorstellungen durch Übersetzungen und den von Dir angesprochenen Wandel von Sprache erleben. Die ersten Zusammenfassungen der Texte Buddhas wurden in einer anderen Sprache geschrieben als dieser gesprochen hat, einige Übersetzungen ins Deutsche erfolgten über Zwischenträger europäischer Sprachen, einige Übersetzungen erfolgten zu Zeiten, in denen Worte vollkommen andere Bedeutungen hatten (auch im Deutschen).
- Unsere Annäherungen an die Wahrheit bleiben schwierig. Wichtig bleibt dabei die eigene Erfahrung, die eigene Wahrnehmung. Wir haben nichts anderes
ZitatWas glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
»Zum Unheil, o Herr.« -
»Aus Gier, Kalamer, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -
»So ist es, o Herr.« -
..... (Kürzung)
»Was glaubt ihr, Kālāmer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« -»Unheilsam, o Herr.« -
»Verwerflich oder untadelig?« -
»Verwerflich, o Herr.« -
»Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -
»Getadelt, o Herr.« -
»Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?« -
»Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denken wir hierüber.« -
»Aus diesem Grunde eben, Kālāmer, haben wir es gesagt: Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt,und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.
A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer http://www.palikanon.com/angutt/a03_062-066.html
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fotost:
- Unsere Annäherungen an die Wahrheit bleiben schwierig. Wichtig bleibt dabei die eigene Erfahrung, die eigene Wahrnehmung. Wir haben nichts anderes
... und genau das ist der Grund, weshalb ich mich im Dzogchen so wohl fühle!
Yogis, zumindest diejenigen, die ich kenne, scheren sich einen feuchten Kehricht um Meinungen, Ideologien, Lehrreden und haste nich gesehen was noch. Da gilt einzig die eigene Praxis und die eigene Verwirklichung als das Maß aller Dinge (sozusagen). -
Chrisly:
@all
Zwar war ich in den letzten dreißig Jahren auch Schüler von Lamas anderer Schulen und hatte in diesem Kontext z.B. auch ZEN oder tibetisches Tantrayoga praktiziert, aber das war für mich nicht das richtige.
Und festgelegt hast du dich wohl auf gar nichts.Du sprichst hier öfter von Dzoghzen.
Ich hab auch mal beim Diamantweg angefangen.Jedoch ließen sich Lama oles Lebensanschauungen nicht für mich als Vorbild nehmen.Ich entschied mich daraufhin auf den Theravada Buddhismus,der sich auf den Palikanon beruft.
Im Tibetischen Buddhismus hat für mich die bön Religion zu starken Einfluss,weswegen ja auch empfohlen wird sich einen Leherer zu suchen der einem den tibetischen Buddhismus beibringt. -
Kaffee48:
Und festgelegt hast du dich wohl auf gar nichts.Du sprichst hier öfter von Dzoghzen.
Versteh ich nicht? Er hat sich doch für den Dzogchen-Weg entschieden...ZitatIch hab auch mal beim Diamantweg angefangen.Jedoch ließen sich Lama oles Lebensanschauungen nicht für mich als Vorbild nehmen.Ich entschied mich daraufhin auf den Theravada Buddhismus,der sich auf den Palikanon beruft.
Super, wenn das für Dich passt...ZitatIm Tibetischen Buddhismus hat für mich die bön Religion zu starken Einfluss,weswegen ja auch empfohlen wird sich einen Leherer zu suchen der einem den tibetischen Buddhismus beibringt.
