kilaya:Wäre die Frage, ob das "Ernüchtern" nicht einfach den Vorstellungen des Zen entspricht und das "Zauberhafte" den Vorstellungen im Tantra? Denn man kann es ja auch so sehen: wo ist die Trennung zwischen "Innen" und "Aussen"? Gehört nicht zum Blick auf "das was ist" auch dazu, das zu sehen was vermeintlich "Innen" ist? Annehmend, nicht anziehend, nicht wegschiebend?
Dazu kommt natürlich auf der Ebene des Wegs, dass Tantra eben alle Phänomene für den Weg nutzt, wenn sie schonmal da sind - während wohl Zen alle Phänomene leert wenn sie in der Wahrnehmung auftauchen?
Wobei ja die Achtsamkeit im Alltag wohl auch "Zen ist"? Da macht man dann vielleicht nicht mit den Dingen etwas, aber man nutzt alles um sich in Achtsamkeit zu üben: Tee, Motorräder, Bogenschiessen... (Um ein paar Buchtitel zu zitieren. Oder ist das nur eine bestimmte Schule?)
Meine Erfahrungen mit diesem Konfliktpotential ist das ich durch Zen "Ernüchtere" und Tantra, wenn ich es richtig verstanden habe, zum Betrachten der Vorstellungen, des Vorgestellten benutze. Mir wird gerade klar das da eine Inspiration durchdringt.
Das schafft mir den Raum zum einfach handeln. Das Betrachten meiner Erwartungen durch Ernüchterung und durch Pflege. Beides ist dann verschwunden wenn ich handel, auch Erwartungen gibt es dann nicht mehr.