Hautprobleme schon fast das ganze Leben die mich belasten

  • Hallo Forum,


    ich habe mich hier angemeldet weil ich so lange ich denken kann Probleme mit der Haut, besonders im Gesicht habe. Die Hautkrankheit nennt sich Rosacea und man hat dadurch rote Stellen im Gesicht.Dazu kommen noch Akne artige Pickel. Mit den Pickeln ist es mal mehr mal weniger aber so richtig reine Haut hatte ich noch nie. ( Das einzigste mal wo meine Haut richtig gut war, war im Alter von etwa 12 Jahren in einem Urlaub mit der Familie.)


    Ich war schon bei zig Hautärzten, Allgemeinmedizinern,Homöopathen, habe Akupunktur, Hypnose,Heilen mit den Händen, tausende Euro in Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel investiert, obwohl mir die Ärzte gesagt haben, dass ich mit dieser Hautkrankheit leben müsse, weil die Ursachen nicht zu 100% geklärt sind bzw mehrere Faktoren ( zB Vererbung, Beschaffenheit der Haut,Thermoregulation usw ) eine Rolle spielen, die ich eh nicht beeinflussen kann. Aber das wollte ich nicht hören und habe deshalb wohl auch alles erdenklich mögliche versucht. Dann hat es angefangen dass ich mich immer mehr im Spiegel betrachtet habe, wie schlimm ich heute wieder aussehe und habe mich dafür geschämt und mich wohl auch unbewusst selbst runtergeputzt. Dann kam noch dazu dass wenn mich jemand auf meine Haut angesprochen hat, mir warm wurde und ich noch mehr rot im Gesicht angelaufen bin. Irgendwann bin ich dann aus Scham/Furcht/ Selbstablehnung nicht mehr aus dem Haus, habe mich zu Hause versteckt und habe Termine abgesagt.
    Ich habe gelogen nur um nicht aufzufallen und einen Blick auf meine schlimme Haut zu gewähren. Im Alter von ca 22 Jahren kamen dann Depressionen und Angstzustände dazu. Ich war bei einigen Psychologen, habe 3 Psychotherapien hinter mir. 3 mal war ich schon in einer psychosomatischen Klinik. Ich habe einige Antidepressiva durch probiert aber diese machten mich entweder nur extrem müde oder so aufgedreht, dass mir fast das Herz aus der Brust sprang. Irgendwann war der Punkt erreicht an dem ich nicht mehr wollte und versuchte mir das Leben zu nehmen, doch dazu war ich zu feige.
    Seit den Problemen mit der Haut ist mein Leben ein einziges auf und ab. An manchen Tagen wenn die Haut mal besser ist,traue ich mir mehr zu und gehe auch mehr unter Menschen und das tut mir gut. An manchen Tagen, so wie heute, sitze ich vor dem Computer und gehe wenn dann überhaupt nur wenn es dunkel ist raus, dass man meine Haut nicht sieht. Auch das erröten belastet mich zusätzlich zu der unreinen und geröteten Haut. Dieses auf und ab ist es wohl auch was das ganze so schwierig für mich macht. Im Endeffekt wenn ich morgens in den Spiegel schaue ( Ich betrachte übrigens nicht das ganze Gesicht auf einmal sondern nur einzelne Teile ) und ich sehe dass die Haut wieder unrein oder stärker gerötet ist, dann zieht sich diese Abwertung / Bewertung von mir selbst durch den ganzen Tag und die Gedanken erinnern mich immer schön nett und freundlich daran...


    Nun aber genug geheult und auch mal was positives, denn durch meinen letzten Psychologen bin ich eigentlich richtig zur Meditation gekommen. ( Vorher nur so sporadisch mal ) Dafür bin ich sehr dankbar. Ich mache in letzter Zeit oft eine Übung die mir auch mein Psychologe erklärt hat, bei der man sich einen Energieball im Bauch vorstellt, der wärme und Licht ausstrahlt und sich immer weiter vergrößert und die Wirbelsäule hoch wandert. Auch das tägliche meditieren bringt meinen Geist etwas zur Ruhe.
    Seit ca 3 Monaten praktiziere ich noch zusätzlich jeden 2. Tag Hartha Yoga. Ich merke wie ich dadurch an innerer Stärke und Ausgeglichenheit hinzu gewinne. Außerdem finde ich dass ich meinen Körper insgesamt wieder besser spüre.
    Ich sage mir jeden Tag, dass es so ist und ich es nicht ändern kann. Dass ich trotzdem ein liebenswerter Mensch bin und ich auch einige Menschen habe die mich so kennen und trotzdem mögen.
    Aber es ist einfach Sauschwer zu akzeptieren wenn man es doch mit den eigenen Augen im Spiegelbild sieht und andere dies nicht haben.


    Ich weis, dass ich im Endeffekt nur durch das konsequente aufsuchen der Situationen die mir Schwierigkeiten bereiten, in Zukunft meine Ängste/Zweifel/Sorgen/Gedanken über mich und meine Haut ablegen kann.


    Hat vielleicht dennoch jemand Tipps,Übungen,Anleitungen wie ich in sozialen Situationen sicherer werden kann, also dass ich mich eher in diese Situationen traue?


    Vielen Dank.

  • Hallo logi70,


    zuallererst möchte ich Dich ganz herzlich im Forum willkommen heißen. :)
    Schön, dass Du auch direkt von Dir berichtest. Zu den Erkrankungen komme ich gleich noch.


