mukti:Alles anzeigenFrieden-und-Freude:
Dieser esoterische Überbau ist nicht durch Erfahrung nachprüfbar. Es gibt allenfalls einzelne Menschen, die - wie in anderen Religionen auch - über völlig subjektive übernatürliche Erlebnisse sprechen. Für alle anderen gilt: entweder glaubt man das in der autoritären Form oder eben nicht.
Muss es denn ein entweder/oder sein, warum sollte man nicht offen lassen was man nicht weiß und wahrnimmt. Etwa Devas oder magische Fähigkeiten und ein Weiterleben nach dem Tod sind in verschiedenen Formen Bestandteil nahezu jeder Kultur durch die Jahrtausende gewesen. Die grundsätzliche Ablehnung ihrer möglichen Existenz läuft ja auch auf einen Glauben hinaus, gestützt durch das seit relativ kurzer Zeit vorherrschende Weltbild des Materialismus.
Frieden-und-Freude:Auch wenn im Palikanon einige solche esoterischen Beschreibungen enthalten sind, hat die Lehre doch im wesentlichen eine aufgeklärte Richtung: weg vom autoritären Glauben und dem Personenkult und hin zu einer Praxis, die den achtfachen Pfad und die vier Wahrheiten anhand des eigenen Lebens prüft und auf dieser Erfahrungsgrundlage darauf vertraut.
Das scheint mir die Hauptsache zu sein.
Ob jemand auf dieser Grundlage auch den esoterischen Elementen Vertrauen schenken möchte, scheint demgegenüber Nebensache zu sein.
Hauptsache ist wohl die erfahrbare Befreiung von Dukkha. Autoritärer Personenkult kann leicht zu Leiden führen, und ein blindes Nachfolgen ist auch nicht gefordert vom Buddha.
Ja genau, ich meine gerade diese offene Haltung, wenn ich den autoritären Glauben kritisiere.
Kritik am autoritären Glauben bedeutet nicht notwendig, die Möglichkeit der Existenz von Devas, personaler Wiedergeburt und magischen Fähigkeiten dogmatisch und ohne nähere Prüfung abzulehnen.
Skepsis hat ja im alten Wortsinn viel mit Offenheit zu tun.
Und es gibt auch die skeptische Urteilsenthaltung in Fragen, die sich vorläufig nicht beantworten lassen.