Frieden-und-Freude:Das ist genau der Punkt: Diese Angstmache, bei Fehlverhalten als "Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren" zu werden, erzeugt eine autoritäre Form von Religiosität.
Hier liegt eine Ambivalenz im Buddhismus:
Einerseits die aufklärerische Tendenz, die Lehre anhand von Erfahrung zu prüfen.
Andererseits dann aber doch die religionstypischen Methoden der Angstmache und Manipulation.
Diese Tendenzen sind so gegensätzlich, dass auch ich davon ausgehe, dass die Angstmache erst später hinzugefügt oder stärker betont wurde, aus Gründen der Propaganda und Missionierung.
Man kann die Menschen über Einsicht ein Stück weit motivieren. Man kann sie etwas im Strassenvekehr dazu anhalten, rücksichtsvoller zu fahren, in dem man an ihre Vernunft appeliert. Das funktioniert nicht bei allen. Es gibt einige die bringt man dadurch dazu langsamer zu fahren, dass man ihnen Strafen androht und grimmige Polizisten strategisch plaziert. Und bei wieder anderen helfen die Autobahn-Warnplakte mit heulenden Kindern, wo den Leuten drastisch vor Augen geführt wird, was passieren kann, wenn man nicht aufpasst.
Weil es hilft, Menschenleben zu retten, wird neben Vernunft auch Strafe und "Propaganda" eingesetzt. Natürlich könnte man sich darauf einigen, ein paar Tote zusätzlich in Kauf zu nehmen und nur auf Aufklärung und Vernunft zu setzten. Aber das ist ja ein herbes Opfer, das niemand bringen will.
Und so opfert vielleicht auch Buddha die nicht, die nicht so einsichtsfähig sind. Und motiviert sie mit drastischen "Autobahn-Warnschildern" Gier und Hass runterzubremsen.