    Dass Du so positive Erfahrungen durch Meditationen machen konntest, sollte Dich zuversichtlich stimmen. :) Hier unter den Foristen findest Du auf jeden Fall viel Erfahrungswissen, was die unterschiedlichsten Meditationstechniken betrifft. Schau Dich am besten mal genauer im Forenbereich „Meditation“ um. Hier der Link dorthin https://www.buddhaland.de/viewforum.php?f=25


    Nun zu Deinen Erkrankungen: Die genannte Hauterkrankung ist mir bis dato unbekannt, Depressionen nicht. Du schriebst:

    Zitat

    Ich war schon bei zig Hautärzten, Allgemeinmedizinern,Homöopathen, habe Akupunktur, Hypnose,Heilen mit den Händen, tausende Euro in Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel investiert, (…)

    Zu den Nahrungsergänzungsmitteln möchte ich etwas sagen bzw. mit der zugrundeliegenden Idee dahinter. Oder halt, bevor ich Dir doch keine Neuigkeiten bieten kann - darf ich Dich bitten, mal ein paar der Nahrungsergänzungsmittel zu nennen, wer sie verordnet hat und ob nach einer gewissen Einnahmedauer per Bluttest überprüft wurde, was davon letztlich im Körper angekommen ist?

  • Hallo Baika und danke für die nette Begrüßung :)


    Ich hatte damals vom Homöopathen diese kleinen Kügelchen bekommen, aber kann mich leider nicht mehr an den Namen erinnern wie der Wirkstoff hiess. Auch war ich wohl zu ungeduldig weil ich schnell keine Ergebnisse gesehen habe und bin dann nicht mehr hin gegangen....


    An Nahrungsergänzungsmitteln habe ich bisher Vitamin D3,Zink, B Vitamine,Verschiedene Öle wegen der Omega Säuren,Magnesium,Calcium,OPC,Hyaluronsäure,Weihrauch,MSM,Asthaxanthin, Sulfur D12, Verschiedeneste Bakterienstämme, Zistrosentee,kolloidales Silberwasser. Verordnet wurde nichts davon aber ich habe viel im Internet gelesen was bei dieser Hautkrankheit helfen könnte und das hab ich halt versucht.


    Ich habe seit ca 20 Jahren auch Sodbrennen, wogegen ich auch Säureblocker ( vom Arzt verschrieben ) nehme. Da habe ich auch schon alles mögliche natürliche ausprobiert aber bin leider immer wieder zu den chemischen zurück gekommen weil diese doch stärker wirken.
    Ich achte auf meine Ernährung und schaue dass ich wenn möglich basisch esse. Zucker, Alkohol nur in äußersten Notfällen und rauchen tuhe ich nicht.

  • Hautprobleme kenne ich auch schon ewig und kann keinen Tipp geben. Man muss für sich individuell Strategien finden. Ich kann nur meine Beobachtungen mitteilen.


    Normale Ärzte können diese Probleme (bei mir) nicht lösen, weil es von innen kommt - und da trauen Schulmediziner sich nicht ran. Sonstwas für Salben von außen aufgetragen helfen aber nur einzelnen Pickeln beim Abheilen, während es von innen immer weiter und immer wieder neu aufblüht.


    Ernährung (kein Zucker, kein Schrott und kein Overeating) mag manchmal helfen, Urlaub am Meer hilft. Diese Mischung aus salziger Luft, Meerwasser, Sonne und Entspannung macht meine Haut in zwei Tagen fast völlig gesund. Leider lässt sich das zu Hause mit „Totes Meer Salz" im Badewasser nicht wirklich imitieren.


    Einmal hatte ich eine halbseitige Gesichtslähmung. Während die Pickel auf der gesunden Gesichtshälfte wie üblich sprießten, blieb die gelähmte Seite glatt und makellos wie bei einer Puppe. Bei einer Gesichtslähmung sind die ganzen feinen Nervenenden, die die Muskeln für die Mimik bewegen, sozusagen abgeschnitten.
    Da konnte man deutlich sehen, dass schlechte Haut (bei mir) mit den Nerven zu tun hat. Bin für schöne Haut einfach zu sensibel. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • logi70:

    An Nahrungsergänzungsmitteln habe ich bisher Vitamin D3,Zink, B Vitamine,Verschiedene Öle wegen der Omega Säuren,Magnesium,Calcium,OPC,Hyaluronsäure,Weihrauch,MSM,Asthaxanthin, Sulfur D12, Verschiedeneste Bakterienstämme, Zistrosentee,kolloidales Silberwasser. Verordnet wurde nichts davon aber ich habe viel im Internet gelesen was bei dieser Hautkrankheit helfen könnte und das hab ich halt versucht.

    Danke, das hilft mir Deine ungefähre Kenntnis/Strategie einzuschätzen.
    Ich werde auf die genannten NEMs nicht näher eingehen, weil ich, wie ich schon schrieb, auf die den Nahrungsergänzungsmitteln (besserer Begriff: Mikronährstoffe) zugrundeliegenden Idee eingehen möchte. Gelingt es mir, Dir die „Idee dahinter“ zu vermitteln, dann wird sich das in „richtiges“, eigenverantwortliches Handeln niederschlagen. Darum geht es mir.


    Zuerst aber eine einzige Ausnahme. Das Vitamin D. Ich nehme an, dass Du aufgrund der Hauterkrankung Sonnenexposition vermeiden sollst?
    Wenn das so ist, müsste daraus eine ärztlich verordnete Vitamin D Substitutions-Therapie erfolgen. Denn über Nahrungsmittel kann Vitamin D nicht aufgefüllt werden. (Zusammenhang Vitamin D und Depressionen dürfte Dir bekannt sein? Stichwort „Winterblues“).