Das versteh ich wieder nicht. Der Grund, warum man einen Lehrer braucht ist doch nicht ein irgendwie gearteter Einfluss des Bön. Das liegt in der Natur von Tantra, das v.a. aus Nordindien kam. Weil man direkt mit sehr intensiven Emotionen und deren Transformation arbeitet, sollte man genau wissen, was man tut.Guru Rinpoche wurde so berühmt, weil er die buddhistischen Lehren nicht nur aus Indien nach Tibet brachte, sondern auch die negativen Einflüsse des Bön eingedämmt hat. Es ist eher anders herum: von dem alten Bön ist wenig übrig geblieben, was heute "Bön" heisst ist dem Buddhismus so ähnlich, dass man es kaum noch unterscheiden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Padmasambhava:Leben und Wirken
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Gemäß der Überlieferung wurde er vom König von Oddiyana als Sohn angenommen, später aber aus dem Königreich verbannt, da er den Sohn eines Ministers getötet haben soll. Weiter berichten die Erzählungen über sein Leben, dass er die fünf klassischen Wissenschaften Indiens sowie Astrologie studierte, in Indien von Prabahasti als Mönch ordiniert wurde und in der Folgezeit von vielen indischen Meistern die Lehren der äußeren und inneren Tantras erhielt. Er war Schüler der „Acht Wissenshalter von Indien“ (Hungkara, Manjushrimitra, Nagarjuna, Prabhahasti, Dhanasamskrita, Vimalamitra, Rombuguhya und Shantigarba) und vieler anderer Meister. Die Lehren und Ermächtigungen der „Großen Vollkommenheit“ (Dzogchen) erhielt er von Garab Dorje und Sri Singha. Prinzessin Mandarava von Zahor war die indische tantrische Gefährtin Padmasambhavas, Prinzessin Yeshe Tsogyal von Kharchen war seine bedeutendste tantrische Gefährtin in Tibet. Beide werden auf Thangkas oft zu Seiten Padmasambhavas gezeigt.Gründung des Klosters Samye
Die Lebensgeschichten Padmasambhavas enthalten viele Darstellungen zu seinem übernatürlichen Wirken. Er soll die Geister und Dämonen des Schneelandes, die sich dem Buddhismus entgegenstellten, durch tantrische Kräfte unterworfen und viele von ihnen als Dharmaschützer an die Lehren Buddhas gebunden haben. Padmasambhava war aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten ausschlaggebend für die Etablierung des ersten buddhistischen Klosters Samye. Mit der Errichtung dieses Klosters (im Jahr 769 oder 775) durch den tibetischen König Thrisong Detsen (759–797) begann die erste Übersetzungswelle buddhistischer Schriften von Indien nach Tibet. Aus dieser ersten Übersetzungszeit ab Ende des achten Jahrhunderts geht die Schule der „Alten Übersetzungen“ (Nyingma) hervor, im Unterschied zur zweiten Übersetzungsperiode ab dem elften Jahrhundert aus denen sich die „Neuen Schulen“ (Sarma) des tibetischen Buddhismus (Kadam, Kagyü, Sakya und Gelug) entwickelten. Die Nyingma-Überlieferung führt ihre Tradition auf die Einführung des Dharma (buddhistische Lehren) zur Zeit Thrisong Detsens durch Padmasambhava, Vimalamitra (einem gelehrten Siddha), Vairocana und ihren Hunderten von Schülern, den Abt Shantarakshita von Nalanda und den Gelehrten Kamalashila zurück. Mehr als hundert Gelehrte und Übersetzer versammelten sich zu jener Zeit und übersetzten die Lehren von Sutra und Tantra aus dem Sanskrit ins Tibetische. Viele der esoterischen Lehren, insbesondere die Lehren zu Dzogchen („Große Vollkommenheit“) wurden von Padmasambhava, Vimalamitra und Vairocana nach Tibet gebracht.
Bön ist ja auch nicht gleich Bön: der Begriff steht für alles, was vor dem Buddhismus in Tibet praktiziert wurde, von schwarzer Magie über Schamanismus und Divination bis hin zu Nondualen befreienden Methoden. Heute ist Bön in Tibet praktisch fast komplett durch den Buddhismus verdrängt und transformiert, was den meisten übrig gebliebenen Bönpos kaum gefallen dürfte.
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Ich bin kein "Tibeter", ist einfach meinem "Wesen" nicht passend.
Doch ein Lehrer oder Meister ist imho in jeder Tradition wichtig.
Selbst im Theravada, denn die Worte im PK sind interpretierbar und da sollte es jemand geben, der falsche Auslegungen erklärt als falsch.Und Viele sind verschiedene Wege gegangen bis zu dem, der für sie richtig ist ... sogar der Buddha hat Verschiedenes "probiert" und für falsch erkannt. Und mit der Lehre diesen "anderen" etwas Wahres gegenübergestellt, diese quasi vollkommen gemacht.
PS: Nu hab ich wieder welche verärgert.
Nein, die Lehre ist keine Neucombilierung der Anderen.
Doch Ja, Vieles aus der Lehre findet sich auch in den "Vorläufern". -