Was macht einen guten Praktizierenden aus?

  • Sherab Yönten:

    Mir fallen dazu folgende Punkte ein:


    - Kontinuität der eigenen Praxis (auf dem Kissen und im Alltag)
    - tägliche Gedanken an die Motivation (warum mache ich das eigentlich?)
    - Nicht behaupten, man sei ein guter Praktizierender (sonst: "spiritueller Materialismus")



    Bei sich bleiben, sich nicht nach Aussen zu verpuffen durch egogesteuerte Gedanken oder Aktionen, sondern diese erkennen lernen.

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Ich finde die Frage dieses Threads nicht hilfreich. Warum in einen "Konkurrenzkampf" eintreten, warum Maßstäbe setzen, die über den achtfachen Pfad hinausgehen?


    Entweder ich praktiziere oder ich praktiziere nicht. Für mich ist das nach außen gerichtete Erforschen einer Praxis weder heilsam noch sinnvoll. Das ist für mich genau so als würde ich einen Bergsteiger fragen, ob er auch Sport treibt und ob er auch ernsthaft trainiert.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.:

    Ich finde die Frage dieses Threads nicht hilfreich. Warum in einen "Konkurrenzkampf" eintreten, warum Maßstäbe setzen, die über den achtfachen Pfad hinausgehen?


    Entweder ich praktiziere oder ich praktiziere nicht. Für mich ist das nach außen gerichtete Erforschen einer Praxis weder heilsam noch sinnvoll. Das ist für mich genau so als würde ich einen Bergsteiger fragen, ob er auch Sport treibt und ob er auch ernsthaft trainiert.
    _()_


    Wobei es unmöglich ist einen "guten" Praktizierenden zu definieren.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Ich vermute, die Frage war als "welche Eigenschaften muss man bei sich fördern, um seine Praxis zu vertiefen" gemeint. Wurde aber weniger umständlich formuliert. ;)

  • mkha':

    Liebe Moni,


    :shock: ... ups, so habe ich das gar nicht aufgefassṭ. Ich war mir eigentlich sicher, nur aufzuschreiben, wie ich meine Praxis sehe, habe es dann noch einmal durchgelesen, und siehe da, dort steht zu der Frage "Was macht einen guten Praktizierenden aus?" die Antwort mit der Einleitung: "Dass er ....." Ich werde versuchen, demnächst achtsamer zu schreiben.


    Liebe mkha,
    ich habe Dich gar nicht persönlich gemeint. Es war nur von Anbeginn mein Eindruck, dass die Frage von Y.S. zu einem Wettkampf führen könnte. Ich z.B. wüsste jemanden, der/die sicher gut praktiziert, aber ob das auch zu dem gewünschten Ergebnis führt, ist noch fraglich. So jedenfalls meine Zweifel. Aber das muss jede/r für sich selbst entscheiden. Wie viele Jahre noch, fragte einst ein Meister?
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Cfant:

    Ich vermute, die Frage war als "welche Eigenschaften muss man bei sich fördern, um seine Praxis zu vertiefen" gemeint. Wurde aber weniger umständlich formuliert. ;)


    Ist sicher richtig, was Du vermutest. Aber ob das jemand in der Hand hat, bestimmte Eigenschaften zu fördern, wage ich zu bezweifeln. Schließlich gibt es auch noch das Karma. Und das erscheint mir als viel einflussreicher. Sonst gäbe es nicht jene, die spontan und ohne große Vorkenntnisse zu Lebzeiten des Buddha erwachten und jene, wie Ananda, die Jahrzehnte sogar an seiner Seite lebten und erst spät erwachten. Ich vermute, Ananda war ein vorbildlicher Schüler und sicher weitaus perfekter in der Praxis, da er sich ja auch nicht um Beruf und Familie kümmern musste.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Da kommt die rechte Anstrengung ins Spiel. Mancher hat gute Voraussetzungen, mancher weniger Gute. Die Frage ist, was man draus macht. Worum also muss ich mich besonders bemühen, um meine Praxis zu vertiefen?


    Wobei - wenn ich es so betrachte, ist es vielleicht auch bei jedem was Anderes.

  • Ehrlich gesagt: Ich habe mir gar nicht so viele Gedanken über die Formulierung meiner Eingangs Frage gemacht. Es ist aber auch für mich interessant zu sehen, wie mancher "Geist" (inklusive mein eigener) tickt ;)

  • mkha':


    Dadurch angeregt, meine Antwort auf Sherabs Frage noch einmal durchzulesen, wurde mir klar, dass ich sie auch missverständlich formulierte, jedenfalls keineswegs eindeutig so, wie ich es gemeint hatte.LG mkha'


    Sherab Yönten:

    Ehrlich gesagt: Ich habe mir gar nicht so viele Gedanken über die Formulierung meiner Eingangs Frage gemacht. Es ist aber auch für mich interessant zu sehen, wie mancher "Geist" (inklusive mein eigener) tickt ;)


    Danke für die Antworten. Für mich fallen diese Perspektiven unter das Thema Achtsamkeit (nicht unter Ticken ;) )
    Für mich steht und fällt gute Praxis mit der Fähigkeit, achtsam andere Perspektiven mit einzubeziehen, die Konsequenzen von Aussagen/Äußerungen. Zumindest ist das für mich die entscheidende Praxis, was kommt bei mir (noch) raus, was habe ich noch für ein Gedanken"gut". Und das ist jeden Moment möglich. Deshalb schrieb ich auch zu Beginn, "an den Früchten ist er zu erkennen". Ansonsten ist das alles nur Theorie, "kann ich ja alles abschreiben bei Buddha, hab ich ja verstanden, was zu tun ist". Aber ob ich das auch wirklich verstehe, verinnerliche und danach handle, dazu müsste man mich schon ständig begleiten.


    Ob ich jetzt achtsam genug formuliert habe, weiß ich nicht. 8) Learning by doing. Und das für IMMER.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)