    Jetzt zur zugrundeliegenden Idee:
    Die medizinische Fachrichtung, um die es mir geht, trägt folgende Namen: Orthomolekularmedizin, Mikronährstoffmedizin oder Mitochondrienmedizin. Diese Suchschlagworte solltest Du für die Wahl Deiner zukünftigen Behandler benutzen.


    So wie das Auto ohne Benzinkraftstoff nicht fahren kann, so braucht der menschliche Körper auch eine ganze Reihe von Makro- und Mikronährstoffen. Gibt es an irgendeiner Stelle/System im Körper einen Versorgungsmangel, dann kann er deswegen in der Folge nur noch eingeschränkter
    funktionieren.
    Ich versuche es bewusst einfach zu formulieren, damit das grundlegende Prinzip wirklich erkannt wird!
    Nehmen wir die Auto Fließbandproduktion. Gibt es Lieferengpässe bei den Lenkrädern, gibt es ein Problem. Deswegen gibt es dort Mitarbeiter, die den Bedarf planen.


    Weg von dem Autovergleich, hin zum Körper: Welchen Bedarf an Mikronährstoffen hat Dein Körper? :? (nachfolgend werden ich Dir konkrete Beispiele zu Deinem „Problem“ Sodbrennen nennen).


    Auf jeden Fall einen „individuellen“ Bedarf. Stress, körperliche Aktivitäten, Medikamenteneinnahme (siehe Sodbrennen) und natürlich die individuellen Ernährungsgewohnheiten, sind als Einflussgrößen zu nennen.


    Wie kann der individuelle Bedarf bestimmt/ermitteln werden?
    Nur konsequent durch Bluttests. Ich messe einen Ist-Zustand, fülle die gemessenen Defizite auf, messe erneut. Das Ganze ist natürlich ein dynamischer Prozess (Stichwort: Erhaltungsdosis) und deswegen ist auch ein erfahrener Behandler notwendig!


    Dabei möchte ich es belassen. Bekommt der Körper die notwendige Mikronährstoffe in der benötigten Menge und Dauer!, nur dann kann er auch seine Funktion/Aufgabe erfüllen!


    logi70:

    Ich habe seit ca 20 Jahren auch Sodbrennen, wogegen ich auch Säureblocker ( vom Arzt verschrieben ) nehme. Da habe ich auch schon alles mögliche natürliche ausprobiert aber bin leider immer wieder zu den chemischen zurück gekommen weil diese doch stärker wirken.

    Ich finde es sehr hilfreich, wenn man sich immer wieder bewusst macht, dass Medikamente in den biochemischen Wirkkreislauf des Körpers eingreifen. Dabei kommt es zu gewünschten, aber auch ungewünschten biochemischen Reaktionen.
    In Deinem Fall heißt das konkret: Protonenpumpenhemmer vermindern die Resorption von: Vitamin B12, Magnesium und Calcium. Darauf solltest Du Deinen behandelnden Arzt ansprechen. Falls diese Information zu/m ihr/ihm noch nicht durchgedrungen ist, hier kann es z.B. nachgelesen werden: http://www.wissenschaftliche-v…chaft.de/titel/56287.html
    Übrigens, der Apotheker an sich ist dafür immer ein guter Ansprechpartner.


    logi70:

    Ich achte auf meine Ernährung und schaue dass ich wenn möglich basisch esse. Zucker, Alkohol nur in äußersten Notfällen und rauchen tuhe ich nicht.

    Ich weiß, dass Dein Leidensdruck alleine schon durch die Dauer enorm zermürbend ist. Um so wichtiger ist es, sich mit Beharrlichkeit und Konsequenz dem entgegenzustellen. Ein gute/r BehandlerIn kann da sehr hilfreich und unterstützend wirken!
    Konkret: Darmflorastatus testen lassen und konsequente! Darmsanierung betreiben. Danach unerlässlich: Maßnahmen durch erneute Tests überprüfen! Ist der Darm nämlich geschädigt (leaky gut), schlägt sich das zum Beispiel in einer schlechteren Resorptionsfähigkeit nieder. Diese kannst Du Dir im Falle des Vitamin B12 ohnehin schon kaum leisten. Ernährst Du Dich fleischarm oder vegetarisch/vegan, dann verschärft sich die Situation erneut. Wenn ich Dir nun noch mitteile, dass ein Mangel an Vitamin B12 negativen Einfluss auf das kognitive Denken (Stichwort: Depression) hat, dann wird Dir hoffentlich ein wenig klarer werden, wie alles mit allem zusammenhängen kann?!

    • Offizieller Beitrag
    Baika:

    Wenn ich Dir nun noch mitteile, dass ein Mangel an Vitamin B12 negativen Einfluss auf das kognitive Denken (Stichwort: Depression) hat, dann wird Dir hoffentlich ein wenig klarer werden, wie alles mit allem zusammenhängen kann?!


    Einerseits ist die Erforschung mitrochondrialer Stoffwechselvorgänge natürlich ein interessantes und zukunftweisendes Feld. Andererseits wurde es dadruch zu einem Schlagwort und es fanden sich schnell Ärzte die alle möglichen Krankheiten auf mirochondriale Zusammenhänge zurückführten und andererseits auch allen möglichen Nahrungsergänzungsmitteln eine Wirkung auf mitrochondriale System zuschreiben.


