Veränderung der Lehre?

  • kesakambalo:

    Hi,ich bin den ganzen 8fachen Weg gegangen und erreichte alles was man da erreichen kann.


    Dolle Sache, da kann man wieder mal einem Heiligen gratulieren
    der alles Anhaften am Leben überwunden hat, der in monatelanger
    Einsamkeit ohne Tätigkeiten und Ablenkungen und Musik oder TV
    und ohne Computer oder anderer Dinge nichts vermissen würde.
    Nur einmal am Tage nähme er Nahrung auf, den Rest ist er nüchtern.
    Solche Vorbilder gibt es leider viel zu wenige die den ganzen
    achtfachen Pfad gegangen sind und alles erreicht haben. Im
    Verweilen der 4 rupa und 4 arupa-Vertiefungen verweilend.

  • raterz:

    Cool, freut mich, wenns mal jemand schafft. Weißt du, wieviel Leben du gebraucht hast jetzt an diesen Punkt zu kommen?


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  • Hi Buddhis,
    ich war von euren Beiträgen sehr angetan und stimme ihnen weitestgehend zu.
    Etwas habt ihr außer acht gelassen, die 8 Freiungen. Dort wird systematische die Veränderbarkeit des Bewusstseins, in der Vertiefung, dargestellt. Jeder kann da sehen wo er gerade in seiner Entwicklung steht.
    Was mir auch noch auffällt ist, das sich am Ende, die Lehre von selbst überflüssig macht. Da gibt es im PK ein Beispiel und zwar das mit dem Fähre von einem zum anderen Ufer.

  • raterz:

    Wenn alles dem Wandel unterworfen ist - warum dann nicht auch der achtfache Pfad des Buddha Dharmas?


    Könnte es nicht sein, dass im Laufe der Zeit das ganze System einfach nicht mehr passt, weil wir Menschen tatsächlich anders geworden sind?


    Vielleicht ist der achtpfache Pfad heutzutage einfach nicht mehr vollständig und führt deswegen kaum mehr zum Erwachen.


    Hallo raterz,
    meines Erkennens nach hat sich überhaupt nichts geändert. Es sind immer dieselben Süchte, Ängste und Blindheiten, sie treten nur in anderen "Kleidern" auf. Ob ich nun durch einen Speer bedroht werde oder durch eine Bombe, Furcht vor dem Leiden ist immer dasselbe. Wenn ich mir das dunkle Mittelalter anschaue, dann sehe ich heute durchaus einen Fortschritt, wenn auch nur auf bestimmte Gesellschaften beschränkt. Es gab nie eine bessere Zeit. Und wäre die Zeit Buddhas besser gewesen, dann hätte es in Indien schon zu seiner, erst recht zu Ghandis Zeit kein Kastensystem mehr gegeben und keine sich selbst verstümmelnden scheinbaren Heiligen.


    Wir können aber von Glück sprechen, dass wir hier so frei sind, uns für den Pfad zu entscheiden. Und ob jemand erwacht ist oder nicht, das betrifft doch nur diese/n selbst. Wen interessierts?
    _()_


    PS: Ich habe soeben ein wenig mehr gelesen in diesem Thread. Viele haben ähnliches geschrieben. Mir ist schleierhaft, wie das nicht richtig verstanden werden kann. Aber vielleicht ist das schon genau der Unterschied nach dem Du suchst.
    Was ist Erwachen?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()

  • Sherab Yönten:


    Das ist ja gerade das Faszinierende am Dharma!!!! Egal ob Du vor 2000 Jahren in Indien Probleme mit der Ernte hattest oder heutzutage Probleme mit dem Smartphone, die Mechanismen des Geistes (Gier und Hass u.s.w.) und somit die Ursachen des Leidens, wie der Buddha sie dargelegt hat, sind genau die selben. Und wenn die Ursachen des Leids sich nicht geändert haben, warum sollte der Weg zur Beendigung des Leids, also der edle 8 fachen Pfad, in der heutigen Zeit nicht mehr relevant sein?


    Genau das meine.
    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • kesakambalo:

    Da gibt es im PK ein Beispiel und zwar das mit dem Fähre von einem zum anderen Ufer.


    Steht das auch im Palikanon? Ich dachte, das wäre ein typisches Zitat (sinngemäß)
    vom Herzsutra?

  • Sherab Yönten:

    Steht das auch im Palikanon?

    Alagaddūpama Sutta, MN 22:

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Danke, fotost und Sudhana! :)


    Nochmal eine Verständnisfrage zu den beiden Suttas:


    Sudhana:

    Alagaddūpama Sutta, MN 22:


    fotost:

    Mahāparinibbāna Sutta


    Die beiden Suttas sind Teile des Palikanons?


  • Ja, siehe Link. Sudhanas Fund ist aber viel eindeutiger und klarer :)

  • raterz:

    Wenn alles dem Wandel unterworfen ist - warum dann nicht auch der achtfache Pfad des Buddha Dharmas?


    Könnte es nicht sein, dass im Laufe der Zeit das ganze System einfach nicht mehr passt, weil wir Menschen tatsächlich anders geworden sind?


    Vielleicht ist der achtpfache Pfad heutzutage einfach nicht mehr vollständig und führt deswegen kaum mehr zum Erwachen.


    Das gleicht der Frage, wenn alles "leer" ist, dann ist ja auch die Lehre Buddhas "leer". Warum dann praktizieren? Der achtfache Pfad ist zeitlos. Wenn man dies anzweifelt, dann besteht ein Hemmnis im Sinne des Vertrauens in die Lehre Buddhas. Das ist nicht meine Meinung, sondern steht so z.B. bei Geshe Rabten.


    Menschen sind tatsächlich "anders" geworden, aber nur äußerlich. Die Anhaftungen und Verblendungen sind die gleichen, wie zu Zeiten Buddhas. Ebenso sind die Heilmittel, etwa der achtfache Pfad, noch gültig.

  • Hallo,
    Sicher fand ein Wandel in der Lehre statt. Dies zeigt sich durch die verschiedenen buddhistischen Vereinigungen wie sie heute existieren.
    Inwiefern, diese verschiedenen Vereinigungen, im Sinne von Gotamo Buddho sind oder waren, lässt sich heute leider nicht mehr ermitteln.
    Der Achtfache Weg passt auch noch heute, weil die Menschen nicht anders sind als früher.
    Der Achtfache Weg ist heute so wirksam wie früher. Falls kein perfekter Meister zur Verfügung steht,
    so kann man mit dem Pali-Kanon sich selbst unterrichten.
    Ich habe es probiert und es hat alles auch funktioniert!