    Da ich bei Mitrochondirien an hochkomplexe Stoffwechselvorgänge in der Zelle denke, dünkt es mich absonderlich, dass die "Orthomolekulare Medizin" keine Arsenal neuer, komplexer biochemischer Massnahmen vorschlägt, sondern der Werkzeugkasten eher mit plumpen Vitaminhämmern ausgestattet ist. So als müsse man nur hochdosierte Vitamie nehmen, und Depression oder sogar Krebs verschwinden einfach. Da erscheint es so, als wäre "Mitrochondrien" einfach das neue "Cyber", "Nano", "Quanten" - eine Vorsilbe mit der man jeder Pulverhändler und Salbenschmierer seine Mittelchen assoziiert um ihnen eine wisenschaftliche Aura zu verleihen.

  • Dass von Vitamin B Präparaten (z.B. Bierhefetabletten) meine Haut besser wurde hatte ich auch beobachtet. Aber das Ding ist, solche Effekte halten nicht ewig an. Irgendwann hat der Körper sich anscheinend an die Nahrungsergänzung gewöhnt und dann macht er so weiter wie vorher.
    Also, das Problem ist halt nicht so simpel, dass es mit der Einnahme eines bestimmten Präparates - das auch noch bei jedem in gleicher Weise wirken soll - getan ist.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • logi70:

    Hallo Forum,


    ich habe mich hier angemeldet weil ich so lange ich denken kann Probleme mit der Haut, besonders im Gesicht habe. Die Hautkrankheit nennt sich Rosacea und man hat dadurch rote Stellen im Gesicht.Dazu kommen noch Akne artige Pickel. Mit den Pickeln ist es mal mehr mal weniger aber so richtig reine Haut hatte ich noch nie. ( Das einzigste mal wo meine Haut richtig gut war, war im Alter von etwa 12 Jahren in einem Urlaub mit der Familie.)


    Das scheint eine Entzündung zu sein, die auch in Schüben verlaufen kann.
    http://www.schluss-mit-roete.de/geroetete-gesichtshaut



    Zitat


    Nun aber genug geheult und auch mal was positives, denn durch meinen letzten Psychologen bin ich eigentlich richtig zur Meditation gekommen. ( Vorher nur so sporadisch mal ) Dafür bin ich sehr dankbar. Ich mache in letzter Zeit oft eine Übung die mir auch mein Psychologe erklärt hat, bei der man sich einen Energieball im Bauch vorstellt, der wärme und Licht ausstrahlt und sich immer weiter vergrößert und die Wirbelsäule hoch wandert. Auch das tägliche meditieren bringt meinen Geist etwas zur Ruhe.
    Seit ca 3 Monaten praktiziere ich noch zusätzlich jeden 2. Tag Hartha Yoga. Ich merke wie ich dadurch an innerer Stärke und Ausgeglichenheit hinzu gewinne. Außerdem finde ich dass ich meinen Körper insgesamt wieder besser spüre.


    Weiter so. Entzündungen brauchen Kühlung und Beruhigung und das wird durch Meditation ermöglicht.


    Zitat


    Ich sage mir jeden Tag, dass es so ist und ich es nicht ändern kann. Dass ich trotzdem ein liebenswerter Mensch bin und ich auch einige Menschen habe die mich so kennen und trotzdem mögen.


    DAS ist vollständig zu akzeptieren.


    Zitat


    Aber es ist einfach Sauschwer zu akzeptieren wenn man es doch mit den eigenen Augen im Spiegelbild sieht und andere dies nicht haben.


    Ja. Klar. Das nennt sich im Buddhismus Leiden, dukkha. Das was schwer zu ertragen ist. Andere haben aber auch was.


    Zitat


    Ich weis, dass ich im Endeffekt nur durch das konsequente aufsuchen der Situationen die mir Schwierigkeiten bereiten, in Zukunft meine Ängste/Zweifel/Sorgen/Gedanken über mich und meine Haut ablegen kann.


    Du kannst ja mal aus der Haut fahren. Zorn macht z.B. einen roten Kopf - also da rötet sich die Haut ganz stark.


    Zitat


    Hat vielleicht dennoch jemand Tipps,Übungen,Anleitungen wie ich in sozialen Situationen sicherer werden kann, also dass ich mich eher in diese Situationen traue?


    Akzeptiere deine Unsicherheit. Sie macht dich liebenswert.
    Menschen mit sicherem Auftreten und Selbstsicherheit haben das trainiert und überspielen ihr Lampenfieber - aber unter der Haut sieht es ganz anders aus.

  • Losang Lamo:

    Bin für schöne Haut einfach zu sensibel. :)


    :lol: das hört sich lustigt an... ich lache eh zu wenig :) Danke :like:


    @ Baika und Void


    Ich habe mich natürlich schon mit dem Thema Orthomolekular Medizin ausseinander gesetzt. Ich hatte mir von Ortho**** in der Apotheke damals so eine Box gekauft mit allen nötigen Nährstoffen, von denen ich dachte sie könnten gut für mich sein. Dann bin ich vor ca 2 Jahren auf einen Arzt im Norden aufmerksam geworden, der auch Spitzensportler mit seinen Produkten versorgt. Mit ihm hatte ich einen Telefontermin und anhand von meinen Aussagen bekam ich dann die passenden NEMs zugeschickt. Aber so wie Baika schon richtig schrieb wäre es natürlich korrekt wenn man erst einen Blut Test macht was man denn für Defizite hat und dann erst die Produkte kauft.

    Aber das hat void gerade richtig erkannt dass gerade auch dies ein riesen Markt ist und dann wohl einfach mal auf " ach, das hat bei dem gewirkt mit diesen Symptomen, dann muss es auch bei Ihnen wirken ".


    @ Baika
    Wenn ich bei meinem Hausarzt den normalen Blutbild Test mache sind meine Werte gut. Muss ich da spezielle Tests machen lassen?
    Ich hab auch schon vor ca 4 Jahren mal einen Darmflora Status Test übers Internet bei einem Labor bestellt und diesen durchgeführt und da waren auch einige Werte nicht im norm Bereich.
    Daraufhin habe ich dann diese Darmbakterien eingenommen. Die Auswertung dieses Tests hat aber auch nie ein Arzt gemacht sondern mir wurde in einem Forum für Darmerkrankungen geholfen.
    Leider hat die Einnahme damals auch nichts verändert.

  • Losang Lamo:

    Dass von Vitamin B Präparaten (z.B. Bierhefetabletten) meine Haut besser wurde hatte ich auch beobachtet. Aber das Ding ist, solche Effekte halten nicht ewig an. Irgendwann hat der Körper sich anscheinend an die Nahrungsergänzung gewöhnt und dann macht er so weiter wie vorher.
    Also, das Problem ist halt nicht so simpel, dass es mit der Einnahme eines bestimmten Präparates - das auch noch bei jedem in gleicher Weise wirken soll - getan ist.


    Ja das habe ich auch schon beobachtet dass etwas kurzzeitig mal wirkt bzw vllt denkt man auch es wirkt und dann hält es 1-2 Wochen an und danach bekommt man dann ne doppelt so schlechte Haut als vorher :)


    Ich hab in letzter Zeit mal über alles nachgedacht und rede mir ein dass es alles nur ein Spiel ist und ich lernen darf damit umzugehen. Ich bin dadurch schon wesentlich ruhiger geworden weil ich mir einfach sage " es gehört zu den Regeln des Spiels dazu, das Leben will mich prüfen ".
    Wenn es mir ganz dreckig geht sage ich mir noch dazu dass es Menschen gibt denen es noch wesentlich schlechter geht und ich danke dem Buddha/Gott das ich so viel habe zB Essen, Trinken, eine schöne Wohnung,ich kann mir fast alles kaufen was ich möchte, Natur, Sport, Bücher usw. Abends lasse ich mir alles nochmal durch den Kopf gehen im Bett.

    • Offizieller Beitrag
    logi70:

    Leider hat die Einnahme damals auch nichts verändert.


    Deine Frage war ja dann auch gar nicht so sehr, was du noch gegen deine Ekrnkung unternehmen könnest, sondern wir du mit der sozialen Situation klarkommst:


    logi70:

    Hat vielleicht dennoch jemand Tipps,Übungen,Anleitungen wie ich in sozialen Situationen sicherer werden kann, also dass ich mich eher in diese Situationen traue?


    Ich fand es immer sehr seltsam, dass ein Verwandter von mir ein rieisges Feuermal hatte, das sein halbes Gesicht bedeckte, es ihm aber überhaupt nicht peinlich war. Weil so etwas ja fast das prototypische Stigma ist - ein Schandfleck - ein Makel. Und er lief damit rum, so als wäre nichts. Mich hat in dem Zusammenhang ein Beitrag über Ivan Illich in der taz recht bewegt:


      Auf seinem Gewächs prangen kreuzweise aufgeklebt zwei weiße Pflaster. Die beiden setzen sich gut gelaunt, Illich entschuldigt sich für die Verspätung. Er hat sich beim Rasieren geschnitten, und das Blut war kaum zu stillen.


      Plötzlich wird meine Vorstellungskraft enorm erhellt. Wer wird schon einen Krebs rasieren? Was ich rasiere, das bin ich! Gut Leiden[/i]


    Illich hat sich also seine Entstellung nicht weggedacht - so als gäbe es da den eigentlichen und schönen Ivan, der dann durch Gesichtkrebs verunstaltet wurde. Sondern er konnte zu seiner "Verunstalten Gesicht" "Ich" sagen, ohne sich den Krebs wegdenken zu müssen.


    Das hat mich damals bewegt, gerade weil ich das ja wahrscheinlich nicht könnte. Und so ein Geschwür immer als einen Fremdköper und Feind sehen würde. Ich hätte da die gleichen Probleme wie du.


    Aber bei meinem Verwandten war es wohl so, dass der das auch konnte, sein Feuermal nicht als einen Makel zu betrachten sondern als ein Attribut Teil seiner selbst.

  • void:


    Aber bei meinem Verwandten war es wohl so, dass der das auch konnte, sein Feuermal nicht als einen Makel zu betrachten sondern als ein Attribut Teil seiner selbst.


    Ja krass, da muss man schon enorm Selbstsicher sein, aber ich übe ja :)


    Ich hab ja immer viel Zeit über solche Dinge nachzudenken wenn ich mal wieder daheim sitze und mich nicht raus traue, dann denke ich : " Jetzt übst du und übst und übst und dann stirbst du und das ganze anstrengende üben war umsonst ....schon lustig wenn man sich das mal so vorstellt :)

  • Hallo Logi70


    Zitat

    Hat vielleicht dennoch jemand Tipps,Übungen,Anleitungen wie ich in sozialen Situationen sicherer werden kann, also dass ich mich eher in diese Situationen traue?


    Beruflich arbeite ich Patienten mit genau deinem Problemfeld.
    Mein Tip wäre, wende dich an eine Klinik die mit Sozialen Ängsten arbeitet,
    das kann auch tagesklinisch geschehen.
    Sicherer werden kannst du nur, indem du ebensolche Situationen übst. Das geschieht
    am besten in einer Gruppe mit Gleichgesinnten und mit Behandlern die Erfahrung haben.


    Ein wichtiger Aspekt der Behandlung kann auch das Achtsamkeitskonzept sein, um gegen die
    Ängste, aber auch gegen die Grübeleien und katastrophisierenden Gedanken anzugehen.


    Zudem geht es auch um die Erkenntnis, das deine Haut nicht Auslöser und Ursache des Problems
    ist, auch wenn du das vielleicht so siehst.
    Sie erfüllt lediglich die Bedingungen um dich dein Muster beibehalten zu lassen ..
    Aber das ist kein Thema für ein öffentliches Forum.


    Bei Fragen, wie in solchen Kliniken gearbeitet wird kannst du mich gerne kontaktieren.
    Ansonsten alles Gute..


    LG Rolf

  • void:
    logi70:

    Leider hat die Einnahme damals auch nichts verändert.


    Deine Frage war ja dann auch gar nicht so sehr, was du noch gegen deine Ekrnkung unternehmen könnest, sondern wir du mit der sozialen Situation klarkommst


    Ja das stimmt schon. Ich bin ehrlich gesagt müde geworden immer noch weiter und weiter zu suchen was mir helfen könnte um die Krankheit zu besiegen....
    Aber ein gewisser Teil in mir ist immer da im Hintergrund und checkt ab ob nicht ein Durchbruch in der Medizin gelungen ist und es DAS Medikament dafür gibt dass die Haut für immer heilt....

    • Offizieller Beitrag
    logi70:
    void:


    Aber bei meinem Verwandten war es wohl so, dass der das auch konnte, sein Feuermal nicht als einen Makel zu betrachten sondern als ein Attribut Teil seiner selbst.


    Ja krass, da muss man schon enorm Selbstsicher sein, aber ich übe ja :)


    Ich hab ja immer viel Zeit über solche Dinge nachzudenken wenn ich mal wieder daheim sitze und mich nicht raus traue, dann denke ich : " Jetzt übst du und übst und übst und dann stirbst du und das ganze anstrengende üben war umsonst ....schon lustig wenn man sich das mal so vorstellt :)


    Ich fand das Buch Stigma: Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität von Erving Goffman sehr interessant.Und mit einer Hautaufällichkeit ist man sehr stigmatisiert, weil die Menschen wohl eine ererbte Tendenz dazu haben Hautkrankheiten als etwas extrem zu meidendes anszusehen.


      Die Griechen [...] schufen den Begriff Stigma als Verweis auf körperliche Zeichen, die dazu bestimmt waren, etwas Ungewöhnliches oder Schlechtes über den moralischen Zustand des Zeichenträgers zu offenbaren.Diese Zeichen waren, gebrannt oder in den Körper geschnitten, sofort erkennbar, was eine schnelle und eindeutige Zuordnung als Stigmatisierter ermöglichte, also als eine rituell für unrein erklärte Person, die gemieden werden sollte (Sklave, Verbrecher, Verräter).


    Wobei es ja eben nur eine Sache von Zuschreibung und Gewöhnung ist. Bei dem Verwandte von dem ich sprach, war es bei mir ja auch so, dass mir - nachdem ich ja mit seinem Anblick aufgewachsen war - sein "Makel" überhaupt nicht mehr auffiel. Auch bei meiner Scheiegermutter fällt mir nicht mehr auf, dass sie nur eine Auge hat. Ich bemerke das garnicht mehr und es fällt mir eher auf, was sie für ein Kleid hat. Man merkt es aber dann an den Seiteblicken von Leuten.


    Der Skandal beim Sigmatisieren ist der, dass es ja eigentlich ein sozialer Prozess ist der die Ausgrenzung und den Ekel hevorbingt es dann aber so ersheint, als würde das alles wirklich von dem Hautproblem und seinem Träger ausgehen. Wo es doch in Wirklichkeit nur der Anlass ist.

  • void:

    Es ist ein wenig schwierig, weil die Erforschung mitrochondrialer Stoffwechselvorgänge natürlich ein interessantes und zukunftweisendes Feld ist. Andererseits wurde es dadruch zu einem Schlagwort und es fanden sich schnell Ärzte die alle möglichen Krankheiten auf mirochondriale Zusammenhänge zurückführten und andererseits auch allen möglichen Nahrungsergänzungsmitteln eine Wirkung auf mitrochondriale System zuschreiben.

    Glaubst Du es macht für die Forschung einen Unterschied, ob untersucht werden soll, was Medikament XY oder z.B. Vitamin C für Wirkungen erzielen kann?
    Für beides gibt es mehr oder weniger gut durchgeführte Studien.


    Mir war es vor allem ein Anliegen, der Threaderstellerin zu vermitteln, dass es sich lohnen könnte, wenn sie Ihre „ich greife nach jedem Strohhalm“-Strategie, was jetzt nicht abwertend gemeint sein soll, auf den Prüfstand stellen würde. Vermutlich hat sie sich von vermeintlich erfolgreichen Erfahrungsberichten leiten lassen, aber das Ganze, wie ich versucht habe zu erläutern, nicht grundlegend genug zu Ende gedacht. Zur Erinnerung: die Frage, die Sie sich stellen sollte, war: Welchen Bedarf hat mein Körper? Die Antwort erfolgt nur durch Bluttests. Mir ist Ihre Vorgehensweise/Denkweise durchaus vertraut. Man vergleicht die Symptome mit dem Menschen aus dem Erfahrungsbericht und schliesst dann daraus: Wenn es bei ihr/ihm geholfen hat, dann vielleicht auch bei mir?
    Genau davon möchte ich abraten. Der Mensch ist sehr komplex. Ärzte und Heilpraktiker haben nicht umsonst eine so lange Ausbildungszeit. Außerdem steigt mit jedem Arbeitstag das praktische Erfahrungswissen.


    void:

    Da ich bei Mitrochondirien an hochkomplexe Stoffwechselvorgänge in der Zelle denke, dünkt es mich absonderlich, dass die "Orthomolekulare Medizin" keine Arsenal nuer, komplexen biochemischer Massnahmen vorschlägt, sondern der Werkzeugkasten eher mit plumpen Vitaminhämmern ausgestattet ist. So als müsse man nur hochdosierte Vittamie nehmen, und Deoression oder sogar Krebs verschwinden einfach.

    Zu Krebs und Hochdosistherapie: https://www.aerztezeitung.de/m…beit-vitamin-c-krebs.html


    Du schreibst den Mitochondrien „hochkomplexe Stoffwechselvorgänge“ zu, kannst Dir aber gleichzeitig nicht vorstellen, dass es zu Störungen kommen kann, wenn ein einfacher Mikronährstoffmangel vorliegt?
    Ich möchte eigentlich nicht tiefer einsteigen und es für die interessierten MitleserInnen auch weiterhin vereinfacht lassen. Deswegen ein sehr vereinfachtes Beispiel: Kopfschmerzen sind wohl kein „Aspirinmangel“, könnten! aber sehr wohl in einem zu geringen Magnesiumspiegel ihre Ursache haben.


    void:

    Da erscheint es so, als wäre "Mitrochondrien" einfach das neue "Cyber", "Nano", "Quanten" - eine Vorsilbe mit der man jeder Pulverhändler und Salbenschmierer seine Mittelchen assoziiert um ihnen eine wisenschaftliche Aura zu verleihen.

    Das Thema Kommerzialisierung ist heutzutage ein generelles Problem, darüber brauchen wir nicht zu reden.
    Deswegen der dringende Rat an Die Threaderstellerin und die Mitleser: keine eigenen „Pseudo-Tests“, sondern sucht, wählt aus und vertraut einem Behandler, der Euch sein Behandlungskonzept genau erläutern kann!
    Das wäre mein abschließender Rat.

  • Ganz zuerst, liebe Grüße logi70 , falls ich diese nicht schon gesendet habe :)


    Leute, bitte haltet euch mit medizinischen Ratschlägen zurück.


    Mea culpa, mea maxima culpa - ich bin da in der Vergangenheit auch nicht immer 100% richtig eingestellt gewesen.
    Natürlich hat jeder von uns seine eigene medizinische Vergangenheit und ich bin ganz sicher, daß Eure persönlichen Informationen ernst und mit den besten Absichten gepostet sind.


    Nur - Buddhaland ist kein Medizinerforum. Private, persönliche Erfahrungen sind für den Einzelnen prägend und sehr bedeutend, für andere können sie schädlich sein.


    logi70, ich habe Deinen Eingangspost noch einmal gelesen. Das ist heftig. Du mußt verdammt zäh sein, wenn Du das bisher durchgestanden hast. Ein guter Einstieg zur Buddhalehre.. ;)


    Meditation ist nichts Buddhismus spezifisches. Die Technik ist älter als die buddhistische Lehre und recht unabhängig davon. Buddhismus wird keine Hautprobleme auf medizischer Ebene lösen. Das ist nicht in der Nähe des Kerngedankens der Lehre. Es geht am Ende um die Überwindung von Leiden. Hautprobleme mögen bestehen bleiben oder sich vermindern, es geht um das Leiden daran.


    Aus buddhistischer Sicht ist eine Hauptursache von Leiden Anhaftung. Die Vorstellung von unrealistischen Vorstellungen und die Erwartung, diesen entsprechen zu können oder zu müssen.

  • Baika:

    Mir war es vor allem ein Anliegen, der Threaderstellerin zu vermitteln, dass es sich lohnen könnte, wenn sie Ihre „ich greife nach jedem Strohhalm“-Strategie, was jetzt nicht abwertend gemeint sein soll, auf den Prüfstand stellen würde. Vermutlich hat sie sich von vermeintlich erfolgreichen Erfahrungsberichten leiten lassen, aber das Ganze, wie ich versucht habe zu erläutern, nicht grundlegend genug zu Ende gedacht. Zur Erinnerung: die Frage, die Sie sich stellen sollte, war: Welchen Bedarf hat mein Körper? Die Antwort erfolgt nur durch Bluttests. Mir ist Ihre Vorgehensweise/Denkweise durchaus vertraut. Man vergleicht die Symptome mit dem Menschen aus dem Erfahrungsbericht und schliesst dann daraus: Wenn es bei ihr/ihm geholfen hat, dann vielleicht auch bei mir?
    Genau davon möchte ich abraten. Der Mensch ist sehr komplex. Ärzte und Heilpraktiker haben nicht umsonst eine so lange Ausbildungszeit. Außerdem steigt mit jedem Arbeitstag das praktische Erfahrungswissen.


    Hallo Baika,


    irgendwann , wenn man versucht und versucht und sich schon wie ein Versuchskaninchen vorkommt, dann verliert man halt auch einfach das Vertrauen in die Ärzte bzw man will es nicht wahr haben, dass man, wie in meinem Fall, nichts gegen die Krankheit tuhen kann.


    Aber du hast natürlich recht, erstmal ein klares Bild machen, was dem Körper fehlt und dies durch bestimmte Tests, die Aufschluss geben wie es im Körper aussieht.


    Also wie oben geschrieben, das Blutbild beim Arzt zeigt keine Auffälligkeiten.
    Muss ich um spezielle Tests bitten?
    Mir würde vllt zusätzlich noch Nahrungsmittelunverträglichkeiten in den Sinn kommen, was meinst du?

  • fotost:


    Leute, bitte haltet euch mit medizinischen Ratschlägen zurück.

    Danke, dass Du darauf hinweist.


    Mich hat der lange Leidensweg und die kommunizierte Hilf-und Perspektivlosigkeit (sinngemäß: ich bin schon allen Ärzten gewesen) der Threaderstellerin als Anstoß gedient, um ihr dahingehend (aus meiner Sicht) begründet die Perspektivlosigkeit etwas zu nehmen.


    Dies von meiner Seite aus, zu Deinem richtigen und wichtigen Hinweis, fotost.


    Danke auch an RolfGe für das sehr konkrete Hilfsangebot auf psychischer Ebene. Das ist ja auch das Hauptanliegen der Threaderstellerin.

    • Offizieller Beitrag
    Baika:
    void:

    Es ist ein wenig schwierig, weil die Erforschung mitrochondrialer Stoffwechselvorgänge natürlich ein interessantes und zukunftweisendes Feld ist. Andererseits wurde es dadruch zu einem Schlagwort und es fanden sich schnell Ärzte die alle möglichen Krankheiten auf mirochondriale Zusammenhänge zurückführten und andererseits auch allen möglichen Nahrungsergänzungsmitteln eine Wirkung auf mitrochondriale System zuschreiben.

    Glaubst Du es macht für die Forschung einen Unterschied, ob untersucht werden soll, was Medikament XY oder z.B. Vitamin C für Wirkungen erzielen kann?
    Für beides gibt es mehr oder weniger gut durchgeführte Studien.


    Ich sprach von der Zuschreibung. Bei dem von dir zitierte Artikel ist es ja so, dass die Verfasser schreiben, dass es bei Hautkrebs etwas hilft, hochkonzentriertes Vitamin C in die Venen zu spritzen. Das ist ja sehr seriös. Und auch dagegen, das der Preis von einem Pharmafirma vergeben wird, die selber Vitaminpräparate vertreibt ist nichts zu sagen. Unseriös würde es dann, wenn jemand mit dem Verweis auf die Studie, Nachrungsergänzungmittel mit hochdosierten Vitamin C anbieten würde.


    Ich habe nichts gegen Vitamine und von Mitrochondrien bin ich ein grosser Fan seit Nick Lanes tollem Buch(Power, Sex, Suicide: Mitochondria and the meaning of life) Mich stört nur jede Art von Hype und jede Art von Allheilmittel. Wenn "Mitrochondrien" mit so einem ehrfürchtigen Tofall ausgesprochen werden wie "Midi-Chlorianer" bei Star Wars werde ich skeptisch.


    So die Logik: Depression, Krebs, Rheuma, Impotenz und alles ungeklärt ensteht nur, weil das Immunsystem gestört ist, und das Immunsystem ist gwstört, weil die Mikrodingsdinger nicht gelotet sind, und dieses sicnd nicht gelotet, weil du die grüne Pille nicht gekauft hast. kaufe die grüne Pille und die Mikrodingsdinger sind gelotet, was dann das Immunsystem einrenkt, woraufhin alle Krankheiten und Gebrechen von dir abfallen. Und Brille brauchst du auch nicht mehr weil, du auf einmal wieder sehen kannst wie ein junger Scientologe.


    Während bei wissenschaftlichen Studien im allegmeinen rauskommt, das alles noch viel vertracker ist als man vorher dachte.

  • void:

    Ich fand das Buch Stigma: Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität von Erving Goffman sehr interessant.Und mit einer Hautaufällichkeit ist man sehr stigmatisiert, weil die Menschen wohl eine ererbte Tendenz dazu haben Hautkrankheiten als etwas extrem zu meidendes anszusehen....


    Hallo void,
    ich hab mir mal die Rezensionen von dem Buch durchgelesen, der Satz " Doch egal, wie sich ein Individuum „entscheidet", immer wird es auf den Widerspruch in seiner Selbsterfahrung stoßen, dass es einerseits (angeblich) so ist, wie jeder andere Mensch auch und andererseits gleichzeitig nicht!"


    Genau,da liegt auch der Knackpunkt bei mir. Ich glaube ich bestell mir das Buch mal. Danke!

  • RolfGe:


    Bei Fragen, wie in solchen Kliniken gearbeitet wird kannst du mich gerne kontaktieren.
    Ansonsten alles Gute..
    LG Rolf


    Vielen Dank für das Angebot, darauf würde ich sehr gerne zurück kommen. Ich schreibe dir eine PM wenn das ok ist?

    • Offizieller Beitrag
    logi70:


    ich hab mir mal die Rezensionen von dem Buch durchgelesen, der Satz " Doch egal, wie sich ein Individuum „entscheidet", immer wird es auf den Widerspruch in seiner Selbsterfahrung stoßen, dass es einerseits (angeblich) so ist, wie jeder andere Mensch auch und andererseits gleichzeitig nicht!"


    Genau,da liegt auch der Knackpunkt bei mir. Ich glaube ich bestell mir das Buch mal. Danke!


    Es ist so der Klassiker, das den Begriff der "Stigmatiserung" erst geprägt hat. Von daher ist es einerseits recht gut, weil es die Idee plastisch darstellt. Auf der anderen Seite ist es halt von 1974 und das merkt man auch ein wenig. Und es ist natürlich auch nicht direkt ein Ratgeber. Aber es ist sowas grundlegndes, wo dann ganz viel Werke zu speziellen Arten der Stigmatisierung drauf aufgebaut haben.